Seit dem 01.09.2020 sind Magazine für Zentralfeuermunition verboten, sofern sie bei Langwaffen mehr als 10 Schuss oder bei Kurzwaffen mehr als 20 Schuss aufnehmen können. Gleiches gilt für Magazingehäuse, sowie für halbautomatische Schusswaffen mit festem Magazin. Innerhalb eines Jahres können Besitzer diese Magazine anzeigen bzw. eine Ausnahmegenehmigung beantragen, um ihren Besitz zu erhalten.
Unsere Warnung vom 11.07.2020 war anscheinend unberechtigt. Wir hatten davor gewarnt, Ausnahmegenehmigungen zum Magazinverbot beim BKA zu beantragen, da wir fürchteten, dass diese mehrheitlich abgelehnt werden.
Nach den eingegangenen Rückmeldungen werden anscheinend großzügig kostenlose Ausnahmegenehmigungen für „neuen Altbesitz“ erteilt, sofern man bereits Inhaber einer Waffenbesitzkarten (WBK) ist (Jäger, Sportschütze, Sammler, Sachverständiger) und mindestens einen 0er-Tresor hat. Auch Kaufbelege scheinen nicht unbedingt notwendig zu sein.
Nach unseren Recherchen gilt nun Folgendes für Magazine und Magazingehäuse für Zentralfeuermunition – alle Angaben ohne Gewähr.
Echter Altbesitz (vor 13.06.2017)
Magazine, die vor dem 13.06.2017 erworben wurden, sind nicht verboten und dürfen benutzt und transportiert werden, sofern man bis 31.08.2021 deren Besitz bei der örtlichen Waffenbehörde einfach anzeigt.
Durch die Anmeldung sind diese Magazine dann keine „verbotenen Gegenstände“ im Sinne des Waffengesetzes und unterliegen auch nicht den erhöhten Aufbewahrungsanforderungen. Sie dürfen nach Auskunft des Bundesinnenministeriums auch weiter verwendet werden (im Rahmen das jagdlich und schießsportlich Zulässigen). Wenn ein solches Magazin nicht mit mehr als drei Schuss für Jagd oder zehn Schuss für Schießsport geladen wird, kann es für Selbstladebüchsen weiter genutzt werden. Bei Kurzwaffen liegt die Grenze bei über zwanzig Patronen.
Es ist kein Bedürfnis notwendig, auch kein Tresor der Stufe 0 oder höher. Jeder Bürger mit solchen Magazinen ist verpflichtet, diesen Besitz (und eventuell auch späteren Verlust) anzuzeigen.
Die örtlichen Behörden haben oft schon Formulare hierfür vorbereitet, die diesem hier ähneln. Bitte besucht die Webseite eurer Waffenbehörde.
Wichtig: Ihr müsst sämtliche Beschriftungen auf dem Magazin angeben, auch die eingravierten Zahlen, falls vorhanden.
„Neuer Altbesitz“ (13.06.2017 – 31.08.2020)
Für den Besitzerhalt muss man bis zum 01.09.2021 beim Bundeskriminalamt (BKA) einen Antrag auf Ausnahmegenehmigung nach § 40 Abs. 4 WaffG i. V. m. § 58 Abs. 17 WaffG stellen. Wenn diese erteilt wird, unterliegt dieses Magazin als „verbotener Gegenstand“ auch den erhöhten
Aufbewahrungsanforderungen gemäß § 13 AWaffV.
Beim Antrag muss man ein Bedürfnis/Grund gem. § 8 WaffG und die Aufbewahrung in einem Tresor mit Widerstandsgrad 0 oder höher nachweisen. Zudem gibt man sein Einverständnis für kostenpflichtige Hauskontrollen der Aufbewahrung der Magazine. Auch gelten die Ausnahmen für „alte Tresore“ nicht für diese Magazine. D.h. es ist zwingend ein Tresor der Norm DIN/EN 1143-1 Widerstandsgrad 0 vorgeschrieben. Das Gewicht darf unter Voraussetzungen 200 kg unterschreiten.
Anhand der uns vorliegenden Rückmeldungen ist der Nachweis des Bedürfnisses für WBK-Besitzer kein Problem. Wir wissen bisher nicht, ob Soldaten oder private Sammler ohne EWB-Schusswaffen ein solches Bedürfnis erhalten.
Obwohl man diese Magazine dann behalten darf, darf man sie im Inland nicht benutzen. Sie müssen im Inland dauerhaft im Tresor liegen und dürfen nur zu internationalen Matches „verbracht“ werden, wenn dies vom Veranstaltungsland genehmigt ist. Dumm nur, dass manche Veranstaltungsländer zwingend die Kategorie A im EU Feuerwaffenpass verlangen, die Deutschland aber laut Gesetz nicht erteilt.
Im zivilen Bereich ist es grundsätzlich nicht (mehr) zulässig, verbotene Magazine in halbautomatischen Schusswaffen zu verwenden. Es wird deshalb grundsätzlich unterstellt, dass die in privatem Besitz befindlichen verbotenen Magazine in der Wohnung oder am ständigen Aufenthaltsort des Besitzers sicher aufbewahrt werden.
Neuerwerb (nach dem 01.09.2020)
Laut dem Blog der Soldaten und Einsatzkräfte hat die Pressestelle des BKA Folgendes geschrieben:
Ab dem 01.09.2020 benötigen alle Personen, die verbotene Magazine erwerben wollen, bereits vor dem Erwerb Ausnahmegenehmigungen nach § 40 Abs. 4 WaffG. Ebenso bedürfen ab diesem Zeitpunkt Personen, die rechtmäßig im Besitz verbotener Magazine sind, einer Ausnahmegenehmigung gemäß § 40 Abs. 4 WaffG, um diese verbotenen Magazine anderen Personen zu überlassen.
Die Auflagen zum „neuen Altbesitz“ sind identisch. Zudem sollte sich jeder Käufer/Erwerber versichern, dass der Verkäufer/Überlasser im Besitz einer Ausnahmegenehmigung für das betroffene Magazin ist.
Nach unseren Informationen wird es keine „generellen“ Ausnahmegenehmigungen geben, weder für Händler, noch für international aktive Wettkampfsschützen. D.h. man muss für jede Neuerwerbung einen Antrag beim BKA stellen, bevor man ein solches Magazin erwirbt.
Problem Dual Use
Sofern jemand eine Erlaubnis zum Besitz einer Langwaffe hat, in die auch Kurzwaffen-Magazine passen, sind umgehend diese im Besitz befindlichen Kurzwaffen-Magazine „verbotene Gegenstände“, sofern sie mehr als 10 Schuss umfassen. Dadurch ändert sich laufend der Zustand „verbotenes Magazin“ oder „erlaubtes Magazin“ anhand der Besitzverhältnisse.
ein Wechselmagazin, das sowohl in Kurz- als auch in Langwaffen verwendbar ist, gilt als Magazin für Kurzwaffen, wenn nicht der Besitzer gleichzeitig über eine Erlaubnis zum Besitz einer Langwaffe verfügt, in der das Magazin verwendet werden kann;
Der deutsche Sonderweg (Magazinverbot statt Zugangsbeschränkung für Bedarfsgruppen) schafft große Probleme für diese „Dual-Use-Magazine“. Eigentlich müsste man sich bei jeder Überlassung (Verkauf, Leihe, etc.) alle WBKs des Empfängers zeigen lassen, um auszuschließen, dass das Magazin seinen Zustand von erlaubt nach verboten wechseln wird, weil man es jemanden überlässt, der eine passende Langwaffe dazu hat. Auch ist die Wortwahl „Erlaubnis zum Besitz“ problematisch, da Händler generelle Erlaubnisse haben.
Bildquelle: Photo by Will Porada on Unsplash
@ralf45
Ich lese täglich auch die alternativen Medien in USA. Mir fiel dabei u.a. auf, dass es dort mehr Menschen gibt, die libertär ticken als in Deutschland und dass – zumindest bei einem erheblichen Teil der Amerikaner – die Staatsgläubigkeit Gott sei Dank nicht so extrem ist wie in Deutschland. Auch die Gefahren, die der Sozialismus mit sich bringt, werden „drüben“ deutlich klarer erkannt. Klaus Schwab mit seinem WEF ist in USA auf einigen Webseiten schwer ins Fadenkreuz geraten, insbesondere der „Great Reset“ taucht immer wieder auf, weswegen ich das hier bei der GRA aufgegriffen habe. Die Corona zugrundeliegende Krise des Weltfinanzsystems ist gigantisch und man wird versuchen, sie zu nutzen, und zwar im Sinne einer Weichenstellungen in die linke Richtung. Wenn es gelingt, die Pläne gewisser boshafter Menschen rechtzeitig (!) ans Licht zu bringen und eine breitere Öffentlichkeit darauf aufmerksam wird, dann wird es für diese viel schwieriger, ihre Pläne umzusetzen bzw. die Umsetzung wird verunmöglicht. Man muss einfach wach sein. Es ist deutlich einfacher, eine drohende Waffenrechtsverschärfung im Vorfeld zu verhindern als eine bereits erfolgte Verschärfung rückabzuwickeln. Letzteres ist in normalen Zeiten fast unmöglich.
Ich erinnere hier auch an den United Nations Arms Trade Treaty, mit dem die UN seit 2013 nationale Waffengesetze durch die Hintertür aushebeln. Unterzeichnende Staaten verpflichten sich darin gem. Artikel 5 u.a. zur Schaffung eines nationalen Waffenkontrollsystems. Für die USA würde dies bedeuten, das eine Waffenregistrierung eingeführt werden muss, was eben ein Frontalangriff auf das Second Amendment durch die Hintertür ist. Obama, ein 100%iger Gungrabber, hat den ATT unterschrieben, jedoch ist seine Ratifizierung bis heute nicht erfolgt und Trump ist 2019 wieder ausgestiegen. Der Sozialist Biden wird, falls er neuer Präsident werden sollte, beim ATT wieder in die andere Richtung steuern und alles dafür tun, dass ATT in den USA ratifiziert wird.
