Spitzenkandidat der Grünen: “Sie sollten sich schämen!”

Wie ja nun bekannt ist, haben wir über 360 EU Kandidaten angeschrieben und einige Wahlprüfsteine abgefragt. Die Resonanz ist dabei derzeit leider eher schlecht, offenbar ist den Kandidaten der Kontakt zu einer Wählergruppe von etwa 1,5 Millionen Bürgerinnen und Bürgern nicht sonderlich wichtig.

Bekannt ist allerdings auch, dass wir eine Antwort vom Grünen Spitzenkandidaten Sven Giegold in Form eines öffentlichen Blogposts erhalten haben, in der sich Herr Giegold über unsere Fragen empört. Stein des Anstoßes war wohl unsere Frage, ob Herr Giegold das Besitzen und Führen von Waffen als Menschenrecht anerkennt. Neben seiner typisch grünen Empörung, wies er uns an, wir sollen uns schämen, weil wir den Begriff der Menschenrechte missbrauchen würden. Nachlesbar ist das hier und hier.

Ich frage mich nun: In welcher Welt lebt Herr Giegold?

Offenbar in einer Welt, in der Kriminalität, oder Völkermord nicht stattfindet. Die Armenier, Aramäer, Juden, Sinti, Roma, Tutsi, Hutu, Palästinenser und Bosnier, sehen das sicherlich etwas anders, Herr Giegold. Denn die Genozide dieser Volksgruppen, hatten alle etwas gemeinsam: Die Opfer waren unbewaffnet. Und so geschah das, was immer geschieht, wenn Menschen ohne Waffen gegen Menschen mit Waffen “kämpfen” müssen. Die unbewaffneten Opfer werden abgeschlachtet.

Herr Giegold ignoriert völlig, dass die Welt bereits voll von Waffen ist. Wie also soll ein Mensch sein Menschenrecht auf Notwehr und damit das Recht auf Leben wahren, wenn ihm dazu keine geeigneten Verteidigungsmittel zur Verfügung stehen, weil der Staat dies verbietet? Sollen wir uns mit Reizgas gegen mit Schusswaffen, oder Messern bewaffnete Angreifer wehren? Lachhaft und realitätsfremd. Das Schusswaffen auch Leben retten, wird von grünen Ideologen wie Herrn Giegold leider völlig ausgeblendet.
Das zum Beispiel in den USA laut FBI jährlich ca. 2 Millionen Straftaten durch den Einsatz von Schusswaffen (überwiegend bleibt es beim Drohen) verhindert werden, ist ihm offenbar gänzlich unbekannt.

Die staatliche Kontrolle von Waffen hat weltweit millionenfach mehr Leben gefordert, als der legale Waffenbesitz von rechtstreuen Bürgern. Und genau deswegen gibt es den zweiten Verfassungszusatz in der Bill of Rights der USA – the right to keep and bear arms. Wenn Bürger entwaffnet werden, haben nur noch diejenigen Schusswaffen, die sie auf illegalem Wege erwerben, oder dem Staatsapparat angehören. Die staatliche Kontrolle von Schusswaffen kostet Menschenleben und macht Opfer von Genozid und Kriminalität wehrlos.

“Gesetze, welche das Tragen von Waffen verbieten (…) entwaffnen nur jene, welche weder geneigt noch entschlossen sind, Verbrechen zu begehen. (…) Solche Gesetze verschlimmern die Dinge für die Überfallenen und machen sie besser für die Angreifer; sie helfen eher Morde zu fördern als sie zu verhindern, denn ein unbewaffneter wird mit größerer Sicherheit angegriffen als ein bewaffneter Mann.”
(Cesare Beccaria, Vater des modernen Strafrechts)

Und deswegen: Schämen Sie sich, Herr Giegold! Ich bin empört über Ihre Realitätsferne.

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