Galileo: Waffen an texanischen Universitäten

Von Katja Triebel

Am 1. September 2016 veröffentlichte Galileo ein 6-minütiges Video über das Waffentragen in Universitäten von Texas. Der Beitrag wird mit diesen Worten eingeleitet: „Mehr Sicherheit durch mehr Waffen? Klingt etwas absurd, aber in Texas wurde ein Gesetz verabschiedet, dass das Tragen von Waffen unter anderem an der Universität erlaubt.

Link zum Video  –  Link zur Diskussion auf Facebook

Anhand des Videos stelle ich hier meine gewonnenen Erkenntnisse zu Amokläufen und Massenschießereien in den USA und Deutschland aus sieben Jahren Research dar und widerspreche damit den meisten „Fakten“ von Galileo.

Befürworter und Gegner

Screenshot Galileo: Umstrittenes Gesetz in Texas erlaubt Waffen auf Unigelaende

Screenshot Galileo: Umstrittenes Gesetz in Texas erlaubt Waffen auf Unigelaende

Anfangs werden Studenten interviewt, die das neue Gesetz begrüßen. Sie fanden auch einen Studenten (rechts im Bild) mit verdeckter Tragelizenz. Dieser informiert weder seine Mitschüler noch seine Professoren, dass er Waffenträger ist. Der Sinn des verdeckten Tragens verhindert, dass sich die Öffentlichkeit aufregt und ermöglicht, dass Attentäter nicht wissen, ob und wie viele Menschen mit Tragelizenz vor Ort seien.

Zitat Galileo: „Die Befürworter glauben, mehr Sicherheit gibt es nur, wenn JEDER eine tragen darf“.

Falsch: Befürworter glauben, mehr Sicherheit gibt es, wenn entweder NIEMAND eine Waffe tragen darf (durch Sicherheitsschleusen wie z.B. bei Gerichten) oder wenn ausgebildete Verantwortliche eine tragen dürfen. Kein Befürworter glaubt, dass es mehr Sicherheit gäbe, wenn JEDER eine Waffen trägt.

Die Gegner glauben, dass Studenten bei kontroversen Themen im Hörsaal die Waffe ziehen würden. Deswegen haben bereits einige Professoren gegen das Gesetz geklagt und hoffen, es verhindern zu können. Ähnliche Sichtweisen der Gegner und Befürworter gab und gibt es in dem US-Staat Colorado, der 2003 solch ein Gesetz erlassen hatte und es 2012 für alle Universitäten durchgesetzt wurde.

Ein Blick nach Colorado

Im Jahr 2003 verabschiedeten Colorados Gesetzgeber den Concealed Carry Act. (Gesetz zum verdeckten Führen). Das Gesetz wurde von der County Sheriffs of Colorado geschrieben.

Nach dem Concealed Carry Act ist eine Tragelizenz „im ganzen Staat,“ mit einigen Ausnahmen gültig. Private Grundbesitzer dürfen Waffen auf ihrem Grund verbieten (z.B. das Kino in Aurora, das im Juli 2012 attackiert wurde, hatte von diesem Recht Gebrauch gemacht). An K-12-Schulen (Anm. ähnlich unserer Gesamtschulen) dürfen Waffen in Autos aufbewahrt, aber nicht außerhalb des Autos geführt werden. Regierungsgebäude können das lizenzierte Tragen untersagen, sofern sie sich zu echten waffenfreien Zonen machen, d.h. die öffentlichen Zugänge zu solchen Gebäuden müssen Sicherheitspersonal und Metalldetektoren haben.

In Colorado muss der Antragsteller mindestens 21 Jahre alt sein, eine auf Fingerabdruck basierte Hintergrundüberprüfung (background check) bestehen und einen Kurs zum Sicherheitstraining belegen, in dem ein staatlich zertifizierter Ausbilder unterrichtet. Selbst wenn eine Person alle diese Bedingungen erfüllt, kann laut Satzung der Sheriff, die Genehmigung verweigern „falls der Sheriff einen berechtigten Grund zu der Annahme hat, dass aufgrund von dokumentiertem früheren Verhaltens der Antragsteller eine Gefahr für sich selbst oder andere darstellen könnte.“

Als das Gesetz am 1. Juli 2003 in Kraft trat, wurde es unverzüglich an der Colorado State University (30.000 Studenten, Hauptcampus in Fort Collins) umgesetzt. In 12 Jahren mit Tragelizenzen an der Colorade State University gab es nie Probleme, die von Studenten mit dieser Lizenz verursacht wurden.

Anders sah es an der Universität von Colorado (30.000 Studenten, Campus in Boulder) aus. Diese Universität erzwang ihr Waffenverbot energisch mit der Begründung der 1994 Regents Politik (Anm. ein Schulgesetz von 1994), die Waffen als „anstößig“ für die „Werte“ von Universitäten deklariert hatte.

