#Waffenrecht: Antwort von Herrn Gantzer (SPD Bayern) zum Thema unberechtigter Zugriff auf NWR

Am 26.04.2016 berichteten wir über eine sehr interessante Drucksache aus dem Bayerischen Landtag, in der vom SPD Abgeordneten Gantzer folgende Aussage zu lesen war:

Lieber Herr Flierl, ein Blick ins Waffenregister hat mir gezeigt, dass Sie auch Inhaber einer Waffenbesitzkarte sind. Deswegen weiß ich, dass Sie eine bestimmte fachliche Ahnung von der ganzen Sache haben.

Darauf hin fragten wir uns, wie Herr Gantzer denn Zugriff auf das Waffenregister haben kann, schließlich gehört ein Politiker nicht zum Kreis der zugriffsberechtigten Personen.

Die Unterstützer der GRA haben bei Herrn Gantzer nachgefragt – vielen Dank für den Einsatz! – und Herr Gantzer hat nun tatsächlich eine Stellungnahme verfasst, die ihr hier in Gänze lesen könnt: http://german-rifle-association.de/wp-content/uploads/2016/04/Antwort-Gantzer-GRA.pdf.

GRA Mitglied Dirk Hummel hat zur Stellungnahme von Herrn Prof. Dr. Gantzer eine Antwort in Form eines offenen Briefes verfasst, den wir euch nicht vorenthalten wollen.


Gedanken zu den Worten Gantzers

In einer weiter unten bereits erwähnten Debatte äußerte ein Professor Gantzer, seines Zeichens Landtagsabeordneter der SPD Bayern, vor laufender Kamera, er hätte durch einen Blick ins NWR festgestellt, dass sein Kollege Flierl eine WBK hätte. Auf diesen Sachverhalt angeschrieben und dem Vorwurf des Amtsmissbrauches ausgesetzt, kam das im Link einzusehende Antwortschreiben und dieses beantworte ich nun hiermit:

Jedem Teilnehmer an der Parlamentssitzung war klar ersichtlich, dass meine mit einem deutlichen Augenzwinkern vorgetragene Bemerkung nicht ernst gemeint war.

Mit dem Augenzwinkern ist das so eine Sache, denn wer zu oft mit den Augen zwinkert, wird schnell nur noch als Spaßvogel wahrgenommen.
Eine politische Debatte sollte nicht zur Clownsnummer degradiert werden, denn Sie wurden nicht wegen Ihrer humoresken Ader gewählt.

Das ergibt sich auch eindeutig daraus, dass der angeblich Betroffene, mein geschätzter Landtagskollege Flierl, der ja bei der Bemerkung mir gegenüber saß, sich bis heute nicht bei mir beschwert hat oder gar einen Strafantrag gestellt hat. Herr Flierl ist Rechtsanwalt.

Kann aber auch daran liegen, dass Herr Flierl mit ein wenig mehr Würde auf diese Dreistigkeit reagierte und die Größe besaß, nicht auf jedes Gemütswehwehchen der Opposition mit einer Anzeige oder theatralischen Drohgebärden zu antworten.

Da Sie diesen dann auch noch mit peinlicher Schulmeisterei nötigten, indem Sie ihm erklärten, was man in Verbotenland nicht sagen darf, wenn es die Unaussprechlichen der Opposition schon in ähnlicher Form äußerten, scheint Herr Flierl wohl weitaus weniger von Ihnen geschätzt, als Sie zu behaupten wagen, Sie Schelm.

Gegner (und das sind schon solche, die für klare Waffengesetze eintreten) werden verleumdet, bedroht, in Misskredit gebracht so wie im Artikel von Waffenlobbyist Schieferdecker.