@schmiedvonkochel
Was Sie da schreiben, ist mir durchaus in vollem Umfang bekannt.
Die Amerikaner ticken weit freiheitlicher, als die Europäer.
Allerdings sehe ich im WEF nebst Anhang keine „bösen“ Menschen.
Alles das, was da beim WEF an Input reingeht und als Output rauskommt, passiert nicht in böser Absicht. Die meinen da alle wirklich, dass sie der Welt etwas Gutes tun.
Allerdings funktioniert das natürlich nicht, wenn man die ganze Welt anhand von Partikularinteressen über einen Kamm schert. Nur ist dies den meisten Menschen eben gar nicht bewusst, dass sie nicht im Sinne der Allgemeinheit handeln, sondern aus ihrem begrenzten Fokus heraus nur im Sinne bestimmter Gruppen, der sie meist auch noch selbst angehören.
Und das oftmals auch noch auf Basis unbewiesener Theorien, die in der Praxis einfach nicht funktionieren.
Letztens lief ja ein längeres Interview mit Obama bei Markus Lanz.
Und da kam dieses Problem durchaus zur Sprache. Was Obama in seiner Amtszeit gemacht hat, war aus seiner Sicht richtig. Nicht mehr und nicht weniger.
Allerdings ist Obama eben die selbe Falle getappt, wie die meisten anderen Politiker auch:
Sie nehmen Zahnräder aus anderen Gesellschaften heraus und versuchen sie einfach so in ihre eigene einzubauen. Und da landen wir bei dem Problem, was ich oben beschrieben habe.
Die Sache mit der Krankenversicherung nach europäischem Muster funktioniert in den USA einfach nicht. Die Amerikaner wollen das in der Breite einfach nicht haben.
Und die Deutschen sollten da gar nicht erst mitreden, weil sie den Amerikanern nichts vorzuschreiben haben.
Ich glaube, Sie schätzen den Herrn Schwab und den WEF falsch ein.
Das sind auch nur Menschen und sie haben damit das gleiche Problem, wie alle anderen auch:
Sie bewerten die Welt mit ihrem eigenen (sehr kurzen) Horizont.
Was man als Mensch sieht und hört, ist ein Bruchteil dessen, was im Wahrnehmungsbereich der eigenen Sinne wirklich passiert. Dieser Bruchteil ist das Resultat einer permanenten Selektion des Gehirns, was wichtig sein könnte und was nicht. Alles andere wird verworfen.
Was außerhalb des Wahrnehmungsbereiches der eigenen Sinne passiert, wird zudem nur dann überhaupt irgendwie wahrgenommen, wenn man durch andere darauf aufmerksam gemacht wird. Und diese anderen haben natürlich das gleiche Problem mit dem kurzen Horizont und der selektiven Wahrnehmung.
Unterm Strich führt dieses überaus menschliche Problem zu einer selektiven, völlig verzerrten Wahrnehmung der Welt, die durch finanzielle Eigeninteressen von im WEF einflussnehmenden Lobbygruppen nochmals weiter verfälscht wird.
Der Herr Schwab ist ja nur Veranstalter dieser ganzen Aktion und kein gewählter Weltchef.
Letztenendes treffen sich in Davos Partikularinteressen, die sich jedoch fälschlicherweise als legitime Vertreter einer großen Weltgemeinschaft sehen.
Und wenn da jemand meint, dass japanische Waffenrecht wäre weltweit vorbildlich, weil es die wenigsten Schusswaffentoten produziert, und sollte deshalb überall eingeführt werden, so ist das wohl nicht das Resultat von absichtlicher Entrechtung der Weltgemeinschaft, sondern ein Beweis für die Unkenntnis der systemischen Unterschiede aller Nationen, Kulturen und Gesellschaften derer, die so etwas fordern.
Das, was ich oben zum kulturellen Räderwerk geschrieben habe, ist 99,9% der Menschen auf diesem Planeten nicht bewusst. Man beurteilt die Welt anhand einzelner Statistiken, die aus ihrem gesellschaftlichen Kontext gerissen werden. So funktioniert das natürlich nicht.
Aber es machen alle so. Nicht nur die beim WEF.
Das ist ein menschliches Problem. Die Welt ist zu groß und zu komplex, als dass man sie in ihrer Gesamtheit erfassen könnten. Also geht es nur in kleinen überschaubaren Stücken.
Was Schwab da macht, ist gut gemeint. Es hapert aber an der Methodik.
Bzgl. der Entwicklung des Waffenrechts in GB und seinen Auswirkungen auf die Kriminalität, kann ich Sie nur darin bestärken, das hier mal genauer auszuführen.
Ein wunderbares Beispiel dafür, dass eine Verschärfung des Waffenrechts in unserem europäischen Kulturkreis den gegenteilig gewünschten Effekt hat.
Das obige ging an @schmiedvonkochel.
@ralf45
Egal wie man zu Schwab, dem WEF und dessen möglichen Plänen im Waffenrecht steht, es war in jedem Fall ein passender Anlass, das japanische Waffenrecht vorzustellen.
Das britische Waffenrecht habe ich heute mit dem Waffenrecht Tschechiens und der Schweiz verglichen, und zwar im Kommentarbereich von https://german-rifle-association.de/degunban-update-im-november-2020/
@schmiedvonkochel
Nur kurz zur Erklärung, warum ich hier immer so weit aushole:
Was wir hier von uns geben, wird wahrgenommen. Und zwar nicht nur von der AFD.
Was wir hier von uns geben, hat teils enorme Auswirkungen auf politische Entwicklungen.
Und zwar über die Grenzen Deutschlands hinaus. Nein, das ist keine Einbildung.
Lautstarke Frontalopposition taugt nicht, um uns kritisch gegenüberstehende politische Lager zu überzeugen. Im Bundestag kann man das machen, denn da geht es um Wählerakquise für die systemisch so angelegte Parteipolitik. Wenn die Fraktion der Waffengegner aber global und überparteilich agiert, müssen wir das auch. Und da geht es nicht um einseitige Lagerbildung, sondern um Überzeugungskraft auch gegenüber denen, die unsere Sicht der Dinge bisher nicht verstehen und deshalb nicht teilen.
@ralf45 (Ralf Pöhling)
Die extrem strengen japanischen Waffengesetze habe ich hier vorgestellt, weil das Weltwirtschaftsforum (WEF) offenbar daran Gefallen findet und weil das WEF wahrscheinlich bei den bereits laufenden globalen Veränderungen eine bedeutende Rolle spielt. Nichtregierungsorganisationen haben oft viel mehr Einfluss als die meisten Menschen glauben. Kürzlich meldeten z.B. die Deutschen Wirtschaftsnachrichten: „EU-Chefin Ursula von der Leyen outet sich als Unterstützerin des Great Reset“. Im Artikel ist ein Foto vom Januar 2020 auf dem sich Klaus Schwab, der Chef des WEF und Ursula von der Leyen anstrahlen. Sie sind sich offenbar sehr sympathisch. Ich musste einfach mal recherchieren, welche Auswirkungen der Große Neustart im Waffenrecht haben könnte.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was so verkehrt sein soll, wenn man sagt, man will Waffengesetze wie in der Schweiz oder Tschechien, aber keine wie in Japan oder – noch schlimmer – China, zumal die Waffengesetze in Japan stark dem ähneln, was die EU 2015/2016 schon vorgeschlagen hat: MPU und Verbot von Halbautomaten. Dass hier unterschiedliche Kulturkreise verglichen werden, schenke ich mir. Der WEF tut es ja auch: In dem obigen Video werden am Ende die USA mit Japan verglichen.
Ich habe schon mehrfach versucht, etwas über die Waffengesetze in China herauszufinden, habe aber bisher keine wirklich guten Berichte dazu gefunden. Man liest immer nur, dass es für Chinesen so gut wie unmöglich ist, privat eine Waffe zu besitzen, dass es aber dort einen großen Schwarzmarkt für Waffen geben soll, wobei die, die sich am Schwarzmarkt eindecken, oft aus dem kriminellen Milieu stammen sollen. Also auch hier treffen die scharfen Waffengesetze wieder nur die anständigen Chinesen. Wenn die Angaben der New York Times stimmen, dann könnte das Waffenrecht in China dem der DDR ähneln. Zum Beispiel müssen Waffen laut NYT zentral gelagert werden (www nytimes.com/interactive/2018/03/02/world/international-gun-laws.html), womit wir wieder beim dem sind, was die Grünen wollen.
Es gibt aber zumindest Quellen, die zeigen, wie die Regierung in Peking in der Frage tickt. Die chinesische Global Times, hinter der die kommunistische Partei Chinas steht, hat in einem Artikel anlässlich des Amoklaufs in Parkland/Florida 2018 ein interessantes Statement zum privaten Waffenbesitz abgegeben und dabei den USA gleich einige deutliche Ratschläge aus dem kommunistischen Weisheitsfundus erteilt. Ich zitiere:
„Die USA haben keine andere Wahl, als die Waffenkontrolle einzuführen. Das Recht auf Leben ist das grundlegendste Menschenrecht. Das Recht, Waffen zu tragen, kann das Recht des Einzelnen auf Leben nicht überwiegen. … Die USA werden in Zukunft Waffenkontrolle einführen müssen. Es ist besser, sich früher als später zu entscheiden. Der Waffenbesitz in China ist streng geregelt, was dazu beiträgt, die Zahl der waffenbezogenen Verbrechen und Todesfälle zu verringern. Die USA sollten von China lernen und die Menschenrechte wirklich schützen. Wenn die USA ihre Waffen nicht kontrollieren, werden Probleme, die durch Schusswaffen verursacht werden, in absehbarer Zukunft weiterhin die US-Gesellschaft plagen.“
www globaltimes.cn/content/1090293.shtml
Den Bürgern in China wird also jegliches Recht abgesprochen, ihr Leben im Ernstfall mit einer Waffe zu verteidigen und gleichzeitig wird behauptet, dadurch würde das Recht auf Leben geschützt. Das ist linke Logik.