2012 wurde das Waffenverbot an der Universität von Colorado durch eine Klage der Studenten, unterstützt von den Sheriffs, aufgehoben.

Die Sheriffs argumentierten, dass das Recht auf das Tragen von Schusswaffen wichtig für die öffentliche Sicherheit sei, da die Strafverfolgungsbehörden nicht überall gleichzeitig sein können.

Zudem werden Erwachsene, die eine von den Sheriffs ausgestellte Genehmigungen besitzen, die sie im ganzen Land berechtigt, Schusswaffen zu tragen, nicht plötzlich zu einer Bedrohung für die Gesellschaft, nur weil sie einen Fuß auf den Boden des Campus setzen.

Mehr zu dem Thema hier: „Waffen an Universitäten“

Die FBI Studie

Zitat Galileo: „1 Amoklauf wurde durch einen bewaffneten Zivilisten verhindert, 21 durch unbewaffnete“. 

Falsch: Die FBI-Studie analysierte keine verhinderten Amokläufe, sondern untersuchte 160 öffentliche Schießereien. Die FBI-Studie zeigt, dass bei 21 Fällen unbewaffnete Bürger sich den Mördern in den Weg gestellt hatte. In 3 Fällen waren es bewaffnete Bürger, in 3 Fällen bewaffnete Wachleute und Polizisten in ihrer Freizeit und in 7 Fällen Bewaffnete im Dienst. Deren Einsatz dürfte vielen Menschen das Leben gerettet haben.

Ein „active shooter“ (aktiv Schießender) muß nicht unbedingt jemanden töten. Von einer Massenschießerei spricht man, wenn an einem Ort drei oder mehr Menschen mit Schusswaffen getötet werden. In dem Bericht entfallen von den 160 Vorfällen nur 64 in die Kategorie Massenschießerei (Amoklauf), bei 31 Vorfällen wurde niemand getötet.

Auch kritisieren Wissenschaftler die Methodik des Berichts. Die FBI-Forscher haben die digitalen Nachrichten durchkämmt. Neue Vorfälle findet man dort häufig, ältere kaum. So listet das FBI nur einen Vorfall im Jahr 2000 auf, während Duwes Analyse zwei Fällen aufzeigt. Dadurch werden die Zahlen verzerrt.

Bei über der Hälfte der FBI-Fälle (90 von 160) war die Schießerei beendet, bevor die Polizei eintraf. Bei 44 Fällen dauerte diese nur 5 Minuten, bei 23 Fällen sogar weniger als drei Minuten. Der Attentäter machte entweder Selbstmord, flüchtete, hörte auf zu Schießen oder konnte vor Ort gestoppt werden.

Es scheint, dass die vom FBI aufgeführten Fälle oft persönliche Hintergründe haben: 17 von 20 Attentätern in Schulen waren Schüler dieser Schule, 22 der 23 Attentäter an Arbeitsplätzen waren (ehemalige) Mitarbeitern der beteiligten Unternehmen, bei 15 Fällen waren Familienmitglieder das Ziel und bei 15 Fällen war die aktuelle oder ehemalige Ehefrau/Freundin das Ziel.

Auch scheint es gefährlicher zu sein, zu shoppen oder zur Arbeit zu gehen als in die Schule (45% zu 24%). Dies gilt auch für die Polizei. Während kein Polizist bei einem School Shooting getötet wurde, endete deren Einsatz bei den 45 Fällen, wo Attentäter und Polizei an anderen Orten aufeinander trafen, mit 9 Toten und 28 Verwundeten auf Seiten der Polizei.

Die FBI-Studie kommt zu dem Schluss, dass die Schnelligkeit dieser Vorfälle es bedingen, dass nicht nur Polizei, sondern auch die Bürger besser ausgebildet und trainiert werden müssen.

Auch wenn die Polizei anwesend oder in der Lage war, innerhalb von Minuten zu reagieren, mussten Zivilisten in Sekunden Entscheidungen über Leben und Tod treffen. Daher ist es laut FBI wichtig, dass auch Zivilisten bereits im Vorfeld mögliche Eingriffe trainieren und diskutieren und sich der Risiken und Optionen bewusst werden.

Weiterlesen: Same procedure….. : FBI Statistik von den Medien falsch interpretiert

Ich habe diese FBI Studie, die 160 öffentliche Schießereien von 2000 bis 2013 analysierte, detailliert untersucht. Dazu habe ich sie kategorisiert nach Selbstmord oder Flucht des Attentäters, Intervention durch gerufene Polizei, bewaffnete und unbewaffnete Personen vor Ort.

