LET’S SHOOT WITH SOME FRIENDS #3

Mein Name ist Raphael, ich bin 41 Jahre alt und lebe in Berlin, wo ich auch geboren bin. Seit einiger Zeit verfolge ich die Aktivitäten im Blog der German Rifle Association und erfreue mich der hochwertigen, gut recherchierten und aufbereiteten Inhalte in den Artikeln. Wenn ich es schaffe regelmäßig Eure Blogbeiträge zu lesen, habe ich das Gefühl gut Bescheid zu wissen, was sich auf unserem gemeinsamen Interessengebiet so tut. Vielen Dank dafür.

Hauptberuflich bin ich Schauspieler und stehe damit in der Öffentlichkeit.

Als Person der Öffentlichkeit halte ich mich als Jagdscheininhaber und als Sportschützenmitglied des BDS diesbezüglich bewusst etwas bedeckt. Ich weiss ganz gut, was die Medien – bewusst oder unbewusst – zu oft aus dem Thema „Jagd, Waffen, sportliches Schiessen“ machen. Sowohl als Schauspieler als auch aus meiner nebenberuflichen Tätigkeit als Präsident eines deutschen Vollkontakt-Kampfsportverbandes, der eine Sportart fördert, die von den Medien ebenso gern negativ dargestellt wird, kenne ich falsche, manchmal reisserische Berichterstattung und die jeweiligen Konsequenzen.

Als Privatperson und Gründer einer Schießgruppe beim BDS sehe ich das jedoch entspannter. In diesem Kontext rede ich offener über den Schießsport. Im Rahmen unserer kleinen Vereinigung aus begeisterten Sportschützen, nehme ich gerne mal ausgewählte Kollegen, gute Freunde oder Bekannte mit auf den Schießstand und lasse diese durchweg „anständigen“ Leute dort im Rahmen eines Schnupperschiessens auf verschiedenen Distanzen schiessen. Vorher erkläre ich die Waffen in Ihrer Funktionsweise und erläutere selbstverständlich eingehend die Sicherheitsbestimmungen. Das allein schafft schon Interesse und Vertrauen.

Im sicheren Rahmen auf dem Schießstand legt sich die erste Aufregung und zitternde Hand bekanntlich nach den ersten Schüssen schnell. Dort ändert sich auch rasch die manchmal voreingenommene Einstellung vermeintlicher Waffengegner. Sätze wie „Das macht wirklich Laune“ fallen fast jedes mal. Noch mehr Spaß macht es dann, wenn es mir gelingt, die Schießergebnisse des Probeschützen mit jeder Serie zu verbessern. Wenn der Ehrgeiz erst einmal geweckt ist! Auf diesem Wege sind schon so einige Aspiranten aus meinem engen Umfeld zu Sportschützen geworden. Frauen wie Männer übrigens.

Für Schaupielkollegen/innen biete ich auch eine kleine Schulung zur richtigen Waffenhandhabung an. Was man da manchmal im Fernsehen oder auf Bildern sieht, da dreht sich mir der Magen um. Zweifach. Zur Veranschaulichung knüpfe ich an das Seminar gern das „Vereinsprobeschießen“. Auch auf diesem Wege lassen sich ein paar Vorurteile aus dem Weg schaffen und Verständnis schaffen für diesen Sport.

So in etwa sehen mein Lobbyarbeits- und Aufklärungsbeiträge aus.

Man könnte sich fragen „warum das Ganze?“ Schließlich kommt man beim Heranführen Anderer an den Schießsport selbst nicht mehr wirklich dazu, seine Fertigkeiten zu verbessern. Ich sehe aber neben der positiven Lobbyarbeit einen weiteren, ganz persönlichen Vorteil darin: Habe ich den Ein- oder Anderen Ausgewählten einmal von meinem Hobby begeistert, kann ich diesen Sport bald mit noch mehr Menschen zusammen ausüben, die ich gern als Sportsfreunde um mich habe. Dann lässt sich auch wieder gezielt und fokussiert trainieren. So ganz verstehe ich die Einzelmitglieder der Verbände nicht, ich stelle mir das solitäre Schießen auf Dauer langweilig vor.

