#Medienlügen: Spiegel.TV zeigt „Kill Zone USA“ – reißerische Propaganda (mal wieder)

Spiegel.TV zeigte am vergangenen Wochenende eine Dokumentation mit dem Titel „Kill Zone USA“. In der Dokumentation werden (mal wieder) Halbwahrheiten verbreitet und Waffenbefürworter kommen nicht zu Wort. Es handelt sich bei diesem Bericht also (mal wieder) um reißerische Propaganda, die mit der Realität NICHTS zu tun hat. Und da wundert man sich allen Ernstes noch über den Begriff „Lügenpresse“.

Zu den 30.000 Schusswaffentoten zählen fast 20.000 Selbstmorde, bei denen das Tatmittel zweitrangig ist.

Ein Selbstmord wird nicht durch restriktive Waffengesetze verhindert. Hat der Selbstmörder keine Waffe, dann nimmt er einen Strick oder stürzt sich vor einen Zug. So ist die Selbstmordrate in den USA identisch mit der in England bei ca. 12 pro 100.000 Einwohner, obwohl in England seit 1996 alle halbautomatischen Waffen verboten sind, d.h. auch Pistolen und Revolver.

Zu diesem Ergebnis kommt auch Dr. Christian Westphal in seiner Doktorarbeit:

Verlaufsdaten aus Österreich von 1982 bis 2011 zeigen zwar, dass mit mehr Schusswaffenlizenzen mehr Schusswaffensuizide einhergehen, aber die Gesamtzahl der Suizide steigt nicht an. Es lässt sich also aus den von mir untersuchten Daten im selben Zeitraum kein Zusammenhang zwischen der Schusswaffenverbreitung und der Zahl aller Suizide messen.

Schaut man sich die FBI Statistik richtig an, bleiben in einem Land mit geschätzten 300 Millionen Waffen und amtlichen 313.914.040 Einwohnern 8.855 Schusswaffenmorde, von denen 409 gerechtfertigt von der Polizei im Dienst verübt wurden und 258 gerechtfertigt von privaten Waffenbesitzern in Notwehr. Das heißt von den o.g. 30.000 Opfern bleiben 8.188 Opfer übrig. Von diesen sind 900 Opfer von Bandenkriegen und 1.300 Opfer von Gewaltverbrechen, bei 3.400 Opfern ist das Motiv nicht bekannt.

Bekannt ist jedoch, dass auch in den USA über 90% der Mörder eine lange kriminelle Historie mit Gewalt hinter sich haben. Mehr als 20% haben zum Tatzeitpunkt sogar eine “einstweilige Verfügung”, sich dem Opfer nicht zu nähern. Diese Menschen bekommen auch in den USA keine Waffen auf legalem Weg. Die Frage bleibt, wie sie illegal an Waffen heran kommen.

Hintergrund-Informationen von Katja:
https://legalwaffenbesitzer.wordpress.com/2014/04/15/waffenwahn-bei-texanischen-kindern-oder-vorsicht/#maer

Spiegel.TV Propaganda Filmchen:
http://www.spiegel.tv/filme/studiohh-killzone-usa/

[pressehinweis]

9 Replies to “#Medienlügen: Spiegel.TV zeigt „Kill Zone USA“ – reißerische Propaganda (mal wieder)”

  1. Natürlich wird an jeder Stelle der Doku der Profit der bösen Waffenindustrie herausgehoben. Ich denke, dieser Industriezweig ist nicht krimineller als andere Industrien. Möchte etwa jemand behaupten, dass durch die Lebensmittel-, Chemie-, Automobilindustrie und deren Produkte weniger Menschen zu Schaden kommen? Auch hier kommt es immer darauf an, wie der Anwender des Produktes mit diesem umgeht.
    Und ganz klar, wir Waffenbesitzer sind alles zornige weiße Männer, die nichts anderes im Kopf haben wie wir den nächsten Amoklauf durchführen können. Ich glaube bei denen hakt es etwas im Gehirn!
    Die sollten sich mal die, aus politischer Korrektheit, nicht mehr geführten Kriminalstatistiken der Städte der USA anschauen, wer dort vorrangig die schweren Straftaten wie Raubüberfälle, Vergewaltigung und Mord begeht ! Sie wissen es ganz genau, es sind nicht die, die in der Reportage genannt werden !
    Die Frankfurter Schule hat ganze Arbeit geleistet, und es wird noch schlimmer, bis sie sich den zornigen weißen Mann zurück wünschen werden, der einzige, der immer wieder dumm genug und bereit ist, ihre Kinder zu schützen.

