Ein Artikel von Katja Triebel.
Gestern berichteten wir über einen Fall von Notwehr, wo ein Jäger im Sauerland einen mutmaßlichen Einbrecher erschossen hat. Derzeit springen die Medien auf den Zug auf und berichten intensiv über das Thema. Bis jetzt deutet übrigens alles darauf hin, dass die Notwehr berechtigt war.
Sat 1 NRW stellte diese Frage mit diesen einleitenden Worten:
Mit einem Kopfschuss hat ein Jäger aus Affeln im Sauerland einen Einbrecher getötet. In seinem Haus erschoss der 63-Jährige in der Nacht zu Dienstag einen 18-Jährigen Albaner. Laut eigenen Aussagen war der Mann durch Geräusche aus dem Nebenraum geweckt worden – dann habe er den Einbrecher entdeckt, der mit einem Messer bewaffnet gewesen sei. Daraufhin erschoss der Sauerländer den Albaner mit seinem Revolver.
Quelle: SAT.1 NRW vom 27.04.16
Hier nun das Ergebnis dieser Umfrage: Eine überwältigende Mehrheit (97,3%) würde auf einen Einbrecher schießen, wobei 81,8% dabei auch den Tod des Einbrechers in Kauf nehmen würde. Hier ein Screenshot von den Umfrageergebnissen:
Anscheinend denkt „das Volk“ anders als die veröffentlichte Meinung. Die Kommentare und Antworten des Social Teams auf dem Facebook-Profil der WELT zeugen davon. Die WELT unterstützt diesen – an den Haaren herbeigezogene – Post, der viele kritische Kommentare nach sich zog. Es ist ein journalistisches No-Go, in einer solchen Form Meinungsmache zu betreiben und zu versuchen, eine laufende Diskussion aktiv zu beeinflussen.
Hier ein Screenshot:
Der Poster glaubt, dass der Jäger vorsätzlich den gezielten Kopfschuss angebracht hat. Dabei sind nicht einmal Polizisten, die solche Situationen häufig trainieren, in der Lage, zu treffen. 75-80% verfehlen das Ziel bei der Absicht zu töten. Ein Einbruchsopfer schießt jedoch nicht, um zu töten, sondern um den Einbrecher zu verjagen. Da die erfolgreichen Abwehrversuche (ohne Verletzung, ohne fatales Ende) nicht in den Zeitungen landen, kann man nur vermuten, wie oft – ohne unser Wissen – solche Situationen gut enden. Wir gehen daher davon aus, dass das Einbruchsopfer zufällig den fatalen Treffer landete.
Nicht einverstanden hingegen ist die WELT mit diesen Kommentaren. Doch die User (das Volk, das „Pack“) sehen dies anders und liken diese, siehe Screenshot:
Wer hat Recht?
Es gibt keine Verhältnismäßigkeit bei echten Notwehrsituationen: Eine Verhältnismäßigkeit zwischen Angriff(smittel) und Gegenwehr ist eben im deutschen Strafrecht nicht vorgesehen. Sofern hier kein völliges Missverhältnis vorliegt, kann sich der Angegriffene des Abwehrmittels bedienen, das ihm zur Verfügung steht und geeignet ist, den Angriff sofort zu stoppen. Das Risiko trägt der Angreifer.
Das Recht braucht dem Unrecht nicht zu weichen.
Es stellt sich somit NUR die Frage, ob echte Notwehr vorlag. Die folgenden drei Regeln sind nicht im Gesetzestext kodifiziert, aber sie sind der professionelle Standard, der sich über Jahre bei Selbstverteidigungssituationen entwickelt hat.
ABSICHT bedeutet, dass der Verteidiger Grund hat zu glauben, dass sein Gegner angreifen will, z.B. durch das Zeigen einer Waffe, verbale Drohungen oder mit Drohgebärden.
GELEGENHEIT bedeutet, dass der Gegner in Reichweite ist, seine Waffe einzusetzen, das können ein paar Meter bei einem Messer sein oder 100 Meter bei einem Gewehr.
FÄHIGKEIT bedeutet, dass der Gegner in der Lage ist, oder auch scheinbar in der Lage sein könnte, seine Drohung wahr zu machen.