Interessant hierbei ist, dass Sie selbst doch versuchten Oppositionelle mundtot zu machen, indem Sie diese mit der AfD verglichen, nur weil diese zu ähnlichen Ergebnissen kamen. Bei einer Sitzung erwarte ich kompetente Dialoge auf der Basis belastbarer Daten und keinen zickigen Possenreißer, der mit seinen vermeintlichen Privilegien protzt und dann noch anderen Waffenbesitzern mit einer Zuverlässigkeitsprüfung droht, weil diese anderer Meinung sind. Das ist der stereotypische Habitus eines angeberischen Pubertierenden, aber nicht der des Professors, der Sie zumindest auf dem Papier noch zu sein scheinen.

Davon abgesehen, dass die AfD nach wie vor eine demokratisch legitimierte Partei ist und Sie, mit der angedeuteten Verkausalisierung dieser mit dem NS-Regime, Ihre Abscheu gegenüber der Demokratie als solcher andeuten, ist es schlicht unreif, mit kindischen Vergleichen dieser Art ein solch erstes Thema abzufertigen.
Wie wäre es denn damit: Heinrich Himmler sagte einst, dass Waffenbesitz für Zivilisten gänzlich unnötig wäre und wer Waffen wolle, sich den Verbänden von SA oder SS anschließen solle. Sie sehen also, dass auch damals schon Politiker für klare Waffengesetze plädierten, was dieser Sache nicht zwingend Legitimität, Plausibilität oder Nähe zum Rechtsstaat verlieh.

Sind Sie nun auch so eine Art Halbnazi, weil Sie zumindest in Teilen für ein Verbot plädieren und gleichzeitig pathetisch auf Ihre Tätigkeit als Oberst d. R. verweisen? Natürlich ist dem nicht so, aber Sie sehen, wie schnell man mit dümmlichen Whataboutisms auf die Fresse fällt, wenn man selbst genau das betreibt, was man den anderen so selbstherrlich vorwirft.

Eine Aussage ist ja nicht per se falsch, nur weil sie von der AfD kommt. Wenn die AfD vermerkt, dass die Erde keine Scheibe ist, ist diese Aussage ja nicht weniger korrekt, nur weil eine Petry oder eine von Storch sie äußert.

Einfach nur aus Prinzip dagegen sein, nur weil es die anderen sagen, ist infantil und eines Amtsträgers nicht würdig – Sie sind ein Professor im besten Alter und kein Dreijähriger, der nicht zum Kindergeburtstag kommt, weil der blöde Michel auch da ist.

Und wo bitteschön wurden Sie von der GRA bedroht? Mich deucht, Sie reden wirr.

In Ihrer Partei, wie bei Grünen und Linken, ist ohnehin zu erkennen, dass die eigenen Positionen stets “Zeichen setzen” sollen, man wähnt sie “mahnend” oder “aufklärend”, während die selben Punkte bei Oppositionellen als “Hetze” oder “geistige Brandstiftung” abgewatscht werden.

Ein solches Stilmittel basiert auf dem Leitsatz “Der Zweck heiligt die Mittel” und ist das Credo der Machiavellisten, trägt also faschistoide und totalitäre Grundzüge, denn es suggeriert eine genetisch prädisponierte Schlechtigkeit der Menschen und die deshalb nicht erforderliche Bindung der Hegemonen an Moral und Sitte zur scheinbaren Wahrung der Ordnung. Ob dies mit einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung konform ist, mag ich bezweifeln.

Die Reaktion der GRA ist typisch für Waffenlobbyisten, so wie ich es auch aus den USA bezüglich der National Rifle Association kenne.

Ihre Reaktion ist typisch für denkfaule Politiker, die sich auf das Rezitieren vorgekauter Lobbyistenphrasen von Nichtregierungsorganisationen wie IANSA spezialisierten.
IANSA alleine hat 500 Millionen Mitglieder aus 800 Organisationen in 120 Ländern und lässt somit jede Waffenlobby wie das Grillfest einer Kita wirken. Sie sollten sich also gelegentlich eingehender mit der Frage beschäftigen, wer da für sie denkt und argumentiert, bevor Sie den Opfern Ihrer Regulierungsmanie Lobbyhörigkeit vorwerfen.
Die deutsche Waffenlobby sind Konzerne wie Krauss-Maffei, Oerlikon oder Rheinmetall. Die machen im Auftrag Ihresgleichen Milliardengewinne und denen sind wir kleinen Sportschützen und Jäger scheißegal.