@schmiedvonkochel
Zitat:“Dass hier unterschiedliche Kulturkreise verglichen werden, schenke ich mir. Der WEF tut es ja auch: In dem obigen Video werden am Ende die USA mit Japan verglichen.“
Und genau das ist das Problem. Ich gehe mal kurz ins Detail:
Kulturen sind die Räderwerke einer Gesellschaft. Hochkomplizierte Räderwerke, die sich oftmals über Jahrtausende hinweg entwickelt und in den unterschiedlichen Gesellschaften als Regelwerk des täglichen Miteinanders etabliert haben.
Man kann aus diesen Räderwerken nicht einfach so ein einziges Zahnrad herausnehmen und unverändert in ein völlig fremdes kulturelles Räderwerk einsetzen, ohne dabei das Räderwerk aus dem Tritt, zum Stillstand oder sogar zum Totalschaden zu führen.
Es funktioniert schlicht nicht, weil jedes einzelne Zahnrad alle anderen mit antreibt und wenn ein neues Zahnrad nicht zu 100% passt, gerät das Räderwerk komplett aus dem Tritt.
Die Kultur eines Kulturkreises regelt haarklein das Zusammenspiel der Menschen innerhalb dieses Kreises, und zwar ohne dass die Menschen darüber großartig nachdenken bzw. sich dessen überhaupt bewusst sind.
Wie sehr sich zunächst gleichartig aussehende Zahnräder doch unterscheiden können, sieht man an so Kleinigkeiten, wie z.B. der kulturell differierenden Interpretation von Mimik oder Gestik.
Zum Beispiel:
Sie kennen sicherlich die Handgeste, bei der Zeigefinger und Daumen zu einem Kreis zusammengeführt werden, während Mittelfinger, Ringfinger und der kleine Finger nach außen abgespreizt werden. Weltweit hat diese Geste unterschiedliche Bedeutungen.
Drei Beispiele dazu für die unterschiedliche Bedeutung:
-In Deutschland signalisiert man jemandem damit, dass er etwas sehr gut gemacht hat oder etwas herausragend ist
– In der Türkei bedeutet diese Geste dem Gegenüber, dass es ein A****loch ist.
– In den USA ist diese Geste das Zeichen für „White Power“
Wenn Sie als Deutscher einem Türken diese Geste zeigen, weil sie ihm signalisieren wollen, dass er etwas gut gemacht hat, fehlen ihnen ganz schnell die Schneidezähne und Sie begreifen überhaupt nicht, warum das passiert ist.
Wenn Sie als Deutscher einem Amerikaner diese Geste zeigen, werden Sie entweder zu einer KKK Veranstaltung eingeladen oder von BLM direkt totgeschlagen. Und zwar je nachdem, was für einem Amerikaner Sie diese Geste gerade zeigen. Auch hier haben Sie keinen Schimmer, was sie da auslösen, wenn Sie gedankenlos einfach so eine Geste zeigen.
Und das ist nur eine einzige von unzähligen tausend verschieden kulturellen Eigenarten, die sich weltweit unterscheiden und zu einem anderen Zusammenspiel der Menschen innerhalb eines einzelnen Kulturkreises führen.
Auf diesen kulturellen Eigenarten basieren dann die jeweils lokalen Gesetze, die das Konfliktpotential, was aus dem Zusammenspiel dieser Gewohnheiten entsteht, nivellieren. Andere Länder haben andere Sitten und deshalb aus jeweils anderen Gründen ganz andere Gesetze.
Man kann nicht einfach ein Gesetz aus einer Kultur an einem Ende der Welt herausnehmen und in eine andere Kultur unverändert einfügen, ohne dabei das Zusammenspiel des kompletten Räderwerks anpassen zu müssen, was wiederum von den einzelnen Individuen einer jeweiligen Gesellschaft als Angriff auf ihre Lebensgewohnheiten gewertet wird.
Denn wer sein Leben lang bestimmte Gewohnheiten als gut und richtig erachtet und sie vollkommen verinnerlicht hat, der empfindet ein plötzlichen von oben herab angeordneten Wechsel dieser Gewohnheiten verwirrend und schlimmstenfalls als persönlichen Angriff.
Und genau in diese Falle tappen sämtliche Globalisten. Also auch die des WEF.
Globalisten haben eine ganz dumme Angewohnheit:
Sie halten alle Menschen für gleich und haben deshalb ein überaus vereinfachtes Weltbild, was sich in der unglaublich komplizierten Realität hunderter verschiedener Nationen und ihren noch zahlreicheren unterschiedlichen Kulturen gar nicht widerspiegelt.
Jetzt kommt bei solchen Sitzkreisen wie dem WEF noch ein Faktor dazu:
Die Leute, die sich dort treffen, entsprechen gar nicht dem Bevölkerungsdurchschnitt ihres Herkunftslandes, sondern gehören bereits zur abgeschottet lebenden Elfenbeinturm-Elite.
Sie verhalten sich für ihren Kulturkreis also atypisch.
Was in der Konsequenz bedeutet, dass dort atypische Vertreter ihrer jeweils eigenen Kultur anderen atypischen Vertretern einer anderen Kultur Ratschläge erteilen wollen, was sie in dem jeweils anderen Land besser machen sollen.
Was soll dabei anderes herauskommen, als der völlig weltfremde Murks?
Nehmen wir beispielhaft dazu den von ihnen Angeführten Ratschlag Chinas an die Amerikaner zur Änderung ihres Waffenrechts bzw. der Kontrolle der Waffenweitergabe, um darzulegen, wie wenig das funktioniert, einem andern Kulturkreis so einen Ratschlag zu erteilen:
Welches „amerikanische“ Waffenrecht ist denn da überhaupt gemeint? Das von Vermont oder Kalifornien? Oder das von New York oder etwa Ohio? Es gibt kein amerikanisches Waffenrecht!
In jedem Bundesstaat ist das anders geregelt. Mal sehr locker, mal extrem scharf.
Zudem ist der Waffenbesitz in den USA Teil der Verfassung. Andere Teile der Verfassung bauen darauf quasi auf. Wenn man das Recht auf Waffenbesitz einfach rausnimmt, funktioniert der Rest nicht mehr wie ursprünglich angedacht, was schlimmstenfalls zum Systemkollaps führt.
Was noch hinzukommt: Jeder Bundesstaat in den USA hat aufgrund eines sehr locker gehaltenen Föderalismusprinzips auch in anderen Bereichen nochmals völlig andere Gesetze.
Was nicht wundert, denn in den USA leben etliche unterschiedliche Kulturen in etlichen völlig unterschiedlichen Regionen. Was in einem Bundesstaat legal ist, ist deshalb in einem anderen illegal und umgekehrt.
In China gibt es diese Bandbreite gar nicht. Die KP regelt alles diktatorisch von oben nach unten durch. In den USA hat man dies ganz bewusst vermieden, denn dann wäre das „Land of the Free“ nicht mehr „free“.
Wenn wir also davon Sprechen das deutsche Waffenrecht zu liberalisieren, muss man sich an dem Waffenrecht von Nationen orientieren, die im gleichen Kulturkreis liegen, um sich nicht sofort einen Systemkollaps einzufangen.
Und da landen wir bei unseren direkten Nachbarn in der Schweiz oder Tschechien, die uns eben kulturell sehr viel ähnlicher sind, als Japaner, Chinesen oder Amerikaner, die sich untereinander nochmals alle stark unterscheiden.
Eine zentral regierte Welt mit weltweit gleichen Gesetzen muss zwangsläufig in Faschismus und Kulturvernichtung enden. Und dieses Problem muss man der globalen Elite unmissverständlich klarmachen. Eine friedliche Welt kann nur eine Welt sein, in der die Zügel extrem locker gehalten werden und jeder sich nach seinen üblichen Gewohnheiten ausleben kann.
Die einzige Grenze, die hier zu ziehen ist, ist die Staatsgrenze. Denn wer in andere Staaten einmarschiert oder anderen Staaten Vorschriften macht, verstößt gegen das Völkerrecht.
Und das Völkerrecht ist damals genau zum Zwecke des Schutzes der unterschiedlichen Kulturen erdacht worden und wird heute mehr und mehr mit Füßen getreten. Von Menschen mit zwar oftmals guten Absichten, aber extrem wenig Verständnis für die Andersartigkeit anderer Kulturen.
Das Resultat davon ist, dass man mit seinem Anliegen die Welt zu verbessern, die Welt ins Chaos stürzt. Also das genaue Gegenteil von dem, was man eigentlich beabsichtigt.
