#Presse: „Die deutsche NRA: Die German Rifle Association kämpft für amerikanische Zustände“

Im Februar 2016 haben die VICE Autoren Laura Ewert & Theresa Locker einen Artikel über die German Rifle Association auf VICE Motherboard veröffentlicht. Es werden zwar viele Inhalte von uns objektiv wiedergegeben, bei einigen unserer Aussagen (welche mit Fakten belegt sind) konnten sich die Autorinnen allerdings Kommentare nicht verkneifen, welche diese als falsch darstellen sollen:

Die Behauptung, die Zahl von 100.000 Menschen, die in den letzten zehn Jahren durch Waffengewalt in den USA starben, sei ein Fabrikat der deutschen Presse, ist also falsch.

Amerikanische Zustände? Was ist damit überhaupt gemeint? Wenn damit gemeint ist, dass zum Beispiel das Bedürfnis „Notwehr“ zum Erwerb von Waffen von überprüften und geeigneten Personen gelten sollte, ja, dann stimmt das.

Marc hat zum Thema Dekowaffen und deren Gefährlichkeit mal ein Video gemacht (ist auf der Seite verlinkt) und widerlegt die Behauptung Dekowaffen könnten zu scharfen Waffen umgebaut werden. VICE schreibt hingegen folgendes:

Wie der begeisterte Hobbyschütze an die Waffen kam? Laut Staatsanwaltschaft waren diese Marke Eigenbau: Er soll Deko-Waffen legal erworben und in seiner Werkstatt mit ein paar Schleifarbeiten wieder zu scharfen Waffen umgebaut haben.

Hier wurde wahrscheinlich außer acht gelassen, dass eventuelle Umbauten höchstens mit illegal erworbenen, falsch umgebauten Dekowaffen aus anderen Ländern erfolgt sein können.

Alles in allem ist es trotzdem ein guter Artikel, bei angegebenen Statistiken und Zahlen sollte sich sowieso jeder selber die Mühe machen diese zu verifizieren und sich ein eigenes Bild zu machen. Vor allem sollte man auch unterschiedliche Quellen zu Rate ziehen. Etwas, was VICE in diesem Falle wohl nicht unbedingt gemacht hat.

Macht euch selber ein Bild, hier der Artikel:
http://motherboard.vice.com/de

13 Replies to “#Presse: „Die deutsche NRA: Die German Rifle Association kämpft für amerikanische Zustände“”

  1. Also mal abgesehen von den paar interessanten Ausrutschern in oben genanntem Beitrag, muss man sagen, daß die dort auf dieser Seite zumindest schonmal auf uns eingehen, auch wenn sie einiges verhauen und auch ab und an mal in den alten unterschwelligen Diffamierungstrott zurück fallen.
    Ich hab mir mal den Artikel „Die Waffen der Frauen“ angesehen und fand den eigentlich im Grundtenor nicht schlecht.
    Ich denke wenn wir da drann bleiben und denen immer mal wieder im freundlichem Ton die Fakten aufzeigen, steckt da Potenzial drinn. Nur nicht gleich mit aggressiven Mails verschrecken. Solche Mails kann man an die Mainstreampresse schicken, die eh auf beiden Ohren blind sind.

  2. Die Aussagen über die amerikanische Zustände hängen uns wohl allen zum Halse raus,
    so richtig aufgeregt habe ich mich allerdings über die „paar Schleifarbeiten“.
    Hier meine Mail an vice:

    Hier kann man sich wiedereinmal nur aufregen –
    Recherchiert hier eigentlich jemand oder wird nur abgeschrieben ?
    Eine Dekowaffe in Deutschland hat:
    erstens einen auf 45 Grad abgeschliffenen Verschluss
    zweitens keinen Schlagbolzen
    drittens einen mehrfach durchbohrten und verbolzten Lauf
    viertens ein verschweisstes Patronenlager.

    Wenn es hier also irgend jemand schafft, durch „ein paar Schleifarbeiten“ eine
    scharfe Waffe zu erschaffen, so wurde diese in KRIMINELLER Absicht mit einfachen
    Mitteln anscheinsweise zur Dekowaffe umgeändert, mit dem Ziel,
    sie wieder schussfähig zu machen.