Zudem habe ich mir die Mühe gemacht, die 34 Vorfälle genauer zu recherchieren, die vom FBI aufgelistet wurden und bei denen Widerstand durch bewaffnete oder unbewaffnete Personen den Angreifer gestoppt hatte:

FBI-Fälle von öffentlichen Schießereien – sortiert und zusammengefasst von Firearms United.

FBI-Fälle von öffentlichen Schießereien – sortiert und zusammengefasst von Katja Triebel

 

Galileo „vergißt“ zu erwähnen, dass bei den 21 Fällen die unbewaffneten Bürger ihr Leben beim Intervenieren riskierten und vier Helden dabei ihr Leben verloren:  Ken Bruce (2005), John Alfred Klang (2006), Greg McKendry (2008) and Michael Landsberry (2013).

Oftmals hatte nur das beherzte Eingreifen von mehreren Personen gleichzeitig diese Massenmorde stoppen können, manchmal konnte ein heldenhafter unbewaffneter Lehrer einen Schüler überzeugen, die Waffen nieder zu legen. Doch in keinem dieser 21 Fällen konnten sich die Bürger sicher sein, nicht verletzt oder getötet zu werden. Ihnen gebührt unsere große Dankbarkeit, sich für andere einzusetzen.

Galileo „vergißt“ ebenfalls zu erwähnen, dass sich die 13 Fälle, bei denen bewaffnete Personen anwesend waren, mehrheitlich in waffenfreien Zonen ereigneten, wo Zivilisten gar keine Waffen tragen dürfen (11 von 13). Auch zählt Galileo Polizisten und Wachleute in ihrer Freizeit (3) nicht als Zivilisten. Zudem fehlen zwei Interventionen von Zivilisten. Somit wurden 6 und nicht 1 öffentliche Schießerei durch bewaffnete Zivilisten gestoppt.

2002, Appalachian School of Law: Als der Attentäter das Gebäude verlässt, in dem er getötet hatte, wurde er von zwei Studenten mit Tragelizenz und einem unbewaffneten Studenten entwaffnet und festgehalten bis die Polizei eintraf.

2001, Santana High School: Zwei Polizeibeamte , die die in ihrer Freizeit die Schule besucht hatten, hörten die Schüsse, jedoch waren sie an verschiedenen Enden der Schule. Ihr Versuch, den Attentäter zum Aufgeben zu überreden hatte Erfolg. Die Lehrer, die es vorher unbewaffnet versucht hatten, wurden von ihm angeschossen und vertrieben.

2001, Granite Hills High School: Da zwei Wochen vorher ein Shool Shooting im gleichen Distrikt ausgeübt wurde, war ein bewaffneter Polizist anwesend, der ihn mit Schüssen verwundete und dann festnahm.

2008, Player’s Bar and Grill (keine waffenfreie Zone): Der Attentäter wurde von einem Bürger mit Tragelizenz getötet, bevor die Polizei eintraf. Als der Attentäter nachladen wollte, nahm ein Mann aus Reno seine Pistole und erschoss ihn.

2009, United States Holocaust Memorial Museum: Der Attentäter erschoss den Wachmann, der die Tür zum Gebäude geöffnet hatte und tauschte Schüsse mit anderen Sicherheitskräften aus, die ihn verwunden und festnehmen konnten.

2010, Pentagon Station der U-Bahn von Washington: Der Attentäter verwundete zwei Pentagon Polizisten bei einer Sicherheitskontrolle. Die Beamten erwiderten das Feuer, das ihn tödlich verwundete.

2010, Store in New York (in NY gibt es kaum Waffenscheine für Zivilisten): Der Attentäter wurde von einem dienstfreien Polizeibeamten tödlich verwundet, der als Kunde im Laden war.

2010, Panama City school board meeting: Der Attentäter beging Selbstmord während eines Schusswechsel mit dem bewaffneten Sicherheitsmann des Schulbezirks.

2012, Middletown City Court: Der Attentäter betrat das Gerichtsgebäude und schoss auf zwei Gerichtsbeamten. Die Beamten erwiderten das Feuer und verwundeten ihn tödlich.

2012, Clinic at the University of Pittsburgh: Der Attentäter wurde von der University of Pittsburgh Polizei getötet.

2012, Clackamas Town Center Mall (keine waffenfreie Zone): Der Attentäter hatte zwei Menschen getötet und eine dritte Person lebensgefährlich verletzt, bevor er auf Nick Meli, einen Zivilisten mit Tragelizenz traf. Meli visierte ihn an, schoss jedoch nicht, da er keinen Kugelfang hatte. Der Attentäter entzog sich Melis Schusslinie und beging Selbstmord.

2013, New River Community College: Der Attentäter wurde von einem dienstfreien Sicherheitsbeamten eines Einkaufszentrum festgenommen, als er zu fliehen versuchte.

