Wer steckt hinter den Waffenverschärfungen?

Viele fragen sich, warum es so viele Waffenverschärfungen auf EU-Ebene gibt und warum diese in Deutschland so heftig umgesetzt werden. Das Problem ist die überbordende Bürokratie plus Framing plus philantropische Milliardäre oder deren Stiftungen.

Dieses Problem haben nicht nur wir Waffenbesitzer, sondern auch die Landwirte, Gastwirte, Metzger, Einzelhändler, Agenturen, Verlage, Steuerberater, Autohersteller, Munitionshersteller, Kraftwerksbesitzer uvm. Also eigentlich jeder, der originär nicht für den Staat arbeitet, sondern für den freien Markt. Wir alle geben unsere Steuergelder ab, damit der Staat diese u.a. an seine Ministerien und staatsfreundliche Nicht-Regierungs-Organisationen (NRO) und Stiftungen verteilen kann. Diese können sich dann monatelang mit einem nicht existierenden Problem beschäftigen, zu dem sie dann eine Lösung präsentieren, die uns neue Steine in den Weg legt, damit die „Welt besser wird“.

Katja Triebel hat sich dazu bereits mehrfach Gedanken gemacht und diese in Artikeln und Reports niedergeschrieben.

Follow the money…

…  gilt nicht nur für die Klimapolitik, sondern auch für das Waffenrecht.

Die Grünen (und Linken) haben es erfolgreich geschafft, sich in allen NROs, Stiftungen und angeblich „neutralen“ Regierungsprojekten einzunisten. Damit sie weiterhin Gehalt beziehen können, muss es ein Problem geben.

Und wenn es kein Problem gibt, dann muss es erschaffen werden. So wie z.B. das angebliche Kleinwaffenproblem in der 1. Welt, das überhaupt nicht existiert, aber herbeigeredet wird und mit „Fakten“ untermauert wird.

Historie der Waffenkontrollbefürworter

Nach dem Ende des Kalten Krieges gewannen die Konflikte in Angola, Liberia, Kolumbien, Jugoslawien und Ruanda höhere Aufmerksamkeit. Viele der dort von der UN eingesetzten Friedensmissionare starben durch Waffen des Typs AK-47, Uzi und M-16, die legal oder illegal in die Länder gelangt waren. Zudem hatten die Aktivisten, die sich um die Abrüstung konventioneller Waffen kümmerten, im Jahr 1990 alles erreicht.

Seit 1977 gab es keine weiteren Abrüstungsverträge. William Hunter, damaliger Direktor des Arms Trade Resource Center am World Policy Institute sagte in einem Telefoninterview, dass konventionelle Waffentransfers, Kleinwaffen ausgenommen, Geschichte seien. Sein Institut musste sich andere Themen suchen. Auch das UN Department of Disarmament Affairs (DAA) kämpfte, nach Aussagen eines früheren Mitarbeites, um seine Existenz.

Sie fanden in der Abrüstung von Kleinwaffen und Leichten Waffen in Krisengebieten, die nun als Hauptproblem erkannt wurden, ein neue Aufgabe.

Zunächst gab es zwei internationale Netzwerke. Das eine sah schwache Waffengesetze als Ursache für Gewalt an und forderte stärke Kontrollen für den Waffenbesitz und -gebrauch durch Zivilisten. Das andere, promineter besetzte Netzwerk, sah Schusswaffen als Ursache für Gewalt in Krisengebieten an und engagierte sich für die Entwaffnung von Zivilisten.

1998 schlossen sich beide Netzwerke zusammen und gründeten das International Action Network on Small Arms (IANSA). Sie vereinbarten folgende Ziele:

  • Verringerung des Zugang zu Waffen für Zivilisten
  • Entmutigung von Waffenbesitz und Waffengebrauch
  • De­le­gi­ti­mie­rung des Waffenbesitzes
  • Eliminierung des Vertrauens und des Gebrauchs von Waffen für die Selbstverteidigung
  • Stig­ma­ti­sie­rung von Staaten und nicht-staatliche Akteuren, die Kleinwaffen gebrauchen

Diese Ziele gingen weit über das Maß der Abrüstungs-Aktivisten hinaus. Diese wollten sich eigentlich nicht mit dem Privatwaffenbesitz in friedlichen Ländern auseinandersetzen, sondern mit Kriegswaffen in Krisengebieten.