Die Lobby sind in diesem Fall also Sie selbst und Sie können Interessenvertretern von Bürgern schwerlich vorwerfen, dass sie sich dagegen wehren, wenn man sie permanent für die Verbrechen der Kollateralschäden deutscher Außenpolitik zur Rechenschaft ziehen will.
Das sollte selbst mit nur rudimentär vorhandenem Logikverständnis ersichtlich sein.

In der letzten Neujahrsnacht wird von einem Mitglied eines Schützenvereins die 11jährige Janina erschossen. – Und im Allgäu erschießt ein Sportschütze seinen Sohn und verletzt einen Verwandten. Dazu aber nur Schweigen der GRA bzw. keinerlei Vorschläge zur Verhinderung solcher Taten.

Dazu schwieg die GRA nicht, das übersehen lediglich Ideologen, die in ihrer Selektivwahrnehmung alles ignorieren, was nicht in die aktuelle Agenda zu passen scheint.
Verhindern lassen sich Beziehungstaten und Wahnsinn nicht, seltene Einzelfälle sind aber trotz ihrer Tragik auch kein Grund für die Gängelung von Millionen unbescholtener Bürger. Einzelfälle als treibende Kraft für politischen Aktionismus erwecken schnell den schalen Beigeschmack eines Reichstagsbrandes.

Ich sitze aufgrund des Fahrfehlers eines anderen Verkehrsteilnehmers im Rollstuhl und kann somit mehr als Sie einen irreversiblen Verlust nachvollziehen. Dennoch würde ich nicht die Chuzpe besitzen, Ihnen als völlig Unbeteiligtem eine Mitverantwortung anzulasten und deshalb an Ihrer Fahrtauglichkeit zu zweifeln.

Genau diesen Fehler begehen Sie aber durch den – zwar halbwegs eloquent kaschierten, aber dennoch unmissverständlich geäußerten – Generalverdacht gegen Legalwaffenbesitzer.

Die Beispiele Japan und England zeigen, dass Verbote sinnlos oder sogar kontraproduktiv sind.

In Japan gibt es zwar keine nennenswerte Gewalt mit Schusswaffen, aber dennoch eine erhebliche Suizidrate und andere Gewaltdelikte, die nicht weniger tragisch sind, nur weil das Tatmittel keine Feuerwaffe war – das Tatmittel spielt keine Rolle, wenn die Tat fest eingeplant ist oder die Täter entschlossen vorgehen.

In England sank nach einem Verbot für Kurzwaffen zwar signifikant die Suizidrate mit Schusswaffen, die Gesamtzahl der Suizide hingegen blieb nahezu unverändert. Zudem stieg die Gesamtkriminalität anfangs  um 400% und fiel im Laufe der Zeit auf 200% im Vergleich zur Zeit vor der Prohibition, ist de facto also immer noch doppelt so hoch wie damals.

Dagegen fiel in Chicago die Kriminalität um 20% seit der Polizeipräsident das verdeckte Tragen von Feuerwaffen wieder erlaubte, und das obwohl keiner wirklich Waffen kaufte – das Abschreckungspotential reichte völlig, weil die Kriminellen nun in der Gewissheit lebten, nicht mehr auf potentiell wehrlose Opfer zu treffen. Sie können auch Experten der Polizei befragen und diese werden Sie explizit darauf hinweisen, dass privater Waffenbesitz allgemein in Deutschland für die Polizeiliche Kriminalstatistik völlig irrelevant ist. Das bagatellisiert nicht die überaus tragischen Einzelfälle, die hin und wieder geschehen, diese lassen sich aber auch durch kein wie auch immer umgesetztes Verbot verhindern.

