Interview – Pia Clerté: In Schweden ist es nicht möglich, Mittel zur Selbstverteidigung zu besitzen

Veröffentlicht am 25.02.2019 Autor: Tomáš Gawron (CZ) | Übersetzer: Schmied von Kochel

Pia Clerté

Quelle: https://zbrojnice.com

Pia Clerté ist nicht nur vierfache schwedische IPSC-Siegerin, sie hat auch mehrere Siege in internationalen Wettbewerben (u.a. südafrikanische Meisterschaft und französische Meisterschaft) errungen. In diesem ersten Teil eines exklusiven Interviews mit [der tschechischen Online-Zeitung] zbrojnice.com enthüllt Pia einige Besonderheiten, denen ein Waffenfreund in Schweden gegenübersteht.

Legale Schusswaffen in Schweden

Die nordischen Länder haben die höchsten Waffenbesitzraten in der EU [1], und doch scheint es, dass die Politik in letzter Zeit ziemlich stark gegen Waffenbesitzer gerichtet ist. Warum sind schwedische Politiker scheinbar so uneins mit ihren Wählern, zu denen relativ viele Waffenbesitzer gehören?

In Schweden haben wir ernsthafte Probleme mit illegalen Schusswaffen und Schießereien auf der Straße. Im Jahr 2018 hatten wir 306 Schießereien und 45 Tote. Gleichzeitig war die Aufklärungsrate der Polizei noch nie so niedrig. Das bedeutet, dass die meisten dieser Schießereien nie aufgeklärt werden. Politiker in Schweden möchten, ähnlich wie Politiker in der EU, so wahrgenommen werden, als würden sie etwas tun, und so verfolgen sie die legalen Besitzer von Schusswaffen, obwohl diese die Gesetze befolgen.

Ich verstehe, dass man als Sportschütze nur Schusswaffen haben kann, die man für eine bestimmte Art von Wettkampf „braucht“. Was sind die Hauptkriterien, nach denen die Polizei ihre Entscheidungen ausrichtet?

Wir haben in erster Linie zwei Arten von Schusswaffenlizenzen in Schweden, nämlich die Erlaubnis für die Jagd und die Erlaubnis für das Sportschießen. Um eine Schusswaffenlizenz für das Sportschießen zu erhalten, muss man für eine bestimmte Zeit Mitglied in einem zugelassenen Schießsportverband sein. Der Verband stellt dann eine Bescheinigung aus, die man der Polizei vorlegen muss, aus der hervorgeht, dass man die Anforderungen erfüllt. Zum Beispiel muss bei Kurzwaffen die Lizenz alle fünf Jahre neu beantragt werden, und man muss nachweisen, dass man in den letzten zwei Jahren aktiv trainiert hat, um sich erneut zu bewerben.

Der jüngste Vorschlag zur „Umsetzung“ des EU-Waffenverbots beinhaltet auch ein Verbot des „Bewegens mit geladener Schusswaffe“. Das richtet sich vor allem gegen IPSC. Wenn Sie nicht an IPSC- und ähnlichen Wettbewerben teilnehmen können, gäbe es dann eine andere Möglichkeit, in Schweden ein halbautomatisches Gewehr zu bekommen?

Nein, die schwedische Umsetzung der EU-Feuerwaffenrichtlinie beinhaltet kein Verbot des „Bewegens mit geladener Waffe“. Vor Ort gibt es jedoch andere Veränderungen in Bezug auf die Zulassung von Schießständen und die dabei verwendeten Kriterien. Die Polizei prüft derzeit die Änderung dieser Kriterien und wird nach behördeninternen Quellen das Schießen unter Bewegung ausschließen. Diese Arbeit ist im Gange und bis jetzt hat niemand einen Text gesehen.

Die Schweiz und Finnland mögen ihre Milizwaffen. Gibt es in Schweden ein ähnliches System?

Wir haben eine militärische Reserve (Hemvärnet) mit Gewehren, die von der Regierung stammen, aber sie können sie nicht zu Hause aufbewahren, so dass sie nicht mit den Milizen in Finnland oder der Schweiz vergleichbar ist.