Im Anschluss an das Schiessen sitzen wir, manchmal auch zusammen mit den Probeschützen, gerne zusammen und tauschen uns thematisch aus. Dabei entsteht meistens ganz von alleine eine Unterhaltung zur allgemeinen waffenrechtlichen Rechtslage der WBK Inhabern in Deutschland. Ich persönlich finde es grundsätzlich gut, in diesem Bereich eine Regulierung zu haben. Vielleicht feinde ich mich mit diesem Satz etwas an, aber die rechtlichen Restriktionen sind meines Erachtens derzeit alle verkraftbar, man lässt uns ja den Sport betreiben und in meinem Fall kann ich auch problemlos zur verantwortungsbewussten Jagd gehen.
Allerdings sehe ich – und da stehe ich nicht alleine da – die gesetzlichen Einschränkungen teilweise an der falschen Stelle angewandt. Was ich zum Beispiel nicht verstehe ist, dass beim Thema Aufbewahrung nie der Einsatz eines Zahlenschlosses am Waffenschrank als Pflicht eingeführt wurde. Darüber lässt sich selbstverständlich diskutieren. Aber meines Erachtens wäre das eine sehr viel sinnvollere Gesetzesnovelle, als die Sicherheitsklasse der Waffenschränke zu erhöhen.

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4 Replies to “LET’S SHOOT WITH SOME FRIENDS #3”

  1. Natürlich sollte es eine Regelung wie eine WBK geben.
    Leider hat der Gesetzgeber hier über Ziel hinausgeschossen. Prima wenn du davon nichts gemerkt hast, ich und viele andere schon, mit Gängelungen, Erwerbsstreckung Verbot, Aufbewahrungskontrolle, das Verbot der Selbstverteidigung, das sind nur die Auffälligsten.
    Leider ist eine normale Kommunikation mit dem Gesetzgeber nicht möglich, da dieser bei jeder Gelegenheit versucht das Waffenrecht zu verschärfen, dabei ist die Taktik klar: Es wird eine Maximal Verbot, wie z.b. Verbot aller Halbautomaten ausgerufen um dann mit dem geplanten Ziel, irgend ein schwachsinnige Verschärfung, in diesem Fall, Vorderlader auf WBK, Begrenzung der Magazin Kapazität, Höher Klassifizierung der Tresore zur Aufbewahrung von Waffen, u.a. durch zusetzten.
    Was hat das für ein Ziel? Das Interesse am Waffenbesitz zu erschweren und zu verleiden, siehe die Odyssee zur Erlangung der WBK.
    Daher kann ich deine Meinung nicht teilen das „wir ja unseren Sport ausüben können.“
    Wie lange noch, in dieser Form?
    Daher sehe ich es auch als Muss an, die Maximalforderungen unseren Politikern darzulegen, den wir bestimmt nicht auf einen Schlag bekommen, aber so den Boden vorzubereiten das Waffengesetzt zu reformieren, zu vereinfachen, Erwerbstreckungsverbot und das Bedürfnis zur Selbstvereidigung zu erweitern, und und und…..

  2. Zahlenschlösser sind keine gute Idee. Die werden immer nur als Zusatzschloss verbaut (wenn es um Sicherheit geht nicht um „Bequemlichkeit“). In kleinen Wertbehältnissen oder Dingern die ein Einbrecher dafür halten könnet, werden die nur verwendet damit die Wahrscheinlichkeit, dass ein Einbrecher auf der Suche nach einem Schlüssel nicht mehr zerstört. Aber auch da sollte das Malschloss immer nur ein Zweitschloss sein. Zu dem Zweck reicht auch ein drehbarer Knopf ohne Funktion.
    Der große Nachteil bei Malschlössern ist, dass die keine vorhersagbare Sicherheit aufweisen, sie können innerhalb von Sekunden (sogar schneller als mit der normalen Öffnungsprozedur) durch Zufall öffnen. Nur sehr aufwendige zeigen an wie oft es geöffnet wurde (und das kann auf der Innenseite mit etwas wissen wieder zurück gestellt werden), es gibt ja sonst keine Spuren, weis bei Diebstahl natürlich den Verlust der Versicherung bedeutet.
    Also Malschloss = bequem aber unsicher, schreckt vielleicht Diebe ab solange die keine Ahnung haben; Spurenloses öffnen = keine Versicherung bei Diebstahl, Erklärungsnot bei Waffenverlust, aufwändige Bedienung.
    Mechanische Schlüsselschlösser= angeblich weniger bequem, sicher, kein Spurenloses Öffnen möglich, viel schnelleres Türöffnen.

    Warum kann ich nach einer Minute nicht mehr weiterschreiben?

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