Deutschlandfunk: Kann man die amerikanische Waffenlobby verteidigen?

Deutschlandfunk Moderator Philipp May interviewte Katja Triebel zum Amoklauf in Florida und zum Waffenrecht:

Kann man die amerikanische Waffenlobby verteidigen? Man kann!

Donald Trump will Lehrer bewaffnen, um Amokläufern an Schulen den Kampf anzusagen. Damit liegt er voll auf Linie der US-Waffenlobby, der National Rifle Association. Wie sehen das die deutschen Waffenfreunde von der German Rifle Association? Ein Anruf bei Katja Triebel.

Podcast zum Nachhören ab Minute 11:30 (Transkript am Ende des Texts) : Link

Wer wissen möchte, wie ich zu meinen Einschätzungen komme, der kann den folgenden Links folgen.

Wie sich Amokläufe verhindern lassen

Am besten verhindert man Amokläufe, in dem man die Spirale, die zu Amokläufen führen, unterbricht. Durch Hinsehen, Weitersagen und Helfen. Der beste deutschsprachige Artikel zu diesem Thema erschien vor fünf Jahren in der SZ.

Notwendig ist eine Kultur des Respekts, der Offenheit und des Zuhörens in Schulen und Gemeinden. Das zeigen jene Fälle, in denen geplante Schulmassaker aufgedeckt und verhindert wurden.

Es gibt Warnsignale. Die meisten Schüler, die zu Amokläufern wurden, haben andere absichtlich oder versehentlich von ihren Plänen informiert.

In der FBI-Studie wird als eine Ursache für die Gewalttaten genannt, dass an den Schulen respektloses Verhalten und die Bedrohung anderer toleriert wurden. An Schulen, in denen ein Massaker verhindert werden konnte, fanden wir dagegen eine Atmosphäre, in der respektloses Verhalten jeder Art nicht geduldet wurde; es gab hier klare Regeln, deren Einhaltung auch durchgesetzt wurden.

SZ vom 18. Januar 2013

Mir wurde berichtet, dass es in der Schule in Winnenden vor 2009 eine ungerechte Bestrafungskultur gab: beliebte Schüler konnten sich Dinge herausnehmen, für die unbeliebte Schüler bestraft wurden. Der Attentäter aus Winnenden gab Warnhinweise, weshalb er von seinen Eltern zu einer Therapie geschickt wurde. Seine Gewaltphantasien unterlagen jedoch der ärztlichen Schweigepflicht. Aus Erfurt wissen wir, dass die Eltern des Attentäters nicht wussten, dass ihr Sohn von der Schule suspendiert wurde und gar keine Chance mehr auf einen Abschluss hatte.

Der Attentäter in Florida hinterließ noch viel mehr Warnsignale: Innerhalb von sieben Jahren rückte die Polizei 39 mal bei ihm zuhause an. Er postete gewalttätige Bilder auf Instagram. Das FBI wurde im Januar davon unterrichtet, dass er öffentlich einen Amoklauf ankündigte. Das System hatte hier völlig versagt.

Quelle: New York Post vom 24. Februar 2018

Wie man Amokläufe beenden kann

Nach Columbine bzw. in Deutschland nach Erfurt hat die Polizei ihre Reaktion auf Amokläufe geändert. Da die meisten dieser Attentate weniger als sechs Minuten andauern, sollen die Polizisten nicht mehr auf die Spezialkommandos (SEK, MEK) warten, sondern sofort ins Gebäude eindringen und den Attentäter (aus der Deckung heraus) konfrontieren.

Nachdem das FBI 2013 „active shooter incidents“ ausgewertet hatte, haben sich auch die Empfehlungen für Zivilisten (Schüler, Lehrer) geändert. Aus „Run-Hide-Tell“ (flüchten-verstecken-melden) wurde „Run-Hide-Fight“ (flüchten-verstecken-kämpfen).

Die FBI-Studie kommt zu dem Schluss, dass die Schnelligkeit dieser Vorfälle es bedingen, dass nicht nur Polizei, sondern auch die Bürger besser ausgebildet und trainiert werden müssen.

Auch wenn die Polizei anwesend oder in der Lage war, innerhalb von Minuten zu reagieren, mussten Zivilisten in Sekunden Entscheidungen über Leben und Tod treffen. Daher ist es laut FBI wichtig, dass auch Zivilisten bereits im Vorfeld mögliche Eingriffe trainieren und diskutieren und sich der Risiken und Optionen bewusst werden.

