Am 9. Mai 2019 haben wir – im Namen von Katja Triebel – eine Petition gegen die Waffenrechtsverschärfungspläne des Bundesinnenministeriums (BMI) veröffentlicht, die knapp 30.000 Leute unterschrieben haben. 20.000 weitere Unterschriften werden benötigt, um diese dann beim Petitionsausschuss des Bundestags einzureichen.
Diese Petition wehrt sich insbesondere gegen das künftige Magazin- und Salutwaffenverbot und gegen die Bundesratsinitiative aus Niedersachsen/Bremen für Messerverbote und bundesweite Waffenverbotszonen.
- Warum eine Petition?
- Warum bei Openpetition?
- Wer ist betroffen?
- Unterschriften sammeln – auch anonym!
- Welche Auswirkungen haben die Regierungspläne …
- … für Bürger?
- … für Sportschützen?
- … für Sammler?
- … für Jäger?
- … für Terroristen und Kriminelle?
Warum eine Petition?
Wir haben uns entschlossen, eine Petition zu starten, da die Briefe und Emails und Telefonate der Bürger mit Politikern zeigten, dass sowohl das Bundesinnenministerium (BMI), als auch der Innenausschuss unsere Argumente als „unsachlich und irreführend“ klassifizieren, obwohl wir nur aus öffentlich einsehbaren Dokumenten der EU zitieren.
Fast alle am Entscheidungsprozess beteiligten Politiker sind überzeugt, dass die EU ein Magazinverbot verlange. Kaum jemand will die vom Parlament ausgehandelten Ausnahmen umsetzen. Dass dem nicht so ist, haben wir hier erklärt: Link
Medien, GdP und Politiker wollen uns zudem noch davon überzeugen, dass mit Messerverboten und Waffenverbotszonen die Messerkriminalität zurückgehen würde. Dass dem nicht so ist, erklären DPolG und der Knife-Blog hier: Link
Dort gibt es auch einen Musterbrief an den Bundesrat.
Warum bei Openpetition?
Wir nutzen diese Plattform, um Unterstützer aktuell zu erreichen. Viele Petitionen werden vom Bundespetitionsausschuss abgelehnt. Lange Zeit hört der Petent gar nichts. Das Thema Magazin- und Messerverbot ist jetzt aktuell, nicht erst in ein paar Wochen oder Monaten. Wir haben daher eine Plattform benötigt, die sofort das Mitzeichnen zulässt. Zudem kann man dort auch offline unterzeichnen. Dies ist für diejenigen Unterstützer wichtig, die noch wenig internet-affin sind.
Wenn die Petition ein Erfolg wird, reichen wir sie beim Bundespetitionsausschuss ein. Die bereits eingeholten Unterschriften werden den Ausschuss hoffentlich davon überzeugen, die Petition nicht abzulehnen. Falls sie dann veröffentlicht wird, hat der Petent nur wenige Tage Vorlaufzeit und dann darf man nur vier Wochen mitzeichnen. Das ist alles viel zu kurz, um Mitzeichner für Dinge zu bewegen, über die Zeitungen nicht berichten. Mit Openpetition kann man die Mitzeichner, die informiert werden wollen, per Email zum Unterzeichnen der epetition erreichen. Dies schafft die Möglichkeit, in der absehbar kurzen Zeit die Mitzeichner erneut zu mobilisieren.
Wer ist betroffen?
Vom Messerverbot und den bundesweiten Waffenverbotszonen ist tatsächlich jeder betroffen. Jeder registrierter Waffenbesitzer ist massiv betroffen: Bei kleinen Verstößen droht die Unzuverlässigkeit (und damit der Verlust sämtlicher Erlaubnisse)!
Von den Waffenrechtsänderungsplänen des BMI sind sehr viele Menschen betroffen (10 Millionen): Bürger, die bisher frei erhältliche Waffen und Magazine besitzen (Vorderlader, Dekowaffen, Salutwaffen, Pfeilabschussgeräte, Armbrüste), sowie auch alle Menschen, die eine erwerbsscheinspflichtige Waffe besitzen. Details erläutern wir weiter unten.
Unterschriften sammeln – auch anonym!
Ihr könnt die Petition online zeichnen, aber auch ausdrucken, offline zeichnen lassen und dann die Unterschriftenliste als Bild einscannen bzw. fotografieren und hochladen. Wer online mitmacht, kann zwischen „öffentlich“ (Name und Wohnort werden veröffentlicht) und „nicht öffentlich“ (nur Wohnort wird veröffentlicht) entscheiden.
Wer offline unterschreibt, taucht nur anonym beim Wohnort als „handschriftlich“ auf.
Wichtig (siehe FAQ):
- Unterschriften sind nur zulässig, wenn die Unterzeichnenden im eigenen Namen mit ihren vollständigen Vor- und Nachnamen und ihrer behördlich gemeldeten Adresse unterzeichnen.
- Straße und Hausnummer der Unterschriften werden auch in der endgültigen Unterschriftenliste gekürzt dargestellt und sind weder für den Initiator noch für den Empfänger der Petition komplett einsehbar.
Damit die Petition ein Erfolg wird, benötigen wir eure Hilfe beim Sammeln der Unterschriften. Informiert eure Kontakte per Whatsapp, Email oder offline: Druckt die Petition aus und nehmt sie mit zum Training, zu Meisterschaften, zur Arbeit etc. und ladet sie dann am PC als Bild (jpg) oder Datei (PDF) hoch. Dabei müsst ihr als letzten Schritt – leider – manuell die Postleitzahl jedes Mitzeichners eingeben und einen der vorgeschlagenen Orte per Klick bestätigen und – falls vorhanden – die Email eintragen.
PDF zum Ausdruck: Unterschriftsbogen (PDF, 560 KB)
Wenn ihr die Petitionsseite www.openpetition.de/degunban mit einem PC statt mobil öffnet, dann findet ihr rechts die Buttons zum Down- und Hochladen: Link
Wir haben auch den Abrisszettel für das „Schwarze Brett“ : Bild öffnen, drucken, unten einschneiden und aushängen.
Welche Auswirkungen haben die Regierungspläne
… für Bürger?
Der Entwurf des BMI sieht vor, dass sehr, sehr viele Waffen neu registriert werden. Salutwaffen sollen komplett für Privatleute – ohne Entschädigung – verboten werden. Niemand dürfte mehr mit eigener Waffe zu Events ins Ausland reisen, da Ausnahmen für den Feuerwaffenpass nicht vorgesehen sind. Der VdB geht von 10 Millionen betroffener Bürger aus, die noch gar nicht wissen, dass sie künftig illegale Waffenbesitzer sein werden oder bei Reisen gegen das Waffengesetz verstoßen.
Besonders bedenklich sind die Neuregelungen von Salut- und Dekowaffen wie auch Vorderladern. Hier werden große Personengruppen betroffen sein, die bisher keine Berührungspunkte mit dem Waffenrecht haben und somit auch in keiner Weise verbandlich organisiert sind. Somit könnte eine große Anzahl von Menschen kriminalisiert werden, ohne dass von diesen – oder ihren Waffen – eine Gefahr ausgeht. Für unsere Branche besonders dramatisch werden die Langzeitfolgen sein. Denn die mit den vorgenannten Personengruppen eingehenden Verstöße (aus Unwissenheit) werden die Kriminalstatistik entsprechend negativ beeinflussen, so dass langfristig ein erneuter Aufruf nach Verschärfung des Waffenrechts zu befürchten ist, obwohl sich faktisch die Sicherheit nicht verändert hat.
Stellungnahme des Verbands deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler – VdB
Alle Bürger sind zudem durch die Bundesrats-Initiative für Messerverbote und Waffenverbotszonen betroffen. Innenminister Pistorius glaubt, dass „kein Mensch ein Messer in Bus und Bahn benötige„. Würde sein Antrag durchkommen, könnte niemand mehr, der in der Nähe von Schulen, Kitas, Shoppingcentern wohnt, ein Messer oder andere „gefährliche“ Gegenstände transportieren. Frauen wäre die Mitnahme von Reizgas verboten. Handwerker kämen schon wegen Schraubenziehern oder Teppichmessern in die Bredouille. Sportschützen und Jäger könnten nach Training/Jagd nicht schnell noch die Hemden von der Reinigung holen oder einen Liter Milch kaufen. Die Busfahrt zum Picknick oder Waldspaziergang mit Messer wäre verboten uvm.