2013, Arapahoe High School: Eine bewaffneter Schulpolizist hörte die Schüsse und lief in Richtung der Geräusche. Laut Sheriff Grayson Robinson, war der Schulpolizist „kritisches Element bei des Attentäters Entscheidung“ Selbstmord zu begehen.

Vorbeugung von Amokläufen

Zitat von Galileo: „Anonyme Notfallnummern zur Vorbeugung bringen am meisten.“

Richtig: Diese Aussage stimmt, ist aber nicht vollständig. Auch in Deutschland haben die Projekte NETWAS und TARGET unter der Leitung von Prof. Scheithauer gezeigt, dass Leaking ein wichtiges Instrument zur Vorbeugung ist, aber auch zu Falsch-Positiv-Verdächtigungen führen kann.

Nicht jeder Schüler, der durch Leaking auffällt, möchte oder wird eine schwere Gewalttat begehen! Ebenso kann es vorkommen, dass tatsächlich zu Gewalt geneigte Schüler vorher nicht durch Leaking auffallen! Des Weiteren sind Schulen häufig mit „falschen“ Gewaltandrohungen konfrontiert – hier wird zwar eine Drohung ausgesprochen, es liegt aber keine Handlungsabsicht zu Grunde.

Es wird deutlich, dass die Beurteilung von Leaking-Handlungen eine äußerst verantwortungsvolle und gleichzeitig sehr schwierige Aufgabe darstellt. Kein Schüler soll als „potentieller Schulamokläufer“ stigmatisiert werden!

NETWASS-Projekt

Hinsichtlich der Frage nach Möglichkeiten der Prävention solcher Taten muss zunächst immer darauf verwiesen werden, dass Fälle geplanter tödlicher Gewalt durch (ehemalige) Schüler an ihren Schulen, entgegen der medialen Wahrnehmung, glücklicherweise relativ unwahrscheinlich sind. Ein einfaches Rechenbeispiel vermag dies zu illustrieren: An den rund 34.500 Schulen in Deutschland haben seit 1999 (je nach Definition) ca. zwölf Fälle von tödlicher Schulgewalt stattgefunden, was bedeutet, das eine deutsche Schule zum gegenwärtigen Zeitpunkt rein statistisch dem Risiko ausgesetzt ist, einmal alle 40.256 Jahre einen solchen Anschlag zu erleben.

Diese Seltenheit hat zur Konsequenz, dass eine auf statistischen Aussagen beruhende Vorhersage tödlicher Schulgewalt nicht möglich ist. Da die oben aufgeführten Tatmerkmale und Bedingungsfaktoren auf retrospektiven Einzelfallanalysen, Fallvergleichen und theorieinduzierten Zusammenhangshypothesen beruhen, sind sie zudem nicht prospektiv generalisierbar. Es wird immer Jugendliche geben, die zwar ähnliche Merkmale aufweisen, aber niemals eine solche Tat umsetzen würden. Insofern sind auch Präventionsmaßnahmen immer unter dem Aspekt einer möglichen, falschen Stigmatisierung von Kindern und Jugendlichen als »gefährlich« kritisch zu betrachten.

Am aussichtreichsten erscheinen daher Präventionsbemühungen, die auf mehreren Stufen ansetzen. So sollte es zum einen darum gehen, Eltern, Lehrkräfte und andere pädagogische Akteure für das Gewaltphänomen und die zugrunde liegenden Risikofaktoren zu sensibilisieren. Neben klar verständlichen und vor allem praktikablen Leitlinien zum Umgang mit Notfallsituationen (Kontaktieren der Polizei, Schutzmaßnahmen für Opfer, Informationstransfer) muss ein struktureller Rahmen geschaffen werden, in dem Phasen persönlicher Krisen von Kindern und Jugendlichen frühzeitig identifiziert werden und ihnen parallel Hilfe zuteil werden kann (Leuschner & Scheithauer 2012). Ersten Erkenntnissen und Evaluationsstudien zufolge erweisen sich hier insbesondere die Implementierung von Kriseninterventionsteams und Krisenpräventionsverfahren an Schulen sowie der Aufbau tragfähiger Netzwerke zwischen Lehrerschaft, schulpsychologischem Dienst, Sozialarbeit und Polizei als erfolgversprechend.

Publikation vom TARGET-Verbund: Leuschner, V. & Böckler, N. (2014). School Shootings

Wenn man Deutschland mit den USA vergleicht, muss man bedenken, dass die USA fast viermal so viele Einwohner und dreimal so viele Schulen hat und der legale Zugang zu Waffen in vielen Staaten der USA einfacher ist als bei uns. Aber auch in den USA zeigt sich, dass Hinschauen, Hilfe und Leaking Amokläufe verhindern können. Hier ein Auszug eines Gastbeitrags aus der ZEIT. Der Autor,Jeffrey A. Daniels, ist Dozent für Psychologie an der West Virginia University. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Prävention tödlicher Gewalt an Schulen und die Motive von Geiselnehmern.