Bewaffnete Selbstverteidigung

Vier von fünf tschechischen Waffenbesitzern haben ihre Schusswaffen zum persönlichen Schutz. Die Fähigkeit, sich mit einer Schusswaffe verteidigen zu können, gilt als einer unserer Eckpfeiler des zivilen Waffenbesitzes und unterscheidet die Zeit der Freiheit, die wir heute genießen, von den früheren nationalsozialistischen und kommunistischen Waffenverboten. Gibt es eine Möglichkeit für einen Schweden, eine Schusswaffe zum Zwecke der Selbstverteidigung zu besitzen oder bei sich zu tragen?

Ich habe vorhin über die Zwecke gesprochen, für die man eine Waffenerlaubnis erhalten kann, die beiden wichtigsten sind Jagd und Sportschießen. Allerdings gibt es einige andere Zwecke, die das Gesetz vorsieht, wie z.B. Selbstverteidigung. Aber die Polizei hat bei der Bewilligung so wenig Spielraum, dass ich nicht glaube, dass es in ganz Schweden mehr als eine Handvoll gibt. Im Vergleich dazu haben wir 620.000 Waffenbesitzer mit insgesamt 2 Millionen Erlaubnissen.

Welche Gesetze gibt es für die Aufbewahrung? Ist es möglich, eine Schusswaffe für die Jagd oder das Sportschießen zu besitzen und sie zur Selbstverteidigung „zur Hand“ zu haben, zumindest zu Hause?

Eine Waffe muss sich in einem zugelassenen Tresor unter Verschluss befinden, wenn sie nicht benutzt wird. Unsere Gesetze verhindern auch die Nutzung der Waffe in diesem Sinne, weil man zu seiner Verteidigung nur so viel Gewalt anwenden darf wie der Angreifer anwendet. Mit anderen Worten, der Einsatz einer Schusswaffe gegen jemanden, der in Ihr Haus eindringt, könnte Sie in ernsthafte Schwierigkeiten bringen.

Pia Clerté beim Training

Quelle: https://zbrojnice.com

Ist die breite Öffentlichkeit zufrieden damit, dass man sich zum Selbstschutz nicht bewaffnen kann? Wie steht es da mit den Waffenbesitzern? Gibt es diesbezüglich eine Tendenz, etwas zu ändern?

Seit die Kriminalität und die Gewalt auf der Straße steigen und seit die Vergewaltigungszahlen durch die Decke gehen, fangen die Menschen an, über den Einsatz von Abwehrsprays (welche derzeit verboten sind) zu diskutieren. Das scheint in ihren Augen der erste Schritt in Sachen Selbstverteidigung zu sein.

Das Verbot von Pfeffersprays und anderen Selbstverteidigungsmitteln

Dänemark hat kürzlich den Besitz von Pfeffersprays legalisiert – aber nur zu Hause. Habe ich richtig verstanden, dass in Schweden sogar Pfeffersprays verboten sind? Gibt es eine Chance auf eine Veränderung wie in Dänemark?

Richtig, Pfeffersprays sind illegal und es wird als Verstoß gegen das Waffengesetz angesehen [2], wenn man damit erwischt wird. Mit den derzeitigen Politikern erwarten wir keine Veränderung.

Zum Vergleich – in der Tschechischen Republik sind Pfeffersprays nicht nur legal, vielmehr empfehlen die Behörden Frauen und älteren Personen sogar, diese mitzuführen. Wenn ein Mädchen oder eine Frau in Schweden ein Mittel zur Selbstverteidigung dabeihaben will, welche Möglichkeiten gibt es dann?

In Schweden sind absolut keine Mittel zur Selbstverteidigung erlaubt. Ähnlich wie bei einem Einbruch zu Hause kann man sich auch auf der Straße nur mit dem Maß an Gewalt verteidigen, das auch der Angreifer einsetzt. Etwas bei sich zu tragen, das man zur Selbstverteidigung verwenden will, bedeutet, dass man den Angriff vorausgeplant hat, so dass man kein Opfer mehr ist.

Im Jahr 2017 gab es in Schweden über 300 Schießereien. Schweden ist auch bekannt für die hohe Anzahl von [Hand-]Granatenexplosionen und eine sehr hohe Vergewaltigungsrate. Beschränken sich diese Probleme auf wenige Bereiche mit hoher Kriminalität wie in den USA, oder betrifft das die Bevölkerung im Allgemeinen? Wie ist das allgemeine Gefühl in Bezug auf die Sicherheit? Hat es irgendwelche Auswirkungen auf den Besitz ziviler Schusswaffen?

