Friss oder stirb

Jedes Jahr gibt es im Bundestag eine Debatte zum Waffenrecht. Während CDU/CSU und SPD das Thema offenbar inzwischen schon langweilt und mit Standardaussagen beantwortet, stellen vorwiegend Bündnis 90/Die Grünen immer wieder und wieder Forderungen und Anfragen. Sehr beliebt war dabei in den letzten Jahren die Forderung nach zentraler Lagerung der Munition von Sportschützen und Jägern. Weil das allen Argumenten zum Trotz angeblich sicherererer ist.

Dieses Jahr gab es ein kleines Highlight, denn endlich hat die grüne Sprecherin für innere Sicherheit, Frau Irene Mihalic, öffentlich gesagt, was die Grünen mit dieser Forderung tatsächlich bezwecken: Eine friss oder stirb Politik. Wobei letzteres das eigentliche Anliegen ist, denn die Grünen wissen ganz genau, dass die Forderung nach zentraler Munitionsaufbewahrung in der Praxis nicht durchführbar ist.

GRA Mitglied Kenneth Smith hat die ehemaligen Polizeibeamtin und Laiendarstellerin von „Achtung Kontrolle – Die Topstorys der Ordnungshüter“ auf die praktische Undurchführbarkeit hingewiesen und Frau Mihalic antwortete auf Abgeordnetenwatch und Facebook folgendes:

Nur weil Vereine etwas nicht „können“, sind solche Forderungen noch lange nicht unsinnig. Wenn Vereine derzeit nicht in der Lage sind Munition und Waffen in der Menge des Vereinsbedarfs sicher zu lagern, dann müssen sie Abhilfe schaffen, den Betrieb einstellen oder auf Alternativen zu potentiell tödlich wirkenden Schusswaffen ausweichen.

Frau Mihalic und ihre Partei stellen ganz bewusst Forderungen, die in der Praxis nicht durchführbar sind. Bisher waren einige noch davon ausgegangen, dass die Grünen schlichtweg beratungsresistent und für Argumente daher nicht zugänglich sind, doch jetzt haben wir es schwarz auf weiß: Die Forderung nach zentraler Aufbewahrung von Munition geschieht im vollen Bewusstsein, so den Waffenbesitz in Deutschland auf Umwegen abzuschaffen.

Wir wussten bereits, das der private Waffenbesitz das Karthago der Grünen ist und wir könnten hier nun auch – wie bereits hundertfach geschrieben – wieder alle Argumente gegen zentrale Munitionslagerung anbringen, doch warum sollten wir das angesichts des obigen Zitats überhaupt tun? Den Grünen sind unsere Argumente egal. Friss oder stirb. Nur das fressen nicht in Frage kommt, weil es keinen Trog gibt, an den wir uns stellen könnten.

Die Zeit der Argumente ist vorbei. Es geht um Grundsätzliches.

Artikel 2 Absatz 1 Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland:

Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

Die freie Entfaltung meiner Persönlichkeit schließt Waffenbesitz mit ein. Es macht einen erheblichen Teil meiner Lebensgestaltung aus. Sollte der Staat mir den Waffenbesitz verbieten, werde ich mich in bürgerlichem Ungehorsam üben.

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16 Replies to “Friss oder stirb”

  1. Die Grünen haben halt nicht anderes zu bieten. Es gibt scheinbar auch keine pol. Probleme. Keine Judenhatz und keine Islamistenprobleme.

    Bei Langeweile: Die Grünen sollen lieber ihre Nase in die eigene historische Vergangenheit stecken und aufarbeiten; da gibt es bezüglich Waffen und Sprengstoff viel zu tun.
    Ebenfalls deren Kontakte (ehem. Stasi, KGB-FSB Ausbilder).

    Ein Ströbele schafft mehr (Snowden z. B.) als die NSA. Das gibt doch zu denken.

    1. Wenn es nur die Grünen wären….
      Mittlerweile überholen ja die SPDCDUCSU die SED links und werden bei Wahlen immer wieder gewählt. Mann könnte meinen dem Durchschnittsdeutschen langt RTL Fernsehen ein paar Bier und ne Hähnchenkeule.