@ralf45 (Ralf Pöhling)
Prof. Klaus Schwab und seine 550 Mitarbeiter beim WEF wissen sicherlich, dass der Vergleich USA-Japan wegen der kulturellen Unterschiede hinkt. Es geht dem WEF wie allen anderen Gungrabbern aber nicht um die Schaffung ausgewogener Waffengesetze, denn dann käme es nicht zu solchen Vergleichen. Der WEF wählte den Vergleich USA-Japan, weil dies im Sinne seiner Waffenkontrollagenda ist. Die im Film (Link s. oben) genannten Zahlen gehen besonders extrem auseinandergehen (Japan 10 Schusswaffentote in 2016, USA 36.252). Man hätte, wäre man ehrlich gewesen, die USA mit z.B. Großbritannien vergleichen müssen, denn GB ist für seine äußerst strikten Waffengesetze bekannt. Nur hat GB bereits die mehr als zwölffache Zahl von Toten durch Feuerwaffen (126 im Jahr 2015) verglichen mit Japan (vgl. www gunpolicy.org/firearms/region/united-kingdom). Würde man noch die Bevölkerungszahlen ins Verhältnis setzen (die USA haben fünfmal mehr Einwohner als GB), dann haben wir das mehr als 60-fache des japanische Werts (5 x 126 = 630 Tote). Dazu kommt, dass GB für seine Messerkriminalität mittlerweile regelrecht „berühmt“ ist. Da nimmt Herr Schwab natürlich lieber die 10 statt der 630, denn dann hat er den Vergleich, den er für seine Agenda braucht.
Die Gungrabber stellen solche hinkenden Vergleiche oder Berechnungen immer und immer wieder an. Ihre PR-Rechnung geht oft auf, da die Normalbürger in der Regel kaum etwas hinterfragen oder nachrechnen. Normalbürger haben (oft auch in USA) keine Ahnung von Waffen und fallen daher auf irreführende Berichte herein. Außerdem, und das ist ein ganz wichtiger Punkt, dürfen sich die Gungrabber darauf verlassen, dass (a) ihnen die Mainstreampresse nicht nur nicht ins Handwerk pfuscht, sondern dass eben diese Mainstrempresse irreführende Berichte auf allen Kanälen weiterverbreitet.
Ich werde in den nächsten Tagen etwas zu den Waffengesetzen in GB bringen, damit wir einen angemessenen Vergleich haben.
@schmied
Wir werden dem WEF in nächster Zeit mal ein wenig den Kopf gerade rücken. 😉
Die Anzahl an Straftaten in Japan ist allgemein deutlich geringer, als in den meisten anderen Ländern auf diesem Planeten. Und das hat mitnichten mit den scharfen Waffengesetzen dort zu tun, sondern mit den ethnisch sehr homogen daherkommenden Japanern selbst und ihrer speziellen Sozialisation. Die lernen es von klein auf, sich sozialverträglich zu benehmen, was man bei jeder erdenklichen Gelegenheit merkt und beobachten kann.
In den USA ist das flächendeckend nicht der Fall. Was schlicht damit zu tun hat, dass dort jeder Einwanderer weiterhin sein eigenes kulturelles Süppchen kocht, was wiederum zu enormen Konflikten führt, die die homogenen Japaner gar nicht haben.
Es ist ein grandioser Fehler, unterschiedliche Statistiken aus unterschiedlichen Kulturen einfach miteinander abzugleichen und daraus irgendwelche Schlüsse zu ziehen.
Man schaue auf die Schweiz. Die ersaufen förmlich in Waffen und haben prozentual dennoch weit weniger Schusswaffentote, als die USA. Was daran liegt, dass die Schweizer anders an Waffen herangeführt werden und auch sonst ein sehr entspanntes, um nicht zu sagen langweiliges 😉 Volk sind.
Nebenbei: Ich gehe jede Wette ein, dass Japan nicht aus den Erwägungen eines irgendwie gearteten Sicherheitsaspektes ein so scharfes Waffenrecht hat.
Die Japaner haben eine überaus ausgeprägte, Jahrtausende alte Tradition mit Schwertern und Messern als Waffe. Diese Tradition kollidiert mit modernen Schusswaffen.
Und die Japaner sind, im Vergleich zu vielen andern Ländern auf dieser Welt, eben überaus traditionsbewusst. Die flächendeckende Verfügbarkeit von Schusswaffen, würde die Tradition des Samuraischwerts als typisch japanische Waffe entwerten.
Was sich auch daran zeigt, dass Japan selbst keine nennenswerte Schusswaffenproduktion oder in dem Bereich irgendwelche technischen Errungenschaften vorweisen kann.
Die typisch japanischen Vertreter aus dem Segment, wie z.B. die Nambus, sind einfach Schrott. Während echte japanische Samuraischwerter in der Qualität bis heute weltweit unerreicht sind. Bei den Japanern liegen die kulturellen Prioritäten einfach anders.
@Ralf Pöhling
Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass die politische Kaste in Japan den Feuerwaffenbesitz so extrem streng regelt, weil sie dadurch die japanische Tradition im Hinblick auf Messer und Schwerter schützen will. Ich vermute, dass die dortige Regierung die Tatsache ausnutzt, dass die Japaner nicht diese gewachsene Feuerwaffentradition haben wie die Europäer und die US-Amerikaner und daher auf strenge Gesetze weniger ablehnend reagieren. Da kriegt man strenge Waffengesetze leichter durch als z.B. in Deutschland mit seinen tausenden von Schützenvereinen, von denen manche mehrere hundert Jahre alt sind. Es gab doch in den letzten Jahrzehnten keine Regierung auf dieser Welt, die freiwillig und aus eigener Initiative das Waffengesetz liberalisiert hätte. Alle Regierungen suchten und suchen immer nur nach Vorwänden, um hier weiter in die Rechte der Bürger einzugreifen. Aber ich will in diesem Zusammenhang keine Diskussion anfangen. Ich wollte lediglich aus aktuellem Anlass das japanische Waffenrecht vorstellen. Wenn jetzt wieder einmal jemand davon schwadroniert, man „wolle doch keine amerikanischen Verhältnisse“, dann kann man sehr leicht entgegnen: „Aber wir wollen auch keine japanischen Verhältnisse!“, denn genau die werden von der EU und Nichtregierungsorganisationen wie dem Weltwirtschaftsforum unter Klaus Schwab angestrebt. Klaus Schwab soll übrigens sehr enge Kontakte zu Thomas Piketty pflegen. Piketty wiederum gilt wegen seiner Schriften als der „Marx des 21. Jahrhunderts“. Da wundert einen nichts mehr.
@schmiedvonkochel
Wenn Sie mit „wir wollen keine japanischen Verhältnisse haben“ argumentieren, wird das nicht zum gewünschten Ergebnis führen, weil Japaner eben sehr speziell sind und mit Sicherheit nicht unter ihren Gegebenheiten leiden. Japan ist kein totalitäres Land und macht es im Bereich Bildung, effizienter Nutzung von Technologie und äußerst geschicktem Umgang mit dem demografischen Wandel deutlich besser als wir.
Die Ostasiaten ticken tendenziell ganz anders. Auch wenn zwischen Deutschen und Japanern kein Konfliktpotential existiert, bedeutet dies nicht, das wir nicht eine andere kulturelle und damit gesellschaftssystemische Grundlage hätten. Man könnte Japan und China vergleichen und käme da schon eher auf einen realistischen Vergleich.
Man muss also Äpfel mit Äpfeln und Birnen mit Birnen vergleichen.
Und da liegt der Vergleich Deutschland – Schweiz oder Deutschland – Tschechien beim Waffenrecht viel näher, weil wir uns innerhalb Europas kulturell kaum unterscheiden und eine Jahrtausende währende Geschichte miteinander teilen.
Zu Piketty und dem WEF:
Das WEF öffnet sich als Forum natürlich für allerlei Denker und Einflüsterer.
Und das geht dann auch mal nach hinten los.
Piketty macht in seiner Denke den gleichen Fehler, wie alle anderen Linken auch:
Er schaut aufs Geld. Und zwar nur aufs Geld.
Geld spielt aber bei Wirtschaft und Handel nur die zweite Geige, denn theoretisch geht es beim Handel um etwas ganz anderes:
Um den Austausch von Waren und die Spezialisierung der Handelspartner auf bestimmte Produkte. Handeln kann ich theoretisch ja auch ohne Geld. Ich brauche dafür nur zwei Handelspartner und zwei unterschiedliche Produkte, die kreuzweise produziert und getauscht werden können, weil auf der jeweils anderen Seite der Bedarf nach dem Produkt des anderen besteht. Geld braucht es dafür eigentlich nicht.
Geld ist nur ein Mittel zum Zweck, um diesen Vorgang zu flexibilisieren.
Wenn das mit den Produkten, die man Handeln möchte, aber nicht mehr klappt, weil keine gewünschten Produkte hergestellt werden oder mangels Kompetenz nicht hergestellt werden können, dann kann man sich mit Geld nur noch sein Hinterteil abwischen.
Eine Gesellschaft ist nur dann in der Lage, Produkte herzustellen und kann folglich nur dann damit handeln, wenn ihre Mitglieder in der Lage sind, den Bedarf zu erkennen und solche Produkte auch zu fertigen. Das setzt Bildung, Kompetenz und den Wunsch nach einer Verbesserung der gesellschaftlichen Verhältnisse voraus. Und natürlich auch Handelspartner, die die gleiche Ausgangslage haben.
Wenn man nun einfach Geld von oben nach unten umverteilt, so wie es Piketty und alle anderen Sozis andauernd fordern, entfällt der Druck auf die unteren Schichten, sich selbst weiter zu entwickeln und seine eigenen Kompetenzen in Markt und Produktentwicklung zu verbessern. Der Geldfluss von oben nach unten ermöglicht also ein „Abhängen“ in der Hängematte, denn man muss ja nichts mehr dafür tun, um seine Miete bezahlen zu können.
Und je mehr Menschen in dieser sozialen Hängematte abhängen, desto stärker wird der Reichtum nach oben hin konzentriert, denn wer in der sozialen Hängematte festhängt, der entwickelt sich nicht weiter und kann folglich niemals durch Arbeit oder geschicktes Wirtschaften selbst reich werden. Die Sozis machen es also genau falsch.