Wir können nur lesen, was in der Zeitung steht: Ein junger Mann mit einem Messer bricht ins Haus ein. Das Opfer ist ein älterer Mann. Ohne Schusswaffe hat der ältere Mensch Null Chance. In den meisten Fällen (über 80%) wird bei solch einer Konstellation kein lebensgefährlicher Schuss abgesetzt, weil der Einbrecher die Flucht ergreift oder das Einbruchsopfer danebenschießt.
Der Welt gefiel mein obiger Kommentar (ohne Link) nicht. Sie hat ihn entfernt:
Mein Fazit
Die Lücke zwischen öffentlicher Meinung und veröffentlichter Meinung wird immer größer. Gleiches gilt für Gesetzesbruch und Verurteilungen.
Beide von der WELT angeführten „falschen“ Notwehrsituationen (Sportschütze in Hannover und Jäger in Sittensen) sind m.E. echte Notwehrsituationen mit einem unglücklichen – fatalen – Ende für einen der Räuber.
Die WELT „vergaß“ auch zu erwähnen, dass dem Sportschützen in Hamburg-Jenfeld Notwehr zugebilligt wurde, wie auch dem Hells-Angels-Rocker.
Es scheint, dass das Volk/Pack ein gemeinsames Rechtsempfinden hat, das sich bereits in grauer Vorzeit entwickelt hat. Nur unsere Richter wissen nicht mehr, was sie tun:
Das Alte Testament ist recht explizit, was den Umgang mit Notwehr angeht. Exodus 22:1-3 besagt
„Wenn der Dieb beim Einbruch ertappt und so geschlagen wird, dass er stirbt, so liegt keine Blutschuld vor. War jedoch die Sonne schon aufgegangen, zählt es als Mord. Ein Dieb jedenfalls muss vollen Ersatz leisten. Ist er dazu nicht imstande, wird er als Sklave verkauft. Findet man das Gestohlene aber noch lebend in seinem Besitz, sei es Rind, Esel, Schaf oder Ziege, dann muss er doppelten Ersatz leisten.“ Im alten Israel gab es keine Gefängnisse, die von der Gemeinschaft unterhalten werden mussten. Straftäter wurden gewöhnlich für 6 Jahre in die Sklaverei verkauft, damit sie wirtschaftlich gewinnbringend ihre Schuld abarbeiten.
Die Unterscheidung zwischen Tag und Nacht ist der Tatsache geschuldet, dass in den Nacht dunkel ist und der Hausbesitzer häufig nicht sehen kann, ob er nur mit einem Dieb oder mehreren zu tun hat und ob die Diebe bewaffnet sind oder nicht. Somit muss seine Abwehr in der Nacht entscheidend sein, um sich selbst und seine Familie zu schützen. Am Tage kann man besser sehen und zudem noch die wachen Nachbarn zur Hilfe rufen.
Die Bibel hält auch Vorschriften für Nothilfe, also Notwehr zur Gunsten Dritter bereit. Psalm 82:4 besagt „Rettet den Geringen und Bedürftigen, reißt ihn aus den Klauen seiner Unterdrücker!“ Die viel geforderte Zivilcourage ist keine Erfindung der Neuzeit. Das gab es auch schon in der Antike
Quelle: Rezension von Ron Siderius
Dieser Artikel erschien zuerst auf dem Blog von Katja Triebel.
Atzteken?
Das Argument ist ungefähr genauso sinnlos wie das derer die sagen, das in der Bibel zu Mord und Totschlag aufgerufen wird!
Na gut, vielleicht ist es noch etwas wirrer…
Wir gehen davon aus, dass der polnische Metallarbeiter die Dekowaffe importiert hatte und die Deaktivierung nicht dem Gesetz von UK oder DE oder FI genügt hätte.
Wenn wir über Dekowaffen schreiben, dann über solche, die in DE legal sind. Importe mit ungenügender Deaktivierung sind nicht legal.
Dieses Problem ist seit den 90er Jahren bekannt und die Kommission hätte schon lange – wie sie es sonst auch macht – die Mitgliedsstaaten, die keine anständigen Deaktivierungsrichtlinien inklusive Kontrollen im eigenen Lande erlassen, per Anzeige und Strafen dazu zwingen können.
