Aktionen zur geplanten Verschärfung des Waffengesetzes

Von den wieder einmal geplanten Verschärfungen des Waffengesetzes haben wir alle bestimmt schon gehört. Dass es eventuell mehr mit den anstehenden politischen Wahlen zu tun hat, als dem wirklichen Schutz von in Deutschland lebenden Menschen, kann man sich ausmalen.

Mann schält einen Apfel, im Hintergrund steht ein Polizeiwagen mit Blaulicht

Uns erreichte vor kurzem eine so gut geschriebene Einsendung eines beunruhigten Sportschützen, dass wir euch diese nicht vorenthalten wollen:

Als engagierter Sportschütze möchte ich meine Bedenken zur geplanten Verschärfung des Waffengesetzes
teilen. Die aktuelle Gesetzeslage in Deutschland zählt bereits zu den strengsten in Europa, und eine weitere
Verschärfung würde unser bestehendes Rechtssystem weiter verkomplizieren, ohne die gewünschten
Sicherheitsverbesserungen zu gewährleisten.

Ein generelles Verbot von Messern beispielsweise fördert eine Illusion von Sicherheit, da gewaltbereite
Personen stets alternative Gegenstände als Waffen nutzen können. Die Pauschalisierung aller Messerarten
als Gefahr im öffentlichen Raum würde zudem Handwerker, Outdoor-Enthusiasten und sogar alltägliche
Bürger, die Messer verantwortungsvoll nutzen, unnötig kriminalisieren.

Besonders Besorgnis erregt die geplante Einbeziehung weiterer Behörden in die Zuverlässigkeitsprüfung und
die Möglichkeit der Sicherstellung von Waffen ohne vorherige Benachrichtigung. Dies könnte eine neue Form
von Behördenwillkür eröffnen und das Vertrauen in einen fairen Umgang mit Genehmigungsverfahren weiter
untergraben.

Statt neuer Gesetze sollten bestehende Regelungen effizient umgesetzt und gezielte
Präventionsmaßnahmen gefördert werden. Eine differenzierte Betrachtung der Gefährdungslage wäre dabei
hilfreich, um effektive Lösungen für mehr Sicherheit zu finden, ohne die Rechte verantwortungsbewusster
Bürger unnötig einzuschränken.

Grundsätzlich können wir diese Meinung nur teilen. Wenn man sich evidenzbasierte Statistiken anschaut, wird man eventuell auch feststellen, dass selbst die neue Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 des BKA mit Vorsicht zu lesen ist, da hier einige Sachen zu pauschal wiedergegeben werden. (Was auch zu Rassismus führen kann, was in der Sendung von Maithink X im ZDF rein faktenbasiert auch anhand der PKS mal geprüft wurde.)

Was wir auch teilen können und müssen ist diese Petition, die von einem Zusammenschluss von Verbänden und Vereinen ins Leben gerufen wurde:

Waffengesetzverschärfungen zu Lasten rechtstreuer Bürger jetzt stoppen! – Online-Petition
Wir – die rechtstreuen Bürgerinnen und Bürger dieses Landes – fordern die Bundesregierung auf, sämtliche Neuregelungen im Sicherheitspaket zu streichen, die unbescholtene Menschen kriminalisieren sowie deren tägliches Leben und Handeln massiv einschränken – anstatt gezielt Extremismus und Terrorismus zu bekämpfen.
www.openpetition.de

Auch der VDB Briefgenerator musste wieder aktiviert werden:

Briefgenerator v2.0 – Waffenrechtsverschärfung 2024
Briefgenerator zur Waffenrechtsverschärfung 2024. Der Briefgenerator wurde bereitgestellt mit freundlicher Unterstützung des Verbandes Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler e.V.
www.briefgenerator.de

Fakt ist nun einmal, dass uns eine weitere Verschärfung des Waffenrechts keine weitere Sicherheit bringen wird. Das haben wir ja bei vielen vergangenen Verschärfungen schon feststellen können. Zumindest wird dies nicht so funktionieren können, wie es zur Zeit aktionistisch von Politikern gefordert wird.
Ja, natürlich ist es ein Problem, wenn die falschen Personen gefährliche Gegenstände für böse Zwecke benutzen. Aber es hilft hier auch nicht allen anderen Personen potentiell gefährliche Gegenstände zu verbieten, die sie eigentlich für ganz andere Zwecke in ihrer Tasche haben.
Eine perfekte Lösung haben wir aber auch nicht, vielleicht fällt euch dazu ja etwas ein. Schreibt es gerne in die Kommentare, vielleicht ergibt sich eine konstruktive Diskussion.

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