Die Umverteilung des Geldes von oben nach unten blockiert die Weiterentwicklung der unteren Schichten, denn wer sich nicht selbst anstrengen muss, dessen Entwicklung stagniert, wird langsamer, oder sie geht sogar zurück.
Wovon die Ultrareichen dann besonders profitieren, denn sie bekommen zukünftig keine Konkurrenz mehr. Und damit ist das Machtgefälle und die Spreizung von Arm zu Reich auf alle Ewigkeiten zementiert. Was wiederum erklärt, warum die Ultrareichen den Sozialismus für sich entdeckt haben. Allerdings wächst dabei der unzivilisierte Pöbel, der sich selbst nicht mehr alleine über Wasser halten kann, dabei immer mehr an und der Neid, sich selbst mit seiner Sozialhilfe dann doch niemals einen Ferrari oder ein tolles Haus leisten zu können, führt dann zu mehr und mehr Unzufriedenheit und immer mehr Sozialisten bzw. Marx Fans.
Ein Teufelskreis, der sich selbst in seiner Rotation beschleunigt und die reiche Elite am Schluss ihren Kopf kosten wird. Wie damals bei der französischen Revolution.
Nebenbei: Piketty ist Franzose. 😉
Wir brauchen keine Umverteilung von Geld.
Wir brauchen eine flächendeckende Verteilung von Wissen.
Gebt den Menschen keine Fische, sondern Angeln. Und zeigt ihnen, wie man damit umgeht.
Dann klappt’s auch mit dem weltweiten Wohlstand und einer zivilisierten Weltgemeinschaft.
@schmiedvonkochel
Und noch hinterher, weil ich das vergessen hatte:
Der Vergleich Deutschland – Schweiz beim Waffenrecht ist auch aus einem viel offensichtlicheren und aktuellen Grund sehr wichtig:
Der WEF trifft sich alljährlich in Davos. Davos liegt in der Schweiz.
Meines Wissens ist der prozentuale Anteil an Waffenbesitzern unter der Zivilbevölkerung in der Schweiz höher(!) als in den USA.
Dennoch scheinen sich Schwab nebst Gästen in Davos nicht unwohl oder gar unsicher zu fühlen. Und das trotz massenhaft bewaffneter Schweizer um sie herum.
Das sollten die sich mal vor Augen halten, anstatt nach Japan zu schauen.
Nebenbei: Heute Nacht lief ein längerer Beitrag zum WEF und zum Treffen in Davos im TV.
Mein Eindruck von „Elite im Elfenbeinturm“ ohne persönlichen Kontakt zur realen Welt, hat sich vollauf bestätigt. Da läuft alles vorgefiltert über irgendwelche Interessengruppen bzw. NGOs. Echte(!) Zivilgesellschaft scheint’s da nicht zu geben.
Der durch Corona ausgelöste sog. Große Neustart wird zu einer massiven Verschärfung der Waffengesetze führen
Das Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum, WEF) vernetzt weltweit zahllose Menschen, die in ihren Volkswirtschaften Führungsposition einnehmen. Dabei hat das WEF bereits ein riesiges globales Netz gesponnen: www weforum.org/partners#D
Es hat bei dem oben schon angesprochenen Neustart unseres Finanzsystems eine bedeutende Rolle. Es stellt sich hier die Frage: Wie sind diese Leute beim Waffenrecht aufgestellt ?
Ich habe zunächst die Internetseite des WEF mit der dort angebotenen Suchen-Funktion durchforstet. Für entsprechende Stichwörter wie gun, gun control, gun laws usw. bekommt man auch relativ viel Treffer. Es werden praktisch nur Beiträge gelistet, die sich gegen den privaten Waffenbesitz richten, aber in der Regel stammen sie nicht vom WEF direkt. Die Tendenz des WEF ist mit dem Suchergebnis aber schon einmal dem Grundsatz nach geklärt. Sie ist waffenfeindlich. Schließlich habe ich dann doch einen kurzen Film gefunden, der deutlich macht, dass das WEF äußerst strenge Waffengesetze befürwortet. Als Vorbild sieht das WEF die ultrastrengen Waffengesetze in Japan (drittgrößte Volkswirtschaft der Welt nach USA und China). Das japanische Waffengesetz ist so streng, dass es faktisch auf ein Totalverbot des privaten Waffenbesitzes hinausläuft. Ich habe die wichtigsten Aussagen aus den Untertiteln des WEF-Films übersetzt. Mit diesen Untertiteln bekommt man einen sehr guten Eindruck von den „japanischen Verhältnissen“ im Waffenrecht.
https://twitter.com/wef/status/1111583781369139201?lang=en
Aus welchen Gründen auch immer hat der Link manchmal Ladehemmung, dann nochmals, u.U. mehrmals, aufrufen.
– Beginn der Übersetzung:
In diesem Film geht es darum, wie hart es ist, in Japan eine Waffe zu kaufen
1) Als erstes muss man einen Kurs über Feuerwaffen machen und eine schriftliche Prüfung ablegen.
2) Dann gehen Sie zu Ihrem Arzt [nach einer anderen Quelle macht das ein Krankenhaus] und lassen Ihre psychische Gesundheit überprüfen [wenn man den Film ansieht, ist offenbar auch eine augenärztliche Überprüfung nötig]. Wenn Sie Drogen genommen haben, ist der Waffenbesitz ausgeschlossen [also wird offenbar auch ein Drogentest gemacht].
3) Dann muss man Schießstunden nehmen.
4) Danach müssen Sie der Polizei erklären, warum Sie eine Waffe brauchen.
5) Wenn die Polizei zufrieden ist, wird überprüft, ob Sie eine kriminelle Vergangenheit haben. Dabei werden viele Details überprüft, unter anderem, wie hoch Ihre Schulden sind. Auch das Verhältnis zu Ihrer Familie und zu Ihren Freunden wird überprüft.
6) Dann muss man sich eine „Pulvererlaubnis“ besorgen [gemeint ist wohl eine Munitionserwerbserlaubnis].
7) Es folgt ein eintägiges Training [auf dem Schießstand] mit abschließendem Schießtest, den man [mit 95%] bestehen muss.
8) Dann beantragt man eine Erwerbserlaubnis für die Waffe, die man will.
9) Wenn man damit jagen will, muss man eine Jagderlaubnis beantragen.
10) Sodann muss man einen Tresor für diese Waffe kaufen, der strengen Anforderungen genügen muss. [Die Munition muss getrennt aufbewahrt werden.]
11) Dann kommt die Polizei, um den Tresor zu prüfen.
12) Jetzt erfolgt ein zweiter Backgroundcheck. Wenn Sie den bestehen, können Sie die Waffe kaufen.
Japan hat eine der niedrigsten Kriminalitätsraten in der Welt, was die Begehung mit Schusswaffen betrifft. Im Schnitt sterben pro Jahr weniger als 10 Menschen durch Schusswaffen. …
Könnten nicht all die Länder, in denen es deutlich geringere Restriktionen beim Waffenkauf gibt, etwas aus den strengen japanischen Waffengesetzen lernen?
– Ende der Übersetzung
Der Film berichtet nicht über alle Restriktionen im japanischen Waffengesetz, z.B.:
(1) Japaner dürfen keine Kurzwaffen kaufen. Bei Langwaffen sind nur Schrotflinten und Luftdruckwaffen erlaubt. Es herrscht also ein totales Verbot von Halbautomaten und Revolvern.
Vgl. www weforum.org/agenda/2018/02/these-4-countries-have-nearly-eliminated-gun-deaths-heres-what-the-us-can-learn
(2) Die waffenrechtliche Erlaubnis muss in Japan alle drei Jahre verlängert werden. Dabei ist der o.g. Kurs erneut zu belegen und die Prüfung muss erneut bestanden werden.
Vgl. www theatlantic.com/international/archive/2012/07/a-land-without-guns-how-japan-has-virtually-eliminated-shooting-deaths/260189/
Wie in Deutschland, so ist auch in Japan das strenge Waffenrecht erst nach dem zweiten Weltkrieg entstanden. Auslöser waren entsprechende Forderungen der Siegermächte. Seither ist es mehrmals überarbeitet und dabei jedes Mal verschärft worden. Im Jahr 2014 gab es in Japan 194.000 lizenzierte Jäger, verglichen mit 518.000 im Jahr 1975, so das Umweltministerium. Die Zahl der zugelassenen Schusswaffen im Land ging laut NPA von 361.402 im Jahr 2007 auf 210.928 im Jahr 2016 zurück.
www japantimes.co.jp/news/2017/10/03/national/strict-gun-laws-mean-japan-sees-fewer-shooting-deaths/
Schlussfolgerungen für das Waffenrecht in Deutschland und der EU:
Seien es nationale oder internationale Eliten, beiden ist der private Waffenbesitz ein großer Dorn im Auge. Weitere Schikanen wie z.B. die MPU sind nicht vom Tisch. Das nächste große Ziel ist ganz sicher das Verbot aller Halbautomaten. Die EU hat es 2015/2016 bereits versucht und ist Gott sei Dank (vorerst) gescheitert.
Auffällig ist, dass die Waffenrückkaufprogramme für Halbautomaten in z.B. Großbritannien und Australien in den 1990er Jahren vom WEF gelobt werden. Ein verpflichtendes Rückkaufprogramm könnte auch in der EU gestartet werden und der nächste große Terroranschlag wäre hierfür – wie schon 2015/2016 in Frankreich – der passende Vorwand. Das könnte schon morgen sein. Machen wir uns da einmal nichts vor.
