Wochenrückblick 09.08.2015

Über das Interesse von Einbrechern an illegal gewordenen Altbesitzwaffen

Die „gefährlichen“ illegalen Waffen der deutschen Altbesitzer sind für Einbrecher uninteressant.

30 Jahre lang hatte die Erbin die Knarre und 49 Patronen. Alles sicher verstaut im Kästchen im Schlafzimmer.

Laut der Tochter (Erbin) war der Vater im Schützenverein und hatte eine WBK.

Stand auch die Walther PPK auf der WBK? Dann haben die Behörden gepennt oder die Waffe als „verloren“ gemeldet und zur Schengen-Datenbank SIS in die Sachfahndung gestellt – zu den anderen 148.000 „verlorenen“ Waffen, vor denen die EU DG Home Affairs so bibbert.

Ansonsten hatte er sie sich vielleicht schon vor 1972 gekauft und „vergessen“, sie anzumelden.

Egal was stimmt – hier haben wir mal wieder ein gutes Beispiel für den „grauen“ Markt der illegalen Waffen. Niemand hat sie registriert und nichts passiert damit. Warum? Weil Bürger nicht kriminell werden, nur weil sie in Besitz einer Waffe mit Munition sind.

Was spräche dagegen, dass diese Frau, die 30 Jahre nichts damit angestellt hat, die Waffe behalten dürfte? Nichts! Nur die Angst des Staates vor Waffen in Privathand.

http://www.bild.de/regional/berlin/waffengesetz/polizei-findet-knarre-bei-einbruchsopfer-42016382.bild.html

Wie man gute Lobbyarbeit zielgerichtet torpediert

Mal etwas auf Englisch aus Katjas Feder für die Firearms United:

In Großbritannien wurde eine „unabhängige“ Arbeitsgruppe zur Bleimunition 2009 gegründet. Jetzt haben alle Schützenfreunde die Gruppe kurz vor Veröffentlichung des finalen Berichts verlassen. Warum?

Weil dort – wie überall – mit unfeinen Mitteln gearbeitet wird. Der Gruppenleiter John Swift war mal im BASC-Vorstand (ähnlich unserem DSB) und setzt jetzt auf bleifrei. Rausgekommen ist das nur wegen des Informationsfreiheitsgesetzes, wodurch der Emailverkehr von ihm mit den Bleiverbietern veröffentlicht wurde.BASC hat sich von ihm getrennt.

Der Mann hatte dann nur die NROs im Dezember vom Entwurf des Reports informiert. BASC & Co. wurden erst im April benachrichtigt. Und der Termin, um den Entwurf zu beschließen wurde von ihm so gewählt, dass die Kritiker nicht teilnehmen konnten. Wie Wunder wurde dann in deren Abwesenheit beschlossen, dass ihre Kritik keinen Wert hat und nicht in den Bericht einfließen wird.

Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht. BASC & Co-Vertreter sind ausgetreten und haben ihren eigenen Report zur Regierung geschickt.

http://www.firearms-united.com/europe-gun-law-news/65-kt

Schusswaffen“Paper Crime“ vs. Schusswaffenkriminalität

Vier Beispiele aus dem letzten Monat aus Deutschland und Großbritannien.

Der Behördenchef einer deutschen Forstverwaltung will zur Jagd, aber vorher noch zu einer Dienstbesprechung ohne Waffe in den Wald. Er lässt die Jagdwaffe im Auto (ungeladen und nicht einsehbar). Die erste Gerichtsinstanz findet das so verwerflich, dass sie ihn für unzuverlässig erklärt und ihm damit fünf Jahre den Waffenbesitz und die Jagdtätigkeit verbietet.
http://www.lz.de/…/20502413_Forstdirektor-Braun-unterliegt-…

Ein 88-jähriger legaler Schrotflintenbesitzer in England, der seine pflegebürftige Frau zu Hause pflegt und von der Jugend in der Nachbarschaft drangsaliert wird, wird dabei erwischt, dass er mit einer geladenen Flinte im Auto fährt. Er wird zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.
http://www.edp24.co.uk/…/norfolk_grandad_88_is_jailed_after…

In London wurde aus einem Auto heraus geschossen – mit einer verbotenen voll- oder semiautomatischen Schusswaffe. Ein Mann wird tödlich getroffen, eine Frau schwer verletzt.
http://www.theguardian.com/uk-news/2015/jul/10/man-dies-and-woman-seriously-injured-in-london-shooting

In Berlin wurde aus einem Auto heraus auf zwei Männer geschossen. Einer erwiderte das Feuer und traf eine unbeteiligte Passantin, zum Glück nicht schwer.
http://www.morgenpost.de/berlin/article205522785/Der-Tag-nach-den-Schuessen-am-Olivaer-Platz.html

Es wäre interessant, die wirtschaftlichen Kosten dieser vier Vorfälle zu untersuchen.