Vorsitzende des IANSA wurde Rebecca Peters, die im Vorstand der Australia‘ National Coalition for Gun Control die Waffenrechtsverschärfung in Australien durchgesetzt hatte. Sitz der Gesellschaft ist London. IANSA erhält hohe Spenden von Stiftungen und Regierungen, insbesondere von europäischen. Im Jahr 2008 waren über 800 Organisationen aus mehr als 100 Ländern angeschlossen.

Bereits zu Beginn suchten die Kontrollbefürworter wissenschaftliche Erkenntnisse für ihre politischen Ziele. Sie erstellten Studien über alles, angefangen mit den Mengen von Waffen über die gehandelten Werte beim Waffenhandel bis zur Anzahl von Opfern durch Schusswaffen. Die wichtigsten Studien stammen vom Small Arms Survey (SAS).

Obiges ist eine kurze Zusammenfassung dieses Buches: Clifford Bob, Cambridge Studie in Contentious Politics (Hrsg.): The Global Right Wind and the Clash of World Politics. Cambridge University Press, 2012. https://sites.google.com/site/cliffordbob2/

In ihrem Artikel von 2013 zeigt sie noch vier Beispiele von erfolgreichen Anti-Waffen-Lobbying bzw. Framing und erklärt das Small Arms Survey Projekt:

  1. Wie man aus 4100 Schweizer Franken 4,3 Millionen Dollar macht.
  2. Wie man aus 30.000 Neuwaffen 1 Million macht
  3. Wie man aus 4 Milliarden Dollar 8,5 Milliarden macht
  4. Wie man sich als Lobbyist unter dem Deckmantel eines Regierungsprojekts verstecken kann

Weiterlesen: Follow the money…

Marini-Report

Nachdem die EU-Kommission im November 2015 ihren Gesetzesentwurf präsentiert hatte, publizierte Katja ihren „Marini-Report“, erst auf Englisch, dann auf Deutsch.

Wir vermuten, dass Fabio Marini, der Koordinator zur Bekämpfung des Waffenschmuggels „Firearms Task Force“, sehr frustriert mit den demokratischen Prozessen der letzten drei Jahren und seiner eigenen Expertengruppe ist. Niemand wollte seine Pläne unterzeichnen, alle wollten nur neue harmonisierte Vorschriften für deaktivierte Feuerwaffen.

Aber es gab seit dem 20. Oktober Gerüchte, drei Wochen vor dem blutigen Anschlag in Paris, dass die EU den Vertrieb über das Internet und halbautomatische Gewehre verbieten will. Die Waffenrechtsaktivisten stellten daher Anfragen in Brüssel. Fabio Marini wiegelte diese Gerüchte ab. „Es gab keine Pläne dafür, nur für deaktivierte Feuerwaffen„, sagte er. Und dann stellte er den neuen Vorschlag mit drastischen Verboten und
drastischen Einschränkungen vor, die eine Bedrohung für die nationale und individuelle Sicherheit darstellen.

Diese angekündigten Maßnahmen warteten seit 2013 auf die Gelegenheit, sie im Moment des Schmerzes und des Terrors der Öffentlichkeit vorzustellen und sie dann umzusetzen.

Dieser Bericht zeigt Ihnen, wie ein paar Leute – wir kennen nur die Akteure Malmström und Marini, aber es können auch noch andere sein – die Demokratie missbrauchen, um ihre Träume mit Lügen, Manipulation und Ignoranz in Gesetze zu implementieren. Diese paar Menschen waren nie daran interessiert, die Kriminalität zu verringern. Sie wollen nur ihre eigene politische Anti-Waffen Agenda gegen rechtstreue Waffenbesitzer
durchsetzen und ignorieren dabei jegliche Transparenz und sämtliche demokratischen Mittel.