Statt bestimmte Typen zu verbieten oder überall Waffenverbotszonen in der Nähe von Schulen, Kitas, Shopping-Centern einzurichten, brauchen wir vereinfachte Möglichkeiten für zeitlich befristete Waffenverbote im Einzelfall für Gewalttäter. Bisher sieht das Gesetz nur lebenslange Waffenverbote vor. Da ist es kein Wunder, dass es nur 20.000 Waffenbesitzverbote gibt, obwohl es sehr viel mehr Gewalttäter gibt.
Bisher gibt es auch keinerlei Zahlen, die beweisen, dass Waffenverbotszonen Gewalt verhindern. Die Präsenz der Polizei in solchen Zonen könnte man auch ohne Verbotszone erhöhen, wenn man dies wollte. Die Polizeigewerkschaft DPolG sieht die Verhinderung der Messerkriminalität ähnlich wie wir:
Aus unserer Sicht wäre es zielführender, strafrechtlich auffälligen Personen, z.B. solchen die vorsätzlich eine gefährliche Körperverletzung, einen schweren Diebstahl, Handel mit Betäubungsmitteln oder ähnlich schwere oder schwerere Delikte ein Waffenbesitzverbot zu erteilen. Dieses sollte in einem vereinfachten Verfahren nicht nur der örtlichen Waffenverwaltungsbehörde, sondern künftig auch den Staatsanwaltschaften und Gerichten ermöglicht werden. [..] Mit einer zeitlichen Befristung des Verbotes könnte auch der Schwere der begangenen Taten, bzw. dem anzunehmenden Gewaltpotential Berücksichtigung finden.
Die Lösung, individuelle Verbote reglementiert nicht alle Bürger unseres Landes aufgrund von Verstößen einzelner. Messer werden nach unseren Erkenntnissen von sehr vielen Personen getragen, erwähnt seien hier die vielen Ehrenamtlichen bei Rettungs- und Hilfsdiensten und den Feuerwehren, aber auch Pfadfinder, Picknicker und normale Bürger.
Nicht jeder der einem dieser Personenkreise zuzuordnen ist dürfte in seiner Freizeit ein berechtigtes Interesse im Sinne der Norm begründen können, dennoch stellt er keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung dar. – Ganz im Gegenteil: Es sind viele Fälle bekannt, bei denen Personen oder Tiere aus Gefahrensituationen nur durch den Einsatz eines Messers gerettet werden konnten. Auch lesen wir immer wieder von Tragödien, bei denen Menschen zu Tode kamen, weil es nicht gelang, beispielsweise ihre Sicherheitsgurte nach einem Unfall zu zerschneiden.
Noch mehr Informationen zu Messerverboten und Waffenverbotszonen gibt es beim Knife-Blog
… für Sportschützen?
Das BMI will Halbautomaten der neuen Kategorie A6 und A7 und große Magazine, sowie deren Gehäuse verbieten. Die EU-Feuerwaffenrichtlinie sieht jedoch Ausnahmen vor: Die Mitgliedstaaten können den Sportschützen eine Genehmigung der Kategorie A erteilen, sofern die Person aktiv an Schießwettbewerben teilnimmt oder diese ausübt. Damit wäre auch Neuerwerb und Verkauf an andere möglich, auch für Neueinsteiger. Mit dem BMI-Entwurf geht nichts davon. Dies ist unverhältnismäßig und damit verfassungswidrig.
Ein Verbot (auch mit Bestandsschutz bis 31.07.2017) bedeutet entschädigungslose (!) Abgabe aller künftig verbotenen Gegenstände, die nach diesem Zeitpunkt erworben wurden. Auch ist Verkauf, Vererbung und Neuerwerb nicht mehr möglich, obwohl uns die EU genau dies für aktive Sportschützen versprochen hat.
Ein Verbot ohne Ausnahmen bedeutet, dass Sportschützen im Ausland nicht mit großen Magazinen in ihren eigenen Waffen an Wettkämpfen teilnehmen dürfen. Sie würden gegen ihr Bedürfnis verstoßen, so wie man im Ausland auch kein Combatschießen mit eigenen Waffen ausüben darf, sondern nur mit gemieteten Waffen. Doch wer will schon an einem internationalen Wettkampf mit gemieteten Waffen antreten? Oder mit kleinen Magazinen, die man schlecht greifen kann?
Ein Verbot ohne Ausnahmen würde auch Sportschützen aus den EU-Staaten kriminalisieren, wenn sie nach Deutschland kommen. So wie jetzt keiner mit Pumpgun durch Österreich fahren darf, so dürfte kein Sportschütze aus Österreich, Frankreich, Malta, Liechtenstein, Schweiz, Finnland etc. mit seinem großen Magazin durch Deutschland fahren. Dies zeigt die Absurdität der Regelung – damit gibt es keinerlei Angleichung der Regeln in der EU, sondern das Gegenteil.
Zudem gibt es noch weitere Probleme, wie sie z.B. der Bund Deutscher Sportschützen 1975 (BDS) in seiner Stellungnahme formuliert. Er spricht sich mit guten Gründen aus…
- gegen Wiederholungsbedürfnisprüfung § 4
- gegen Magazinverbot
- für eine Sondergenehmigung von A6/A7 Waffen und deren Magazine für Sportschützen § 14
- gegen Rückwirkungsdatum beim Altbesitz § 58
- fordert Verbesserung der Schießstätten-Überprüfung § 12 AWaffV
- fordert Verbesserung des § 5 Zuverlässigkeit und § 45 (Widerruf), um unverhältnismäßige Auswirkungen zu verhindern
- fordert Ausnahme vom Alterserfordernis § 27
- fordert Verbesserung der Hauskontrolle § 36
- fordert Verbesserung der Rückgabe von WBKs § 53
- fordert Verbesserung für Munitionserwerb bei Wechselsystemen
- fordert Verbote des § 7 AWaffV an internationale Standards angleichen
- bemängelt Lesbarkeit der Anhänge
- fordert Verbesserung der §§ 6 und 10 der AWaffV
… für Sammler?
Das BMI enthält keine Ausnahmen vom Magazinverbot bei registrierten Sammlern. Zudem fehlen Möglichkeiten des Patronentauschs im Ausland für Munitionssammler. Die EU erlaubt den Mitgliedstaaten, dass sie anerkannten Museen Genehmigungen der Kategorie A erteilen und in Ausnahmefällen und in begründeten Fällen auch den Sammlern, vorbehaltlich strenger Sicherheitsmaßnahmen.
Zudem gibt es noch weitere erhebliche Probleme, wie sie z.B. der Verband für Waffentechnik und Geschichte (VdW) in seiner Stellungnahme formuliert.
- gegen Wiederholungsbedürfnisprüfung § 4
- fordert Ausnahmen der Kennzeichnungpflicht und Registrierung bei “freien Waffen” § 24
- fordert Abgrenzung von Hieb-/Stichwaffen von Feuerwaffen bei Verbringung § 29
- gegen Vorlagepflicht bei Unbrauchbarmachung § 37b
- gegen Vorderlader-Registrierung
- gegen Verordnungsermächtigung bei Unbrauchbarmachung § 39a
- gegen Registrierung von Dekowaffen mit BKA-Rautenstempel A111 1.4.
- fordert Anhebung der Grenze für historischen Schusswaffen vom 01.01.1871 auf den 01.01.1891 (Beschusspflicht)
- fordert Ausnahmen vom Verbot für Waffen und Magazinen, die vor Kriegsende (2.9.1945) hergestellt wurden in Anlage 1
- gegen Totalverbot von Salutwaffen für Privatleute
- Verbesserung der Schießstätten-Überprüfung § 12 AWaffV
… für Jäger?