Ich berichtete 2014:  FBI Statistik von den Medien falsch interpretiert

Selbst in Los Angeles, das für seine negative Einstellungen zu Waffen bekannt ist, hat das dortige County Sheriff’s Department ein Video veröffentlicht, das als letzte Alternative, wenn Flucht und Verstecken nicht möglich ist, zur Gegenwehr auffordert.

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Wenn die NRA (und Trump) davon sprechen, dass Schulen keine waffenfreien Zonen mehr sein sollen, sondern Lehrer sich bewaffnen sollten, um ihre Schüler zu schützen, dann schütteln wir Europäer den Kopf.

Die Fakten zeigen jedoch, dass diejenigen Lehrer (und Studenten), die in Schulen und Universitäten mit Erlaubnis bewaffnet sind, nicht verantwortungslos mit ihren Waffen umgehen. Weder bedrohen die Schüler ihre Lehrer für bessere Noten, noch Lehrer ihre Schüler, um ihre Anordnungen durchzusetzen.

Die Schulen und Universitäten sollten daher selber entscheiden können, ob sie das möchten. Die Entfernung zum nächsten Polizeirevier ist sicherlich ein Kriterium, die Einstellung der Lehrer, Eltern und Schüler ein anderes. Eventuell reicht es ja schon, wenn statt improvisierter Waffen (Feuerlöscher wie im Video) auch neben dem Erste-Hilfe-Set ein starkes Pfefferspray zum Notfallrucksack gehört.

Quelle: Washington Examiner vom 23. Februar 2018

Ist Schusswaffenbesitz die Ursache von Mord?

In den USA sind Schusswaffen häufiger auf dem Land als in den Großstädten zu finden. Laut einer PEW Studie besitzen 39% der Haushalte auf dem Land eine Schusswaffen, aber nur 18% in den Städten.

Bei Mord sieht es genau anders herum aus: 54% der Counties mit 11% der Bevölkerung hatten 2014 überhaupt keine Tötungsdelikte, während in 1% der Counties mit 19% der Bevölkerung 37% aller Tötungsdelikte vorkamen.

Quelle: Crime Prevention Research Center vom 25. April 2017

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Können Waffenverbote Gewalt verhindern?

Einer der besten Artikel zu Waffenverboten und Gewalt erschien nach Las Vegas in der Washington Post – eine Zeitung, die nicht als waffenaffin, sondern als progressiv-liberal gilt.

Die Autorin Leah Libresco war gegen die NRA und für „Common Sense Gun Control“ (vernünftige Waffenkontrolle), für ein Verbot von „Assault Weapons“ und Schalldämpfern, für eine Reduzierung der Magazinkapazitäten und vielen anderen gesetzlichen Auflagen – bis sie die 33.000 Schusswaffentote in den USA untersuchte und die Waffengesetzgebung in Australien und Großbritannien unter die Lupe nahm.

2/3 der Schusswaffentote sind Selbstmörder. (Anm. Die USA hat übrigens die gleiche Selbstmordrate wie Deutschland. Und obwohl mittlerweile 40% der US-Waffenbesitzer weiblich sind, bringt sich kaum eine Frau mit einer Schusswaffe um). 20% der Schusswaffentoten sind junge Männer zwischen 15 und 34 Jahren, die häufig bei Gangrivalitäten auf offener Straße erschossen werden. 5% Schusswaffentote sind Frauen, die bei „häuslicher Gewalt“ getötet werden.

Während ihrer Untersuchung fand sie keine gesetzlichen Maßnahmen, die oben genannte Opfer verhindert könnten, dafür aber viele kleine Maßnahmen, die direkt auf die potientiellen Opfer und Täter abgestimmt sind.

Ihrem Schlusssatz stimme ich vollständig zu:

Wir retten Leben, indem wir uns auf eine Reihe von Taktiken konzentrieren, um die verschiedenen Arten von potenziellen Opfern zu schützen und potenzielle Mörder zu reformieren, aber nicht, wenn wir auf pauschale Verbote setzen, die sich auf die Waffen selbst konzentrieren.

Quelle: Washington Post vom 3. Oktober 2017

Bereits 2012 hatte ich zu diesem Thema gebloggt: Können Waffenverbote und Waffenkontrollen Gewalt verhindern?

Australien und England

Jahrelang wurde uns England als Heilmittel gegen Schusswaffengewalt präsentiert bis sich herausstellte, dass zwar in England weniger Menschen mit Schusswaffen getötet werden (nur 4%), aber sich die Mordrate dort auf einem für die EU hohem Niveau befindet. Mittlerweile ist es sogar in Bezug auf Gewaltdelikte gefährlicher in London als in New York zu leben. Von daher konzentrieren sich seit ein paar Jahren die Waffenkontoll-Aktivisten auf Australien. Hartnäckig hält sich die Behauptung, dass wegen des Waffenverbots, die Gewalt verringert hätte.

