Über die Regelungswut des Staates könnten wir ganze Bücher schreiben, aber hinsichtlich des Bedürfniszwangs sind wir Besitzer von registrierten Schusswaffen und die, die es gerne werden wollen, direkt betroffen.
Es reicht ja nicht aus, volljährig, unbescholten und sachkundig zu sein, um in Deutschland Schusswaffen erwerben zu können, es braucht zunächst mal ein “waffenrechtliches Bedürfnis”. Der reine Wunsch, eine Waffe besitzen zu wollen, reicht dem Staat nicht.
Warum eigentlich? In Österreich und der Schweiz geht das doch auch!
Ich kann mir ja auch jederzeit ein PS-starkes Auto oder Motorrad kaufen, auch wenn ein Kleinwagen völlig ausreichen würde, um mich in der Gegend herumzukutschieren. Ich kann mir neben dem Porsche auch einen Lamborghini, einen Benz und einen Volkswagen in die Garage stellen. Das alles interessiert den Staat nicht, sofern ich brav die Kfz-Steuer zahle.
Ebenso wie nicht jeder Autofahrer durch den Autokauf automatisch zum Amokfahrer wird, der ohne Rücksicht auf Verluste durch belebte Einkaufsstraßen brettert, wird auch nicht jeder Waffenbesitzer automatisch zum Amokläufer.
Wenn man schon gerne seitens der deutschen Waffenbesitzer Statistiken bemüht, wird man feststellen, dass täglich in Deutschland mehr Menschen durch Unfälle mit Kraftfahrzeugen zu Tode und zu Schaden kommen als jährlich durch registrierte Schusswaffen.
Pro Jahr sterben in Deutschland etwa 4.000 Menschen im Straßenverkehr und sogar 19.000 Menschen durch vermeidbare Ärztefehler in deutschen Krankenhäusern. Nur mal so zum Vergleich!
Natürlich argumentieren die Waffengegner an dieser Stelle der Diskussion jedes Mal mit dem folgenden Satz:
Waffen sind ja auch viel gefährlicher als Autos!
Auch durch das mantraartige Wiederholen wird diese abgedroschene Behauptung nicht wahrer. Die Antwort darauf findet sich in den Zahlen und Fakten der Untersuchungen, die belegen, dass Waffen eben nicht gefährlicher sind als Autos. Es geht hier um ein Politikum, die Absicht, so wenig Waffen wie irgend möglich im Volk zu wissen, um… ja, warum eigentlich?
Wir wissen, dass legal besessene Waffen so gut wie keine Rolle in der Kriminalstatistik spielen, ein eindeutiger Beweis für die Zuverlässigkeit der Waffenbesitzer.
Wir wissen, dass die illegal besessenen Waffen den überwiegenden Anteil bei Straftaten mit Schusswaffen ausmachen. Hier sind die Waffen in der Hand von Menschen, die auf legales Handeln in mehrfacher Hinsicht keinen Wert legen. Diese Waffen kann der Staat nicht kontrollieren.
Der Staat erklärt immer nur, wie er die sowieso schon problemlosen Besitzer von registrierten Schusswaffen noch mehr einzuschränken gedenkt. Wie jedoch das eigentliche Problem, nämlich die der illegalen Waffen, gelöst werden soll, dazu herrscht ein aufdringlich lautes Schweigen.
Teil dieses Politikums ist die Hilflosigkeit des Staates bei der Prävention und Bekämpfung von Verbrechen. Bevor ein Politiker diese Hilflosigkeit eingesteht, versucht er lieber, Nebelkerzen zu werfen und gutgläubigen Bürgern Sand in die Augen zu streuen, indem er behauptet die innere Sicherheit zu erhöhen, wenn die Besitzer legaler Waffen noch ein wenig mehr gegängelt werden.
Mehr Waffen im Volk erhöhen auch das Risiko des Missbrauchs!
Auch diese Aussage ist falsch, die Zahlen liegen auf dem Tisch! Die legal besessenen Waffen in privater Hand sind kein Sicherheitsrisiko. Warum sollte sich das ändern, wenn jeder volljährige, unbescholtene und sachkundige Bürger Waffen erwerben könnte?
Schauen wir zu unseren Nachbarn: Weder in Österreich, noch in der Schweiz finden täglich die von den Waffengegnern immer wieder herbei phantasierten Schießereien um Parkplätze oder Exekutionen von Lärmverursachern und Kirschendieben statt.
Warum sollte das dann in Deutschland passieren? Sind wir Deutsche so viel weniger verantwortungsvoll und vertrauenswürdig, als die Österreicher, oder die Schweizer? Oder die Tschechen?
Ein Staat muss seinen Bürgern vertrauen. Umgekehrt ist das nur optional.