Auch Jäger besitzen große Magazine, zum Teil auch begrenzt, die rückwirkend verboten werden sollen. Zudem birgt das Totalverbot mit drohender Unzuverlässigkeit die Gefahr, dass bei einer Kontrolle eine ausgeleierte Magazinfeder zur totalen Enteignung führen könnte.
Zudem gibt es noch weitere Probleme, wie sie z.B. der Deutsche Jagdverband (DJV) in seiner Stellungnahme formuliert.
- gegen Wiederholungsbedürfnisprüfung § 4
- gegen Rückwirkungsdatum beim Altbesitz § 58
- fordert Erweiterung der Jagdausübung gegen invasive gebietsfremde Arten § 13
- sowie alles, was in der Stellungnahme des FWR steht
… für Terroristen und Kriminelle?
In den Stellungnahmen der drei Polizeigewerkschaften wird der gesamte Entwurf der Waffenrechtsänderung als nicht geeignet angesehen, Kriminalität und Terrorismus zu bekämpfen.
„Insbesondere das Magazinverbot ist nicht geeignet, Terroristen oder Amokläufer von ihren Taten abzuhalten oder bei derartigen Taten Opferzahlen zu reduzieren. Magazine sind millionenfach in der Welt verbreitet und ein Magazinwechsel dauert für geübte Schützen weniger als eine Sekunde. Bislang wurden bei terroristischen Anschlägen zwar keine Legalwaffen eingesetzt. Dennoch ist es zwingend geboten, den Abfluss legaler Waffen in kriminelle Kreise zu verhindern.“
Stellungnahme des Bund Deutscher Kriminalbeamter – BDK
Wir stehen für alle Maßnahmen zur Verfügung, die den Abfluss legaler Waffen in den Schwarzmarkt verhindern. Der aktuelle Entwurf des BMI vergrößert jedoch diesen Schwarzmarkt fast über Nacht, da Millionen von Gegenständen verboten werden sollen.
Zudem gibt es noch weitere Probleme, wie sie z.B. die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) in ihrer Stellungnahme formuliert.
- viele Maßnahmen im Entwurf sind nicht zur Bekämpfung von Terrorismus und Kriminalität geeignet, sondern binden Polizeikräfte für Verwaltungsaufgaben
- von den künftig verbotenen Magazinen geht keine besondere Gefahr aus, dito von Vorderlader-Repliken vor 1871
- fordert neue Ordnungswidrigkeit für Mitführungspflicht von Anzeigebescheinigungen
- fordert Anhebung der Grenze für historischen Schusswaffen vom 01.01.1871 auf den 01.01.1891 (Beschusspflicht)
- fordert kurze Informationsfrist für Waffenbehörden an die Polizei bei Verlustanzeigen
- fordert Aufräumen der Anlage 1 (Waffen, die der Definition mehrerer Unterkategorien entsprechen)
- fordert Zugang zum NWR für alle polizeilichen Waffenverwaltungsbehörden und Verfassungsschutzbehörden inkl. Gruppenauskünfte
Alle Stellungnahmen der Verbände zur Waffenrechtsänderung haben wir durchgelesen und deren Inhalte (auch die, die uns nicht gefallen) in Stichpunkten aufgelistet und diese verlinkt. Es kann sich jeder selber davon überzeugen, was die Verbände geschrieben haben: Link
Nachtrag zum Virginia Beach Shooting:
Bereits am 14. Juni 2019 berichtete Fox News, dass der Massenmord in einer Gun-Free Zone stattfand. Eine Mitarbeiterin sprach mit ihrem Mann darüber, ihre Pistole, für die sie eine Führerlaubnis besaß, mit zur Arbeit zu nehmen. Letztlich verzichtete sie aber darauf, weil dies ausdrücklich verboten war. Am nächsten Tag wurde sie erschossen.
Man versetze sich in ihre Lage, als sie ihrem Mörder wehrlos gegenüber stand.
Das Crime Prevention Research Center fand dies als einzigster Berichterstatter heraus und alarmierte Fox News.
„The Crime Prevention Research Center played some role in alerting Fox News about this news story. This is the only national news coverage that has pointed out this mass public shooting has occurred in a gun-free zone and that one of the victims wanted to take her permitted concealed handgun with her for protection, but was forbidden from doing so because of Virginia Beach municipal rules. …“
https://crimeresearch.org/2019/06/finally-one-national-news-story-about-how-the-virginia-beach-shooting-was-in-a-gun-free-zone-she-died-defenseless/
@cathy und alle anderen
Bisher ist es so, dass hier ein Beitrag zu einem Thema erscheint, der dann kommentiert und diskutiert wird. Diese Diskussionen ziehen sich mitunter sehr in die Länge und die zu bewältigende Menge Text wächst und wächst.
Mein Vorschlag ist, ergänzend eine monatliche Diskussionsseite einzurichten, wo man zu aktuellen Ereignissen und Themen, insbesondere Presseberichten, unmittelbar Stellung nehmen kann.
Das sehe ich auch so. Kommentare sollten sich möglichst auf den von der GRA veröffentlichten Beitrag beziehen. Mein Kommentar von gestern Abend hat mit dem Artikel, unter dem er steht nichts mehr zu tun, wenngleich er sich aber auf den vorausgegangenen Kommentar von Karl Müller bezieht.
Ich meine auch, dass es eine Möglichkeit geben sollte, tagesaktuelle Ereignisse bei der GRA zu publizieren und anderen die Kenntnisnahme zu ermöglichen. Der aktuelle Fall aus Berlin mit dem Schweden, der nicht belangt wurde, obwohl er mutmaßlich schwer gegen das Waffengesetz (hatte er z.B. einen Waffenschein und eine Waffenbesitzkarte?) sowie gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen hat (wahrscheinlich waren die Kalaschnikows Vollautomaten) ist z.B. ein echter Skandal, von dem möglichst viele Menschen erfahren sollten.
Dazu nutzen wir die Datenkrake Facebook.
Facebook hat den Vorteil, dass man einige Argumente gleich als Kommentar bei den Medien anbringen kann – oder bei manchen Entscheidungsträgern.
Dort wird sowohl bei der GRA als auch der angeschlossenen FB-Gruppe „Waffenlobby“ diskutiert. Auch werden dort viel mehr aktuelle Nachrichten gepostet.
GRA: https://www.facebook.com/GermanRifleAssociation/
FB-Gruppe: https://www.facebook.com/groups/114632795248982/
Habe die Beiträge der „Waffenlobby“ jetzt drei Wochen verfolgt. Diese Facebook-Seite ist in der Tat eine einzigartige sprudelnde Informationsquelle. Warten wir ab, wie lange es dauert, bis Facebook sie zum Versiegen bringt.
Wer keinen toleranten Arbeitnehmer hat, als Selbständiger seine Kunden behalten möchte oder nicht in das Fadenkreuz einer gewissen Gruppe geraten will, sollte sich jedoch überlegen, ob er seinen Klarnamen dort veröffentlicht.
Bei Waffen, welche Eigenleben und Intelligenz entwickeln, fielen mir sofort die smart gun (dt. „Signaturwaffen“) ein – aber das ist ein Thema für sich. Funktioniert in etwa so, wie ein Tesla vor einem weißen Lieferauto.
Die Denkweise der Waffengegner ist aber vielmehr so, dass sie sich alle möglichen Horrorszenarien ausdenken, was passieren könnte, wenn „einfache Bürger“ eine Waffe zu Hause haben könnten und diese vielleicht sogar noch bei sich führen dürften. Z. B. könnte es Schießereien um Parkplätze geben.
„Was ich selber denk und tu, trau ich auch allen andern zu.“, sagt der deutsche Volksmund. Die Denkweise der Waffengegner sagt demnach sehr viel über sie selbst aus.
Dem einfachen Bürger Intelligenz, Sachkenntnis, Urteilsvermögen und Verantwortungsbewusstsein zuzutrauen, kurz, die Fähigkeit das eigene Leben selbstbestimmt zu gestalten, in dieser Hinsicht leben wir immer noch in Kaisers Zeiten; mit dem einzigen Unterschied, dass es im Deutschen Kaiserreich noch kein Waffenrecht gab. Heute wissen die Politiker, was für uns gut ist; natürlich besser als wir selbst.
