#Waffenrecht: CZ vs. Deutschland. Ein kleiner Vergleich

„Es entbehrt jeder Logik, anständige Menschen in einer Zeit zu entwaffnen, in der die Welt immer weniger sicher ist“, sagte der tschechische Innenminister Milan Chovanec 2016.

In Tschechien ist der Zugang zu Waffen durch Auflagen kontrolliert, aber wesentlich einfacher für gesetzestreue Bürger als in anderen EU-Staaten. Trotzdem nahmen in CZ bisher nur 7% der Bürger dieses Recht wahr.

Warum? Weil es Eigenverantwortung mit sich bringt!

3,5% der tschechischen Bürger besitzen – wie in Deutschland – Waffen für die Jagd, zum Sportschießen oder Sammeln. Weitere 3,5% besitzen Waffen zur Selbstverteidigung. Einen Antrag zum Führen von Waffen auf der Straße können die Behörden nur abweisen, wenn der Bürger die – fest gelegten – Auflagen nicht erfüllt. Im Gegensatz zu Österreich und Deutschland, wo die Behörden kaum einen Antrag genehmigen.

Viele Bürger – auch der tschechische Innenminister Chonvanec und der frühere Generalsekretär von Interpol Noble, selbst der Oberrabiner Margolin argumentieren, dass mit der Erlaubnis, Waffen tragen zu dürfen, sich viele Bürger sicherer fühlen würden. Das FBI bestätigt, dass Widerstand bei Attacken – im besten Fall auch bewaffneter – die beste Lösung sei, wenn „Run and Hide“ (Weglaufen und Verstecken) nicht mehr zur Auswahl stehen.

Regierungen und Bürger glauben, dass bei einfacherem Zugang zu Waffen sich die gesamte Bevölkerung bewaffnen würde und es zu Mord und Totschlag kommt. Diese Annahme ist – wie man in Tschechien sieht – völlig falsch.

Kriminelle und Gewalttäter (ca. 3% der Bevölkerung) bekommen keinen legalen Zugang und besitzen dennoch Waffen, die meisten Menschen (90%) haben kein Interesse an der Eigenverantwortung. Bleiben die 7% „Hütehunde“ der Gesellschaft, die sich zum Schutz der Gesellschaft berufen fühlen. In Deutschland findet man diese beim THW, der freiwilligen Feuerwehr und als Rettungssantitäter (ein Großteil sind auch Sportschützen). In Tschechien besitzen sie zudem Waffen zur Selbstverteidigung.

Die tschechische Regierung traut ihrem Souverän, die deutsche misstraut uns. DAS ist der Unterschied zwischen echter Demokratie und Präventionsstaat!

https://legalwaffenbesitzer.wordpress.com/2016/05/16/recht-auf-freiheit-und-sicherheit/

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17 Replies to “#Waffenrecht: CZ vs. Deutschland. Ein kleiner Vergleich”

  1. Ich bin überzeugt das man die Notwehr nur anerkannt bekommt wenn man über die richtigen Anwälte verfügt und das nötige Geld dazu hat. Wer hat das schon?

  2. @ Mr. X:
    Zur Frage: Sie treffen die Unbeteiligten und verletzen sie evtl….Wo sind bislang bei uns Unbeteiligte durch Querschläger zu Schaden gekommen ???
    Ein bewaffneter Staatsdiener hat diesen Umstand stets abzuwägen und im Zweifel nicht zu schiessen während dem Attentäter so etwas Drecksegal ist (zumal er ja sowieso gerade am Morden ist…) Bei dem Mordpotential dieses durchgeknallten Irakers mit einem Sturmgewehr und 30 Schuss im Magazin wäre meine Abwägung das sofortige Stoppen! Ein Verletzter durch einen Querschläger ist vertretbarer als 20-30 Tote/Schwerverletzte (je nach „Fähigkeit“ des Attentäters)…. Moderne JHP-Munition (Teilmantel-Hohlspitz) für Behörden ist dafür entwickelt, keine Querschläger zu erzeugen und bei einem Treffer nicht durchzuschlagen sowie im Körper, bei maximaler Energieabgabe, zu bleiben.
    In den USA haben normale Polizisten KEINE Kriegswaffen (wie bei uns die MP-5). Das ist den SWAT-Teams überlassen. Der Polizist dort hat eine Flinte (bei uns genau umgekehrt…)
    Eine Nacktschnecke von Brenneke im Kaliber 12 ist natürlich eine sehr sichere Sache gegen so einen Irren!