Sie hätte auch – wie seit Jahrzehnten gefordert – technische Richtlinien erarbeitern können. Dieser Pflicht ist sie jedoch erst im November 2015 nachgekommen. Und statt sich auf die mit „Stakeholdern“ vereinbarten Richtlinien zu halten, hat sie einfach noch ein paar völlig unpraktible Auflagen reingeschrieben, so dass diese Verordnung neu bearbeitet werden muss.
Bitte um genauere Angaben.
Mit Fachwissen und Werkzeug kann ich jede Dekowaffe wieder reaktivieren, auch wenn es nach deutschen Vorgaben einem Neubau gleich kommt.
In DE haben wir die Regel: mit normalem Werkzeug und normalem Wissen nicht reaktivierbar.
Alle Experten wissen, dass fast jeder Metallhandwerker mit besonderen Werkzeugen, wie Drehbank/Fräser/3D-Printer/CAD-Maschinen und Expertenwissen aus Schrott Waffen herstellen kann.
In Pakistan und Phillipinien brauchen die nicht mal die Spezialwerkzeuge.
Der Besitz von schlecht deaktivierten Waffen verkürzt lediglich die Arbeitszeit…..
Ich bin auch Atheist und deute den im Artikel zitierten Bibelauszug nicht dahin, mich von der Gesetzeskraft Gottes zu überzeugen, sondern wie auch im Artikel deutlich wird, als Vergleich oder Hinweis, daß bereits in grauer Vorzeit die Menschen einen ausgeprägten Sinn für Recht und Unrecht und demzufolge auch das Recht auf Notwehr besaßen.
Die Bibel wurde wohl als allgemein bekannte Quelle für diese damalige Rechtsauffassung angeführt. Man hätte sicher auch den Talmud, mit den 3000 Jahre alten jüdischen Gesetzen als Beispiel nennen können oder natürlich auch tagelang nach mesopotamischen Steintafeln in Museen forschen können, auf denen die damalige Rechtsauffassung vermerkt wurde.
Richtig. Zumal die Quelle ja verlinkt ist, warum wir uns darauf beziehen:
„Quelle: Rezension von Ron Siderius“ steht darunter. Kann man auch mal anklicken, um es zu verstehen. 😉
Und im historischen Zusammenhang auch wichtig: Die Diskussion um Waffenrecht läuft seit Aristoteles. Man muss das auch immer im historischen Kontext sehen. Seit der Antike. 😀
@GRA
Was sagt ihr eigentlich dazu dass in England vor einer Weile ein polnischer Metallarbeiter eine demilitarisierte RPK wieder flott gemacht hat, bzw. das etwas ist was man ihm nachweisen konnte und er das sicher nicht zum ersten mal gemacht hat?
Ich hab nämlich von Anfang an gedacht bei eurem Dekowaffen „no way“ video handelt es sich um gut gemeintes Lügen wie um den „nuklearen Winter“ und sowas. Am Ende hilft es aber niemanden weiter.
(muss nicht veröffentlicht werden, ist nur für eure Augen)
Hallo Andy, du solltest dir das Video zu den Deko-Waffen vielleicht noch mal genauer anschauen. Und wenn du hier auf Fälle verweist, dann bitte mit Link. Andernfalls können wir nicht wirklich darauf eingehen.
@GRA
In der Dailymail „Gangster’s moll posed for provocative selfie with AK-47 and ferried weapons for boyfriend who ran arms dealing gang from prison with help from Kids Company client“ – 23 January 2016
Link würde vllt. im Spamordner landen.
Mein Punkt an der Sache ist, dass es natürlich Möglich ist demilitarisierte Waffen wieder zu militarisieren und das auch nicht so schwer ist mit dem richtigen Werkzeug. Das wird auch in Deutschland öfter gemacht als man denkt, populär sind hier russische Maschinenpistolen da billig und einfaches Design, weswegen die Verschärfung des Dekowaffengesetzes halt nicht grundlos erfolgt ist. „No Way“ geht hier einfach in die falsche Richtung und jetzt haben wir eben den Salat. Es ist möglich und es gibt Verbrechen damit und das ist halt der Preis einer freien Gesellschaft, was erst die wirkliche Problematik aufzeigt weil die deutsche Gesellschaft nicht bereit ist diesen Preis zu zahlen.