Dieses Obrigkeitsdenken ist für mich das Hauptproblem. Unsere tschechischen Nachbarn sind da bedeutend weiter. Etwa 3 % der Bürger nutzen bisher ihr Recht auf Erwerb eines Waffenscheins und bisher gab es damit noch keinerlei Probleme.
Wenn keiner unserer Sportschützen, Jäger und Reservisten seine Waffen führen darf, wird es weiterhin die berühmten 10 min (+ – x) dauern, bis die Polizei eingetroffen ist. Ein in das Pflaster eingegossener Goldener Riss nutzt uns dann gar nichts. Dieser ist weniger ein Mahnmal für die Opfer, als vielmehr ein Mahnmal für das Versagen des Staates.
Das sehe ich aus meiner beruflichen Erfahrung auch so. Wer solche „Horrorlagen“ zusammenfabuliert schließt von sich auf Dritte. Wobei mir nie ganz klar geworden ist, warum und wie die illegalen Bestände ausgeblendet werden? Und es treibt bizarre Blüten, den ausgerechnet die Waffenhasser realisieren oft nicht wenn Zolls mal eben wieder aus einer Garage nebenan 2 to illegaler Pyotechnik mit 1,2 to NEM abholen. Auch „Prepper“, die Anführungszeichen sind bewußt, denn die Mehrheit der notrmalen Prepperszene möchte ich nicht verunglimpfen, und Extremisten/links/rechts/Frömmler („Rizinbomber“) horten solche Sprengmittel! Interessiert die Berufsbetroffenen und Freunde von DDR-Verhältnissen aber nicht. Nur wenn legale Waffen im Spiel sind….
Ja,ja die „smart gun“, was für ein technischer Widerspruch in sich, allein wer so etwas fordert hat technisch nichts verstanden. Passt aber zu dieser Sorte Langsamdenker.
Es ist offenkundig das der normale verantwortungsvolle Bürger weder gesehen wird noch erwünscht ist. Wird ja medial auch befeuert, wie weiland zum Delikt von Volkhoven wo ausgerechnet der WON-Resortleiter die „böse Legalwaffenkarte“ mit erfundenen Sachverhalten spielt. Das unterstreicht auch die allgemeine Kommentarbearbeitung bei WON.
Auch NRW-Gerichte sehen da wohl mit zweierlei Maß hin, ein tschetschenischer Gefährder der mit illegaler KW samt SD und Mun angetroffen wurde, war ohne Haftgründe gleich wieder auf freiem Fuß….
Es soll in Deutschland mittlerweile öfters vorkommen, dass man Kriminelle gleich wieder auf freien Fuß setzt oder erst gar nicht belangt. Ein besonders krasser Fall trug sich kürzlich in Berlin zu. Ein Schwede (leider wurde nirgendwo beschrieben, welchen ethnischen Hintergrund er hatte) wurde von der Polizei in einem Fernreisebus mit zwei Kalaschnikows, einer Vorderschaftrepetierflinte und einer Pistole erwischt. Die von der Polizei informierte Staatsanwaltschaft lehnte einen Haftbefehl ab (es bestand immerhin der Verdacht eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz) und ließ ihn weiterreisen. Auch über den Verbleib der Waffen wurde nirgendwo berichtet. Durfte er die etwa mitnehmen? Krass!
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2019/06/waffenfund-berlin-kein-haftbefehl-pumpgun-kalaschnikow.html
Weniger Milde erfuhren mehrere aktive SEKler, die in Meck-Pom über mehrere Jahre eine nicht definierte Menge Munition ihres Dienstherrn unterschlagen und weitergegeben hatten. Darüber hinaus wird ihnen ein möglicher Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen. Sie wurden heute festgenommen und warten gerade auf den Haftrichter.
https://de.sputniknews.com/panorama/20190612325218012-sek-beamte-festnahme-prepper/
Dana Loesch, Sprecherin der NRA, antwortete am 1. Juni auf die Anwürfe von Ilhan Omar bezüglich des Virginia Beach Shooting auf Twitter:
„Das war eine schreckliche Tragödie. Ihre Äußerungen veranlassen mich zu der Frage: Was haben die 5 Millionen Mitglieder der NRA mit dem Verbrechen dieses Mannes zu tun? War dieser Mann ein Mitglied, welches seine Karte bei sich trug? Seine Einkäufe waren legal, wessen Schuld ist das? trägt er überhaupt die alleinige (irgendeine) Schuld? Ernsthafte Fragen.“
Wie Karl Müller feststellt, hatten die „hochkapazitiven“ Magazine wohl eher keinen Einfluss auf die Tat. Bis der Täter von der Polizei gestellt wurde, vergingen gut 10 min. Zeit, genug, um …zig Magazine zu wechseln. SvK hatte bereits darauf hingewiesen, dass auch die Massenmörder in der Konzerthalle Bataclan „alle Zeit der Welt“ hatten, um ihre Magazine zu wechseln. Der Attentäter von Christchurch wechselte einfach die Gewehre, wenn die Magazine leer waren.
Diskutiert wurde in den USA das Problem mit dem Schalldämpfer. In Virginia Beach bezahlt man dafür, inklusive Sondergenehmigung, rund 1.500 US-Dollar. Der Erwerb des Schalldämpfers kann ein Indiz dafür sein, dass der Täter den Massenmord langfristig vorbereitet hat.
In dem Verwaltungsgebäude fanden gerade Renovierungsarbeiten statt. Einige hielten die durch den Schalldämpfer verfremdeten Schussgeräusche wohl für den Klang einer Nagelpistole oder ähnliches. Der Schalldämpfer kann sowohl die Ursache dafür sein, dass Menschen die Gefahr nicht rechtzeitig erkannten als auch, dass die Polizei den Täter relativ spät lokalisieren konnte. In jedem Fall hat der Schalldämpfer dafür gesorgt, dass der Täter keine Knalltraumata erlitten hat. Das Kaliber .45 erzeugt in geschlossenen Räumen einen enormen Knall und eine spürbare Druckwelle. Natürlich hätte der Mörder sich auch mit einem dynamischen Gehörschutz ausstatten können. Dass er sich statt dessen für den Schalldämpfer, mit viel Organisationsaufwand und zehnfach höherem Preis, entschieden hat, spricht dafür, dass er sich die oben genannten Effekte zu Nutze machen wollte.
Dieser, bei einem mass-shooting wohl erstmalige, Missbrauch eines Schalldämpfers ist jetzt nicht unbedingt ein Grund dafür, alle Schalldämpfer zu verbieten (soweit noch nicht geschehen). Schalldämpfer können relativ einfach selbst angefertigt werden. Für den Schutz des Gehörs, insbesondere von Jagdhunden, sind sie zudem eine äußerst nützliche Erfindung. Schnellkochtöpfe wurden nach dem Bombenanschlag beim Boston Marathon 2013 schließlich auch nicht verboten.
P. S. Eine .45er Pistole mit Schalldämpfer ist um 30 – 35 dBA lauter als eine Nagelpistole, also gefühlt doppelt so laut. Der Klang kann nicht verwechselt werden.
Der Vegas Täter wechselte die Waffen wenn diese bis zum cook off geschossen waren, also nach ca. 200 Schuss. Er wusste das dann mit einer Waffe nichts mehr geht.
9 mm und .45 ACP lassen sich für 1 Schuss prima mit schaumgefüllten 2 l PET-Flaschen dämpfen, die sind auch nicht zu verbieten.
Wer Zeit hat kann sich einen brauchbaren dauerfesten Dämpfer auch bauen, ist kein Hexenwerk und es gibt genau so viele Baupläne wie man sich „wünscht“. Tatsächlich auf „Schnellkochtopf-Niveau“!