Auf 24 Seiten beschreibt sie die Historie der EU-Feuerwaffenrichtlinie von 2012 bis 2015: Historie des Aktionsplans Feuerwaffen der EK 
Alternativer Link zu ihrer Webseite: EU: Marini-Report auf Deutsch

Marini macht natürlich weiter, wenn er auch im Web kaum zu finden ist. Hier die einzigen beiden Quellen, die wir finden konnten:

Arms Trade Treaty (ATT)

Wer Englisch kann, der möge sich auch den Artikel von ihr bei unserem Partner FIREARMS UNITED anschauen. Der Waffenhandelsvertrag (ATT) wurde eigentlich erfunden, um konventionelle Rüstungsgüter (Kriegsschiffe, Panzer, Raketen, Raketenabwehrwaffen etc.) zu regulieren. Die NRA kritisierte nicht ohne Grund:

Trotz zahlloser Papiere und juristischer Studien von Befürwortern des ATT, die argumentieren, dass Waffenverkäufe an Saudi-Arabien im Jemen menschliches Leid verursachen (ein Verstoß gegen den ATT), hat der ATT nichts unternommen, um das Problem anzugehen.

Dementsprechend haben die Befürworter, die nicht in der Lage sind, große Verteidigungstransaktionen zu beeinflussen, erkannt, dass der zivile Kleinwaffenmarkt der einzige Bereich ist, auf den der ATT Einfluss nehmen kann. Man braucht nur einige Minuten einer ATT-Sitzung abzuwarten, um zu erkennen, dass der ATT zwar sieben weitere Kategorien konventioneller Waffen abdeckt, dass aber der einzige jemals erwähnte Typ SALW (Kleinwaffen und leichte Waffen) ist.

Weiterlesen: UN’s Hypocrisy on Arms

Was kann man dagegen tun?

Eigentlich müsste man das Gleiche machen wie die „Weltretter“: den Durchmarsch durch die Institutionen und auch in den Medien. Da das kaum ein vernünftig denkender Mensch aushält und zudem Generationen dauert, geht es aktuell nur via Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung, Rückgrat zeigen und Recht vor Gericht erstreiten.

22 Replies to “Wer steckt hinter den Waffenverschärfungen?”

  1. Gehört nicht zum Thema, sagt aber viel über Andrew Cuomo aus:

    https://www.nashp.org/wp-content/uploads/2020/03/State-covid-drug-chart-3-27-2020.pdf

    Sein Erlass verbietet die Abgabe von hydroxychloroquine oder chloroquine, außer für staatlich genehmigte klinische Studien. Eine Krankenschwester aus New York beklagt, dass deshalb viele Covid-19-Patienten sterben mussten. (Quelle RT Deutsch)

    Er steht außerdem in der Kritik wegen 6.200 Virus-Toten in Pflegeheimen. (New York Times)

  2. Und wenn ich jetzt schon einmal bei Afrika angekommen bin; was haben die sehr erfolgreichen Aktivitäten der IANSA und ihrer Partnerorganisation Gun Free South Africa zur Verschärfung des Waffenrechts in Südafrika gebracht? Gar nichts, denn die Anzahl der Morde ist dort auf über 21.000 jährlich bzw. rund 58 täglich gestiegen.

  3. Moin Herr Buhn,
    die Medien realisiern nur was sie als Auftrag vermuten, es mag mitunter auch die eine oder andere Kampagne aus persönlichem Motiven dabei sein, das geht in der ganzen Inszenierung dann bequem unter.
    Den Meidenverweis konnte ich mir angesichts des TV-Beitrags zu Halle nicht verkneifen, immerhin war das Resüme diesmal bemerkenswert realitisch, gut ist aber auch nicht im ÖR veröffentlicht.
    Der ganze Kampagnenjournalismus verbunden mit den Willkürbegriffen „Hass“ & „Hetze“ scheint die abgenutze Faschismuskeule zu ersetzten, was auch an der Zeit war, da man sich mit dem wohlfeilen Faschismusvorwurf immer mehr lächerlich machte, sobald es gegen Menschen ging denen einen Nähe zu diesem Extremismus dann wirklich nicht mehr anzudichten war….

    Hass und Hetze sind optimal geeignet jeden fertig zu machen, ob politisch verortet, oder nicht. Eine nicht merh ganz neue Universalwaffe gegen jeden Oppositionsverdacht, abseits aller möglichen Tatbestände die ja ein gericht noch überprüfen kann und muss.
    Neue Medienjustiz extra legem, man hat gelernt vom „Bild hat mitgeschossen!“.