@ralf45 (Ralf Pöhling)
Richtig, die politische Kaste neigt dazu, vor einem unbewaffneten Volk keinerlei Respekt zu haben, weil klar ist, dass es sich in keiner Weise wehren kann. Das haben die Gründerväter der Vereinigten Staaten erkannt und daher das Second Amendment geschaffen. Sehr viele amerikanische Waffenbesitzer wissen das bis heute und das ist einer der Gründe, warum ihnen dieser Teil der Verfassung so heilig ist. Das ist gut dokumentiert.
Die Amerikaner messen diesem Punkt aber eine zu große Bedeutung bei. Es gibt noch zwei andere, sehr wichtige Gesichtspunkte, die über Freiheit oder Knechtschaft eines Volkes entscheiden. Den einen haben wir bereits angesprochen: Es ist von großer Bedeutung, dass die Bürger verstehen, wie Wirtschaft und Währung funktionieren. Andere Menschen mit unlauteren Absichten haben dieses Wissen, und sie werden es immer zu ihrem Vorteil und zum Nachteil der Bürger nutzen, wenn Letztere es versäumen, sich hier Kenntnisse zu erwerben. Wenn die Amerikaner verstehen würden, wie wichtig dieser Punkt für ihre Freiheit und ihren Wohlstand ist, dann wäre die Forderung nach der demokratischen Legitimation des Zentralbankpräsidenten längst überall in den USA zu hören. Das ist aber nicht der Fall. Also wird hier etwas sehr Bedeutsames übersehen.
Und nun komme ich zum dritten wichtigen Punkt, den ich hier eigentlich schon länger einmal anschneiden wollte, es aber unterlassen habe, weil ich mir nicht sicher war, wie das ankommen wird. Markus Krall spricht diesen Punkt in seinem Buch über die bürgerliche Revolution immer wieder an, ganz konzentriert noch einmal am Schluss (S. 245 ff.). Es geht hier um die Frage der Moral. Es ist allgemein bekannt, dass die Linke alles, was mit Moral zu tun hat, grundsätzlich lächerlich macht. Sie tut das, weil sie weiß, was sie damit erreicht. Ein Volk, das die Gesetze der Moral ständig übertritt, wird schwach, fault von innen heraus und ist am Ende ein leichtes Opfer der sozialistischen Ideologie. Es ist nicht zu übersehen, wie die Sozialisten an die niederen Instinkte der Menschen appellieren. Zwei Beispiele: Sie verführen die Menschen zum Neid, um das Eigentum zu zerstören und sie verführen sie zu grenzenloser Polygamie, um die Familie zu zerstören. Worauf die Frühsexualisierung von Kindern zielt, ist auch klar. Die meisten Menschen heute wissen nicht mehr, dass die Gesetze der Moral genauso unerbittlich wirken wie die Gesetze der Physik. Sie wirken langsam, weswegen viele glauben, man könnte sich über sie hinwegsetzen. Das ist nicht möglich. Die Gesetze der Moral sind so wenig verhandelbar wie die Gesetze der Physik.
Die USA haben eine der besten Verfassungen der Welt, aber auch die beste Verfassung der Welt und alle Waffen der Welt können ein moralisch verfallendes Volk nicht vor dem Weg in die Knechtschaft bewahren. Die Knechtschaft wird dann entweder eine innere sein durch die Errichtung einer (sozialistischen) Diktatur oder eine äußere, d.h. Unterwerfung durch ein fremdes Volk und entsprechende Tributpflicht.
Wir haben jetzt also drei Punkte, die einen wahrhaft freien Bürger auszeichnen:
(1) eigene Waffen
(2) das Wissen um Wirtschaft und Währung (Eigentum macht frei!)
(3) der Respekt vor den Gesetzen der Moral
So gesehen ist es ein wenig naiv zu glauben, man müsste einfach nur Waffen haben oder die richtige Partei wählen, damit Wohlstand und Freiheit herrschen. Für Wohlstand und Freiheit muss sich jeder einzelne Bürger anstrengen, intellektuell wie charakterlich. Freedom ist not free – Die Freiheit ist nicht umsonst.
@schmiedvonkochel
Der Trick bei einer freien Gesellschaft voller selbstbestimmter Menschen, liegt im Umgang mit dem berühmten Machtvakuum:
Macht ist normaler Bestandteil der Welt. Irgendwer oder irgendwas hat immer die Macht.
Eine Welt, ein Biotop, oder eben auch eine menschliche Gesellschaft, in der irgendetwas oder irgendjemand keine Macht hat oder diese an sich reißt, gibt es nicht. Das ist Naturgesetz.
Genauso, wie es Naturgesetz ist, dass man fällt, wenn man aus dem Fenster springt.
Wer eine freie Welt voller selbstverantwortlicher Menschen will, der muss die Macht der anderen also begrenzen. Dies geht nur mit einer ebenso starken Gegenmacht.
Das Optimum dabei wäre es, die Macht auf jedes einzelne Individuum dezentral und gleichmäßig zu verteilen, so dass jedes Individuum einer Gesellschaft die gleiche Macht hat und sich so das Machtstreben eines jeden einzelnen mit dem Machtstreben eines jeden anderen in der Waage hält. Was letztlich dazu führt, dass niemand einem anderen mehr Vorschriften machen kann.
Ihre drei genannten Punkte sind essenzieller Bestandteil einer solchen Gesellschaft.
Selbstbestimmt leben kann nur jemand, der dazu auch fähig ist.
Dies setzt Wehrhaftigkeit, Wissen und Kompetenz, sowie Selbstkontrolle voraus.
Was in der Konsequenz eins bedeutet:
Wer eine freie Gesellschaft voller freier und selbstverantwortlicher Menschen möchte, der muss die Menschen ganz gezielt dafür erziehen, denn von Natur aus sind sie dazu erst einmal gar nicht fähig. Man denke an unselbstständige Kleinkinder, die ohne ihre Eltern verhungern. Nur weil Kleinkinder älter werden, lernen sie ja nicht von alleine Geld zu erwirtschaften, damit einzukaufen uns sich etwas zu essen zu machen. Das muss man ihnen beibringen.
Bisherige Versuche, Gesellschaften in freie Gesellschaften umzuwandeln, sind an diesem Punkt nahezu alle gescheitert, was letztlich jedes mal in anarchischem Chaos endete.
Kein Wunder: Gib einem Unselbstständigen die Freiheit und er wird damit nichts anfangen können. Er wird die Freiheit allenfalls dazu nutzen, die Freiheit des anderen zu begrenzen.
Also braucht es für eine freie Gesellschaft möglichst viele selbstständige und selbstverantwortliche Menschen.
Und das geht nur über die entsprechende Erziehung, denn entsprechenden Transfer von Wissen und dann am Ende über die Übertragung der Macht über das eigene Leben.
Und hier spielt die richtige Mischung aus Wissen, Waffen, Geld und Eigentum die entscheidende Rolle.
@ralf45 (Ralf Pöhling)
Es ist richtig, dass es die Leere, das Vakuum nicht gibt. Wenn man eine Flasche austrinkt, dann scheint sie leer zu sein, was sie aber nicht ist, denn sie hat sich mit Luft gefüllt. Schafft man die Religion ab, ohne sie durch etwas anderes Geistiges zu ersetzen, dann bleibt hier ebenfalls keine Leere, sondern es entsteht ein Materialismus, der als Einfallstor des Sozialismus dient, wobei die Kräfte, die man heute Sozialismus nennt, schon immer da waren. Schaffen die Menschen irgendwelche positiven Werte ab ohne sie durch andere positive/bessere zu ersetzen, dann füllen diese negativen Tendenzen sofort die Lücke. Der Mathematikprofessor, Dissident und Solschenizyn-Vertraute Igor Schafarewitsch, der die UdSSR am eigenen Leib erlebt hat, hat mit seinem Buch „Der Todestrieb in der Geschichte“ genau das gezeigt, nämlich, dass diese zerstörerischen Kräfte, heute Sozialismus genannt, immer auf die Gelegenheit warten, sich zu manifestieren. Wehe, wenn die Menschen irgendwo eine Leere entstehen lassen…
Die Menschen werden seit Jahrzehnten zur Unselbständigkeit erzogen, auch im Denken. Sie merken gar nicht, dass sie schon längst in vielen Bereichen ihres Lebens die Kontrolle verloren haben:
Wenn sich die Menschen auf so vielen wichtigen Gebieten vom Staat bevormunden lassen, dann ist es geradezu zwangsläufig, dass der Staat auch bei der persönlichen Sicherheit versuchen wird, die volle Kontrolle zu erlangen und so ist es kein Wunder, das wir beim Waffenbesitz hemmungslos entmündigt werden.
Man müsste die Menschen tatsächlich regelrecht umerziehen: Man müsste ihnen beibringen, dass sie ein gottgegebenes Recht auf Selbstverteidigung haben, wenn nötig auch mit einer Schusswaffe.
Man müsste ihnen die Möglichkeit geben, sich das wahre Wissen über Wirtschaft und Währung anzueignen, anstatt es ständig sorgsam vor ihnen zu verbergen.
Den Menschen muss aber auch klar werden, dass es nicht möglich ist, sich gehen zu lassen, dass man die Gesetze der Moral nicht übertreten kann, da man dem Sozialismus sonst Tür und Tor öffnet und dieser Sozialismus steht direkt vor der Tür.