Die Studie wurde von Forschern der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften in Singapore durchgeführt. Im Gegensatz zu ihnen kommt ein deutscher Unfallforscher zu dem Schluss, dass wohl der Mensch entscheidender für das Unfallrisiko sei als die Lackfarbe.
Siehe Welt, Gesundheit, Psychologie: Farbe des Autos soll Unfallrisiko beeinflussen, vom 06.03.2017
Der Vergleich zwischen Feuerwaffen und Kraftfahrzeugen ist gar nicht mal so weit hergeholt, wie wir bereits des öfteren festgestellt hatten. In den USA sterben jährlich etwa genauso viele Menschen bei Verkehrsunfällen wie durch Schusswaffen, nämlich jeweils über 30.000. (s. COOK, GOSS, The Gun Debate) Außerdem werden Autos von Kriminellen sowohl als Fluchtfahrzeuge als auch als Tatmittel benutzt.
Natürlich kommt, außer den Grünen vielleicht, niemand auf die Idee, private Kfz zu verbieten. Bei Autos ist der Nutzen nämlich offensichtlich. Waffen haben ebenfalls einen enormen Nutzen, wenn es um Erholung und Gesundheit, Jagd, Sport, historische Sammlungen und eben auch um Selbstverteidigung und öffentliche Sicherheit geht. I. d. R. handelt es sich um kunsthandwerklich oder industriell ästhetisch gestaltete Produkte, welche einen enormen materiellen oder ideellen Wert für ihre Besitzer darstellen.
Moin, da muss ich nochmal nölen: Menschen kommen weder durch Fahrzeuge noch Waffen um. In meinem nicht zu kurzen Leben wurde ich noch nie von unbelebten Gegenständen attackiert!
Das kann nicht oft genug wiederholt werden: Es gibt technisches Versagen, Unfälle oder Delikte die allein durch den Tatbegehungswillen eine Täters, nach gängiger Tatherrschaftslehre, realisiert werden.
Genau so ist es, und so war es auch gemeint. Deswegen zu Anfang auch der Hinweis auf den Menschen als Hauptrisikofaktor. Die Zahl der Verkehrstoten in den USA konnte seit den 50ern halbiert werden durch 1. sicherere Autos und Benutzen von Sicherheitsgurten, 2. sicherere Straßen und 3. Kontrollen auf DUI (Fahren unter Einfluss von Substanzen). Dies lässt sich 1 : 1 auf den Feuerwaffenmissbrauch umsetzen.
Das hält die Waffengegner trotzdem nicht davon ab, so zu tun, als hätten Waffen ein Eigenleben, also eine eigene Intelligenz und einen eigenen Willen, weswegen sie eben aus sich heraus gefährlich sind. Würden Sie das nicht tun, müsste sie sich mit dem wahren Problem auseinandersetzen, nämlich der Kriminalität und deren Ursachen.
London z.B. hat in Wirklichkeit kein „Messerproblem“. Die Messer sind nicht das Problem. London und andere britische Großstädte haben schlichtweg ein Problem mit massiv steigender Gewaltkriminalität, das man aber nicht adressieren will, denn dann müsste man die Gesellschaft und die Politik durchleuchten und dann müssten die Politiker zahlreiche Fehler zugeben und entsprechende Korrekturen einleiten. Das will man nicht.
Dasselbe gilt für die beabsichtigte Verschärfung der Messerregeln in Deutschland. Es handelt sich hier in Wirklichkeit um steigende Gewaltkriminalität. Um sie zu bekämpfen müsste man fragen, warum sie steigt, vor allem („gefühlt“) seit 2015. Die Antwort auf das Warum wäre aber für die Politik das, das man in Bayern eine „Bockfotzn“ (https://www.bayrisches-woerterbuch.de/bockfotzen-die/) nennt und darum werden lieber sinnlose Messerverbotszonen eingerichtet, um dem Bürger vorzugaukeln, dass man das Problem erkannt hat und etwas dagegen tut.
Märchen enden mit: „Und wenn sie nicht gestorben sind, …“; Berichte über Schusswaffenmissbrauch in den USA mit: „ Und wenn die Waffengesetze nicht so lax wären und es die NRA nicht gäbe, …“.
Ich möchte die Problematik der Massenschießereien in den USA hier nicht auf die leichte Schulter nehmen aber langsam gehen mir diese gebetsmühlenartigen Wiederholungen der Seitenhiebe gegen das„amerikanischen Waffengesetz“ und gegen die an allem schuldige NRA gegen den Strich. Immer nach dem Motto: „Ceterum censeo Carthaginem esse delendam“ (Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss) haben sich diese beide Unwahrheiten bereits als Axiome in den Köpfen der desinformierten Masse festgesetzt.
Beim 2019 Darwin Shooting in Australien erschoss ein 45jähriger auf Bewährung entlassener Verbrecher mit einem verbotenen Pump Gun vier Menschen und verwundete einen. Die Waffe war um 1997 gestohlen worden; 1996 wurde das Australian National Firearms Agreement (NFA) erlassen.
Natürlich wurde von der Presse versucht, die Schuld auf das Aufweichen der strengen Regeln unter Einflussnahme der NRA zu schieben und gleichzeitig den Erfolg des NFA in den Himmel zu heben. Ich verlinke den australischen Artikel hier NICHT, um solchen Schwachsinn nicht noch weiter zu verbreiten.
Ist Australien aber tatsächlich das strahlende Vorbild für die USA und den Rest der Welt? Ich denke nicht. Sieht man sich nämlich Studien über den Effekt des NFA an, sieht man dass es gar keinen belastbaren statistischen Effekt gab!
„. The NFA had no statistically observable additional impact on suicide or assault mortality attributable to firearms in Australia.“
https://ajph.aphapublications.org/doi/abs/10.2105/AJPH.2018.304640
Erklären wir uns das an einem einfachen Beispiel. Bekanntlich gibt es Studien über einen Zusammenhang zwischen der Zahl der Verkehrsunfälle und der Farbe der darin verwickelten Autos. Braune Autos sollen besonders leicht übersehen werden und seien deshalb am gefährlichsten. Würden nun alle braunen Autos verboten werden, würde die Zahl der Unfälle mit braunen Autos mit Sicherheit auf Null zurückgehen. Die weiteren Schlussfolgerungen überlasse ich dem geneigten Leser.
Kurz anreißen möchte ich noch die Frage, welchen Einfluss das Waffengesetz von Virginia auf das 2019 Virginia Beach Shooting hatte und was die NRA damit zu tun haben soll. Der Täter verwendete zwei legal erworbene halbautomatische Pistolen, Kaliber .45, eine nicht näher bezeichnete Anzahl von Magazinen mit hoher Kapazität (ohne Angabe wieviel Schuss) und einen mit Sondergenehmigung erworbenen Schalldämpfer. Ich lasse das aus Zeitgründen vorerst im Raum stehen und danke im Voraus für weitere Meinungen.
Hallo Herr Buhn,
nur ein paar Anmerkungen zu Virginia Beach:
Es gab natürlich keine bealstbaren Kausalitäten, wieder einmal ergingen sich die üblichen verdächtigen in pauschalen Behauptungen.
-Die Frage der Magazinkapazität ist doch nur ein Strohmann. Es kommt lediglich auf zügigen Wechsel an, die Differenzen betragen nur Sekundenbruchteile, wenn man das mit unterschiedliche großen Magazinen mal stoppt
Das Problem ist, dass die Masse der Menschen (ca. 90%) nicht selbstständig denken kann bzw. zu faul dazu ist. Daher wird es – gemäß dem obigen Beispiel – gern und schnell geglaubt, dass dunkle Lacke verboten werden müssen, weil dadurch die Zahl der Unfälle sinkt. Es reicht, wenn diese „Kausalität“ irgendein Prof. Dr. in einer Studie“beweist“ und schon fallen sie alle darauf herein. Leider, leider ist das so.
Vielen Dank SvK für den Bericht über die Charts der Messerstechereien in GB. In England ist das Führen von Messern verboten. Die Details werden hier erklärt:
https://knife-blog.com/waffengesetz-in-grossbritannien/
Wenn also bekannt ist, dass in England, trotz Messerverbot und Messerverbotszonen seit 2012, die Messerattacken enorm zugenommen haben, frage ich mich, als was man Politiker bezeichnen soll, die hier das gleiche fordern. Mir fallen da schon ein paar treffende Adjektive ein.