  2. Wüsste nicht was gege eine sauber formulierte Beschwerde spricht.

    SPON, und andere, sondern diese Flut wahrheitswidriger Behauptungen doch seit Jahren unentwegt ab! Und wenn man denen die Falschbehauptungen nachweist, können die sich immer noch auchimmer noch auf“falsch verstanden“ rausreden. Obwohl offenkundig ist das dabei betreutes Denken und Stimmungsmache Hand in Hand gehen.

    Wär gut wenn diese Einflussnahme über die Zeit dokumentiert würde, mitunter hat das schn kampagnenhafte Züge…

  3. Habt ihr das immer noch nicht bemerkt? „SPON“ hat kein Interesse an Sachinformationen und bewegt sich bei Waffenthemen inhaltlich und ideolgisch auf dem Niveau des „ÖR“.

    Es werden wohlfeile Bilder für Ahnungslose und Opfer des hier landesüblichen betreuten Denkens „journalistisch aufbereitet“und mit schlicht wahrheitswidrigen Behauptungen garniert.

    Das geht doch schon die ganze Zeit so!

    Die „Sturmgewehrlüge“ ist doch nur ein Musterbeispiel, wie bei diesem Thema bewußt wahrheitswidrig agitiert wird. Fragt sich nur mit welcher Motivatonslage!

    Es sein zu den USA noch ergänzend angeführt: Jeder unbescholtene US-Bürger darf sich für den Hausgebrauch selbst Schusswaffen herstellen welche den Bestimmungen des fire-arms acts von 1934 ff entsprechen, solange diese nicht an Dritte weiter gegeben werden.

    Und „erschießen“ kann sich jeder Suizident leider problemlos mit einem Stück Wasserrohr, aber Fakten sind hie rja nicht gern gesehen…

  4. Gestern das Video entdeckt und wollte euch schon anschreiben bzw. selbst kritisieren. Einerseits habt ihr das schon sehr gut gemacht, andererseits passt da ein Video (english) wie Arsch auf Eimer:
    https://www.youtube.com/watch?v=8hyQDQPEsrs (Quellenangabe in Beschreibung vorhanden)

    Also nur kurz meine Gedanken:
    Der Beitrag ist eine glatte Lüge und die ersten springen mir schon in den ersten paar Minuten ins Gesicht:

    – Waffenverkäufe übers Internet seien frei = Lüge
    – Gun-Show-Loophole = Lüge
    – Waffentote sind Gewalttote ist Mord = Lüge
    – Mehr Waffen bringen mehr Gewalt = Lüge
    – „Sturmgewehr“ = Lüge
    – etc.

    Nur kurz erklärt:

    Wer in den Staaten übers Internet kauft, muss es sich zum registrierten Händler schicken lassen, der einen Background-Check durchführt, bevor er die Waffe haben darf.

    Die magischen 30.000 Tote schließen ja die Selbstmorde mit ein, aber andere Länder haben gezeigt: Fällt ein Mittel weg, wird ein anderes genommen. Menschen sind leider auch da sehr kreativ.

    Auf Gun-Shows werden natürlich auch Background-Checks durchgeführt, da meist nur lizenzierte Verkäufer Waffen anbieten. Die absolute Minderheit geschieht von privat an privat und fällt statistisch nicht ins Gewicht.

    Die FBI-Statistik zeigt – nicht nur Daten von den USA vorhanden(!) – das Gegenteil, mehr Feuerwaffen denn je, aber die Mordrate sinkt UND in den verschiedenen Bundesstaaten gibt es KEINE Korrelation zwischen hoher Waffendichte und Mordraten. Städte, wo fast alles verboten ist, haben mitunter die höchste Kriminalität und Mordraten. „Mhm“ (ich will nicht UK nennen, wo sich nach dem KW-Ban die Kriminalität fast verdoppelt hat, oder Australien oder so).

    Sturmgewehre sind immer Voll-Auto, aber das scheint keinen in der Redaktion interessiert zu haben. In den USA darf man nur Halbautomaten kaufen, AUSSER es sind vor 1986 hergestellte Voll-Autos, die registriert sind. Es bedarf einer 200$-Steuermarke und die werden als Wertanlage gekauft. Es werden immer weniger legale Voll-Autos in den USA und erzielen auf Auktionen Höchstpreise. Somit spielt das in den USA keine Rolle und Banden verwenden … unregistrierte, illegale Voll-Autos.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Beitrag ist ne Lüge.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.