Doch dem ist nicht so, wie ich anhand von amtlichen Statistiken und Studien hier im Blog erkläre: Waffenrecht in Australien


Transkript des Interviews

Philipp May (PM): „Wir müssen unsere Schulen härter, nicht weicher machen. Eine waffenfreie Zone in Schulen ist für einen Killer wie eine Eisdiele.“ Das ist die Antwort von Trump auf den jüngsten Amoklauf an einer amerikanischen High Shool in Parkland, Florida.

Mal wieder Fassungslosigkeit bei den meisten Beobachtern, besonders in Europa, wo man die laschen Waffengesetze und den Einfluss der mächtigen Waffenlobby National Rifle Association nicht nachvollziehen kann. Gar nicht so einfach, jemanden zu finden, der das zu verteidigen mag. Doch es gibt sie natürlich auch hier, die Waffenfreunde. Angelehnt an die NRA gibt es auch die German Rifle Association. Im Gegensatz zum amerikanischen Vorbild ein kleiner Verein und engagiertes Mitglied ist Katja Triebel, die ich gerade angerufen habe.

Einer der Slogans der NRA ist „Ein böser Mann mit einer Schusswaffe wird am besten gestoppt durch einen guten Mann mit einer Schusswaffe.“ Ich nehme an, dass teilen Sie?

Katja Triebel (KT): Ja, das teile ich mit der Einschränkung: nicht jeder mit einer Schusswaffe ist ein guter und nicht jeder fühlt sich mit einer Waffe sicherer.

PM: Noch besser wäre es doch, keiner von beiden hätte eine Schusswaffe, weder der gute, noch der böse.

KT:  Ja, aber das versuchen Sie mal, dass die Bösen keine haben. Das klappt irgendwie nicht.

PM: In Deutschland haben wir wesentlich restriktivere Gesetze und es ist ja offensichtlich, dass wir deutlich weniger Schusswaffen und Schusswaffentote haben als in den USA. Ist das, weil wir so scharfe Gesetze haben?

KT: Nicht unbedingt. Wenn man sich Amerika mal anschaut, wo die meisten Morde stattfinden, dann sind das alles Großstädte. Die weltweite Forschung sagt, dass Schusswaffenmissbrauch ist eine Problem von jungen Männern in Großstädten. Es gibt in Amerika Landstriche, wo überhaupt keine Morde stattfinden. 54% der Counties in Amerika hatte Null Morde im Jahr 2014 zu verzeichnen. Und dann gibt es andere, wo ganz viel passiert. Und dann dort auch nicht in der ganzen Stadt verteilt, sondern an bestimmten Orten geballt und anderen wieder nicht.

PM: Wenn man sich aber die Schießereien und Amokläufe in den USA anschaut – 2017 waren es allein 411, zu welchem anderen Schluss kann man kommen als dass es in den USA ein massives Problem mit Schusswaffen gibt.

KT: Generell hat die USA das Problem, dass man zu schnell an eine Schusswaffe herankommt. Insbesondere die Kriminellen kommen zu einfach heran. Die NRA hat selber gesagt, dass der Background-Check verbesserungswürdig ist.

Der Ex-Schüler in Florida hatte den Background-Check bestanden, obwohl seit 2010 die Polizei jedes Jahr mehrfach zu ihm nach Hause gerufen wurde und obwohl im Januar und Februar Leute ihn beim FBI angezeigt hatten, dass der was plant.

PM: Da sind sich ja wohl alle einig. Die NRA und Trump möchten das ja auch. Ein anderes Problem ist, dass man in den USA schon im jüngsten Alter Schusswaffen kaufen kann – bevor man Alkohol kaufen darf. Sind Sie auch dafür, dass man die Altersgrenze hochsetzt?

KT: Das ist ein richtiger Ansatz aus zwei Gründen. Es gibt bei jungen Menschen zwei unterschiedliche Gruppen. Die eine Gruppe schießt, seitdem sie acht, zehn oder zwölf Jahre alt ist, im Verein oder geht mit den Eltern zu Jagd. Die haben ein ganz anderes Verhältnis zu der Waffe. Wenn die jetzt 16 oder 18 werden, dann werden die nicht umgedreht. Für die ist weiterhin eine Waffe ein Werkzeug. So wie ich als Büchsenmachertochter mein ganzes Leben Waffen gesehen habe und die noch nie als Gewaltinstrument betrachtet habe. Die stehen einfach in der Werkstatt, werden zur Jagd genutzt, zum Sportschießen genutzt. Da war noch nie eine Phantasie dabei.