Das Weltfinanzsystem ist nicht mehr reparabel, aber es war schon VOR Corona extrem angeschlagen. Verantwortungslose Politiker und ebenso verantwortungslose Zentralbankchefs haben Schuldentürme aufgebaut, die nicht mehr beherrschbar sind. Daher muss das Finanzsystem neu gestartet werden und Corona ist die große Nebelkerze, mit der der Grund für diesen Reset vor der breiten Masse verheimlicht wird. Durch den (unumgänglichen) Neustart werden vor allem die Normalbürger mit großen Härten konfrontiert werden. Dieser Neustart, der bereits angelaufen ist, ist eine goldene Gelegenheit, die Weichen neu zu stellen, im Positiven wie im Negativen. Die Linken werden alles daran setzen, weltweit eine sozialistische Ordnung zu etablieren. In diesem Zusammenhang ist die Rolle des Weltwirtschaftsforums (World Economic Forum) ziemlich interessant. Hier ein zweiminütiges Video des WEF aus dem Jahr 2017, was bis 2030 geplant ist: http://www.youtube.com/watch?v=Hx3DhoLFO4s&feature=youtu.be (Übersetzung lasse ich weg, sonst wird es zu lang)
Gleich zu Anfang des Videos heißt es:
„You will own nothing. And you will be happy.“
Beabsichtigt ist also u.a. ein Frontalangriff auf unser Eigentum. Man kann sich ausmalen, was im Waffenrecht geplant ist. Jeder von uns wird schon demnächst vor die Wahl gestellt werden: Freiheit oder Sozialismus.
@schmiedvonkochel
Das haben Sie alles wunderbar auf den Punkt gebracht, besonders die Ausführungen zum Vakuum und zur Wettbewerbsverzerrung durch staatliche Subventionen.
Aber weil der „Great Reset“ der WEF gerade die Runde macht und Sie das mit dem „You will own nothing. And you will be happy“ hier aufgreifen:
Das wird natürlich nicht funktionieren und ist irgendetwas zwischen weltfremder Illusion und blanker Provokation, in der Art von „wie weit können wir wohl gehen“.
Menschen funktionieren so einfach nicht:
Der Drang nach Selbstbestimmung und eigenem Eigentum ist dem Menschen biologisch eingebaut. Was sich witzigerweise besonders bei den Linken zeigt:
Die haben weniger als die anderen, wollen aber mindestens genauso viel, wenn nicht alles.
Je mehr das WEF und seine Unterstützer daran arbeiten, die Welt glattzubügeln, gleichzuschalten und die Macht einiger weniger zu festigen, desto größer wird der Widerstand im Volk werden.
Man kann nicht gegen die Natur des Menschen agieren und sich damit lange am Ruder halten.
Diktaturen haben in der Geschichte immer nur eine sehr kurze Halbwertszeit, weil Masse die Klasse langfristig immer schlägt. Und auf globalem Niveau ist das Proletariat so unglaublich in der Mehrheit und das WEF dagegen nur ein ganz kleines Lüftchen, dass man jetzt schon weiß, wie das ausgehen wird.
@ralf45 (Ralf Pöhling)
Je höher die Steuern, desto geringer der Anreiz für den Bürger mehr zu arbeiten bzw. überhaupt noch zu arbeiten. Geht die Besteuerung Richtung 70%, dann muss der Finanzminister sogar damit rechnen, dass seine Einnahmen sinken, weil die Menschen jetzt anfangen, weniger zu arbeiten bzw. alle Hebel in Bewegung setzen, um die Steuern zu umgehen. Das ganze nennt sich auch Laffer-Kurve.
Ich denke, man kann diesen Zusammenhang auf das Waffenrecht übertragen. Hat das Waffenrecht einen gewissen Grad der Restriktion erreicht, wird durch weitere Verschärfungen die innere Sicherheit nicht mehr erhöht. Sie nimmt jetzt ab.
Zum Beispiel führt die extrem restriktive Vergabepraxis bei Waffenscheinen in nahezu der gesamten EU dazu, dass es im öffentlichen Raum praktisch keine bewaffneten Bürger mehr gibt. Das bedeutet, dass Terroristen vollkommen freie Bahn haben solange die Polizei nicht am Tatort erscheint.
Terroristen haben in der EU in Wirklichkeit also eine staatliche Garantie, dass sich ihre Opfer bei Anschlägen nicht wehren (können).
Die Anschläge in Frankreich und Wien haben das (wieder einmal) sehr eindrücklich gezeigt. Wien ist sogar noch glimpflich davongekommen. Dafür, dass der Attentäter fast eine Viertelstunde lang mit einer vollautomatischen Kriegswaffe unbehelligt wild um sich schießen konnte, sind vier Tote eine relativ geringe Opferzahl.
In Frankreich ist die Zahl der Opfer (Paris 1, Nizza 3) zwar ebenfalls relativ niedrig, aber das Maß an Brutalität, das die Täter dort gezeigt haben, ist für europäische Verhältnisse absolut neu und einzigartig: Mitten in Zentraleuropa ist es in Großstädten mit ihrer hohen Polizeidichte möglich, dass Menschen am helllichten Tag der Kopf abgeschnitten wird. Innere Sicherheit sieht anders aus.
Man kann über die jüngste Verschärfung des Waffenrechts in der EU und Deutschland nur verständnislos den Kopf schütteln. Noch nie durften sich Terroristen angesichts ihrer garantiert wehrlosen Opfer bei der Tatausführung so sicher fühlen wie heute. Die richtige Antwort auf die Anschläge von Paris 2015 (Bataclan usw.) wäre es gewesen, die Waffengesetze zu entschärfen, insbesondere die Zahl der Waffenscheininhaber deutlich zu erhöhen, um das Risiko für Terroristen heraufzusetzen. Terroristen suchen Opfer, nicht (bewaffnete) Gegner, sonst würden sie nicht Cafes, Theater oder Kirchen angreifen, sondern Polizeistationen und Kasernen. Was macht die EU? Genau das Gegenteil. Das Waffenrecht wurde verschärft, Bürger mit Waffenschein werden als Sicherheitsrisiko gesehen, islamistische Gefährder – das sind immerhin potentielle Terroristen – dagegen in der Regel nicht einmal abgeschoben. Den Preis für diese verfehlte Sicherheitspolitik zahlen die normalen Bürger und die Polizisten, die da draußen Streife laufen. Sie zahlen mit ihrem Leben, jetzt erst wieder, in Paris, Nizza und Wien. Der schwer verletzte Polizist in Wien wurde übrigens von zwei unbewaffneten Bürgern unter Einsatz ihres Lebens aus der Gefahrenzone gebracht.
@schmiedvonkochel
Was Sie da im ersten Absatz beschreiben, greift bei mir. Ich arbeite nicht nur im Sicherheitsbereich, ich bin eigentlich ausgebildeter Informatiker und könnte hie und da noch in der Softwareentwicklung arbeiten, wo deutlich besser bezahlt wird.
Ich werde aber einen Teufel tun, den Vollpfosten in Amt und Würden noch mehr Steuergeld für die Umsetzung ihres desaströsen Unsinns in den Hals zu werfen.
Ich arbeite derzeit nur gerade so viel, dass ich meine Rechnungen bezahlen kann. Und so lange diese Wirrköpfe unser Land weiter in den Schwitzkasten nehmen, werde ich daran nichts ändern.
Zum eigentlichen Hauptteil ihres Kommentars:
Vollkommen richtig. Ein unbewaffnetes Volk ist nicht nur ein Sklavenvolk, sondern ein Volk von Opfern. Was wiederum wunderbar in den suizidalen Opferkult und in die perverse Täter-Opfer Umkehr passt, die uns von politischer Seite immer aufgezwungen wird.
Das angestammte Volk soll den „heiligen“ Zuwanderern geopfert werden.
Und dieses kranke Ansinnen geht nur dann, wenn es sich das Volk nicht dagegen wehren kann.
Dass man den Militär und Polizeiapparat dabei nicht entwaffnet, ist klar.
Denn deren Waffen werden nur im Regierungsauftrag eingesetzt. Ein bewaffnetes Volk ist in einer echten Demokratie und einem echten Rechtsstaat jedoch kein Befehlsempfänger wie Polizei oder Militär, sondern als Souverän der eigentliche Befehlsgeber.
Was für eine irrlaufende Regierung existenzbedrohend ist. Darum wird das Volk von Waffen ferngehalten. Und als offizielle Begründung dafür führt man dann die Taten derer an, die man vorher selbst illegal ins Land geholt hat und die dann das angestammte Volk zu Opfern machen.
Ist das nur Unfähigkeit oder doch schon Hochverrat?
Meine Meinung dazu ist mittlerweile klar:
Was hier mit dem Waffenrecht schief läuft, ist kein Versehen, sondern volle Absicht.
Hitler hat damals erst die Juden und dann das eigene Volk verheizt, als es bergab ging.
Heute ist es kaum anders. Die Fakten dazu sind unübersehbar.
Irgendwie hat sich in Deutschland nichts geändert. Gar nichts.
Und die Dummköpfe, die das alles vorantreiben, halten sich für die Retter der Menschheit.
Aber auch das war bei Hitler nicht anders.
@ralf45 (ralf Pöhling)
„Was hier mit dem Waffenrecht schief läuft, ist kein Versehen, sondern volle Absicht.“
Das ist absolut richtig und das ist genau der Punkt, warum man mit Fakten zu Waffen nur relativ wenig bewegen kann. Diejenigen, die in Deutschland seit 1970 am Waffenrecht arbeiten, interessieren sich nicht für Fakten, für sachliche Grundlagen. Unser Mitkommentator Karl Müller hat für diesen Umstand das wunderbare Wort „sachgrundfrei“ erfunden, das es im Duden gar nicht gibt, das unser Waffengesetz aber vorzüglich beschreibt. Es gibt keine sachliche Rechtfertigung für das unglaubliche Maß an Repression, das wir darin vorfinden. Das deutsche Waffenrecht ist seit 50 Jahren getrieben von linker Ideologie und eben nicht von sachlichen Erwägungen. Hätte man hierzulande ein Interesse an einem ausgewogenen, guten Waffengesetz, dann würde das ganz anders aussehen. Es wäre zum einen deutlich liberaler und es wäre zum anderen übersichtlich und jeder könnte es verstehen.