Das sagt das BKA dazu: „Heute ist es einfacher mit YT zu lernen, wie man Waffen zerlegt und zusammenbaut, braucht man Kenntnisse und spezielles Werkzeug. Auch wenn ich im Internet lernen würde, wie man einen Airbus fliegt, bedeutet dies nicht, dass ich es wirklich könnte. Wir unterscheiden in Deutschland die Art der Werkzeuge. Allgemein gebräuchliche Haushaltsgeräte sind Akkuschrauber und Hammer, aber nicht eine Drehbank und ein Schweißgerät. Ein Durchschnittsbürger ist daher nicht in der Lage, eine Waffe zu reaktivieren. Jedoch ein Fachmann für Metallbearbeitung, wie z.B. Schlosser und Automechaniker, Werkzeugmacher, Büchsenmacher. Wir können mit unseren Maßnahmen nur den normalen Bürger davon abhalten, nicht jedoch den Spezialisten, der auch aus Schrott Waffen bauen kann.“
Ich glaube aber auch, dass du die Intention des Videos falsch verstanden hast. Niemand wird sich den Aufwand machen, eine echte und den Regularien entsprechende deutsche Deko-Waffe wieder zurückzubauen, denn dafür brauchst du ERSATZTEILE, die man nur wo bekommt? Richtig: Auf dem Schwarzmarkt. Und wer eh auf dem Schwarzmarkt Ersatzteile kaufen, kann, der besorgt sich doch lieber gleich was richtiges, was dann auch funktioniert. Ausnahmen gibt’s natürlich immer…
Das Problem bei den „Deko“-Waffen ist, dass Waffen als „Deko“-Waffen deklariert werden, die gar keine sind. Es handelt sich dabei schlichtweg um illegale Waffen, die vortäuschen „Deko“ zu sein und das ist der große Denkfehler, der in der Politik gemacht wird.
Hier gerne noch mal das komplette Transkript des Videos (das du evtl nicht bis zum Ende geschaut hast? Du fixierst dich auf den Video-Titel?):
„denn dafür brauchst du ERSATZTEILE,“
Ja und? Die machen die einfach selber. Einen Verschluss oder einen Lauf mit Drall anzufertigen, dafür brauchst du nichtmal Fräse und Drehbank. Und Ersatzteile vom Schwarzmarkt sind auch sehr viel einfacher zu bekommen als ganze Waffen. Schwarzmarkt ist nicht gleich Schmarzmarkt und leider, leider nicht sooo einfach. Du versuchst hier einen Punkt der Harmlosigkeit zu untermauern den du eigentlich eher untergräbst, denn auch der Schlosser ist ein Normalbürger und kein Raketenwissenschaftler. Das Werkzeug kriegt der Normalbürger alles her. Jetzt gibts trotzdem ein neues Dekowaffengesetz eben genau deshalb und ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich hätte den Schwarzmarkt und die Kriminalität und eben sowas gerne als verbliebene Option wenn am Ende hier keiner mehr irgendwas darf.
Langsam wird das Wort „Lügenpresse“ salonfähig, von objektiver Berichterstattung kann hier nicht mehr die Rede sein. Objektive Beiträge wie von Katja werden zensiert, unglaublich. Die Klickzahlen ließen sich wohl nicht mehr fälschen und die 2-3% Pacifisten glauben weiterhin an den Reker-Abstand und dass die Polizei sich in 1Minute am Tatort downloadet bzw beamt.
Weniger ist es ein Problem dass die Presse „lügt“, was sie nur recht selten tut, als das sie eben Meinungserziehung betreiben will. Zwei Personen mit unterschiedlicher WeltSicht können dieselbe Situation betrachten und zu völlig unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen. Die Kommentare welche von der Welt gepusht werden spiegeln ja keine Faktenlage wieder, sondern eine emotionale Verfassung die von Fakten völlig losgelöst sein kann.