Ich habe den verlinkten Artikel gerade gelesen. Er ist auf jeden Fall sehr interessant. Zwei Sätze möchte ich noch daraus zitieren, weil ich sie sehr wichtig finde:
„Das Waffengesetz in Großbritannien beinhaltet derzeit die restriktivsten Messergesetze in ganz Europa, vielleicht sogar der ganzen Welt. … Im Gegensatz zu Deutschland, wo das Tragen eines durch den § 42a WaffG nicht genehmigten Messer eine Ordnungswidrigkeit darstellt, gehört ein solcher Verstoß in Großbritannien zu den Straftaten.“
Großbritannien zeigt damit seit vielen Jahren sehr deutlich, wie man Messerkriminalität NICHT in den Griff bekommt. Trotzdem fällt Herrn Seehofer und dem BMI nichts besseres ein, als eben jetzt schärfere Messerregeln einzuführen. Da zeigt sich nicht nur die fachliche Inkompetenz unserer Politiker, sondern auch das intellektuelle Niveau derer, die sie gewählt haben. Deutschland ist wirklich nur noch ein einziges riesiges Narrenschiff.
Aus dem weiter oben zitierten Guardian-Artikel (Kommentar vom 25.05.) hat sich bereits ergeben, dass illegaler Waffenhandel und illegaler Waffenbesitz in erster Linie ein Problem der organisierten Kriminalität sind und dass Terroristen ihre Waffen vorzugsweise aus diesem Milieu beziehen (und nicht von Sportschützen oder Jägern).
Wenn man wissen möchte, welche Faktoren organisierte Kriminalität fördern und welchen ethnischen Ursprung ihre Mitglieder haben, dann reicht bereits ein Besuch bei Wikipedia. Dort heißt es:
„Organisierte Kriminalität floriert vor allem, wenn die staatlichen Institutionen, wie Regierung, Polizei oder Gesetze, nur einen geringen Einfluss haben oder nicht mehr funktionieren. … Organisierte Kriminalität kann besonders in (ethnischen) Minderheitsgesellschaften Fuß fassen, weil diese oft den Staat und die Behörden ablehnen. Außerdem sind in Minderheitsgesellschaften die sozialen Strukturen stärker ausgeprägt, auf denen organisierte Kriminalität aufbaut. … Nach dem BKA-Bericht im Jahre 2016 waren in Deutschland zwei Drittel von 8675 Tatverdächtigen ausländische Staatsangehörige. [Die anderen 33% waren also Personen mit deutschem PASS!] Die organisierte Kriminalität in Deutschland ist stark von international agierenden Gruppen geprägt. 80 Prozent der Ermittlungsverfahren weisen den Angaben zufolge internationale Bezüge auf.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Organisierte_Kriminalit%C3%A4t#cite_note-ta-5
Das führt mich zu einem sehr interessanten Bericht, den diese Woche ein ehemaliger V-Mann des Verfassungsschutzes auf Achgut.com veröffentlicht hat.
In dem Artikel geht es um die Entwicklung der OK in Deutschland. Schon in den vergangenen Jahren wurden deutsche „schwere Jungs“ immer mehr durch solche mit Migrationshintergrund verdrängt, ganz einfach weil sie zahlenmäßig überlegen waren bzw. sind und vor Gewaltanwendung weniger zurückschrecken. Seit 2013 macht sich aber eine dritte Gruppe von Schwerstkriminellen in Deutschland breit und verdrängt alle anderen. Es handelt sich vor allem um irakische Scheinasylanten, die unter allerhand Tarnungen hier ihre kriminellen Geschäfte abwickeln, wozu sicher auch Waffenhandel gehört. Nun kommt es: Diese extrem gefährlichen Schwerstkriminellen, die auch über eine militärische Ausbildung und Kriegserfahrung verfügen, kommen vor allem seit Herbst 2015 aus dem nahen und mittleren Osten nach Deutschland.
https://www.achgut.com/artikel/kriegserfahrene_rocker_als_fuenfte_kolonne_in_deutschland
Man sollte sich auch das bei Achgut.com verlinkte Video ansehen. Dort sind einige dieser Schwerstkriminellen zu sehen. Man sollte das Video den Herren und Damen im BMI vorspielen und sie anschließend fragen, ob man tatsächlich glaubt, dass sich diese Gestalten an das deutsche Waffenrecht halten.
Man sollte ebenfalls fragen, warum man diesen extrem gefährlichen Leuten bis heute die Einreise nach Deutschland ermöglicht.
Wer in Deutschland ernsthaft etwas für die innere Sicherheit tun will, der muss an den Grenzen wenigstens wieder den Zustand herstellen, der vor dem Herbst 2015 geherrscht hat. Straffällig gewordene Ausländer sind zudem sofort und konsequent abzuschieben. Außerdem muss mehr gegen die organisierte Kriminalität unternommen werden, denn gerade sie ist es, die Terroristen mit Waffen versorgt.
Für hochgefährlich halte ich die Entwicklung, dass die OK immer mehr von ausländischen Schwerstkriminellen beherrscht wird, während die terroristische Bedrohung ebenfalls von Leuten mit ähnlichem kulturellem Hintergrund ausgeht. Man denke nur an die Terroranschläge in Nizza (2016) und Paris (2015). Es besteht die große Gefahr, dass OK und Terroristen über kurz oder lang Hand in Hand arbeiten und die innere Sicherheit in Deutschland in Schutt und Asche legen. Die RAF-Terroristen aus den 1970ern wirken dagegen wie Milchbubis.
Seltsamerweise sieht die deutsche Regierung dieser negativen Entwicklung seit Jahren mehr oder weniger tatenlos zu und will jetzt mit einer Waffenrechtsverschärfung dagegenhalten. Eine solche Vorgehensweise ist einfach absurd. Deutsche Spitzenpolitiker und Spitzenbeamte haben sich von der Realität völlig abgekoppelt. Wie lange das wohl noch gutgeht?
Gestern habe ich auf einer britischen Webseite zufällig einen Bericht gesehen, der die völlig aus dem Ruder gelaufene Messerkriminalität unter Jugendlichen in Großbritannien sehr gut beschreibt. Vor allem das Maß der Brutalität ist schockierend. Wenn man das liest, muss man im Hinterkopf behalten, dass das UK die schärfsten Waffengesetze in der EU hat und dass ein Horst Seehofer gegenwärtig das Waffenrecht verschärfen will, um angeblich Kriminalität und Terrorismus zu bekämpfen. Wie wäre es, wenn das KM5 vom BMI einmal einen Arbeitsbesuch in London macht? Vielleicht kapieren sie dann endlich, dass sich weder normale Kriminelle noch Terroristen an ein Waffengesetz halten, dass mithin die gegenwärtig geplante Verschärfung des Waffenrechts völliger Unsinn ist.
Die meisten Täter haben übrigens Migrationshintergrund. Wenn Herr Seehofer endlich dafür sorgen würde, dass unsere Grenzen wieder geschützt werden (er hat im Februar 2016 insoweit selbst von der „Herrschaft des Unrechts“ gesprochen, https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/1958889_Seehofer-unterstellt-Merkel-Herrschaft-des-Unrechts.html), dann würde er ganz sicher mehr für die innere Sicherheit erreichen als mit einer Waffenrechtsverschärfung, die nur rechtstreue Bürger trifft.
Hier ist der Bericht über Londons Wettbewerb der Messerstecher: Wer sticht am brutalsten zu?
Sky News meldet am 23.05.2019: „Britische Banden führen ‚Ranglisten‘ für Messer- und Waffengewalt“
von Jason Farrell
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Britische Banden führen „Bestenlisten“ über Messer- und Waffengewalt als Teil eines brutalen Spiels, das von YouTube-Videos angeheizt wird, in denen sie mit ihren Verbrechen prahlen.