Wer mit instrumentalisierten Einzeltaten Verbote durchzuboxen versucht, besitzt keine Risikokompetenz und sollte sich damit auch aus einer Debatte heraushalten, da es ihm anscheinend an erforderlicher Reife und Qualifikation für den gesitteten Dialog mangelt

Dabei zeigen unsere Zahlen im Vergleich zu den in den USA im relativen (im absoluten sowieso) Bereich auf, welchen Erfolg unsere Waffengesetze haben.

Das ist ein Trugschluss, denn angesichts der von der Polizei grob geschätzten Zahl von 20-40 Millionen illegalen Schusswaffen in Deutschland und deren trotzdem im Promillebereich liegenden Anteil bei Verbrechen, ist davon auszugehen, dass in Deutschland selbst die Besitzer illegaler Waffen erstaunlich gesetzestreu sind.
Wären die Besitzer illegaler Waffen zu dem entschlossen, was Sie allen Waffenbesitzern generell unterstellen, würde in Deutschland ein blutiger Bürgerkrieg herrschen.
Ist aber nicht so, also sind entweder die Verbrecher defekt oder Ihre These ist kacke.

Die inflationär zitierten 30.000 Toten in den USA mögen zwar als absolute Zahl zutreffen, aber der aufmerksame Leser weiß ja bereits, dass nur Stümper, Amateure oder Scharlatane mit absoluten Zahlen argumentieren und der ewige Erbfeind nationaler und internationaler Sozialisten kann eben auch nicht permanent als Buhmann herhalten, denn das wird irgendwann lästig oder langweilig.

Diese 30.000 Toten lassen sich in verschiedene Segmente aufschlüsseln und man wird am Ende feststellen, dass von der hohen Zahl lediglich ca. 8000 Tote durch unsachgemäße Anwendung oder Missbrauch legaler Waffen übrig bleiben. Dass dies durch Schulungen oder die konsequente Einhaltung simpler Sicherheitsregeln noch reduziert werden kann, bestreitet bei der GRA keiner.

Der überwiegende Teil der Verbrechen mit Feuerwaffen wird in den USA übrigens mit illegalen Feuerwaffen in den Regionen mit den strengsten Waffengesetzen verübt – sagenhaft, diese Verbote, nicht wahr?

Herrje, es scheint beinahe so, als ob Drogengangs und Massenmörder gegen das Gesetz verstoßen würden und die Verbote nur die potentiellen Opfer entwaffnen.
Dennoch sind die USA für eine deutsche Gesetzgebung irrelevant, denn eine Grundregel der Argumentation ist auch, dass man im eigenen Land bleiben soll – Sie können nicht Äpfel mit Starkstromsicherungen vergleichen um ein Verbot für Fahrradklingeln zu begründen. Als Professor fiel Ihnen dieser stilistische Fauxpas inzwischen sicherlich auf, Sie sind ja kein Troglodyt, nicht wahr?

Das sagt Professor Gerd Gigerenzer, also ein Kollege Ihres Kalibers, zu dieser Thematik:

Es mag zynisch klingen, aber man muss in der Lage sein, die Zahlen von möglichen Toten, Verletzten oder Kranken mit dem Aufwand in Beziehung zu setzen, mit dem sie verhindert werden können.

Mord ist bereits verboten und die Präsenz von Schusswaffen macht aus einem Durchschnittsbürger noch keinen Mörder. In Deutschland besitzen ca. 2 Millionen Bürger ca. 5,5 Millionen Schusswaffen und mehrere Milliarden Schuss Munition. Hinzu kommen geschätzte 20-40 Millionen illegale Schusswaffen in Händen einer nicht schätzbaren Personengruppe. Wären Schusswaffen in Deutschland ein Problem, hätten bereits alle davon erfahren und die Debatte würde sich nicht nur auf einen kleinen Kreise bornierter Ideologen und den Opfern derer manischer Verbotsagenda beschränken. Weder lassen sich nach deutschen Standards gefertigte Schreckschusswaffen in Vollautomaten umbauen, noch sind Selbstlader statistisch relevant. Wer anderes behauptet, kennt entweder nicht alle Fakten oder lügt bewusst. Ich will weder halbschlaue Politiker noch Lügner in einem Amt sehen.