Manche Leute sprechen von einer epidemieartigen Ausbreitung von Schießereien an Schulen. Es stimmt zwar, dass tödliche Gewalt an Schulen seit den Neunzigerjahren langsam gestiegen ist, doch Amokläufe mit vielen Opfern sind statistisch gesehen selten.

Der Psychologe Dewey Cornell hat die Statistiken über Tötungsdelikte an Schulen eingeordnet: 1999, im Jahr des Columbine-Amoklaufs, starben in den Vereinigten Staaten 21.373 Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 19 Jahren. 17 von ihnen wurden in einer Schule ermordet, was 0,08 Prozent der Todesfälle entspricht. Statistisch gesehen ist die Schule nach wie vor der sicherste Ort für Kinder – doch natürlich ist auch ein einziger Amoklauf einer zu viel.

Es können nicht alle Amokläufe verhindert werden. Aber wir können an Schulen und in den Gemeinden Bedingungen schaffen, durch die solche Vorfälle weniger wahrscheinlich werden.

Meine Studenten und ich haben Fälle untersucht, in denen geplante Schulmassaker aufgedeckt und verhindert wurden. Wir fanden Gemeinsamkeiten zwischen diesen Schulen, die in direktem Kontrast zu dem stehen, was über Schulen herausgefunden wurde, an denen sich ein Massaker ereignet hatte.

  • In der FBI-Studie wird als eine Ursache für die Gewalttaten genannt, dass an den Schulen respektloses Verhalten und die Bedrohung anderer toleriert wurden. An Schulen, in denen ein Massaker verhindert werden konnte, fanden wir dagegen eine Atmosphäre, in der respektloses Verhalten jeder Art nicht geduldet wurde; es gab hier klare Regeln, deren Einhaltung auch durchgesetzt wurden.
  • An vielen Schulen, an denen ein Amoklauf stattfand, gab es eine ungerechte Bestrafungskultur; beliebte Schüler kamen mit Verhaltensweisen davon, für die andere bestraft wurden. An Schulen, bei denen ein geplantes Massaker aufgedeckt wurde, wurde niemand bevorzugt behandelt.
  • Drittens hatten die Schulen, die Schauplatz eines Amoklaufs wurden, eine Kultur der Erstarrtheit, sie hatten nicht mehr auf gesellschaftliche Veränderungen in ihrer Umgebung reagiert. Schulen, die einen Amoklauf verhindert haben, hatten sich dagegen ausdrücklich bemüht, noch mehr Teil ihrer Gemeinde und damit einer Gemeinschaft zu werden. Die Schulleitung sprach darüber, wie wichtig es ist, flexibel und offen für Veränderungen zu sein.
  • Und schließlich gab es an vielen Schulen das erwähnte Verschwiegenheitsgebot. An den Schulen, die wir besucht haben, berichtete uns die Schulleitung dagegen von Bemühungen, dieses Gebot zu brechen, indem die Schule Beziehungen mit allen Schülern aufbaute. Die Erwachsenen behandelten Schüler mit Würde und Respekt; sie nahmen ihr Mittagessen gemeinsam mit den Schülern ein, sie hörten den Schülern zu. Und sie bemühten sich, jeden Schüler zu unterstützen.

Süddeutsche Zeitung vom 18. Januar 2013

Es scheint, dass sich die Schulen in den USA und Deutschland nicht sehr unterscheiden. Mir wurde von Schülern der Albertville-Schule in Winnenden berichtet, dass sie sich keinen Amoklauf mehr an ihrer Schule vorstellen können, da sich das Schulklima um 180 Grad zum Besseren geändert hat. Auch dort gab es vor 2009 eine ungerechte Bestrafungskultur und mangelnden Respekt der Lehrer den Schülern gegenüber.

Bewaffnete an Unis und Schulen?

Galileo Zitat: Die Fakten sprechen also klar gegen mehr Waffen an der Uni. Auch die meisten Studenten fühlen sich mit dem neuen Gesetz ganz und gar nicht besser geschützt.

Der Bericht endet mit interviewten Studenten, die das Gesetz nicht begrüßen. Einer hat Angst, dass dadurch ein Verrückter mit Waffe herumläuft, der könnte ihn töten. Dies ist der letzte Satz, der – empirisch bewiesen – haften bleibt.

Falsch: Sämtliche Fakten zeigen, dass mehr Waffen an der Uni die Sicherheit verstärken und nicht verringern. Verrückte, die an Schulen mit Waffen herumlaufen und töten, haben keine Tragelizenz, im Gegensatz zu einigen Mitstudenten und Professoren und Assistenten, die den Attentäter stoppen könnten, ohne – wie oben beschrieben – ihr Leben auf’s Spiel zu setzen.

Prävention und Intervention oder Bewaffnete in Schulen und Unis?

