US-Studie enthüllt: Mordrate mit Schußwaffen seit 1993 um 49% gesunken

Laut der Pew Research Center Analyse anhand von Behördendaten sind auffallend weniger Morde mit Schußwaffen und anderer Gewaltverbrechen mit Schußwaffen zu verzeichnen, als in der Mitte der 90er Jahre; parallel kann ein allgemeiner Rückgang der Gewaltkriminalität verzeichnet werden. Der langfristige Trend der letzten zehn Jahre: Gewaltverbrechen sanken kontinuierlich seit Mitte 1990, seit dem Jahr 2000 allerdings weniger drastisch.

Gun_crime_pew_researchIm Vergleich zu 1993, dem Höhepunkt der amerikanischen Mordstatistik, lag die Rate (mit Schußwaffen) im Jahr 2010 49% niedriger und es gab weniger Todesfälle, auch wenn die Bevölkerungszahl anstieg. Die Opferrate für andere Gewalttaten mit Schusswaffen, Raub und Sexualverbrechen war im Jahr 2011 75% niedriger als im Jahr 1993. Andere – nicht tödliche Vorfälle – mit oder ohne Schusswaffen fielen in diesen 2 Jahrzehnten ebenfalls um deutliche 72%.

Der größte Rückgang der Morde mit Schußwaffen konnte in den 90er Jahren verzeichnet werden; der Abwärtstrend stagnierte 2001 und setzte sich langsam in 2007 wieder fort. Die Opferrate für andere Gewaltverbrechen sanken in diesen Jahren extrem und setzte den Trend dann langsamer bis 2008 fort. Obwohl die Mordrate im Jahr 2011 im Vergleich zu 2008 höher erscheint, ist dieser Anstieg nicht statistisch signifikant.

Trotz der allgemeinen Aufmerksamkeit der US-Bürger zu diesem Thema, wissen die Meisten nicht, daß die Waffenkriminalität in den letzten 20 Jahren gesunken ist. Laut einer neuen Umfrage des Pew Research Center glauben heute 56% der Amerikaner, daß die Anzahl der Gewaltverbrechen mit Schußwaffen in den letzten 20 Jahren gestiegen sei und nur 12% meinen, sie ist gesunken.

Wenn man 50 Jahre zurückblickt, erkennt man, daß die Tötungsrate in den 60er Jahren stieg, sie stieg weiter in den 70er Jahren und erreichte ihren Höhepunkt in den späten 80er und frühen 90er Jahren. Das bedeutet, daß die Zahlen aus den späten 2000ern mit denen der ersten Jahre nach 1960 zu vergleichen sind. Der starke Abfall der Tötungszahlen – aber kombiniert mit der langsameren Entwicklung der Selbstmorde (mit Schußwaffen) – zeigt aber, daß 6 von 10 der Schußwaffentoten durch Suizide verursacht worden sind.

Weiterlesen (englisches Original): Studie des Pew Research Center

Quelle: Pew Research Center

Autoren des Originalartikels: D’Vera Cohn, Paul Taylor, Mark Hugo Lopez, Catherine A. Gallagher, Kim Parker und Kevin T. Maass

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3 Replies to “US-Studie enthüllt: Mordrate mit Schußwaffen seit 1993 um 49% gesunken”

  1. Ein sachlicher Fehler hat sich eingeschlichen: 2. Absatz, 1. Satz, dort muss es heißen „…lag die Rate (mit Schußwaffen) 49% niedriger im Jahr 2010“, also ohne das Wörtchen „als“, dann stimmts.

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