Der illegale Handel im Darknet, geschützt durch ein überragend sicheres Verschlüsselungssystem und die Bezahlung per Bitcoin oder anderen virtuellen Währungen, ist selbst für Geheimdienste, die auf “schmutzige Tricks” zurückgreifen, technisch nicht erreichbar und wenn mal ein Händer auffliegt, wird er durch 5 neue erstzt. Das ist die Mechanik des Schwarzmarktes, gegen den Regierungen schon seit Jarhunderten erfolglos ankämpfen – auch schon bevor es das Darknet gab.
Zu fordern, dieses System “stärker zu kontrollieren” suggeriert ja, dass bereits eine Kontrolle stattfände – Sie alter Scherzkeks sollen doch keine Witze zu einem solch ernsten Thema machen.

Die Bundesregierung wird das Darknet, welches über das Verschlüsselungssystem TOR geschützt wird, ebenso wenig knacken wie die Geheimdienste irgendwelcher Länder, die Aktivisten schon mal foltern und hinrichten. Diese Aktivisten nutzen ebenfalls dieses System um brisante Daten aus vermeintlich von der Außenwelt abgeschnittenen Diktaturen zu schmuggeln. Das klappt hervorragend und Persönlichkeiten wie Julien Assange und andere Experten werden einen Teufel tun, dieses System bourgeoisen Latenztotalitären zugänglich zu machen, damit diese ihren Traum der schleichenden Totalentwaffnunug leben können – nichts anderes sind die immer wieder aufs Neue gestellten Forderungen  nach einem Kompromiss hier und einer Neuregelung da.

Wie sind nicht die Idioten für die Sie uns womöglich halten, mein Freund, wir wissen wie Salamitaktik geht. Das Internet und die Vernetzung sozialer Kommunikationsplattformen hat Ihre Generation offensichtlich schon vor 20 Jahren mit Vollgas überholt und dass Sie das Darknet mit Plattformen wie eGun zu verwechseln scheinen, ist schon eine beschämende Farce, die auf eine, zumindest in dieser Hinsicht, über die Maße ausgeprägte Naivität schließen lässt.

Mit all den Forderungen nach Verboten entmündigt dieses Hegemonialwesen die Bürger und degradiert diese propagandistisch zu triebgesteuerten Verbrechern, die jede sich bietende Gelegenheit für Mord, Raub und Vergewaltigung zu nutzen scheinen, bis am Wahltag eben diese Monster wie durch Magie zu kompetenten Experten mutieren, die mittels einiger Kreuze auf Papier in der Lage sind, die Créme de la Créme dieses Landes in ein Parlament zu wählen.

Das klingt noch absurder als jedes Märchen der Gebrüder Grimm, aber so fühlt man sich verstanden, wenn man Redner von SPD, Grünen oder anderen Parteien hört – Personen, die oft aus dem Elternhaus über die Schule direkt in die Partei diffundierten und dort im Laufe der Jahre jedweden Bezug zur Realität verloren.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Hummel,
aktiver Sportschütze ohne akademischenTitel,
Fußgänger a.D.


Der Artikel erschien zuerst auf dem Blog des Autors.

[parteihinweis]

27 Replies to “#Waffenrecht: Antwort von Herrn Gantzer (SPD Bayern) zum Thema unberechtigter Zugriff auf NWR”

  1. Der angesprochene Chip ist schon in Schweden im Einsatz. Nachdem das Bargeld abgeschafft wurde (die 500er Scheine sind gerade geächtet worden) , erfolgt die Sanktionierung durch Sperrung des Buchgeldkontos. Ist praktisch das Gleiche wie die Betäubung.