    1. „… extra legem …“ da musste ich jetzt erst einmal nachschauen. Also „über das Gesetz hinaus“, wahrscheinlich im Sinne von „contra legem“ (sich über den Wortlaut einer Norm hinwegsetzen). Wenn wir jetzt über das Recht zur freien Information und Meinungsäußerung reden, fällt mir sofort das derzeit virale Zitat des ehemaligen Diktators von Uganda ein:

      „ There is freedom of speech, but I cannot guarantee freedom after speech.”
      ― Idi Amin

  4. Wir hatten ja bereits eine ausführliche Diskussion über psychische Erkrankungen und mass shootings. Halle passt trotzdem, weil es ja das klassische IANSA-Argument widerlegt, jede illegale Waffe sei einmal eine legale Waffe gewesen. Dies trifft erst einmal nicht auf alle illegal produzierten Feuerwaffen zu, egal ob Marke Eigenbau oder professionelle Kopie. Des Weiteren zieht das Argument nicht für Waffen aus Kriegsgebieten, die weder für den zivilen Markt noch legal produziert und gehandelt wurden. Nur ein Teil der illegalen Waffen stammt vom legalen Markt von wo sie dann über Strohmänner, Raub oder Diebstahl in kriminelle Hände gelangen. Aber auch hier liegt das Problem nicht beim legalen Waffenbesitz sondern in der Kriminalität.

    Mass shootings bieten ja immer wieder einen Anlass, längst vorbereitete Vorlagen für Waffenrechtsverschärfungen aus der Schublade zu holen und Bürgerrechtsorganisationen die sich für ein liberales Waffenrecht einsetzen zu sabotieren.

    Zum Thema „Hass“ kann ich nur noch einmal wiederholen, dass der Mainstream in Deutschland die Auffassung vertritt, dass er die Ursache für die Radikalisierung der mass shooter ist; während Wissenschaftler im englischsprachigen Raum, wo diese Problematik schon seit einem längeren Zeitraum untersucht wird, die Ursache in der Persönlichkeit des Täters ansiedeln.

    1. Hallo Herr Buhn,
      es ist natürlich korrekt, die Märchen „war mal Legalwaffe“ sind weder Argument noch gundsätzlich richtig. Zumal ja auch um jeweilige Krisenherde eine eifrige Nahcfertigung von Waffenteile und ganzen Handwaffen stattfindet und unkontrolliert nachliefert.
      Mit der nötigen Sorgfalt hergestellt sind auch die Eigenbauten „professionell“:

      https://www.youtube.com/watch?v=FH76VoI_hsw

      So funktioniert eine sachgerecht gebaute Luty! Und tatsächlich versuchen die meisten Medienvertreter zu verschleiern dass das Delikt Halle mit primitiven Slam-fire und selbst laborierter Munition realisiert wurde, Bild -TV bildet diesmal eine rühmliche Ausnahme! Selbst in dem Film wird festgestellt das sich diese Delikte nicht verhindern lassen, sehr ungewöhnlich für MSM.
      Die tatgeneigten Individuen für Mass shootings werden sich auch den Fall Halle genau auswerten und ich fürchte mich ein wenig was dabei herauskommt, wenn nicht gerade brutale Totalversager wie Stefan B. sich zu schwerster Gewaltkriminalität entschliessen.

      1. Es ist gut, dass Sie noch einmal die Medien ins Spiel bringen, Herr Müller. Über eine weitere Auswirkung von Anschlägen, neben Waffenrechtsverschärfungen und Diskreditierung von Legalwaffenbesitzern und ihrer Organisationen, habe ich nämlich nichts geschrieben: über Angriffe auf die Meinungs- und Gedankenfreiheit. Die Gefahr, hier – absichtlich – missverstanden zu werden, erschien mir zu hoch. Durch einen Artikel des Chefredakteurs der Welt am Sonntag, Johannes Boie, fühle ich mich nun bestärkt, dieses Thema hier doch noch anzusprechen. Hier der Link:

        https://www.welt.de/debatte/kommentare/article212234141/Panorama-Die-Gesinnungskontrolle-sortiert-Menschen-in-gut-und-boese.html

        Konkret geht es in diesem Artikel zwar um diesen Offizier, der ein paar Likes unter die falschen Beiträge gesetzt haben soll, die Gesamtaussage geht aber weit darüber hinaus. Auf der Metaebene kritisiert Herr Boie Gesinnungsschnüffelei im Allgemeinen und durch öffentlich-rechtliche Medien im Besonderen.