Es gibt Gebiete, die in Bezug auf Schießereien stärker betroffen sind als andere und die mit kriminellen Banden in Verbindung stehen. Die Vergewaltigungsverbrechen sind jedoch nicht mit bestimmten Gegenden verbunden, und wir haben sogar Fälle von Vergewaltigungen in Schulen und am helllichten Tag. Laut einer aktuellen Studie der schwedischen Behörde BRÅ wählt fast ein Viertel der Bevölkerung einen anderen Weg oder ein anderes Verkehrsmittel, um Kriminalität zu vermeiden. [3] Bei Frauen im Alter zwischen 24 und 40 Jahren liegt die Zahl bei 42%.

Da es fast unmöglich ist, Schusswaffen zur Selbstverteidigung zu besitzen, hat es keine Erhöhung bei der Zahl der Lizenzen für diesen Zweck gegeben.

Beifall für Tschechen und Schweizer

Kennen schwedische Waffenbesitzer die Waffengesetze in anderen europäischen Ländern? Zum Beispiel die Gesetze in der Schweiz, in Tschechien oder Finnland? Hat das irgendwelche Auswirkungen auf die nationale Debatte über Änderungen an den Waffengesetzen?

Das Positive, das die EU-Feuerwaffenrichtlinie gebracht hat, ist der Einblick in die Art und Weise, wie die EU mit diesen Fragen umgeht (äußerste Respektlosigkeit gegenüber Fakten und äußerste Missachtung von Konsequenzen) und der Einblick in das Waffenrecht anderer Länder. Alle begrüßen die Initiativen zum Schutz der rechtmäßigen Waffenbesitzer vor den Auswirkungen des EU-Gun Bans in der Tschechischen Republik, und alle beneiden die Schweizer um ihre Möglichkeit, die Gesetzgebung durch direkte Demokratie zu beeinflussen.

Wenn Sie persönlich Änderungen an den schwedischen Waffengesetzen verabschieden könnten, was wären die drei wichtigsten Dinge, die Sie sofort ändern würden?

Ich habe unseren Abgeordneten im schwedischen Parlament kürzlich einige Vorschläge unterbreitet, und der wichtigste Punkt wäre, die zeitliche Begrenzung der Lizenzen und die Begrenzung der Anzahl der Schusswaffen, die man besitzen kann, aufzuheben. Ich würde auch den administrativen Teil der Schusswaffenlizenzen für gesetzestreue Bürger von der Handhabung illegaler Waffen und den nachfolgenden Strafen trennen. Wir sehen heute oft, dass legale Schusswaffenbesitzer die Frist für die Einreichung eines Dokuments um ein oder zwei Tagen verpassen, und sie werden dafür bestraft. Dagegen werden Schwerkriminelle nicht dafür bestraft, dass sie eine illegale Waffe besitzen, nur weil sie jemanden damit getötet haben, wodurch sie einen „Rabatt“ erhalten (Strafen sind in Schweden nicht kumulativ, man wird stattdessen für das schwerste Verbrechen bestraft).

[1] Dazu https://zbrojnice.com/2019/02/01/pocet-zbrani-v-ceske-republice-ve-srovnani-s-ostatnimi-zememi-eu-v-okolnich-zemich-prevazuji-nelegalni-zbrane/.

[2] Der Pfeffersprayhersteller Mace gibt hierzu folgende Auskunft: „Pfefferspray fällt in Schweden unter das Waffengesetz. Es darf nur von Polizisten, Gefängniswärtern, einigen Sicherheitsoffizieren und Soldaten, die aktiv in der Armee eingesetzt werden, getragen werden. Vgl. http://mace-europe.com/eu-pepper-spray-laws/ (Anm. d. Üs.).