Jugendarbeiter und Eltern von Opfern haben Sky News erzählt, dass dieses Spiel Leben kostet, und es gibt Forderungen, die brutalen Musikvideos schneller von Plattformen wie YouTube und Instagram zu entfernen.
Rhyhiem Barton, 17, wurde im Mai letzten Jahres in Südlondon niedergeschossen. Vor seiner Ermordung hat er in einem Drill-Video, das über 300.000 Zuschauer hatte, über die „Bestenliste“ gerapped.
[Sog. Drill-Videos sind Rap-Videos, in denen das Zeigen von (Schuss-)Waffen eine wichtige Rolle spielt: https://www.indiepedia.de/index.php?title=Drill%5D
Sein Betreuer, Sayce Holmes-Lewis, sagte zu Sky News: „Gibt es tatsächlich eine ‚Wertungstabelle‘? Ja. Die Leute zählen die Attacken, die jede Gruppe durchführt.“
Er fügte hinzu: „Man sticht einer Person in den Kopf oder in die Brust und erhält eine bestimmte Anzahl von Punkten. Sie erhalten unterschiedliche Punkte für die Schwere der Gewalttat. Die Realität junger Menschen scheint in Bezug auf Gewalt sehr verzerrt zu sein. Sie denken, es ist ein Spiel. Jemanden auszuschalten und jemanden zu töten macht jetzt Spaß.“
Holmes-Lewis leitet ein Betreuungsprogramm für junge Menschen in Banden auf dem Brandon Estate in Südlondon, wo Rhyhiem getötet wurde und er war am Tag seiner Ermordung bei ihm. Er sagt, dass die rivalisierende Bande innerhalb weniger Stunden mit dem Mord in den sozialen Medien prahlte.
Er sagte : „Ich sah die Videos, die mit Rhyhiems Tod prahlten, und die Instagram-Konten und Snapchat. Es war ekelhaft und es machte mich extrem wütend.“
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Sky News wurde aus anderen Quellen berichtet, dass die Wertungsliste 50 Punkte für eine Wunde am Kopf, 30 Punkte für eine an der Brust, 20 für eine am Bauch Bauch, 10 für eine am Bein und 5 für eine am Arm gibt. Ein Jugendarbeiter beschrieb es als „ein Tabu, über das man reden muss“.
Es sind nicht nur Londoner Banden, die teilnehmen. Letzten Monat wurden vier junge Männer aus Ipswich wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, nachdem sie zuvor ein YouTube-Video über „Punkte sammeln“ gegen eine Bande mit einer anderen Postleitzahl in der Stadt Suffolk gedreht hatten.
Aristote Yenge, 23, Kyreis Davies, 17, Isaac Calver, 19 und Adebayo Amusa, 20, ermordeten Tavis Spencer-Aitkens. Ihm wurden 15 Messerstiche zugefügt sowie eine Glasflasche über den Kopf gezogen.
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[Mr. Preddy, ein Streetworker, sagt:] „Eltern sagen immer: ‚Mein Kind macht das nicht‘, aber sie sollten zu Hause anfangen. Ich sage den Eltern, wann hast du dein Kind zuletzt zur Seite genommen und um zu sehen, ob es ein Messer trägt?“
Craig Turner ist Leiter der Trident Unit der Metropolitan Police, die sich mit Londoner Banden beschäftigt.
Er sagte: „Es besteht kein Zweifel, dass Social Media verwendet wird, um Gewalt zu verherrlichen. Wir entfernen sie so schnell, wie wir sie identifizieren. Wenn wir so etwas wie dieses Bewertungssystem sehen, versuchen wir, diese Websites zu deaktivieren.“
Die Met sagt, dass sie seit Januar dieses Jahres mehr als 100 Drill-Musikvideos gesperrt hat.
YouTube sagte, dass es mit der Polizei, dem Innenministerium und den Communities zusammenarbeitete, um „sicherzustellen, dass wir in der Lage sind, Maßnahmen gegen Inhalte zu ergreifen, die mit Banden in Verbindung stehen und gegen unsere Community-Richtlinien oder gegen das Gesetz verstoßen“.
Ein Sprecher sagte: „Wir haben Richtlinien entwickelt, die speziell dazu beitragen, Videos über Messerkriminalität im Vereinigten Königreich anzupacken, und arbeiten weiterhin konstruktiv mit Experten zu diesem Thema zusammen.
ENDE des Berichts.
https://news.sky.com/story/uk-gangs-keeping-scoreboard-for-knife-and-gun-violence-11726574
Es bleibt praktisch nur noch eine einzige Möglichkeit, das Waffenrecht zu optimieren: gründliche Background-Checks FÜR POLITIKER!
Intelligenz Test
Lesefertigkeit und Textverstehen (Fachtexte)
Sachkunde
Gesetzestreue
keine Verbindungen zu extremistischen Vereinigungen
Loyalität (zum eigenen Land)
Überprüfung der Abschlussarbeit (Diplom-, Bachelor-, Doktorarbeit, etc.) auf Plagiate, Relevanz, bzw. ob überhaupt vorhanden
Bestechlichkeit (persönlich oder in Bezug auf die eigene Partei)
Versagen in früheren politischen oder wirtschaftlichen Positionen
erträgliches äußeres Erscheinungsbild (kein Feuermeldergesicht, keine Witzfigur, halbwegs normale Kleidung)
Da so manche Abgeordnete offenbar die für jeden Bürger einschlägigen Kriterien des Backgroundchecks der §§ 4 bis 6 WaffG nicht erfüllen können (man denke nur einmal an Rechtsbrecher wie Joschka Fischer oder an die Tatsache, dass man auf vielen Toilette des Bundestags Kokainspuren findet: https://marbec14.wordpress.com/2016/03/06/kokain-im-bundestag-22-toiletten-positv/), hat man den § 55 WaffG geschaffen: Die Herren und Damen Abgeordneten des Deutschen Bundestages müssen nicht – wie der kleine steuerzahlende Michel – eine WBK oder einen Waffenschein beantragen. Sie bekommen Ausnahmebescheinigungen, die zum Erwerb, Besitz und Führen einer Waffe berechtigen.
Der Gesetzgeber war also auch hier wieder einmal sehr weise und weitsichtig.
Das Problem fast aller Waffengesetze ist, dass sie nicht zwischen Kriminellen und rechtschaffenen Bürgern unterscheiden. Nur den Kriminellen ist der Erwerb und Besitz von Waffen zu versagen, nicht aber den Rechtschaffenen. Nahezu alle Regierungen dieser Welt missbrauchen ihre Waffengesetze und entwaffnen pauschal alle Bürger, was dazu führt, dass die Guten unbewaffnet sind, die Bösen hingegen über Waffen verfügen, denn Kriminelle haben sich noch nie an ein Waffengesetz gehalten.
Schauen wir doch einmal nach Großbritannien, jenes Land, das in der EU seit 1997 mit dem schärfsten Waffengesetz „protzen“ kann. In England ist salopp gesagt alles verboten, was halbautomatisch funktioniert und Zentralfeuerpatronen verschießt, also alles, was man gemeinhin als „scharfe“ Waffe bezeichnen würde. Zu den Feinheiten hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Firearms_policy_in_the_United_Kingdom#Prohibited_firearms
Entsprechend den strengen britischen Waffengesetzen müsste die innere Sicherheit in England konkurrenzlos hoch sein. Gradmesser für die innere Sicherheit sind dabei nie die ländlichen Bereiche. Man muss sich dazu immer die Großstädte anschauen. Wenn es Probleme gibt, dann treten sie stets hier in den Fokus.
Vergleichen wir doch einmal London mit New York.