  2. Was diesem Professor mal zu den immer gerne zitierten Einzelfällen gesagt werden muss: Ja, gelegentlich erschießt ein Verrückter, trotz ausreichender Waffengesetze, eine 11-Jährige. Ja, gelegentlich überfährt ein Verrückter trotz Tempolitits mit 100 kmh in der Stadt ein Kind. Ja, gelegentlich vergiftet ein Verrückter im Supermarkt aus Frustration Lebensmittel und töter Menschen. Ja, gelegentlich ersticht ein Verrückter mit einem Küchenmesser ein Familienmitglied. Ja, gelegentlich stürzt ein verrückter Copilot ein Flugzeug müt über 100 unschuldigen Menschen in den Tod. … Man könnte diese Liste ewig so fortführen. Und spätestens da muss jedem klar werden, dass ein EINZELFALL niemals ein Beleg für einen Missstand sein kann. Wenn statistisch signifikante Häufungen auftreten (in einem Land mit > 80.000.000 Menschen!!!), dann muss gehandelt werden. Aber Einzelfällt heranzuziehen, das ist eine ganz miese politische Masche, auf die viele Wähler hereinfallen (da ihre Angst mißbraucht wird) und wogegen es dem politischen Gegner immer schwer fällt zu argumentieren.

    Wollte man all diese Einzelfälle verhindern, dann müsste man uns entweder alle in Einzel-Käfige sperren oder aber jedem einen Chip zur Vollüberwachung mit Betäubungs-Möglichkeit einpflanzen, verbunden mit einem Computer, der jedes Verhalten sofort unterbindet, welches der Ideologie der politischen Herrscher widerspricht. Warten wir mal ab, wann der erste Politiker die letztgenannte Möglichkeit im Sinne der öffentlichen Sicherheit fordert…

  3. Tolle Antwort von Herrn Hummel – weiter so!
    Auch bei mir ist es so, das ich das dumme Geschwätz und Geschreibsel dieser selbstversorgenden Volksverdummer endgültig leid bin.

    Was mich jedoch absolut freut und mich sehr positiv in die Zukunft schauen lässt, ist diese fantastische Internetseite und die Arbeit der GRA im Allgemeinen. Meine Unterstützung könnt ihr euch weiterhin sicher sein – Danke!

    Super Teamleistung!

  4. Ein super Brief von Dirk Hummel. Ich habe, nach der pdf Antwort von Herrn Gantzer auch noch einmal nachgelegt. Wer „Munition“ gegen Waffengegner (auch im Hinblick auf EU Gunban) braucht sollte auch mal das Buch „Fatales Erbe – Hitlers Waffengesetze“ von Dr. Stephe P. Halbrook lesen. Sehr interessante, wissenschaftliche Erkenntnisse über die Folgen der Entwaffnung des Volkes und dass die Nazi Gesetze noch heute Grundlage des dt. Waffenrechts sind.

  5. Sehr schön aber ist egal, die SPD und Freunde werden bald merken das nicht WIR kleinen bösen Sportschützen und Wald Terroristen (jäger) sie nicht mehr Wählen werden sondern das die Praktisch auf den Politischen Titanic sitzen .

  6. Im Gegensatz zu manch anderen Kommentatoren dieser Replik finde ich den angeschlagenen Ton genau richtig. Weshalb auch sollte man einem Berufspolitiker mit Titel- und Ordenfetisch respektvoll gegenübertreten. Vielleicht weil er Komisskopp der Reserve ist oder weil ihm durch Beziehungen der Titel „Honorarprofessor“ für Rechts-, sprich Geschwätzwissenschaften, an der Komisskoppuni geschenkt wurde? Oder weil er immer wieder ein paar Doofe findet, die ihn in den Landtag wählen oder weil er Porsche Carrera fährt?
    Nein, der Mann hat seine Inkompetenz und Unverschämtheit gegenüber den Leuten, die ihn bezahlen, in seinem Statement klar zum Ausdruck gebracht und gezeigt, dass mit ihm nicht ernsthaft zu diskutieren ist. War eigentlich klar, er ist ja auch in der SPD. Der kriegt einen verbalen Arschtritt und fertig.