Schulpolizisten in den USA - Quelle: CRS Report for Congress

Schulpolizisten in den USA – Quelle: CRS Report for Congress

Das erste kostet immer Staatsgeld, das zweite nur dann, wenn die Schulen Geld für Schulpolizei ausgeben, ansonsten nur das Geld der Bürger für Tragelizenzen von Lehrern und Studenten. Was für uns als der bessere Weg scheint (Prävention und Intervention), mag über dem Teich nicht funktionieren. Dort wird seit Jahren beklagt, dass es zu wenig Geld für die Schulen und Lehre gibt. Wogegen für die Polizei laufend neue Gelder locker gemacht werden. So gab es schon vor dem Attentat an der Sandy-Hook-Grundschule fast 20.000 bewaffnete Schulpolizisten, u.a. an ganz vielen Schulen in Washington D.C., wo aktuell 72 offene Stellen für Schulpolizisten angeboten werden.

Der Bericht für den Kongress, aus dem die Grafiken stammen, zeigt auch die folgende über gewaltsame Tötungsdelikte an den fast 100.000 Schulen in den USA.

Gewaltdelikte mit Todesfolge an Schulen - Quelle: CRS Report for Congress

Gewaltdelikte mit Todesfolge an Schulen – Quelle: CRS Report for Congress

Würde die USA zur Prävention von möglichen 50 Tötungsdelikten in Schule nur auf Schulpolizisten setzen, müsste sie weitere 80.000 Polizisten einstellen, die mehr als 2,5 Milliarden USD pro Jahr kosten würden.

Um Amokläufe zu verhindern, wären die Kosten zu hoch. Doch wie sieht es mit anderen Gewalttaten aus? Verhindern Schulpolizisten Gewalt in der Schule?

Der CRS Bericht verweist auf Studien: Die Forscher fanden heraus, dass es in Schulen, die Schulpolizisten beschäftigen, häufiger Anzeige für nicht schwerwiegende Gewaltverbrechen (z.B. körperliche Angriffe und Kämpfe ohne Waffen oder die Androhung von körperlichem Angriff ohne Waffe) erstattet werden als in Schulen ohne solch eine Polizei. Bei der  Berichterstattung über die anderen Kategorien von Straftaten gab es keine Unterschiede.

Die Forschung deutet darauf hin, dass die Anwesenheit von Schulpolizisten dazu führen kann, dass Kinder und Jugendliche für relativ kleine Vergehen bereits der Strafjustiz zugeführt werden anstatt den Konflikt schulintern zwischen Lehrern, Schülern und Eltern zu klären. Dies könnte dazu führen, dass es häufiger zu Schulverweisen kommt, welche des öfteren in einen totalen Schulabbruch münden.

Mein Fazit

Zur Verhinderung von Amokläufen sind Schulpolizisten zu teuer. Zur Verhinderung von Gewalt in den Schulen, sind sie zu stark an die Strafjustiz gekoppelt. Schulen können kleinere Vergehen diszplinarisch besser behandeln. Schulpolizisten sind dort wichtig, wo schulexterne Personen die Sicherheit der Schulen bedrohen, in dem sie ohne Erlaubnis das Schulgelände betreten, während die Schüler anwesend sind, und dort Gewalttaten oder andere kriminelle Delikte (Drogenverkauf) begehen oder Schüler für Gangs anwerben.

Wer lediglich die statistisch sehr seltenen Amokläufe an Schulen verhindern will, ist mit Tragelizenzen für das Personal und an Universitäten für großjährige Studenten besser bedient.

Doch setze ich mehr auf Prävention und Intervention durch Hinschauen, Hilfen und Leaking, insbesondere in Schulen. Hierzu müssen – wie NETWASS es vorschlägt – die Lehrer geschult und Netzwerke aufgebaut werden.

Für Schulexterne kann ich den Sozialpsychatrischen Dienst empfehlen, der auf Wunsch auch anonym kontaktiert werden kann. Hier kann man Bedenken über anonyme Familienangehörige, Nachbarn oder Vereinsmitglieder äußern und um Hilfe bitten. Auch kann man anonym bei großen Bedenken die Hilfebedürftigen melden, ohne dass der Dienst gleich die Polizei hinzuzieht.

Was mir immer noch in unseren Waffengesetzen fehlt, ist eine kurzfristige Abgabe von Waffen in Krisenzeiten, ohne dass man dadurch sein Eigentum oder Bedürfnis verliert. Anstatt dass der Staat es zu schätzen weiß, dass ein Mensch selbstständig um Hilfe nachsucht und sich sogar freiwillig in eine Klinik einweisen lässt, missbraucht der Staat diese Situation für eine Totalenteignung. Dies ist in den USA nicht viel anders, weshalb der Waffenhändler-Verband NSSF und die Amerikanische Stiftung zur Suizidprävention American Foundation for Suicide Prevention einige Jahre brauchten, um eine Partnerschaft einzugehen.