        Ich dachte bisher, es reiche völlig aus, ein lupenreines polizeiliches Führungszeugnis zu haben, Gewalt in jeglicher Form strikt abzulehnen, es sei denn es handele sich um gerechtfertigte staatliche Gewalt, ein ordentliches Leben zu führen und bereit zu sein, für die freiheitliche demokratische Grundordnung auch sein eigenes Leben zu geben. Wie konnte ich nur so naiv sein.

        Es reicht jetzt wohl offensichtlich aus, ein Herzchen unter irgendeinen Beitrag zu setzen, der gewissen Kreisen nicht gefällt, um seine Waffen abgeben zu müssen und dazu noch entlassen zu werden. Klar, meine ich damit nicht solche Beiträge, die gegen geltendes Recht verstoßen oder sonst wie extremistisch oder rassistisch sind.

        Extremismus und Rassismus stellen zweifelsohne eine ernsthafte Gefahr dar, sie sind selbst jedoch nur ein Ausdruck ökonomischer und sozialer Verhältnisse. Die „Nationalsozialistische Revolution“ gelang nicht durch Wahlen, sondern durch den Terror der NSDAP und derer paramilitärischen Sturmabteilung der SA. Die Mitglieder dieser Schlägertrupps waren durch den Ersten Weltkrieg und dessen fatale wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen zumeist verarmt, sozial entwurzelt und verroht. Darüber hinaus zog die SA Leute an, die dort ihre krankhaften sadistischen Neigungen ausleben konnten.

        Das war der Nährboden, auf dem die nationalsozialistische Gesinnung gedieh, nicht umgekehrt. Jemand der sich eben noch als armes Würstchen und Versager gesehen hatte, war plötzlich Mitglied eines Volkes von „Herrenmenschen“, welches heldenhaft gegen einen gemeinsamen Feind, das „Weltjudentum“, kämpfte und anderen Völkern und „Rassen“ schon rein genetisch und kulturell sowieso völlig überlegen war.

        Der Narrativ, „Hass“ und „Hetze“ seien Grund und Ursache für Gewalt, beruht schlicht auf einem Kurzschluss und ignoriert sämtliche sozialökonomische und psychologisch-psychiatrische Erkenntnisse. Daher trägt ein Gesinnungsterror nicht zur Lösung der Gewaltproblematik bei sondern verschärft diese noch.

  5. D.Buhn hat dankenswerterweise bereits eine ganze Reihe von Persönlichkeiten und Institutionen zusammengetragen, die regelmäßig gegen den privaten Waffenbesitz zu Felde ziehen. Selbst hier taucht George Soros auf. Unglaublich, wo dieser Mann überall seine Finger drin hat.

    Ein wichtiger Name geht aber noch ab, nämlich der von Michael Bloomberg, Milliardär, Ex-Bürgermeister von New York und kurzzeitig sogar Kandidat der Demokraten für die Präsidentschaftswahl 2020.

    Bloomberg engagiert sich mit gewaltigem Elan dagegen, dass Bürger Waffen haben. Mit seiner Organisation Everytown for Gun Safety (kurz: Everytown) hat er eine regelrechte „Gegen-NRA“ aufgebaut. Er finanziert darüber hinaus ganz gezielt Abgeordnete auf Bundesebene, aber auch einzelstaatlicher Ebene, wenn sie seine Weltanschauung teilen. Er schaltet Anzeigen und TV-Spots gegen Waffen (z.B. direkt während des Super Bowl), finanziert „wissenschaftliche“ Studien usw. Vermutlich hat er in den letzten zehn Jahren hunderte Millionen Dollar (keine Übertreibung!) in seine Kampagnen gegen den privaten Waffenbesitz gesteckt.