Dann gibt es aber junge Leute, die in der Pubertät anfangen, sich dafür zu interessieren. Und wir wissen von den Amokläufern, dass das ein langwieriger Prozess ist, einer mit Narzissmus; manche werden gemobbt, manche haben selber gemobbt, wo man sich nicht wohlfühlt, man eine absolute Wut aufbaut; eventuell auch gestärkt durch Computerspiele und Gewaltfernsehen, wo Empathie abgestumpft wird. Die haben ein anderes Verhältnis zur Waffe. Die denken, dass die Waffe das Lösungsmittel ist. Und jetzt werde ich endlich 18 oder 21 oder 25, dann kann ich mich an der ganzen Welt rächen.

PM: Heißt das im Umkehrschluss, man solle den Leuten lieber früher eine Waffe in die Hand geben?

KT: Ja, dieser Meinung bin ich. Selbst in Großbritannien gibt es 3000 Minderjährige mit einer Waffenlizenz. Dann dürfen die unter Aufsicht von Erwachsenen trainieren. Wir hatten hier einen jungen Praktikanten, der ist 2009 16 geworden und durfte dann nicht halbautomatische Schrotlflinte besitzen, sondern musste noch zwei Jahre warten. Der schoss, seitdem er zehn Jahre war, beim DSB als Leistungsschütze.

PM: Beispiel Australien. Nach dem Amoklauf 1996 hatte die Regierung restriktive Waffengesetze beschlossen und außerdem ein Rückkaufprogramm. Seitdem ist die Tötungsrate deutlich gesunken, um 79%.

KT: Generell ist die Tötungsrate in allen westlichen Industrieländern deutlich gesunken seit 1990. In England ist sie bis 2002 gestiegen, in Irland auch ein bisschen, aber ansonsten stark gesunken. Australien mit Waffenverbot kann man vergleichen mit Neuseeland oder Kanada. Das hat eine Forscherin vor 10 gemacht. In Neuseeland gab es nach deren Amoklauf kein Waffenverbot. Dort sind auch nicht die Waffen registriert, sondern die Waffenbesitzer. In Neuseeland ist die Mordrate stärker gesunken als in Australien. Und wir wissen aus Australien, dass momentan genauso viele legale Waffen besessen werden wie vor dem Buyback (Rückkaufprogramm). In Australien gibt es mittlerweile viele Gangs und viele kriminelle, illegale Waffen und der Schusswaffenmissbrauch steigt dort seit ein paar Jahren.

PM: Was fordern Sie in Deutschland bzw. was missfällt Ihnen an der Waffengesetzgebung in Deutschland?

KT: Die Ungerechtigkeit! Ich habe mich seit 2009 intensiv mit Amokläufen beschäftigt. Ich kann nur jedem empfehlen, die Bücher von Professor Scheithauer zu lesen und seine Forschung.

Hinsehen, leaken und helfen! Auch der Attentäter in Florida hatte viele Warnhinweise hinterlassen. Warnhinweise sind Sachen zum Einschreiten. Da könnte man vorher einschreiten und Hilfe anbieten. Die fallen nicht vom Himmel, die entwickeln sich langsam.

PM: Und wo ist die Ungerechtigkeit?

KT: In der Gesetzgebung. Staatsanwalt Hofius hat das wunderbar erklärt. Es wird von legalen Waffenbesitzern in Deutschland und Europa erwartet, Chorknaben zu sein. Wir hatten vor 2003, was völlig richtig ist, dass jemand nicht zuverlässig ist, wenn er durch Gewaltdelikte auffällt oder gegen das Waffengesetz oder Jagdgesetz verstoßen hat.

Mittlerweile ist das Waffengesetz so kompliziert, dass man es kaum schafft, alle Punkte einzuhalten, weil nicht mal die Richter und Rechtsanwälte das Gesetz verstehen. Mittlerweile reicht es auch, wenn Sie zweimal über eine rote Ampel fahren, dass sie unverlässig sind; oder beim steuerlichen Vergehen oder einer Beleidigung.

PM: Steuerliches Vergehen reicht, um den Waffenbesitz zu verlieren?

KT: Ja, dann sind Sie nicht mehr zuverlässig. Wir sagen immer: Würden Politiker und Autofahrer so hart bestraft werden wie legalen Waffenbesitzer, wären die Straßen halb leer und die Plenarsäle auch.

PM: Frau Triebel, das war hochspannend, mit Ihnen darüber zu sprechen.