[3] S. https://www.bra.se/om-bra/nytt-fran-bra/arkiv/press/2019-01-15-otrygghet-och-oro-for-brott-begransar-vardagslivet.html

Originalquelle für das Interview: https://zbrojnice.com/2019/02/25/interview-pia-clerte-it-is-not-possible-in-sweden-to-have-any-tool-for-the-purpose-of-self-defense/

Der zweite Teil des Interviews, in dem es um Pias persönliche Einstellung zu Schusswaffen geht, ist auf Englisch: https://zbrojnice.com/2019/02/27/firearms-pia-clerte-four-time-swedish-national-ipsc-champion/

3 Replies to “Interview – Pia Clerté: In Schweden ist es nicht möglich, Mittel zur Selbstverteidigung zu besitzen”

  1. Katja Triebel hat auf Ihrer Seite https://katjatriebel.com/2019/07/21/integration-zunaechst-gescheitert/ vor kurzem die Integration von Zuwanderern in Deutschland und Schweden untersucht. Sie hat sich schwerpunktmäßig mit Wohnungsmarkt, Arbeitsmarkt und innerer Sicherheit beschäftigt. Ihr Urteil: „Integration vorerst gescheitert“.
    Ich für meinen Teil möchte noch darauf hinweisen, dass Schweden gerade einmal 10,2 Millionen Einwohner hat. Wenn man dabei an die 61 No-Go-Areas dort denkt, dann ist das eine extrem hohe Zahl. Auf die Einwohnerzahl von Deutschland hochgerechnet wären das knapp 500 No-Go-Areas!

  2. Milton Friedmans gerne zitierter Hinweis, dass man nicht offene Grenzen und zeitgleich einen Sozialstaat haben kann, gilt eigentlich auch für alles andere:
    Schweden, wie auch Deutschland, zeigen klar auf, was passiert, wenn man die Grenzen öffnet, alle erdenklichem Menschen aus aller Welt hineinlässt und sie dann wie Schweden bzw. Deutsche und nicht wie Menschen aus anderen Kulturkreisen behandelt.

    Ein Staat mit einem fest definierten Staatsvolk und geschlossenen Grenzen ist ganz anders zu handhaben, als eine offene Gesellschaft, bei der das Staatsvolk aus dem Staat ungehindert raus- und eben auch in ihn hineinfließt und deshalb oftmals nicht mehr in eben diesem Staat sozialisiert worden ist, sondern ganz woanders.
    Während das Land Schweden die originären Schweden mit dem schwedischen Recht weiterhin zu rechtskonformen Verhalten anhalten kann, diese sind ja auch der schwedischen Kultur entsprechend sozialisiert worden, funktioniert dies bei den zugewanderten Menschen aus anderen Kulturkreisen, meist aus islamischen Ländern, überhaupt nicht. In Deutschland ist es genauso.

    Ein nationales Rechtssystem basiert immer auf der lokalen Kultur. Was nicht unter Strafe steht, steht üblicherweise deswegen nicht unter Strafe, weil es in der ortsüblichen Kultur nicht vorkommt, oder als normal angesehen wird. Umgekehrt gilt dies für strafbares Verhalten genauso.
    Gleiches gilt auch für das Strafmaß: Die Strafe wird in einigermaßen homogenen Kulturkreisen üblicherweise so angesetzt, dass sie auf in der lokalen Kultur sozialisierte Menschen abschreckend wirkt. Was nicht unbedingt bedeutet, dass dieses Strafmaß auch auf alle anderen Menschen, die außerhalb der lokalen Kultur sozialisiert worden sind, abschreckend wirkt.
    Einfach ausgedrückt: Schwedisches Recht wird üblicherweise nur von schwedisch sozialisierten Menschen akzeptiert und von islamisch sozialisierten Menschen, die nach Schweden einwandern, in weiten Teilen schlicht ignoriert, da es keine abschreckende Wirkung entfaltet bzw. nicht oftmals nicht einmal anerkannt wird, denn Allahs Worte stehen im islamischen Kulturkreis über jeder weltlichen Gesetzgebung.
    In Deutschland sieht man dieses Phänomen auch. Man denke dabei an kriminelle Clanstrukturen, radikalislamische Intensivtäter, Sozialhilfebetrüger, etc..
    In meiner Heimatstadt liegt der Anteil an Häftlingen mit Migrationshintergrund z.B. bei über 70%, obwohl diese bei weitem nicht 70% der Bevölkerung stellen. Ganz im Gegenteil.
    Dies ist nicht etwa das Resultat von einem irgendwie gearteten Rassismus von „weißen alten Männern“ gegenüber dem „globalen Proletariat“, sondern das Resultat der beschriebenen Kulturdifferenzen. Man ist unter den Zuwanderern überhaupt nicht gewillt, sich freiwillig an unser Recht zu halten und geht deshalb eben öfters in den Bau.

