Es ist interessant zu lesen, wie die GRA von außen wahrgenommen wird und auf welche Äußerungen besonders eingegangen wird.
Zur Kritik von VICE:
1. Wir bestreiten nicht die 100.000 Toten in den USA, sondern die Stilistik der europäischen Medien. Die Amis „arbeiten“ mit 30.000 pro Jahr (inklusive > 20.000 Selbstmorde) als magische Zahl, nicht mit 100.000 Morde pro Dekade. Diese Stilistik ist eine europäische, die an die 10.000 Morde pro Dekade in der EU anknüpft.
Vergessen wird dabei, dass auf beiden Kontinenten die Mordraten sich um 30% reduziert haben.
2. Der Student in Schweinfurt hat gar keine Dekowaffen umgebaut, sondern fast ausschließlich SSW. Angeblich soll er lediglich eine Deko umgebaut haben und was das für eine „Deko“ war, genau das erklärt Marc doch im Video. Auch das hat die Dame nicht verstanden. Eine „Dekowaffe“ ist eben noch lange keine, nur weil das auf einem Blatt Papier steht.
3. Ein wichtiger Link fehlt in dem Artikel. Unsere Antwort auf Sven Giegolds Kritik: http://german-rifle-association.de/unfassbar-german-rifle-association-will-waffenbesitz-als-menschenrecht/
All in all: Es hat sich jemand Mühe gemacht, die GRA zu durchleuchten – mit rosaroter Brille. Trotz allem Unmuts steht in dem Artikel dieser wichtige Satz:
„Mit Waffengewalt kommen die Mitglieder der GRA jedoch außer bei der Zahlenrecherche nicht in Kontakt. Die meisten von ihnen sind wie Huber begeisterte Sportschützen, die schon lange eine Waffe im Schrank stehen haben und die ihre liebste Freizeitbeschäftigung oft etwas zu emotional verteidigen.“
Von daher: auch schlechte Werbung ist Werbung……
Stellt sich nur die Frage, was mit diesen Manipulationskampagnen erreicht werden soll. Und ob hier bei bestimmten Themen gar eine gezielte Einflussnahme erfolgt, was u.a. die Geschichte mit den 10.000 Toten“ durchaus nahelegt.
Halt durchweg inhaltlicher Unfug was sich ja weder er Giegold noch Frau Mihalic zu schade sind öffentlich zu wiederholen.
Der deutsche VICE-Ableger ist bei solchen Themen seit jeher verhältnismäßig „unentspannt“ und stinkt im Vergleich zum US-Original doch ziemlich ab, auch das Niveau der Recherche ist dort eher dürftig – vor einigen Jahren schrieben sie mal, wie einfach es doch wäre, sich über das sogenannte „Darknet“ Schusswaffen zu beschaffen, weil bei ihnen zumindest ein Tütchen Gras ankam… Clickbait – ’nuff said.
Ja, an den Artikel errinner ich mich auch. Da gab es dann MP4-Klone im Kaliber 22mm und angeblich Waffenscheine für alle die schon etwas länger im Schützenverein waren.
Meine Berichtigungen erschienen nie in den Kommentaren und der Unsinnsteht immernoch im Netz (http://www.vice.com/de/read/waffen-shopping-im-internet-im-gesprch-mit-den-hndlern-teil-2)