    Die US-Bürger haben zwar ihr Second Amendment, aber das ist selbst in den USA kein Grund, sich zurückzulehnen und zu denken, die eigenen Waffen wären sicher. Auch die US-Bürger müssen sich ständig engagieren, um ihr Recht auf Waffenbesitz zu erhalten. Die NRA hatte beispielsweise im Jahr 2018 Einkünfte (in erster Linie Spenden) in Höhe von 412 Millionen USD (https:// www en.wikipedia.org/wiki/National_Rifle_Association#Finances) und das ist sicher ein wichtiger Grund, dass sie ihre Arbeit so erfolgreich machen kann.
    Trotzdem finde ich es erstaunlich, dass sogar in einem Land mit einem verfassungsmäßig verankerten Waffenbesitzrecht ein so großer Aufwand betrieben werden muss, um dieses Recht am Leben zu erhalten. Wehrhafte Bürger sind offenbar etwas, was für bestimmte Leute (überwiegend aus dem linken Lager) schier unerträglich ist.

    1. Bloomberg hatte ich nicht erwähnt, weil ich nichts über eine Beziehung zwischen ihm und der IANSA finden konnte. Aber er ist mit seinem ungeheuren Reichtum und seinem politischen Einfluss wohl der wahrscheinlich gefährlichste Gegner der NRA und der gesetzestreuen Legalwaffenbesitzer.

      Noch einer der „dahinter steckt“ ist Andrew Cuomo, seit 2011 Gouverneur von New York. Um die Methoden solcher Leute etwas zu erhellen, zitiere ich aus einer Rundmail von Wayne LaPierre von 2019 (übersetzt aus dem Englischen):

      „ Aber jetzt hat der Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, eine nukleare Option vorgestellt, um – nach seinen eigenen Worten – „die NRA aus dem Geschäft zu bringen“.

      Cuomo hat jeder Bank und Versicherungsgesellschaft in den USA eine klare und kühle Botschaft übermittelt, dass sie besser zweimal überlegen sollten, bevor sie mit der NRA Geschäfte machen.

      Und er untermauert seine Worte mit einer klaren Drohung für jedes große Finanzinstitut in Amerika: Diejenigen, die sich weigern, die Verbindung zur NRA zu trennen, werden sich im Fadenkreuz der New Yorker Regierungsagenten befinden – um angegriffen, schikaniert und bis zur Unterwerfung verfolgt zu werden.

      Mit einem Staatshaushalt von 168 Milliarden US-Dollar weiß Cuomo, dass seine Armee von Aufsichtsbehörden des Staates New York praktisch jedem Finanzinstitut im ganzen Land das Leben schwer machen kann.

      Und er weiß, dass die NRA ohne Bankkonto nicht weiter operieren kann. Wir können keine Schecks ausstellen. Wir können keine Mitgliedsbeiträge oder Beiträge akzeptieren. Und wir können weder unsere Mitarbeiter noch unsere Stromrechnung bezahlen.

      Und lassen Sie es mich klar sagen: Cuomos Taktik funktioniert bereits.

      Nach und nach leiden immer mehr Banken und Versicherungsunternehmen im ganzen Land unter Cuomos Bedrohung – und sagen der NRA, dass sie keine Geschäfte mehr mit uns machen werden -, weil sie nicht von Cuomos Taktike des starken Arms angegriffen und von der enormem Macht von tausender New Yorker Bürokraten angegriffen und niedergeschlagen werden wollen.“

      1. @D.Buhn
        Wenn man bei einem Unternehmen oder einer Organisation den Zahlungsverkehr stört, dann kann man damit schnell erheblichen Schaden verursachen. Cuomo weiß das natürlich. Der GRA hat man auch schon zweimal das Konto gekündigt, weil die GRA angeblich ganz, ganz böse ist.

  6. Zitat aus dem Artikel:“Da das kaum ein vernünftig denkender Mensch aushält und zudem Generationen dauert, geht es aktuell nur via Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung, Rückgrat zeigen und Recht vor Gericht erstreiten.“

    Wir leben in schnelllebigen Zeiten. Es braucht keine Generationen mehr, um die ganze Welt zu drehen. Gestern war Klimawandel und offene Grenzen, heute ist Corona und Lockdown.
    Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Es braucht nur genug Überzeugungskraft und die richtigen Argumente.