Nun, ich wäre für natürliche Auslese. Wer bereitwillig darauf verzichtet sich zu wehren, den wird schon die Natur zeitigen. Nur haben die, die sich wehren wollen, im achso freien wie achso demokratorischen Deutschland gar nicht das Recht, sich sachgerecht und zuverlässig angemessen verteidigen zu dürfen. Ohne Werkzeuge wie Waffen ist es für den Nichtberufsgewalttäter kaum möglich, sich gegen Übergriffe auf SEIN Leben wirksam zu verteidigen – selbst wenn er es wollte. Waffen sind Werkzeuge zur Ausübung gerichteter Gewalt. Desktruktive Gewalt ist auf Präzision, auf gerichtete Gewalt nicht angewiesen – konstruktive Gewalt (wie Notwehr und Nothilfe) hingegen schon – aus guten Gründen haben Polizisten Waffen, die sie auch einsetzen, ohne Mörder oder Totschläger zu sein und laufen nicht zB mit Nagelbomben oder Virenschleudern umher…
Ihr Lieben,
ich finde es irgendwie befremdlich, dass Ihr mit der Bibel argumentiert, wenn es hier um eine Sache geht, die in deutschen Gesetzestexten geregelt ist.
Zum Einen:
Diese Argumentation erschließt sich niemandem, der nicht gläubig ist. Ich bin Atheist und ich fühle mich ehrlich gesagt in meiner Intelligenz beleidigt, wenn man mir mit der Bibel kommt. Genausowenig wie ich in einer islamischen Republik leben möchte, möchte ich auch in einem Staat leben, der seine Gesetze am alten Testament orientiert.
Zum Anderen:
Es ist ein elementarer Wesenszug von liberalem und libertärem Denken, dem man sich hier ja ansonsten verpflichtet fühlt, die Religion außen vor zu lassen und nur mit Logik und Fakten zu argumentieren. Das finde ich sehr bedenklich und es gibt den Gegnern liberaler Waffengesetze einen ganzen Haufen Munition, die sie sonst nicht hätten. Das Bibelargument macht den Eindruck als wären in der GRA religiös Verwirrte am Werke, die einen christlichen Gottesstaat anstreben. Lasst den Quatsch bitte in Zukunft und argumentiert mit Fakten und Argumenten aus dieser Welt.
Zwar keine vollständige Statistik aber eine Sammlung von Kapitaldelikten ohne Schußwaffengenbrauch findet man hier: http://www.keine-waffen.de/
Wann wird den Dummköpfen eigentlich mal vollumfänglich erklärt das „Verhältnismäßigkeit“ eine „nirmierte Güterabwägung“ ist und bei Notwehrhandlungen absolut nichts beizutragen hat?
Es geht um „erforderlich und geboten“, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Dazu spricht die übliche mediale Manipulation Bände!
Recht und Gesetz, erlaubt oder nicht ist in der Notwehrsituation erstmal voellig zweitrangig. Die Sache ist naemlich dann fuerchterlich
schiefgelaufen, wenn ich keine Moeglichkeit mehr habe, vor Gericht
zu landen, weil ich tot bin…
Da ich hier jetzt zum wiederholten Male feststellen muss, dass sich bei Notwehr und anderen Situationen auf die Bibel berufen wird, muss ich doch mal nachfragen: Ist das der Geist, in dem die GRA agiert?
Denn wer die Bibel (speziell das alte Testament) mal richtig liest wird feststellen, dass es dort von Aufrufen zu Mord, Plünderung, Vergewaltigung, Brandschatzung, bis hin zum Völkermord im Namen des einzigen Gott nur so wimmelt.
In dem Fall wäre ich wohl tatsächlich falsch hier, da ich mit dieser Form des Fanatismus wenig gemein habe.
Warum hier eisenzeitliche Frömmlerei und Ethik bemüht werden, erschließt sich mir auch nicht!
Es kann nur um erfüllte, oder nicht erfüllte Tatbestände gehen.