KT: Es ist schön, wenn man mal zu Wort kommen durfte. Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser. Irgendwo in der Mitte liegt das richtige Maß.

PM: dertag@deutschlandfunk.de – da können Sie hinschreiben: Wir lesen alles: Kritik, Lob, Input – egal.

Der Artikel erschien zuerst auf dem Blog der Autorin (und GRA Vorsitzenden) Katja Triebel

23 Replies to “Deutschlandfunk: Kann man die amerikanische Waffenlobby verteidigen?”

  1. Es ist schon sehr abwegig wenn wo und wie auch immer ein Amoklauf passiert gleich die Waffenfreund*innen einzubinden. Selbst mit gewöhnlichen Bratkartoffeln würde sich ein durchaus „effektiver Anschlag“ gestalten lassen aber es wäre ein schlechter Witz dann gleich die Bratkartoffel Industrie ins Spiel zu bringen.

    Dann auch der Begriff „Amoklauf“. Das inszeniert doch schon ein gewisses grausiges Bild. Faktisch richtig wäre es zu sagen das da wer mit was auch immer umher gegangen ist und gezielt Menschen getötet hat. Aber der begriff „Amoklauf“ und dann noch das Wort „Waffe“ stellt schon eine gewisse Horrorwirkung da und schon hat man mit zwei Worteeine Masse verblödet die natürlich prompt Anti Waffe und Anti Amok ist. Selbstverständlich ist „Amoklauf“ nie gutzuheißen und sollte hart bestraft sein aber die „Waffe“ an sich spielt dabei absolut keine Rolle.

    Man denkt scheinbar oft das eine Waffe gleich eine gewisse „Macht“ bedeute was völlig abwegig ist. US Gen. Westmorland machte diesen Fehler schon im Viet Nam Krieg und sagte sinngem. das die USA mit den „modernen Waffen“ den Krieg gewinne. In der Tat hatten die USA sehr moderne Waffen doch darauf kam es nicht an. Sehr salopp ausgelegt war die „Moral der US Truppe“ so ziemlich daneben und das bedeutete auch das der krieg verloren geht (… inkl. moderner Waffen). Die Waffe also und sei sie noch so modern hat also nachweislich keine primäre Bedeutung.

    Das sollte man schlicht begreifen.

    Erkennt man das wird man unweigerlich festgestellt haben das die primäre „Gefahr“ stets von dem ausgeht was die Waffe bedient – also der Mensch. Wenn der salopp gesagt nicht richtig „tickt“ wird selbst die Bratkartoffel zur „gefährlichen Waffe“. Man muss also die Ursache des „Amoklauf“ erkennen in welcher Lage diese Täter*innen waren. Hier steckt das wahre Übel.

    Niemand dem es sehr salopp gesagt „gut“ geht machte je ein Amoklauf. Zumindest ist bis heute kein einziger Fall bekannt. Also scheinen wir jetzt auf der echten Spur zur Lösung zu sein und die Lösung mag womöglich darin liegen das es den menschen gut gehen muss. Doch wo Bitte geht es den Menschen noch gut ? Man enteignet sie ihrer Rechte erschwert zum beispiel den besitz usw. von Waffen. Noch vor geraumer Zeit stellte man in deutschland fest das es eine Menschenrechtsverletzung war wie man mit behinderte Schwule Lesben usw. umgegangen ist.

    Würde es dich nun verwundern wenn so schlimm verletzte Menschen zu „Amoktaten“ neigen ?

    Die Verletzungen in besgten Fällen und anderen Fällen kam durch eine total entgleiste Politik einer maroden Justiz uvm. Hier liegt womöglich also das wahre Übel und genau hier sollten die Massen der Menschen anfangen zu suchen … statt in irgend einem „Ding“ was man Waffe oder Bratkartoffel nennt.

  2. Das stimmt. Bei mehreren sogenannten Amokläufern konnten Psychopharmaka nachgewiesen werden. Besonders krass wird‘s, wenn diese eigenmächtig abgesetzt werden. Die USA sind übrigens das einzige Land, wo für psychogene Substanzen öffentlich Werbung gemacht werden darf.

  3. Klar kann man die NRA verteidigen, denn sie ist im Recht. Alle „erfolgreichen“ Attentate und Amokläufe der Neuzeit geschahen an Orten, wo die Opfer unbewaffnet waren, Columbine, Winnenden, Utoja, Charly Hebdo, Bataclan, Orlando, München, London, Florida. Allein die Möglichkeit auf einen oder mehrere bewaffnete First Responder zu stossen verhindert nachweislich solche Taten, bzw. reduziert die Anzahl unschuldiger Opfer. Daher Waffen in Bürgerhand.