  7. Wow, selten solch präzise u bissige Analyse gelesen, danke dafür. Ja es ist wahrscheinlich so wie Marc sagt, dass diese Narren so Hirngewaschen sind, dass die garnicht merken um was es geht. Und trotzdem die GRA macht jeden Tag Druck mit einer Vehemenz, die ich persönlich so noch nicht gesehen habe in Deutschland und das verdient jede Unterstützung und regelmäßig Spenden. Danke GRA

  8. Moin mein lieber BS,

    ich finde Kommentare immer SUPER von Menschen, die alles immer besser können und natürlich auch besser wissen, wie (hätte ich so nicht geschrieben usw.).

    Warum schreiben Sie es denn nicht? Warum muss, eine wirklich geniale Antwort auf das arrogante Statement von Herrn Gantzer, so zerrissen werden?

    Ich finde so etwas wirklich unerträglich.

    Alles was Herr Hummel, auch und gerade in der Wortwahl, geschrieben hat, dem kann ich nur vollumfänglich zustimmen.

    1. Servus,

      nachdem (m)ein langer Text anscheinend fast völlig ignoriert wurde, auch was Lob angeht, nochmal kurz, was ich so nicht geschrieben hätte: Halbnazi, „sie Schelm“, “ mein Freund “

      Ich warte übrigens noch auf eine Antwort von Seiten Gantzers auf meine Mail, welche ich ihm geschrieben habe, nachdem er meine erste mail mit dem .pdf und sonst nichts beantwortet hatte.

      Ganz untätig war ich nicht.

  9. Ich kann mich den Ausführungen in dem offenen Brief vollumfänglich anschließen. Vielen Dank für das Engagement.

    Leider besteht die Gefahr, dass Prof. Gantzer und seine Befürworter sich damit nicht inhaltlich auseinandersetzen und im Idealfall mit Betroffenen/Sachkundigen diskutieren sondern schlimmstenfalls einzelne aus dem Zusammenhang gerissene Passagen oder ihre gezielten Fehlinterpretationen in den Medien als Bestätigung ihrer gegen uns gerichteten Phrasen und Parolen missbrauchen. Die Qualität der politschen Diskussion lässt leider in den letzten Jahren die Sachlichkeit zunehmend vermissen, gerade auch Seitens derjenigen, die an anderer Stelle gegen die „Amerikanisierung“ der Gesellschaft wettern.

    Im Übrigen stellt sich für mich die Frage, ob unabhängig davon, dass Herr Frierl es nicht für angezeigt hält, rechtlich gegen Herrn Prof. Gantzer vorzugehen, der Vorgang nicht trotzdem bei der für Datenschutz zuständigen Behörde zur Anzeige angebracht werden kann und sollte. Die Aussage von Herrn Prof. Gantzer erweckt nämlich den Eindruck, dass beim NWR ein Datenleck besteht, von dem alle legalen Waffenbesitzer in Deutschland betroffen wären. Evtl. gibt es bei der GRA ja jemanden mit den notwendigen datenschutzrechtlichen Kenntnissen, um das Thema zu betreiben?

  10. Eine kleine Kritik zum thematisch hervorragendem „offenen Brief“.

    Ich persönlich finde die Ausdrucksweise mit zu heißer Nadel gestrickt, v.a. dass Godwin´s Law mal wieder erfüllt wurde. Auch „mein Freund“ und andere Ausdrücke halte ich für zu umgangssprachlich, da zwar eine gewisse Frustration durchkommt, aber diese mMn kontraproduktiv ist.

    Herr Gantzer hat in seiner Antwort (keine Auseinadersetzung mit meiner Mail außer der Standardantwort) Dinge gesagt, die ich nicht richtig finde, aber dennoch gebietet der Umgang miteinander einen gewissen Respekt.

    „sie Schelm“ und dergleichen unterminiert in meinen Augen die Glaubwürdigkeit, da man so das berechtigte Schreiben eher emotional ablehnt und die erwähnten Tatsachen so ignorieren kann.

