dpa: „13 Monate nach einem Überfall auf einen Juwelier in Moers am Niederrhein haben rumänische Behörden einen 23-jährigen Mann bei der Ausreise festgenommen.
Bei dem Überfall hatte der Juwelier im Dezember 2014 auf die maskierten Täter geschossen. Ein 37-Jähriger wurde getroffen und starb noch auf der Flucht. Ermittlungen gegen den Juwelier wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft eingestellt.“
Viele werden sagen, dass Geld/Juwelen ein Leben nicht aufwiegt.
Dabei vergessen sie nur, dass
- der Juwelier eventuell schon zig Male überfallen wurde und so langsam Schwierigkeiten hat, seinen Lebensunterhalt zu verdienen
- die Täter immer aggressiver vorgehen
- die Versicherungen immer höhere Beiträge verlangen
- der Juwelier Steuern zahlt, die Wirtschaftskraft des Landes stärkt, aber die Räuber nichts davon tun
- die Räuber sich selber mutwillig in Gefahr begeben
- der Juwelier im Gegensatz zu den Räubern nur defensiv reagierte
Warum sollte ein Mittelständler, der Steuern zahlt, einer Erwerbstätigkeit nachgeht, nicht sein Eigentum gegen Gewalt mit Gewalt schützen dürfen?
Warum erdreisten sich Räuber, ihn überfallen zu wollen und ihm seinen Lebensunterhalt wegzunehmen?
Im Endeffekt können mehrere solcher Überfälle, in denen der rechtmäßige Besitzer sein Eigentum nicht verteidigt, weil Gutmenschen (Unwort des Jahres 2015) als Richter solche Notwehr nicht mehr als rechtmäßig ansehen, dazu führen, dass der steuerzahlende Unternehmer Selbstmord begeht, weil ihn die Schuldenlast erdrückt, obwohl er nie etwas falsch gemacht hatte – doch die Räuber, die vieles falsch gemacht haben, ungeschoren davonkommen.
Von daher unsere Bitte an diejenigen, die glauben, dass Schutz von hochwertigem Eigentum keine tödliche Gewalt rechtfertigt, beantwortet bitte mal folgende Fragen:
- Mit welcher Begründung könnt Ihr in diesem Staat, der Sozialleistungen bereit stellt, das Berauben von Eigentum durch Unberechtigte rechtfertigen?
- Gibt es irgendeinen Grund, warum in diesem Staat irgendein Einwohner gezwungen wäre, Gewalt anzuwenden, um seinen Hunger und Durst zu stillen?
- Und falls Ihr tatsächlich Gründe für diese beiden Fragen findet und Richter, die das bei den Strafprozessen ähnlich sehen: Glaubt Ihr, dass eine solche Bewertung der Situation künftig mehr oder weniger Gewalt auslösen wird?
Bei der Beantwortung bitte bedenken, dass wir nach dem Raub von hochwertigem Eigentum, dessen Raub existenzgefährdend ist, gefragt haben und nicht nach dem singulären und berühmten Kirschendieb.
Dabei möge man auch beachten, wie oft eine Person schon beraubt wurde und wann die Existenzgefährdung eintrifft. Eine Pulle Schnaps und 10 Stangen Zigaretten mögen für einen Kioskbesitzer nicht dramatisch sein; wöchentliche Überfälle mit ähnlichen Mengen aber schon.
Hochwertiges Eigentum hin oder her – es wurde ja auch schon Menschen tot geprügelt für eine Packung Zigaretten. Wer unrechtmäßig Gewalt (Einbruch/Überfall u.ä.) ausübt muss/sollte auch damit rechnen das es in gleicher Münze retour gibt.
Ist halt nur nicht so einfach :
Gegenüber erst höflich Fragen welche Form der Gewalt er mir antun will:
-Faust
-Spray
-E Schocker
-Messer
-Schußwaffe
DAN AUF PAUSETASTE DRÜCKEN und nach Hause latschen und sich PASSEND
ausrüsten – der Bedrohung halt angemessen / und wieder zum Täter zurück
Hochwertiges Eigentum hin oder her, ich gehe mal davon aus, daß hier Leib und Leben des Juweliers in Gefahr waren (sonst wär’s vermutlich auch kein Überfall sondern eine maskierte Spendenanfrage gewesen). Das er sich unter diesen Umständen angemessen verteidigt hat bestätigt die Einstellung des Verfahrens durch die Staatsanwaltschaft. Darum geht’s doch hier eigentlich: Das Opfer steht zwischen dem Täter und seiner Beute. Ein Menschenleben ist in Gefahr. Jemand wird massiv bedroht um die Herausgabe von was auch immer zu erreichen. Es spielt keine Rolle was es ist. Niemand ist verpflichtet Opfer zu werden, niemand muß hinnehmen beraubt, angegriffen, verletzt oder getötet zu werden. Es geht um den (Selbst-)Schutz gesetzestreuer Bürger. Und der ist allerdings hierzulande nicht ausreichend gewährleistet.