  7. Was kann man dagegen tun?

    Eindeutig: NIX!
    So lange, wie wir einerseits (richtigerweise) fuer Demokratie einstehen, und die lieben Mitbuerger immer wieder die gleichen Wahlergebnisse erzeugen, so lange muessen wir uns mit der Situation abfinden. Da hilft nachgewiesen auch keine Aufklaerung.
    Die Demokratie hat einen entscheidenden Nachteil: Sie kann (und wird?) sich selbst abwaehlen.
    Only my 2 Cent

  8. 2004 fand im King‘s College London die „Great UN Gun Debate“ statt. Wayne LaPierre, NRA, debattierte knapp anderthalb Stunden mit Rebecca Peters, IANSA. Die Debatte wurde in der folgenden Woche wiederholt im US-Fernsehen übertragen, wobei die Zuschauer eingeladen wurden, in einer Online-Umfrage für einen Gewinner zu stimmen. Das Ergebnis war 68% für LaPierre und 32% für Peters. Quelle: https://www.ar15.com/forums/hometown/Transcript_of_the_debate_between_Wayne_LaPierre_and_Rebecca_Peters/5-216394/

    Die IANSA bedient sich einer ausgeklügelten Strategie und psychologischer Tricks. (Siehe Ron Siderius, Gunology, Teil 1) Ihre Argumentation wurde von allen Waffengegnern, insbesondere den Grünen, übernommen.

    IANSA wird von verschiedenen Geldgebern unterstützt, einschließlich der Regierungen von Belgien, Schweden und Norwegen, sowie der Ford Foundation, der Rockefeller Foundation, der Compton – Stiftung, Plowshares Fund, John D. und Catherine T. MacArthur Foundation, Samuel Rubin Stiftung, UNICEF und Christian Aid. Die IANSA ist mit geschätzt 800 Waffenkontrollorganisationen in 120 Ländern vernetzt.
    Quelle: https://de.qwe.wiki/wiki/International_Action_Network_on_Small_Arms

    Außerhalb der NRA dürften die wenigsten Deutschen überhaupt etwas über die Existenz dieses Monsterkraken wissen.

    1. Das IANSA ist von UK nach New York gewandert. Es gibt – außer in Georgien – keinen europäischen Partner oder europäische Kampagnen mehr.

      D.h. das IANSA, das wir aus der UK kannten mit dem Opfervater M. North, gibt es wohl nicht mehr.

      1. Über Georgien bin ich auf der Homepage der IANA auch gestolpert. Die Georgier begreifen sich als Europäer, das Land liegt aber, geographisch gesehen, in Vorderasien. Für die IANSA liegt Georgien in Europa.

        Laut Wikipedia ist die IANSA seit 2014 In Ghana als NGO registriert, dazu finde ich aber nur einen Link von 2010: http://en.iansa.org/update/item/2010/12/ghana-waansa-ghana-launches-new-5-year-plan

        Das Büro in New York dient der Zusammenarbeit mit den UN. Im Juni 2020 fand das ˋSeventh Biennial Meeting of States on the United Nations Programme of Action on Small Armsˋ im Hauptquartier der Vereinten Nationen statt.

        Es stimmt, dass die IANSA sich verändert hat. Frauenrechte und Genderpolitik sind hinzugekommen.

        „Das IANSA-Frauennetzwerk ist das einzige internationale Netzwerk, das sich mit den Zusammenhängen zwischen Gender, Frauenrechten, Kleinwaffen und bewaffneter Gewalt befasst.“ (Übersetzt aus Wikipedia)

        Auch wenn die IANSA keine offiziellen europäischen Partner mehr hat, übt sie international immer noch Einfluss aus und über die UN und ihre Partner in Nordamerika sicherlich auch indirekt in Europa. Außerdem haben die europäischen Waffengegner das Gedankengut der IANSA ja bereits komplett übernommen; entweder von ihr selbst oder aus bekannten älteren Quellen.

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