    Ich möchte aber meinen Dank aussprechen, dass so schnell eine Reaktion erfolgte:

    Achja, Herr von Notz sagte mal:
    Wenn man mit dem Einzelfall Gesetze macht, kann man alles verbieten. Eines Rechtsstaates nicht würdig. (http://www.deutschlandfunk.de/gruenen-politiker-keinerlei-beleg-fuer-eine-schutzluecke.694.de.html?dram:article_id=71381 )

    Warum das nur für bestimmte Themen gelten soll, nicht aber für andere? Ich weiß es nicht, ich finde das heuchlerisch sondergleichen. <- ich darf das so nennen, is nur ein Kommentar und kein Antwort oder offener Brief an einen Abgeordneten ^^

    1. Aus dem Brief von Dirk spricht auch die Frustration über die Arroganz, Ignoranz und Inkompetenz unserer politischen Klasse. Deshalb unterschreibe ich auch die „harten Formulierungen“, denn mit Höflichkeit und Sachlichkeit kommt man die in einen Ignoranzpanzer gehüllten Politiker offensichtlich nicht mehr ran.

      1. Selbstverständlich lese ich heraus, wieviel Frust vorhanden ist ob der Ignoranz, Faktenverweigerung und des Ignorierens von langen Textpassagen in so mancher Mail/Nachricht. Es ist auch richtig, hart und ehrlich zu schreiben, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Das aber wiederum sollte auf einer höflichen Basis ohne EIGENE Verunglimpfungen geschehen. Beleidigungen erreichen aber das Gegenteil dessen, was man erreichen will und auch bei neutralen Personen kommt das weniger gut an.

        Dieser lange Text ist richtig, wichtig und geht in vollem Umfang auf die kurzen Punkte ein, die Herr Gantzer ohne Lesen (meiner und sehr wahrscheinlich auch anderer Mails) meiner Argumente verschickt hat. Interessanterweise hatte ich 15:15 Uhr ca. das .pdf als Antwort erhalten, aber heute wurde meine gestrige Mail erstmal nicht beantwortet. Abwarten.

        Lange Rede, kurzer Sinn:
        Auch wenn der Text Dirks Meinung sehr hart ausdrückt, sollte man besser sein als diejenigen, welche haltlose Vorwürfe entgegenwerfen ohne Grundlage. Hart und ehrlich geht ohne „Schimpfworte“ und als Fan des Zynismus und Ironie (eine Prise Sarkasmus gehört manchmal einfach dazu, sonst ist es fade) sind beleidigende Passagen teils auch nicht nötig.

    2. Du kannst uns nächstes Mal gerne selbst einen offenen Brief zukommen lassen, der in deinem Sinne verfasst ist. 😉

      Nein, mal Ernst: Ich kann deine Kritik nachvollziehen, habe da aber eine andere Ansicht. Dirks Antwort ist genau richtig, denn die Arroganz, mit der Herr Gantzer sich geäußert hat, ist unerträglich. Dirk persifliert das. Eine Meinung darf schließlich auch unterhaltsam sein. 🙂

      1. Na, mein Geschreibsel bzgl. NRA is ja schon irgendwo in deinem Postfach 🙂 Heißt ja aber nicht, dass ich so gut schreiben könnte wie ihr.

        Aber ja, ich versteh euch und finde den Brief per se auch super. Ist halt nur meine Meinung, dass ich ein paar Ausdrücke so nie schreiben würde. Ich finde es aussagekräftiger, wenn nur das Gegenüber sowas (pauschale Verurteilungen, Beleidigungen etc.) verwendet und man weniger Gleiches mit Gleichem verdeutlicht, sondern eher mit Zynismus drüber steht und die Ironie dazu schön durchscheint.

  11. Wo finde ich hier den „Händeklatsch-Smiley“ ?
    Chapeau, Herr Hummel.
    Stellenweise etwas hart formuliert, aber es soll ja Aufmerksamkeit bringen und nicht nur ungelesen im Papierkorb landen.

    Vielen Dank für diese klasse Ausführungen zum Thema.

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