  • Kosten bei der Strafverfolgung und Tätersuche
  • Anwalts- und Gerichtskosten der legalen Besitzer
  • Kosten durch den Ausfall der Jagdtätigkeit des Forstdirektors
  • Kosten für die Pflege der Frau
  • Kosten des Gefängnisaufenthalts
  • Kosten der Krankenhausbehandlung der beiden angeschossenen Opfer.

Wir sind uns ziemlich sicher, dass die Gesamtkosten der beiden Papercrimes die Gesamtkosten der beiden Gewaltverbrechen um das Hundertfache übersteigen, ohne dass hierfür die Sicherheit verbessert wurde.

Auf der anderen Seite können die Kosten für die Auslöschung eines Menschenlebens nicht beziffert werden. Die illegalen Waffenbesitzer, die aus den Autos schossen, sind weiterhin auf freiem Fuß und begehen höchstwahrscheinlich weitere Verbrechen, wodurch sie die öffentliche Sicherheit gefährden.

 

Warum die legale Trophäenjagd eben doch wichtig ist

Von unserem Partner FJD: Weniges polarisiert so wie die Auslandsjagd, die oft synonym mit der Afrikajagd verwandt wird. Oft wird dabei die sozio-ökonomische Bedeutung des Jagdtourismus verkannt oder nach den Massstäben der 1. Welt gemessen und abgeurteilt.

http://fuerjagd.de/2015/08/05/hassobjekt-auslandsjagd/

 

Neues zum Fall Bassam A.

Sportschütze Bassam A. aus Hannover ist gegen Kaution aus der U-Haft entlassen worden. Wir freuen uns für ihn, auch wenn der Gerichtsprozess wie ein Damokles Schwert über ihm hängt.

https://www.facebook.com/groups/1659315960970671/permalink/1682912641944336/

 

Ballonfest statt Schützenfest

Der Schützenverein Niederkassel feiert Ballon- statt Schützenfest.

WIESO ist die Böllerkanone, die achtmal im Jahr zum Einsatz kommt, wegen eines Unfalls im Sauerland problematisch?

Das ist ein Rückzieher, den ich mit bestem Willen nicht verstehe. [Katja Triebel]

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-aus-duesseldorf/videostattboellerschuetzenlassenballonssteigen102.html

 

Wenn man einen Einbrecher nicht in seiner Arbeit stört, kann einem auch nichts passieren…

28-jähriger, Einbrecher (und Mordverdächtigter) aus Deutschland flieht nicht als er beim Bruch ertappt wird, sondern verprügelt den 43-jährigen Hausbewohner so stark, dass dieser in Lebensgefahr schwebte.

Was hat sich bei den Gewalttätern geändert?
Stimmt, es gibt weniger Gewalttaten. Aber wenn Gewalt ausgeübt wird, dann mit einer Vehemenz, die es früher so nicht gab. Und immer wieder schreiben die Zeitungen „verwirrter Eindruck“.

http://www.krone.at/Vorarlberg/Hausbewohner_-43-_von_Einbrecher_schwerst_verletzt-Mordversuch_in_Vbg-Story-466332

 

Notstand in NRW?

Dem Bundesland NRW droht bei der inneren Sicherheit der Kollaps:

  • Polizei kapituliert vor Massenkriminalität
  • Kommunen mit der Versorgung der Flüchtlinge überfordert
  • Feindseligkeiten auch gegenüber Rettungskräften
  • Bedrohung durch extremistische Randgruppierungen

http://www.focus.de/politik/deutschland/politik-und-gesellschaft-nrw-in-hoechster-not_id_4850396.html

 

Lockerungen im Waffenrecht gehen sehr wohl, die Politik muss nur wollen

Panama ist das zweite lateinamerikanische Land, das wegen seiner steigenden Kriminalität die vormals restriktiven Waffengesetze zugunsten der unbescholtenen Bürger lockert statt diese zu verschärfen.

Im Dezember haben wir berichtet, wie das Waffengesetz in Peru mit 90% Zustimmung des Parlaments drastisch entschärft wurde:
http://german-rifle-association.de/liberalisiertes-waffeng…/

http://german-rifle-association.de/panama-hebt-waffenimportverbot-auf-wegen-steigender-kriminalitaet/

2 Replies to “Wochenrückblick 09.08.2015”

    1. Wir sind sehr frohn einen neuen Unterstützer – Andreas Milde – gefunden zu haben, der diese Arbeit für die GRA macht.

      Und natürlich freuen wir uns über neue Beiträge für diese Seite und über jeden, der unsere Infos verteilt und verbreitet.

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