    Die Möglichkeit, Lauf und Verschluss KRIMINELL irgendwoher zu besorgen, besteht vielleicht,
    führt aber die Aussage von 200 Euro ad absurdum, hier kommt der KRIMINELLE Bezug einer Originalwaffe
    aus halbseidenen Kreisen bestimmt genauso teuer.

    1. Mail an vice?

      Mensch, machen Sie sich doch nicht die Mühe. Das ist eine verkackte Bande von hipstern und hedonisten, die sich für ganz progressiv halten und alles von lässig von oben herab diskutieren wollen.. Berliner Müll halt…

      1. Weiss ich doch. Aber vielleicht lesen es noch andere. Ich finde
        es halt besser, zu versuchen etwas richtig zu stellen anstatt
        ueberhaupt nicht zu reagieren.

  3. Mein lieber“ Übel Übel“, kann es sein das Sie Links versüfft sind ?

    Im übrigen haben eine paar „Schleifarbeiten“ das Waffen Sicherungssystem von Armatix ed akta gelegt.

    Und wir haben schon amerikanische Verhältnisse, wie in Washington DC, der Bürger kann sich gegen Kriminelle nicht mehr verteidigen.

    Über NABU und BUND möchte ich mich jetzt nicht weiter auslassen…..NGO´s der übelsten Sorte !

    1. Nö, ’68 war ich noch nicht mal geboren und ich lehne es allgemein ab, mich für Sachen schuldig fühlen zu müssen, die ich nicht zu verantworten habe….

      Das NaBu und BuNd reine Spendensammler im Namen des Naturschutzes sind ist ja nichts neues.

      Nur gutes „Marketing“ besteht auch darin, Dinge positiv zu besetzen, und das haben die vorgenannten NGO’s sicher besser drauf.

      Und gerade da wäre der Begriff „Amerikanische Verhältnisse“ und Assoziationen dazu besser zu vermeiden.

  4. Den Namen „German Rifle Association“ finde ich persönlich auch Suboptimalst, da er gerade als Amerikanismus den Vergleich zum „Original“ direkt herbei führt.

    Irgendwas mit „bund“ wäre schöner gewesen, sowas ist ja bei der Bevölkerung eher positiv besetzt… NA-BU, BU-ND usw usw.

  5. Amerikanische Verhältnisse? Ja, bitte!

    Die Medien scheinen aber keine juristischen Kenntnisse zu haben und – wie üblich – nach den üblichen linken Dogmen zu „berichten“.

    Das 2. Amendment normiert NICHT das Recht auf Selbstverteidigung, sondern:
    a) im ersten Halbsatz das Recht des Staates (gemeint ist ein jeder Bundesstaat), Milizen zu bilden
    b) das Recht der Bürger auf Besitz und Führung von Waffen.
    Zwischen den zwei Halbsätzen ist keine zwingende Korrelation: die Milizenbildung ist keine Voraussetzung für Waffenbesitz und -führung.

    Die Selbstverteidigung (Notwehr usw.) ist in den Stand-YOur-Ground-Laws reglementiert.

  6. „mit ein paar Schleifarbeiten“.. haha.. naja, die deutsche Journaille ist halt charakterlich völlig wertlos, keine Integrität. Und handwerklich können die ja auch schon lange nichts mehr. Das sieht man an dem stilistisch schlechten Satz „Die Behauptung, die Zahl von 100.000 Menschen, die in den letzten zehn Jahren durch Waffengewalt in den USA starben, sei ein Fabrikat der deutschen Presse, ist also falsch.“ — man kann darauf vertrauen, dass über 50% der Leser den Satz nicht richtig verstehen. Das wird bei ihnen ankommen: „Die Behauptung, dass 100.000 Menschen in den letzten zehn Jahren durch Waffengewalt in den USA starben, ist falsch“

    Gut „wir wollen keine amerikanischen Zustände“ ist halt seit Jahrzehnten ein Dauerbrenner unter Deutschen. Unter diesem Gesichtspunkt, also dem der Öffentlichkeitsarbeit, ist der Name „German Rifle Association“ auch sicherlich denkbar schlecht gewählt. Wenn der deutsche Zeitungsleser irgendwas weiß, dann dass die NRA die böse Lobby ist, die alles beeinflusst und kontrolliert.

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