Martin Evans, der Crime Correspondent des Telegraph, schrieb im Oktober 2017 in seinem Artikel „London now more dangerous than New York City, crime stats suggest“ u.a. folgendes: „Während sowohl London als auch New York rund 8 Millionen Einwohner haben, deuten die Zahlen darauf hin, dass in der britischen Hauptstadt fast sechsmal häufiger eingebrochen wird als in der US-Stadt und dass man in London anderthalb Mal häufiger Opfer eines Raubüberfalls werden kann. London hat fast die dreifache Zahl der gemeldeten Vergewaltigungen, und während die Mordrate in New York höher bleibt, verringert sich die Kluft dramatisch.“
https://www.telegraph.co.uk/news/2017/10/20/london-now-dangerous-new-york-crime-stats-suggest/
Im April 2018 meldete Springers Welt dann bereits: „Mordrate in London höher als in New York“. Im März 2018 hatte London bereits 22 Morde zu verzeichnen, New York einen weniger. Besonders bemerkenswert an den Morden in London ist, dass sie zu zwei Dritteln mit Messern ausgeführt werden, dass das Schusswaffenverbot also offenbar ins Leere läuft. https://www.welt.de/vermischtes/article175099061/Februar-und-Maerz-Mordrate-in-London-hoeher-als-in-New-York.html
Londons Messerkriminalität ist massiv und mittlerweile völlig außer Kontrolle. Von Januar bis Anfang Mai 2019 wurden bereits 27 Menschen erstochen (nicht erschossen!). Das kann man hier nachlesen: London stabbings 2019 – latest knife crime statistics and attacks: https://www.thesun.co.uk/news/8104412/london-stabbings-latest-attack-2019-knife-crime-statistics/
Noch bemerkenswerter ist allerdings, dass Großbritannien seit 2018 auch noch ein massives Problem mit illegalem Waffenhandel hat. Den Artikel des Crime Correspondent des Guardian, Vikram Dott, vom Dezember 2018 mit dem Titel „Police struggle to stop flood of firearms into UK“ fasse ich wie folgt zusammen:
Bei den meisten Schießereien in England im Jahr 2018 wurden fabrikneue Waffen benutzt, was auf einen kontinuierlichen Nachschub schließen lässt. Obwohl es schon eine ganze Reihe von Konfiszierungen illegaler Waffen gab, sieht die Polizei keinen Grund anzunehmen, dass die Lage unter Kontrolle ist.
Ein Problem ist, dass die Grenzkontrollen in den Häfen nicht gut funktionieren.
Ein weiteres Problem ist das Fehlen ausreichender nachrichtendienstlicher Erkenntnisse.
Darüber hinaus werden die Kriminellen immer erfinderischer, was die Umgehung der Grenzkontrollen angeht. Vieles kommt mittlerweile per Post nach England, meist aus Osteuropa oder dem Balkan. Die Kriminellen machen es sich dabei zunutze, dass eine lückenlose Kontrolle der Pakete durch den zunehmenden Internethandel und den daraus resultierenden großen Paketmengen nicht mehr durchführbar ist.
Auch werden günstige Schreckschusswaffen nach Großbritannien gebracht und dann dort in scharfe Waffen umgebaut.
Gegenmaßnahmen der Polizei sind wegen des zu geringen Personalstandes nur begrenzt möglich.
Die Waffenschmuggler sind nicht irgendwelche Kleinkriminellen. Der Waffenschmuggel wird vor allem durch die organisierte Kriminalität betrieben, also jenen Personenkreis, der seinen Lebensunterhalt mit Drogenschmuggel und Prostitution verdient. Und jetzt kommt etwas ganz Entscheidendes: Diese Schwerstkriminellen haben auch Kontakte ins terroristische Milieu. Terroristen beziehen ihre Waffen in erster Linie aus Quellen der organisierten Kriminalität.
Hier kann man alles nachlesen: https://www.theguardian.com/world/2018/dec/27/police-struggle-to-stop-flood-of-firearms-into-uk
Das Beispiel England zeigt, worauf es bei der Terrorbekämpfung vorrangig ankommt:
Am wichtigsten sind effektive Grenzkontrollen (die werden von Merkel und Juncker kategorisch abgelehnt) sowie die konsequente Bekämpfung der organisierten Kriminalität, damit sich Terroristen dort keine Waffen beschaffen können. Letzteres würde vor allem auch bedeuten, dass man gegen ausländische Clans in Deutschland endlich mit aller Härte und Konsequenz vorgeht, aber auch hierzu fehlt der politische Wille. Drittens fällt auch im Guardian-Artikel auf, dass die Arbeit der britischen Nachrichtendienste offenbar zu wenige Erkenntnisse liefert. Auch der Spiegel-Artikel („Ein leichtes Ziel, ein Konzert“) über die Anschläge in Paris, den ich hier schon mehrfach verlinkt habe, spricht von der unzureichenden Arbeit der europäischen Geheimdienste bei der Bekämpfung von Terroristen.
Hier nochmals der Spiegel-Artikel: https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/143711838
Die wichtigsten Hausaufgaben des BMI lauten also: (1) Grenzen sichern, (2) organisierte Kriminalität bekämpfen und (3) die Arbeit der Nachrichtendienste verbessern und EU-weit koordinieren. Es besteht dagegen überhaupt kein Anlass, durch eine Waffenrechtsverschärfung die ohnehin bereits massiv überwachten rechtstreuen Sportschützen, Jäger und Waffensammler einer noch schärferen Kontrolle zu unterwerfen. Das ist der eingangs beschriebene Missbrauch des Waffengesetzes.
DPolG meint: „Aus unserer Sicht wäre es zielführender, … Personen, … die … mit Betäubungsmitteln [handeln], ein Waffenbesitzverbot zu erteilen.“
Drogenhändler brauchen ihre Waffen doch aus beruflichen Gründen 😉 Sie müssen wertvolle Waren schützen, bekommen aber keinerlei Hilfe von der Polizei. Auch der ein oder andere Abgeordnete, selbst bei den Grünen, schätzt diesen alternativen Pharma-Vertrieb.
Im Ernst: Kommt der Drogenhändler nicht nur an seinen Stoff, sondern zugleich auch an illegale Waffen? In Mexiko und den USA stattet die Drogenmafia sogar gezielt Jugendliche mit Waffen aus. (Die meisten „Kinder“ (Jugendliche!) kommen in den USA in solchen Bandenkriegen mit Schusswaffen um.)
Dabei müsste der Beruf des Drogenhändlers nicht gefährlicher sein als der eines Getränkehändlers.
In der Tat sind die mit bis zu 13 in den USA erschossenen Kindern pro Tag angegebenen Zahlen falsch. Sie enthalten nämlich auch Jugendliche und sogar junge Erwachsene bis 24 Jahre. Über die Hälfte der 15 bis 19jährigen kommen in Bandenkriegen ums Leben. 26 % sind Selbstmorde. Die tatsächliche Zahl der erschossenen Kinder betrug in 2013 durchschnittlich EIN KIND pro Tag bzw. 0,02 pro Bundesstaat.
Natürlich sind auch rund 365 erschossene Kinder pro Jahr nicht zu akzeptieren. Man muss dabei aber mehrere Faktoren berücksichtigen, wie die hohe Zahl der Morde in den USA welche durch Kinder selbst begangen werden, sowie die Opfer von Einbrüchen und Kindstötungen.
Der zwar traurigen aber im Verhältnis relativ geringen Anzahl stehen weit höhere Zahlen entgegen, wie 1.446 Kinder pro Jahr, welche bei Transportunfällen getötet werden sowie 1.274 durch elterliche Gewalt und Vernachlässigung.
Letztendlich sind nicht die „laschen Waffengesetze“ schuld an den Opfern, sondern Kriminalität, miserable soziale Verhältnisse sowie der Umgang mit psychischen Erkrankungen und Psychopharmaka, Alkohol und Drogen.
Die NRA bietet das „Eddie Eagle GunSafe® program“ und das“NRA School Shield program“ zum Schutz von Kindern und Jugendlichen an. Erwachsene werden durch die NRA und andere Waffenrechtsorganisationen im sicheren und verantwortungsbewussten Umgang mit Feuerwaffen geschult. Ständig der NRA die Schuld an allen Vorkommnissen mit Waffen in die Schuhe zu schieben, ist daher einfach absurd.
Die Zahlen stammen aus der Quelle Gun Facts:
http://www.gunfacts.info/gun-control-myths/children-and-guns/