  4. @Peter Simon

    Keine Antwort ist auch eine Antwort. Und einen schönen Gruß an ihren Helfer Andreas. 😉

    P.S.: Der Staatsschutz beobachtet im übrigen einen nicht unerheblichen Teil meiner „Kundschaft“, mit der ich mich beruflich befassen muss. Eine „Kundschaft“, die ich nicht hätte, würden die Sozis nicht permanent die halbe Welt nach Europa importieren. Was wiederum die Frage aufwirft, warum eigentlich die Sozis nicht vom Staatsschutz überwacht werden.

    1. Psychatrisieren ist eigentlich nur in Diktaturen üblich, wenn man mal von den Hess. Finanzbeamten und dem Fall Mollath in BY absieht.

      Ansonsten sollten Sie weniger von der eigenen Verfasstheit auf Dritte schließen.

    2. Sind sie Arzt?! Haben sie Personen untersucht, die hier bisher gepostet haben?! Wenn ja, haben sie dabei irgendeine Erkrankung ( welche?) feststellen können?! Wenn die drei Sachen, die ich vorher gefragt habe nicht zutreffen, dann schämen sie sich und verschwinden sie besser hier! Solche wie sie, braucht keiner!

  5. Ich habe o.g. Artikel in der Süddeutschen gerade gelesen. Er wurde verfasst von dem Gastautor Jeffrey A. Daniels, 47, Dozent für Psychologie an der West Virginia University.

    Zwei Stellen daraus erscheinen mir zusätzlich bemerkenswert und ich stelle sie daher hier ein:

    „Der Psychologe Dewey Cornell hat die Statistiken über Tötungsdelikte an Schulen eingeordnet: 1999, im Jahr des Columbine-Amoklaufs, starben in den Vereinigten Staaten 21.373 Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 19 Jahren. 17 von ihnen wurden in einer Schule ermordet, was 0,08 Prozent der Todesfälle entspricht. Statistisch gesehen ist die Schule nach wie vor der sicherste Ort für Kinder – doch natürlich ist auch ein einziger Amoklauf einer zu viel.“

    Mein Kommentar: Wie man sieht, wird jeder derartige Vorfall in den Medien extrem aufgebauscht. Ziel ist es, das Recht auf privaten Waffenbesitz langsam, sicher aber stetig auszuhöhlen, um die totale Kontrolle über die Menschen zu erlangen.

    „Ich habe ein Interview mit einer Polizistin geführt, die an einer Schule stationiert war und die beispielhaft […] war. Einmal hatte sie ein Mädchen zur Rechenschaft gezogen, das häufig in Auseinandersetzungen verwickelt war. Aus Frustration fragte sie schließlich: ‚Was willst du denn – jeden Tag in den Arm genommen werden?‘ Das Mädchen fing zu weinen an – und antwortete ‚ja‘. Da wurde der Polizistin klar, dass das Mädchen zu Hause keine positive Aufmerksamkeit bekam – und begann, nach dem Mädchen Ausschau zu halten und sie jeden Tag in den Arm zu nehmen.“

    Mein Kommentar: Ich bin der Ansicht, dass sich die meisten Eltern zu wenig um ihre Kinder kümmern (können). Steuern und Abgaben müssen drastisch runter, damit eine Frau, wenn sie es möchte, daheim bleiben kann. Diese (finanzielle) Entscheidungsfreiheit haben die meisten Frauen gar nicht mehr, da ein Mann meist nicht mehr in der Lage ist, den Lebensunterhalt allein zu verdienen. Fast zwei Drittel der Amerikaner haben keine Ersparnisse mehr, leben nur noch von einem Monatsgehalt zum nächsten:
    https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/finanzielles-desaster-so-pleite-ist-der-normale-amerikaner_H609912412_77678/

    Wenn die finanziellen Verhältnisse schon so prekär sind, dann dauert es nicht lange bis das auf die gesamte Gesellschaft durchschlägt. Die exorbitanten Kriegskosten (Neusprech: Verteidigungshaushalt), die die US-Regierung jedes Jahr verursacht, liegen bei 700 Milliarden USD. Ich verstehe überhaupt nicht, warum den US-Amerikanern allein angesichts dieser Zahl noch nicht der Kragen platzt.