    Dies führt letztlich dazu, dass man in Schweden, genau wie auch in Deutschland, die (Waffen-)gesetze so scharf wie möglich hält, in der Annahme, dies würde den gesellschaftlichen Zerfall, der eindeutig das Resultat der Zuwanderung ist, aufhalten.
    Dies ist natürlich ein Trugschluss, denn die Zuwandernden werden sich höchstens dann an schwedisches bzw. deutsches Recht halten werden, wenn in Schweden bzw. Deutschland das gleiche abschreckende (Scharia-)Recht vorherrscht, wie in ihren Herkunftsländern. Dann ist es aber kein schwedisches bzw. deutsches Recht mehr, sondern islamisches Recht. Damit wären Schweden und auch Deutschland am Ende islamisiert und kulturell zerstört.

    Im Endeffekt reguliert nationales, auf der angestammten Kultur basierendes Recht in weiten Teilen nur die angestammte Bevölkerung und nicht die zuwandernde Bevölkerung.
    Dies führt zu dem bekannten Ausländerbonus, der eben nicht nur gefühlt, sondern real ist.

    Es gibt nur zwei Möglichkeiten, wie man mit diesem Umstand umgeht:
    1. Man hält die ehemals physisch vorhandenen Grenzen zumindest kulturell aufrecht und führt ein Zweiklassen-Rechtssystem ein. Für die angestammte Bevölkerung würde dann europäisches Recht gelten und für Muslime islamisches. Da, wie oben bereits dargestellt, zuwandernde Muslime europäisches Recht und europäische Gepflogenheiten aber gar nicht anerkennen, muss man der angestammten Bevölkerung die Möglichkeit geben, sich wirksam gegen die Auswüchse der zugewanderten Kultur zur Wehr zu setzen. Und dies wäre eben nicht(!) durch eine Verschärfung, sondern durch eine Liberalisierung des Waffenrechts zu erreichen.
    Wenn man der angestammten Bevölkerung durch schärfere Gesetze ihre Waffen wegnimmt, so treffen diese Gesetze nur die angestammte Bevölkerung, denn die Zuwandernden haben ihre eigenen Gesetze, halten sich nicht an europäisches Recht und europäische Gepflogenheiten und sind deshalb von den Gesetzesverschärfungen gar nicht betroffen.
    2. Man schließt die Grenzen und bleibt unter sich, damit man ungehindert und ungefährdet seine eigene Kultur ausleben kann.

    Um nochmal auf Friedman zurückzukommen: Bei offenen Grenzen führt ein lokal begrenzter Sozialstaat zum Ansaugen potentieller Sozialhilfeempfänger aus aller Welt. Bis der lokal begrenzte Sozialstaat zusammenbricht.
    Das gleiche Phänomen zeigt sich eben auch bei der Kultur: Die offenen Grenzen sind eine Einladung an alle anderen Kulturen, in das offene Land einzuwandern und es ungehindert in Beschlag zu nehmen.
    Wer unbedingt offene Grenzen möchte, muss zeitgleich sein eigenes Volk bis an den Stehkragen bewaffnen, damit es sich gegen die zuströmende(n) Kultur(en) behaupten kann und nicht von ihnen verdrängt wird.
    Man verschiebt die Grenzsicherung so de facto nach innen auf jeden einzelnen Bürger. Nicht mehr der Nationalstaat schützt also die eigenen Grenzen und die eigene Kultur, sondern jeder einzelne Bürger sich selbst.

    Offene Grenzen + Sozialstaat funktionieren genauso wenig, wie offen Grenzen + scharfe Waffengesetze. Dieser ganz banale Umstand wird bei uns schlicht nicht verstanden.

  3. Sehr interessant. Vielen Dank für diesen Beitrag. Ist überhaupt mal interessant zu erfahren, wie die Waffengesetze innerhalb Europa’s so sind. Ich wüßte jetzt nicht was ich alles erfüllen müßte um zu Wettkämpfen / Jagd in anderen Ländern Europa’s bzw. innerhalb der EU mit Waffe zu verreisen.

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