„Denn wer die Bibel (speziell das alte Testament) mal richtig liest wird feststellen, dass es dort von Aufrufen zu Mord, Plünderung, Vergewaltigung, Brandschatzung, bis hin zum Völkermord im Namen des einzigen Gott nur so wimmelt.“
Also ich stelle hier eher fest dass du derjenige bist der das nicht gelesen hat. Nur weil Joshua eine Stadt niederbrennt heißt das nicht, dass du das auch machen sollst. Und die Völker die da ausgerottet werden waren nicht besser als die Azteken. Heul nicht rum. Egal ob Einbrecher erschießen oder Azteken ausrotten, beides schafft Übel aus der Welt.
Man kann sich richtig vorstellen, was in den Köpfen der Medienvertreter so vorgeht:
„Da erschiesst ein gestandener Mann von 63 Jahren mit einer Schusswaffe unfairerweise einen nur mit einem Messer bewaffneten Jungen von 18 Jahren und das auch noch ohne sich die Zeit zu nehmen, ihn vorher über die in Deutschland geltende Rechtslage aufzuklären“. 😉
Die Geschwindigkeit mit der Messerattacken ausgeführt werden können und die daraus resultierende Bedrohung für das Leben des Opfers, werden im Allgemeinen massiv unterschätzt:
Je nach Entfernung und körperlicher Verfassung ist es für einen mit einem Messer bewaffneten Angreifer relativ einfach, einen mit einer Schusswaffe bewaffneten Menschen lebensbedrohlich zu verletzen oder direkt zu töten, ohne dass genug Zeit bleibt die Schusswaffe entweder zu laden, zu entsichern oder im Zweifelsfall auch nur zu zielen.
Den Vorteil der höheren Reichweite verlieren Schusswaffen im Nahkampf (die üblichen Ausmaße deutscher Wohnzimmer in diesem Fall vorausgesetzt) komplett und ziehen im Vergleich zu einem Messer, aufgrund der Zeit die vergeht um die nötigen Bedienschritte auszuführen, meist den kürzeren.
Hinzukommt, dass Messer je nach Klingenlänge, Breite und Beschaffenheit viel eher tödliche Wirkung entfalten als handelsübliche Kaliber.
Da es sich hier auch noch um einen vermutlich hellwachen 18jährigen Einbrecher gehandelt hat ist davon auszugehen, dass dieser körperlich „besser zu Fuß“ war als der angegriffene 63jährige, der auch noch im Schlaf überrascht wurde.
In so einer Situation gilt es den Angreifer auf jeden Fall auf Distanz zu halten. Andernfalls hat man das Messer sofort im Bauch, der Brust oder im Kopf stecken.
Mir ist es nicht gelungen irgendwelche verlässlichen Angaben zur Zahl von Opfern von Messerattacken in Deutschland aufzutreiben. Beim googeln wird man trotz richtiger Keywords direkt mit Opfern von Schusswaffen versorgt, obwohl die Anzahl der Toten durch Messerangriffe weit höher liegen muss.
Dies sagt wohl alles über die verzerrte Wahrnehmung in der Öffentlichkeit.
Es gibt schon seit Jahren einen Unterschied zwischen der oefentlichen und der veroeffentlichten Meinung. Das Problem: Die Luecke wird immer groesser. Journalisten versteigen sich immer mehr in den Wahn, die Weisheit mit Loeffeln gefressen zu haben. Nun wird es sich nur allerding zur umgekehrten Zensur – immer oefter werden Kommentare, die nicht ins eigene (persoenliche?) Weltbild passen, mit erzieherischen Unterton beantwortet oder gar geloescht. Auch das ist ein Mittel zur Propaganda und Volkserziehung – allzu oft immer mehr im vorauseilenden Gehorsam zur gerade angesagten Politik.
Auch die Justiz ist nicht von dieser Enticklung frei. Sieht man sich speziell die Urteile zu Sebstverteidigung / Notwehr / Nothilfe an, wird man feststellen, dass z.B. in den 60er und 70er Jahren die Anerkennungsquote wesentlich hoeher war als heutzutage. Da wird zwar einerseits Zivilcourage gefordert, doch andererseits ist man schnell der Unterlegene im dann folgenden Prozess. Da habe ich leider eigene Erfahrungen gemacht.