Ebenso fehlt mir die „vorzeitige Vererbung“ von Demenzkranken. In einer Zeit, wo die Menschen immer älter und dementer werden, ist der Erbparagraph veraltet und wird ebenso für die Totalenteignung missbraucht. Besser wäre natürlich ein völliger Wegfall des Bedürfnisses, das ja dem Erben und Schenken im Weg steht.

15 Replies to “Galileo: Waffen an texanischen Universitäten”

  1. PS: ich frage mich nur gerade was mehr Schaden anrichtet: jemand der auf dem Schießstand den Finger krumm macht, oder jemand der im Drogenrausch die Zukunft von 80 Mio. Bürgern gefährdet….. aus meiner Sicht bist du als Grünen-Wähler eine echte Gefahr!!!

    1. Triggered much?(Finger krumm machen und so)
      Wie du dich in jeder Situation als Opfer interpretieren willst und wie extrovertiert deine Gegenreaktionen sind ist echt erbärmlich. Du bist echt das schlechte Klische vom deutschen Waffenbesitzer. Ich wähl die Grünen beim nächsten mal gleich wieder. Kannste mal sehen wie gefährlich ich bin.

  2. Andy, Rudi B. oder wie auch immer ihr heißt : wir haben ein gemeinsames Interesse, ein gemeinsames Hobby und eine gemeinsame Leidenschaft. Wir äußern hier unsere Meinung und, auch wenn sie nicht jedem passt, provozieren wir uns nicht gegenseitig. Jeder der das tut, identifiziert sich als externen Störenfried. Wundert Euch also nicht, wenn man auf Eure Einwürfe nicht reagiert.

    1. Tust du doch trotzdem. Du bist hier weil du Geltungsbedürfnis hast, deshalb sind deine Ideen auch komplett extrovertiert mit Generalstreik und Demo. Total lächerlich, zeigen aber deinen Charakter und der ist auch leider typisch für Schützenvereine wenn Waffenbesitz zum Privileg wird. Und dann redest du was von „Hobby“. „Hobby“ und „Leidenschaft“, wasn das für ne Einstellung.
      Ich hab letztens übrigens die Grünen gewählt. Wegen Typen wie dir.

  3. Es ist schon wichtig dass über tatsächliche Zahlen informiert wird, das Medium hier ist aber völlig falsch. Hier predigt man zum Chor und der schaut schon lange kein Fernsehen mehr. Wen ihr mit sowas eigentlich erreichen wollt ist das Publikum selbst und dass die so einen Text lesen könnt ihr knicken. Darum gibt es überhaupt erst 6 Minuten Formate und das noch kürzere „60 Sekunden“ Format von Galileo. Wenn ihr sowas zu einem Video machen würdet von 6 Minuten erreicht ihr damit mehr Leute. So ist es nur Defensive und Reaktion die vergleichbar ist mit einem Löschzug mit Handpumpe der zum Hochhausbrannt kommt.

  4. Zu meiner Zeit gab es keine-, oder nur wenig Schulgewalt. Man hat sich darauf beschränkt, ab und zu mal eins auf’s Maul zu geben und ebenso eins zu empfangen.
    Die Gewalteskalation diesseits und jenseits des Baches ist auf die verfehlte Politik zurückzuführen.
    Dumme und schlaue Schüler mischen zu wollen und kulturelle Verschiedenheiten zu ignorieren, führt halt zu erhöhtem Konfliktpotenzial.
    Aber aktuell scheint das gewollt zu sein.

    1. Es gibt weit weniger Gewalt an den Schulen, sowohl hier als auch in den USA, als vor 20 Jahren.

      So wie es auch weit weniger Gewalt auf den Straßen in den letzten 20 Jahren gab.

      Aber dort, wo noch Gewalt auftritt, ist sie heftiger und brutaler geworden.

      Und oft ist es das gleiche soziale Netzwerk, dass diese brutale Gewalt ausübt. In Chicago sind z.B. 3% der Einwohner (ca. 150.000), die ein solches Netzwerk bilden für 70% der Schusswunden verantwortlich und stellen 40% der Gefängnisinsassen. http://www.thetruthaboutguns.com/2014/04/foghorn/report-89-shootings-chicago-happen-within-single-isolated-group/

      Während Erziehungsanstalten oft den Fehler der Null-Toleranz-Politik verfolgen (wehrt den Anfängen), in dem sie kleinere Vergehen groß aufbauschen, macht die Justiz oft den Fehler, Bewährungsstrafen statt Sozialstunden zu verhängen und viel zu spät den Gerichtstermin zu vergeben.