    Für Deutschland sieht es auch nicht gut aus: Wir liegen mit dem Medianvermögen ganz hinten in der EU, nur Portugal ist noch ärmer als Deutschland.
    http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/schockierende-reichtumsbilanz-a2291733.html

    Und das mediane Nettoeinkommen pro Monat liegt in D bei 1656 Euro. Erbärmlich.
    http://www.welt.de/wirtschaft/article173176692/Steuerplaene-Union-und-SPD-verprellen-die-gesellschaftliche-Mitte.html

    Wie soll da der Durchschnittsdeutsche seine Kinder in gesunden ökonomischen Verhältnissen großziehen? Da hat (fast) keine Frau mehr die Möglichkeit, ihren Kindern Nestwärme zu bieten. Sie MUSS arbeiten gehen, denn die Gier des Finanzministers ist unersättlich.

  6. So, jetzt mal konkret auf den Punkt:
    Gewaltkriminalität und Amokläufe sind zwei unterschiedliche Dinge, die unterschiedlich zu handhaben sind.
    Der Gewaltkriminalität werde ich mich hier aus aktuellem Anlass mal ausnahmsweise nicht widmen, sondern nur den Amokläufern.

    Was macht aus einem Selbstmörder einen erweiterten Selbstmörder, also einen Amokläufer?
    DIE MEDIKATION!

    Fast alle Amokläufer der Neuzeit litten unter sozialer Ausgrenzung und Depressionen.
    Wie bekämpft man Depressionen?
    1. Mit Gesprächen
    2. Mit Medikamenten

    Wie wirken Antidepressiva? Sie schalten den Depressiven mental auf kalt. Und zwar teils auf so kalt, dass er ohne mit der Wimper zu zucken 30 Menschen erschießen kann.
    Ich habe in meinem Umfeld Menschen beobachten können, die unter Depressionen litten und mit teils sehr starken Medikamenten behandelt worden sind. Danach erkannte man sie oftmals gar nicht wieder. Die Krankheit war nicht verschwunden, die Symptome aber andere und das Verhalten äußerst seltsam und unterschwellig aggressiv.

    Dass Schüler und Studenten in Deutschland, wie auch besonders den USA zum „Doping“ neigen und sich aufgrund des Leistungsdrucks und der sozialen Kälte im Leistungsumfeld medikamentös aufputschen, ist zudem kein Geheimnis. Wer sich fragt, wie es seien kann, dass normale Menschen plötzlich zu barbarischen Aktionen wie Schulamokläufen fähig sind, sollte zuallererst mal den Fokus auf deren Medikamentenkonsum richten, denn da liegt die Ursache.

  7. Sie verwenden die negative Formulierung der Waffengegener.
    Richtig wäre: Lehrern wird erlaubt eine Waffe zu tragen um ihre Schüler zu beschützen und die Kosten für Lehrgänge und Ausrüstung werden übernommen.

  8. Damit liegt er voll auf Linie der US-Waffenlobby, der National Rifle Association.

    Ich finde es etwas schade, dass ich sogar euch hier korrigieren muss, aber die NRA ist keine „Waffenlobby“, sondern eine Bürgerrechtsorganisation, die sich für das Bürgerrecht, Waffen zu besitzen und zu tragen, einsetzt.

    Amnesty International ist ja schließlich auch eine Menschenrechtsorganisation und keine Inhaftiertenlobby.

    1. Guter Hinweis. Da haben Sie Recht. In Wirklichkeit geht es der NRA nicht um die Waffen an sich, sondern um die Freiheit, um den Bestand und den Schutz der verfassungsmäßigen Bürgerrechte. Der Bürger als Verfassungsschützer letzter Instanz! Das ist auch die Sichtweise vieler US-Bürger.

  9. Demokraten und weitere Left Liberals haben bereits seit Jahren ihr (krankhaftes) Narrativ gegen privaten Waffenbesitz, haben doch offenbar keine Probleme damit, dass sie selbst auf politischer Ebene Kriegswaffen an waschechte Diktatoren massenhaft verkaufen.
    Denn „Waffen gehören in die Hände zuverlässiger Leute“, also von Diktatoren, Todesschwadronen usw. Richtig?
    Ziel der Waffengegner war immer und ist immer noch keineswegs die „innere Sicherheit“, sondern die wehrlosigkeit der Bürger.
    Zum Florida-Massaker: warum haben ausgerechnet die „zuverlässigen“ deputies nicht eingegriffen, obwohl sie sehr gut mit Waffen ausgestattet waren und sicherlich mehr Erfahrung im Umgang mit Waffen als ein psychisch kranker Amokläufer haben?
    Zu guter letzt: warum sind viele psyichisch kranke unterwegs, wenn ausgerechnet die US-Psychiatrie nach DSM (nicht ICD) arbeitet und demzufolge jedem Bürger nach einer Trauerphase von einer Woche eine „schwere Depression“ diagnostiziert?
    Hierzulande ist die Lage noch wesentlich schlimmer als in den USA. Nun will der Bundesrat das „Waffenrecht für Extremisten“ verschärfen. Moment mal! Ich dachte, Extremisten bekommen jetzt schon keine WBK. Es geht um die Neudefinition von „Extremist“: jeder, der das System kritisiert bzw. sich für den privaten Waffenbesitz ausspricht, der sei ein „Extremist“.