  2. Da ich als Peter hier kommentiert habe:

    Jeder Punkt der kleinen Anfrage ist entweder völlig veraltet oder suggestiv.

    Die kriminologische Forschung hat mittlerweile auch nachgewisen das eine Trennung von Munition und Waffen für die präventive Gefahrenabwehr völlig zwecklos ist.

    Eigentlich sind alle Implikationen der Grünen sachlich falsch und dem sollte so direkt wie möglich immer wieder widersprochen werden. Überall und jederzeit.

    Wie jeder Ballistiker mittlerweile weiß, es gibt keine „gefährlichen Kaliber“. Bei Kurzwaffenmunition entscheiden psychische Konstitution und tatsächlicher Verlauf des Schussdefektes beim Geschädigten über die Wirkung. Kann jeder in der Fachliteratur nachlesen.

    Und und und…

    Also immer wieder Gegendarstellungen bringen und darauf verweisen das die Grünen keine wissenschaftliche Grundlage für ihre absurden Forderungen haben!

    Nicht in einem einzigen Punt.

    Peter

  3. Wie soll ich jetzt ihre Sätze verstehen, Peter ?

    Sollen wir wieder schweigen, uns hinterm Ofen verstecken und den Kopf in den Sand stecken und vor uns hin murmeln “ es wird schon nicht so schlimm“, nur um dann mit entsetzen festzustellen, es kam noch schlimmer ? Ich glaube nicht !

    Absoluter Wiederstand, bis hin zum zivilen Ungehorsam ist gegenüber den Anmaßungen dieser wahnsinnigen und realitätsfremden Melonen Partei angesagt ! Jetzt heißt es nicht mehr „Wehret den Anfängen“, sondern Glasklar und eindeutig :

    Si vis pacem, para bellum !

    Schicken wir diese Partei der Vollkoffer dahin zurück wo sie hergekommen sind : ins Grüne. Dort können sie dann Bäume umarmen, mit Blumen reden und den Tieren des Waldes befehlen was sie zu tun haben oder nicht. Dafür wünsche ich viel Erfolg….

    VIRIBUS UNITIS !

  4. In diesen Tagen gedenken die Politiker (aller Parteien!) an die Ereignisse des Aufstandes im Warschauer Ghettos. Vielfach werden die Warschauer Bürger in diesem Zusammenhang auch als Helden bezeichnet.

    Hat den Politikern schon jemand gesagt, daß es sich um bewaffnete Zivilisten handelte?
    Oder waren es keine Helden sondern Waffennarren, Amokläufer etc.?

    Dieser Beitrag soll nicht das Andenken an den Widerstand schmälern oder beleidigen, ich will nur aufzeigen wie widersprüchlich die Politiker argumentieren. Aber das ist ja leider schon bekannt.

  5. Ich empfehle das Buch von Stephen P. Halbrook, ‚Gun Control in the Third Reich‘. Das Buch erklärt die Entstehung des deutschen WaffG seit 1919 und die Motive, die hinter den jeweiligen Paragraphen standen. Es ging nie um die Verhinderung von Verbrechen im Privatbereich, sondern um die Bekämpfung oder Verhinderung von politischen Unruhen der damaligen Zeit. Die Registrierungsvorschriften, die in der Weimarer Republik in 1928 eingeführt wurden, hatten eine verheerende Wirkung auf viele Waffenbesitzer, die eins dafür waren und es später in 1933 bitter bereuten, da die Nazis exakt wussten, wo sie nach ihnen zu suchen hatten.

    Die Texte, die aber die Grünen heute als Begründung nutzen, stehen auch schon in dem Buch und stammen von vielen der damaligen Gauleiter, Polizei- und GESTAPO-Chefs. Das Buch lohnt sich wirklich!