  3. Aus aktuellem Anlass: Ich bin mal SEHR gespannt wie man in der Politik die Kurve bekommt, um den Iraker mit dem ILLEGALEN M-16/M-4/AR-15 (die „Experten“ der Qualitätsmedien haben da keine genauen Angaben…) kleinzureden und schnell auf die (undefinierten) „Reichsbürger“ zu schwenken…?

  4. Ein Argument an unsere Deutschland hassenden Volkstodbefürworter von den Grünen & Linken zum Thema „Entwaffnung des Volkes“ = Nazimethoden 🙂
    Adolph Hitler, 1935, zum deutschen Waffengesetz: „Dieses Jahr wird in die Geschichte eingehen. Zum ersten Mal hat eine zivilisierte Nation ein vollständiges Waffenregister. Unsere Strassen werden dadurch sicherer, unsere Polizei effizienter und die ganze Welt wird in der Zukunft unserem Beispiel folgen!“

  5. Gegen welche Arten von Delikten sollen sich die Bürger durch den Einsatz von Schusswaffen denn verteidigen können? Welche Straftat soll den Einsatz einer Schusswaffe überhaupt berechtigen? Was ist eine Notwehr-Situation bzw. wann darf sich jemand bedroht fühlen und eine Schusswaffe zu seiner Verteidigung einsetzen?
    In der Kriminalstatistik 2015 wurden 6.330.649 Straftaten registriert und selbst wenn ich die Wiederholungstaten berücksichtige, düften noch viele 100.000 Straftaten stehen bleiben. Addiere ich die „südländisch“ aussehenden und deshalb potenziellen Opfer hinzu, durch die sich, aufgrund der jüngsten Ereignisse, viele Bürger generell bedroht fühlen, dann dürfte, zugegeben sehr theoretisch, Deutschland in Blut ertrinken. So oder so. Zu berücksichtigen wäre zudem nämlich, dass auch die Gegenseite durch die befeuerte Beschaffungskriminalität entsprechend aufrüstet und dann in Situationen von der Schusswaffe Gebrauch machen würde, wo sie bislang noch nicht einmal gewalttätig war. Und nicht zuletzt würden auch die Polizeien und andere Sicherungsorgane ihre Einsatztaktiken anpassen müssen und zu welchen tragischen Situationen deren täglicher Dienst führen könnte, zeigen alleine schon die bekannten Fälle aus den USA, wo die meisten Todesfälle übrigens nicht durch Notwehr-Situationen bedingt sind, sondern durch Mord und Totschlag im engen bis engestem Täter/Opfer- Umfeld.

    Unterm Strich addiert, laufen wir also einer möglichen Gewalteskalation entgegen, die erst durch die Bewaffnung des Volkes ausgelöst würde und deren Auswirkungen wir nicht im Ansatz abschätzen könnten. Zudem muss jedem klar sein, das man selbst mit einer 45er keine Chance gegen eine feige Rucksackbombe oder einen heimtückisch/ hinterhältischen Messerangriff hat.

    Ein Wort zur „Eigenverantwortung“:

    Ich weiß, wie verantwortungsvoll ich als ehemaliger Soldat im Umgang mit Schusswaffen bin. Was die Damen oder Herren Meier, Huber oder Müller mit ihrer Knarre anstellen würden, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich will es aber auch (noch) nicht wissen.