    #MoveToCZ #StopLeftDystopia

    1. So ist es. Hat doch der bis heute hochgeehrte Carlo Schmid / SPD bereits 1964 !!!!!!! für ein Waffengesetz plädiert mit der Maßgabe , „Aufständen vorzubeugen“. Wurde dann 1972 verwirklicht und durch Rot-Grün permanent dazu genutzt, die Deutschen Bürger wehrloser zu machen.“Verfeinert wird das denn durch die inkompetenten Weiber im Sinne der NWO, wie diese Malmström aus der EU-Kommission und der Nato..
      Interessant ist in diesem Zusammenhang die offensichtliche Langfristplanung der Sozen, um die mit den entsprechenden Leuten aus USA abgesprochene, derzeit ablaufende Umvolkung schon damals mit dieser Gesetzgebung möglichst ohne Widerstand durchführen zu können.

      1. Haben Sie die Quelle für das, was C. Schmidt damals sagte? Würde mich sehr interessieren.

        Cool, die „inkompetenten Weiber der NWO“. Gucken Sie sich doch mal die Zusammensetzung der Fraktionen des Deutschen Bundestags an:
        https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/mdb_zahlen_19/frauen_maenner/529508
        Sowohl Bündnis90/Grüne als auch Die Linke haben einen Frauenanteil von weit über 50%, bei der SPD liegt er bei knapp 45%, bei der AfD bei gut 10%. Das sagt einiges.

      2. Ja, diese Tendenz der SPD, etc -Parteien ist offenkundig und schon rein rechnerisch vollkommen vergeblich. Juristisch und praktisch besteht ja nur ein Zugriff auf den registrierten Legalbestand und der liegt nach günstigsten Schätzungen bei ca. 50% des illegalen Bestandes. Eine BKA -Einschätzung die ich für viel zu optimistisch halte. Realistisch dürfte wohl eher 1:4 bis 1: 6 sein.

        Zumal es für einen „Aufstand“ deutlich mehr materielle Voraussetzungen als einen Haufen Handwaffen und Munition bräuchte.

        Das stellt schon die Frage nach der Aufwandswirksamkeit solcher Anliegen. Die Gefahr lauert auch wo ganz anders: Wussten Sie das allein vom Balkan seit ca. 1998 mindestens 10.000 Handgranaten und 500-2000 Kopien der RKG3-M den Weg nach Deutschland gefunden haben? Rein aus Sicherstellungen hochgerechnet?

        Zu den immer noch als Sprengstoffquelle dienenden Minen die auf dem Balkan selbst im Auftrag der OK entschärft oder komplett delaboriert werden muss man da gar nicht anfangen. Diese Dinge sind längst aus dem Ruder gelaufen, oder glauben Sie etwa die EU finanziert die Minenräumprogramme aus lauter Menschlichkeit?

        Dazu kommen ja auch ganz neue Problematiken welche die Parteien so nicht vorhergesehen oder gewollt haben, die sich vollkommenen deren Kontrollversuchen entziehen:

        http://www.thefirearmblog.com/blog/2015/11/11/table-leg-typewriter-diy-submachine-gun-prototype/

        http://www.guns.com/2017/05/14/richardsons-philippine-guerrilla-gun-a-gun-to-get-a-gun/

        Zumal bei der wenig resilienten Infrastruktur Heute eher EDV-Kenntnisse für Verwüstung und Zusammenbruch sorgen können, da muss kein Schuss mehr fallen; das ist eher Revolutionsromantik.

    2. „Ziel der Waffengegner war immer und ist immer noch keineswegs die “innere Sicherheit”, sondern die Wehrlosigkeit der Bürger.“

      Genau so ist es, auch in allem anderen Punkten stimme ich Ihnen vollauf zu. So spare ich mir einen eigenen Kommentar.

      Nach Tschechien würde ich aber ohne techechischen Paß trotzdem nicht unbedingt auswandern. Die Deutschfreundlichkeit der Tschechen halte ich für begrenzt. Siehe z.B. die DVD „Töten auf Tschechisch“ bei Amazon. Am ehesten würde ich noch in die Schweiz gehen, besser noch man verläßt den sozialistischen EU-Raum komplett.

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