    1. Genau meine Meinung. In der Fischerei erleben wir mit den Grünen ganz ähnliche Willkür. Fachlich total inkompetent werden gerne Tatsachen verdreht. Um mehr Wähler zu generieren wollen sie das uneingeschränkte Ausländerwahlrecht, sowie das Wahlrecht ab 16 da die Jungen noch nicht die erforderliche Lebenserfahrung haben und sich leicht psychologisch verklären lassen.

  6. Was allen bereits lange klar war, wurde hier nun offen ausgesprochen. Aber war es das erste mal? Nein, bereits mehrfach wurde in der Geschichte der BRD offen kolportiert: So wenig Waffen wie möglich im Volk! Die Grünen und andere Verbotsfetischisten, einschließlich dem EU-Parlament, sind nichts weiter als halbverkleidete Nazis.

  7. Alles wurde gesagt – jede weitere Reaktion auf dieses sinnlose grüne Gesülze gibt diesen nur wieder Nahrung für weiteres dummes Gelaber und!!! mit jeder weiteren ausladeneden Reaktion zeigen wir nur Schwäche!!! Ein Verweis auf einen entsprechenden Bericht als Antwort langt – es wurde alles gesagt. Jede ausführlichere Reaktion bringt denen eventuell Wählerstimmen und darum geht es denen. So blöd sind die nicht aber die halten uns für blöd – weil wir es uns nicht verkneifen können diesem Stuss zu widersprechen. Der Mensch lässt sich so einfach beeinflussen.
    Zeige einen breitem Publikum Szenen wo nur Leute erschossen werden und frage später vor was habt ihr Angst, wenn ihr in der Dunkelheit durch eine leere Straße lauft – Antwort ist klar.
    Stellt eine große goldene Uhr vor den Eingang eines sich mit Menschen füllenden Saals und fragt wecher goldene Gegenstand fällt ihnen spontan ein – Antwort klar.
    Zeigt dem Publikum eine Szene in der ein grünes Männchen mit dem Spaten auf ein anderes grünes Männchen einschlägt und fragt anschließend – vor was habt ihr Angst – genau davor habe ich Angst.

    1. Also,

      ich würde nicht so drüber schimpfen und dankbar sein!

      Warum? Na ja die waffenrechtlichen Besterbungen der Grünen sind eigentlich offenkundig.

      Und beachtet welche „Argumente“ wieder herhalten müssen! Es gibt eine Zielsetzung die mit Sachargumenten durch diese Partei nicht zu erreichen ist. Denn Verbotsnormen müssen immer zweckmäßig und angemessen sein, sowie dem Stand von Forschung und Technik entsprechen.

      Keines der vorgebrachten „Argumente“ wird dem gerecht, und ich frage mich wer dieser Parteiführung die ganzen Waffenfakten aus der Steinzeit eingeflüstert hat?

      Sieht man ja nicht nur an der obsoleten „Kaliber“ und „Energie“ Debatte, man könnte meinen sämtliche pathologischen und sonstigen terminalballistischen Erkenntnisse seit 1930 sind bei den Grünen nicht angekommen; auch auf die Gefahr hin mit diesem Hinweis einen neuen Instrumentalisierungsversuch durch grüne Mitleser zu starten. Es wird euch fachlich nicht gelingen.

      Peter

    2. Eine Nichtreaktion ist keine Option. Die Grünen sind nicht uninformiert, sondern wissen exakt, was sie tun.

      Sie verfolgen einfach hartnäckig ihr Ziel. Nichtreaktion bedeutet so viel wie eine bedrohliche Krankheit zu diagnostizieren und trotzdem keinen Therapieversuch zu unternehmen, in der Hoffnung, dass sich das Problem bei Ignoranz von selber lösen wird. Die Wahrscheinlichkeit dafür geht gegen Null.

      1. Eben,

        es geht nur mit vergleichbarer Hartnäckigkeit den ganzen Falschbehauptungen entgegenzutreten und diese bis zum Erbrechen einzeln zu widerlegen!

        Angesichts der „vollumfänglich sachlich falschen“ Behauptungen besteht keine Notwenigkeit unsachlich oder gar persönlich zu werden!

        Peter

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