    Herzlichst,
    Salva

  6. Die Grundeinstellung in Tschechien ist eben eine gesunde. Ähnlich sieht es in Polen aus. Zwar ist das Waffenrecht nur auf dem Papier ähnlich wie in DE, aber dort gibt es tatsächlich und ganz legal Wehrsportgruppen aus Freiwilligen Patrioten die künftig in Territorial Wehreinheiten umfunktioniert und mit dem Militär gemeinsam die Landesverteidigung wahr nehmen sollen. Man reagiert damit auf die Bedrohung aus dem Osten und die Entwicklung in der Ukraine. Stelle man sich hierzulande die Aufstellung einer Wehrsportgruppe vor!! 😆 Die Bemerkungen aus Tschechen hören sich für die Deutschen Verhältnisse schmerzhaft logisch und pragmatisch an. Hierzuland lamentieren die Politiker lieber über Gewaltmonopole und man wiegt uns in falsche Sicherheit die man per Videoüberwachung und Vorratsspeicherung herstellen möchte.

  7. In Deutschland wäre es nicht so einfach. Selbst wenn man legal bewaffnet unterwegs wäre, und jemand daran hindert schlimmes zu machen, indem man auf ihn schießt, dürfte man danach nicht gefeiert werden, sondern sich im Knast wiederfinden. Man hat doch bitte zu zusehen, sich selbst abmurksen zu lassen und die Polizei 10 min. später eintreffen zu lassen.

    1. Unsinn. Wir haben eines der weitesten Notwehrrechte weltweit. Bitte einmal informieren, z.B. über den Fall mit dem Rocker, der in irriger Annahme einer Notwehrlage durch eine Tür eimen Polizisten erschossen hat und vom BGH freigesprochen wurde. Die Entscheidung wurde vielfach kritisiert,mist aber juristisch richtig und zeigt, dass unser Notwehrrecht nicht nur auf dem Papier existiert.

      1. Wenn es um „Rocker“ geht, da wird auch viel geschmierrt usw. Als Normalbürger kannst du dir nicht so viel erlauben. Ich hatte immer nur von Fällen gehört bei dem sich ein Opfer erfolgreich gewehrt hatte, und dafür bestraft wurde. Ansonsten wenn es wirklich so ist wie du sagst, begrüße ich das. Also wenn mich jemand z.B. überfallen wöllte, und er eins auf die Glocke bekommt oder Reizstoff ins Gesicht, und er mich noch mit Zeugen anzeigt, hätte ich nichts zu befürchten?

  8. Kampf gegen Terrorismus: Politiker fordern Tschechen auf, Waffen zu tragen!

    Staatspräsident Miloš Zeman an seine Landsleute. In den Gesprächen aus Lány für das Boulevardblatt Blesk sagte er:
    „Ich finde wirklich, dass die Bürger sich bewaffnen sollten gegen die Terroristen. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich meine Meinung geändert habe. Früher war ich gegen übermäßigen Waffenbesitz, nach den Anschlägen denke ich aber nicht mehr so.“

    http://www.radio.cz/de/rubrik/tagesecho/kampf-gegen-terrorismus-politiker-fordern-tschechen-auf-waffen-zu-tragen

  9. „haben kein Interesse an der Eigenverantwortung“?? Manche Menschen haben kein Interesse an Waffen oder kein Bedürfnis. Das muss nichts mit der Eigenverantwortung zu tun haben.

  10. Ich schließe mich an, sehr schöner und knapper Artikel. Und eine Statistik über die vereitelten Straftaten wäre interessant, aber meiner Meinung nach auf keinen Fall nötig. Das Recht auf Selbstverteidigung mit Schusswaffen sollte auch gewährt werden, wenn dadurch keine einzige zusätzliche Straftat verhindert wird. Wir bauen Grundrechte generell nicht nach Häufigkeit des Einsatzes auf und das ist auch gut so. Nur weil es wenige Homosexuelle in Deutschland gibt und noch weniger eine Ehe schließen möchten, sollten diese Menschen das Recht haben das zu tun. Genauso sollten gesetzestreue Bürger ihr Recht auf Leben mit Schusswaffen verteidigen dürfen, auch wenn sie von dem Recht nur selten gebrauch machen.

  11. Eine sehr interessante Statistik und treffende Schlussfolgerung. Es wäre darüber hinaus noch interessant zu erfahren wie viele Straftaten pro Jahr in Tschechien durch diese 3,5% der Bürger mit SV als Bedürfnis verhindert oder abgebrochen werden.

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