      Das kann man auch in Berlin beobachten: „Einerseits sind die Zahlen der Serienkriminellen in Berlin rückläufig. Andererseits werden die Übergriffe immer brutaler. Es fehlt an Menschen wie die verstorbene Jugendrichterin Kirsten Heisig – und an einer konsequenten Strafverfolgung.“ http://www.tagesspiegel.de/berlin/gewalt-in-berlin-immer-weniger-intensivtaeter-dafuer-brutaler/10983584.html

      Der einzig richtige Weg wäre der, den Kirsten Heising gegangen ist und an dem sie zerbrochen ist, weil kaum einer vom Staat mitmachte, wenn sie auch große Unterstützung bei der türkischen Gemeinde hatte. Schnelle, harte und gerechte Strafen, in Zusammenarbeit mit Schulen und Eltern.

      Diesen Weg ist auch eine Schule in Stockholm – Rinkeby mit ihrem ehemaligen Rektor Börje Ehrstrand gegangen, über den hier 2011 berichtet wird: https://www.brandeins.de/archiv/2011/respekt/die-welt-schule/ und 2015 hier: https://translate.google.de/translate?hl=de&sl=no&u=https://uit.no/nyheter/artikkel%3Fp_document_id%3D419931&prev=search

      Die neue Schulleitung verfolgt den Weg anscheinend nicht weiter, da engagierte Lehrer die Schule verlassen ( http://www.lararnasnyheter.se/LT_16_05s10_stavros_har_hogst_lon.html) und die Schülerzahl schrumpft.

      In Deutschland haben wir das Phänomen der Rütli-Schule in Berlin-Neukölln. „Acht Jahre nach dem Brandbrief der Lehrer machen die ersten Kinder an der Berliner Rütli-Schule Abitur. 32 Millionen Euro hat das Land für den Umbau von „Deutschlands schlimmster Schule“ bewilligt.“ http://www.welt.de/politik/deutschland/article129779285/Wie-die-Ruetli-Schule-doch-noch-erfolgreich-wurde.html

      Aber, wenn der einen Schule „Zucker in den A… geblasen wird“, gehen andere Schulen leer aus. Hier ein Vergleich zwischen Rütli-Schule und der mittlerweile schlimmsten Schule in Hellersdorf-Marzahn: „Der Brandbrief machte den Unterschied: Während die Rütli-Schule seit zehn Jahren stark gefördert wird, ist die Pusteblume-Schule in Hellersdorf immer noch Problemkind. Zwei Chroniken, eine Lehre.“ http://www.tagesspiegel.de/berlin/schulen-in-sozialen-brennpunkten-was-hat-berlin-aus-dem-ruetli-brandbrief-gelernt/13309852.html

      Betrachtet man alles zusammen, kommt man zu dem afrikanischen Sprichwort: „Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf.“ Und muss noch nachschieben: mit engagierten Dorfbewohnern.

      Von daher ist es mir unverständlich, dass seit Jahren die Missstände bekannt sind, aber so viele „Dorfbewohner“ aufgeben, weil ihnen von oben Hürden in den Weg gelegt werden und es an praktischer Unterstützung fehlt.

      Der Neuköllner Bürgermeister Buschkowsky beklagte in seinem Buch das gleiche wie auch Arbeitnehmer in Großfirmen. Laufend kommt ein neuer Vorschlag von oben zur Besserung, der nur eines bewirkt: Investitionen in Zeit (viele Besprechungen) und Geld (für Tagungen und Broschüren), aber dann nicht von der praktischen Basis evaluiert werden darf und wieder gestoppt werden kann, wenn er sich als unsinnig herausstellt. Wenn die Leute an der Basis bereits mehrere solcher dummen Vorschläge umsetzen mussten, machen sie einfach zu.

    2. „Zu meiner Zeit gab es keine-,“
      Wenn ich sowas schon lese. Wann soll „deine Zeit“ gewesen sein? Gewalt an Schulen ist seit Jahren rückläufig, hier wie in den USA. Das ist aber kein gutes Zeichen, denn Prügeleien auf dem Schulhof und Gewalt als Bestandteil des erwachsen werdens für Jungs sind wichtige Ventile. Die Prügelei ist ein ritualisierter Kampf der eine wichtige Funktion hat und mehr Probleme löst als Schultherapeuten. Wird dieses Ventil nicht mehr geboten, dann explodiert das Gewaltpotential und dann kommt es zu Eskalationen von 1 auf 100 mit Amokläufen. Du hast einfach keine Ahnung was du laberst und willst nur wieder den Türken in der Hauptschulklasse die Schuld gegeben dafür dass sich Michael und Thomas nicht boxen können und dann Gewaltphantasien schieben.

      1. @Olli
        ist nicht meine Schuld dass du ein Loser in bedrängter Lage bist. Kannst ja ohne mich deine Demo machen und zum Generalstreik aufrufen.

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