Als ich 2016 wegen der beabsichtigten Waffenrechtsverschärfung angefangen habe, mich in die Waffendebatte hierzulande und in USA einzulesen, da dachte ich, das Hauptproblem in Deutschland wäre vor allem der Mangel an Fakten, an Zahlen, Statistiken, die belegen, dass der private Waffenbesitz nicht die Gefahr darstellt, die ihm ständig angedichtet wird.
In den USA sind diese Daten dank zahlreicher Progun-Aktivisten (auch aus dem akademischen Bereich!) und dank zahlreicher spendenfreudiger Waffenbesitzer aber vorhanden, und trotzdem wird um den Privatwaffenbesitz weiter heftig gestritten. Das Problem sind nicht so sehr die fanatischen Holzköpfe, die einfach glauben – im wahrsten Sinne des Wortes –, dass Waffen gefährlich sind und deshalb aus privaten Händen verschwinden müssen. Das Problem ist eine linke Elite in USA (da gehört auch Biden dazu), die über unsäglich viel Geld verfügt. Warum haben diese linken Milliardäre wie Michael Bloomberg so viel Geld? Weil sie so geniale Unternehmer sind? Nein, der Grund ist der Geldsozialismus der amerikanischen Zentralbank (Federal Reserve), von dem dieser„linke Adel“ massiv profitiert und genau ihnen ist der Waffenbesitz der Amerikaner aus den von Ihnen weiter oben bereits beschriebenen Gründen ein Dorn im Auge. Bis heute hält sich hartnäckig das Gerücht, dass John F. Kenndy die Absicht gehabt haben soll, die Macht der Federal Reserve massiv einzuschränken und dass das der wahre Grund für seine Ermordung war.
Nicht nur die fanatischen Moslems sind wegen Taqiya (die bewusste Täuschung des Gegenübers ) – wie Sie weiter oben schreiben – so gefährlich. Die modernen Sozialisten, die Kulturmarxisten, setzen ebenfalls erfolgreich Taqiya ein: Sie legen ihre wahren Ziele nur sehr selten offen, täuschen und lügen absolut professionell und sind deshalb auch so erfolgreich. Wer weiß z.B., dass Maybrit Illner bis 1989 SED-Mitglied war und schon im DDR-Fernsehen aufgetreten ist? Wenn es gelingt, den Kulturmarxisten die Maske vom Gesicht zu reißen, dann haben sie verloren, aber wir haben dafür nur noch sehr wenig Zeit.
Deswegen habe ich hier mehrfach dazu geraten, Hayeks Weg zur Knechtschaft (in USA viel bekannter als in der eigenen Heimat!) zu lesen und auch auf Roland Baader hatte ich mehrfach hingewiesen. Markus Krall kann man ebenfalls gerne studieren, aber man wird Krall besser verstehen, wenn man zuerst Baader liest.
DIE WAFFENBESITZER MÜSSEN UNBEDINGT VERSTEHEN, WAS SOZIALISMUS IST, denn nur dann können sie nachvollziehen, was hier vor sich geht. Fakten zu Waffen sind zweitrangig. Darüber hinaus lernt man durch diese Autoren, wie Wirtschaft und Geld wirklich funktionieren. Für die Eliten wäre es sehr, sehr beunruhigend, falls die Menschen herausfinden, wie man sie unentwegt enteignet. Daher werden die Bürger von diesem Wissen konsequent ferngehalten.
Ich vermute, dass die Schießstände bis zum 31.12. dicht sein werden. Dazu haben wir jetzt die kalte Jahreszeit. Zeit, sich an den Kachelofen zu setzen und zu lesen!
Wissen ist Macht! Sapere aude! Dare to know ! Freiheit war noch nie umsonst!
@schmiedvonkochel
Den Sozialisten geht früher oder später immer das Geld anderer Leute aus.
Also müssen sie ab einem gewissen Punkt neues Geld drucken, was jedoch das bereits im Besitz befindliche Geld anderer Leute entwertet. Und die Zentralbanken sind der Hebel dafür.
Geld umverteilen geht eben nur dann, wenn welches da ist. Allerdings hat dieses Geld nur dann einen echten Gegenwert, wenn es in einem realistischen Verhältnis zur Wirtschaftsleistung steht. Was ab einem gewissen Punkt eben nicht mehr der Fall ist.
So, wie im Moment. Unsere Wirtschaftsleistung geht mehr und mehr vor die Hunde, weil es an Kompetenz und Ideen mangelt, mit denen man im internationalen Wettbewerb mithalten kann. Der Corona-Lockdown beschleunigt das ganze, weil nicht wenige Wirtschaftszweige Einbußen erleben oder sogar komplett stillstehen.
Jetzt mehr Geld zu drucken, um die fehlenden Einnahmen abzufedern, mag kurzfristig Sinn ergeben, damit die auf Pause geschalteten Selbstständigen und Arbeitnehmer ihre Miete bezahlen können und nicht auf der Straße landen. Langfristig muss die Pause aber durch eine erhöhte Wirtschaftsleistung im Nachhinein wieder aufgeholt werden, sonst schrumpft der Wohlstand dieses Landes dahin, weil er eben mangels geleisteter Arbeit nicht mehr geworden ist.
Geld ist ein Zahlungsmittel mit relativem Wert. Wenn diesem Zahlungsmittel keine Güter gegenüberstehen, die man mit diesem Geld auch kaufen kann, ist es schlicht nichts wert.
Die Gelddruckerei erhöht den Schuldenberg, ruiniert die Wirtschaftsleistung und damit den Wohlstand. Denn ein Haus kann man sich ja nur dann kaufen, wenn es vorher jemand mit seiner Hände Arbeit gebaut hat.
Wer wie die Sozialisten nur aufs Geld schielt, für den ist die Gelddruckerei natürlich verlockend. Der Effekt dieser Umverteilung von frisch gedrucktem Geld ist aber keine Erhöhung des Wohlstandes, auch wenn es im ersten Moment so aussieht, sondern das Gegenteil davon: Eine Wohlstandsvernichtung und kalte Enteignung aller, die sich vorher mit ihrer eigenen Hände Arbeit etwas aufgebaut haben.
Die Instrumente, mit denen man aus dem Nichts heraus Geld drucken und umverteilen kann, müssen scharf reglementiert sein. Sonst können einige wenige Entscheider an den Spitzen die lebenslange Arbeitsleistung und damit die Existenz eines ganzen Volkes im Handstreich ruinieren.
Womit wir wieder bei einem bewaffneten Volk angekommen sind. Denn ein bewaffnetes Volk kann nicht mal eben so von ein paar irrlaufenden Entscheidern an der Spitze enteignet und deren Lebensleistung so vollkommen ruiniert werden.
Zuerst Frankreich, jetzt Wien. Getroffen hat es in erster Linie Zivilisten. Am Sonntag hatte ich hier einen Kommentar eingestellt, bei dem es um Waffenscheine geht. Der hängt fest, wahrscheinlich, weil er mehrere Links enthält. Ich poste ihn hier aus aktuellem Anlass nochmals, mit deaktivierten Links:
Waffenscheine in USA und Deutschland – ein kleiner Vergleich:
In USA (328 Mio Einwohner) gibt es mittlerweile fast 20 Millionen Waffenscheine.
Im Schnitt haben 7,6% aller erwachsenen US-Bürger einen Waffenschein. Rechnet man die besonders restriktiven Staaten New York und Kalifornien heraus, dann kommt man auf 9,2%. Für die Staaten mit Constitutional Carry (s.u.) gibt es natürlich überhaupt keine Daten.
Quelle: Crime Prevention Research Center: New Concealed Carry Report For 2020: 19,48 Million Permit Holders, www bit.ly/2HQhb72
DANEBEN gibt es 17 US-Staaten, in denen bereits die Landesverfassung das Führen von Waffen erlaubt (sog. constitutional carry). In solchen Staaten braucht man keinen Waffenschein. Jeder darf seine Waffe mitnehmen.
www crimeresearch.org/2019/03/kentucky-becomes-17th-state-that-allows-concealed-carry-without-a-permit-in-all-or-virtually-all-the-state/
Würden wir es hierzulande machen wie in jenen US-Staaten, in denen die Behörden jedem rechtstreuen Bürger einen Waffenschein ausstellen müssen, wenn nichts gegen ihn vorliegt (sog. shall-issue), dann hätten wir hierzulande etwa 5 Millionen Waffenscheininhaber (USA 20 Mio bei 328 Mio Einwohnern, D 5 Mio bei 83 Mio Einwohnern).
In Deutschland haben wir bekanntlich nur noch ca. 10.000 Bürger mit großem Waffenschein (vgl. www kleineanfragen.de/bundestag/19/548-schusswaffen-in-der-bundesrepublik-deutschland), d.h., dass es etwa einen großen Waffenschein pro 8.000 Bürger gibt.
In USA hat also annähernd jeder zehnte Bürger einen Waffenschein bzw. darf die Waffe erlaubnisfrei tragen, in Deutschland jeder Achttausendste.
Die Daten aus USA besagen auch, dass Bürger mit Waffenschein mindestens so gesetzestreu sind wie Polizisten. Tendenziell werden sogar öfters Polizisten wegen Straftaten verurteilt als Bürger mit Waffenschein. Darüber habe ich schon einmal berichtet.
Der fortschreitende Verfall der inneren Sicherheit in der EU zeigt, dass die Waffengesetze in der gesamten EU dringend einer Liberalisierung bedürfen.
@schmiedvonkochel
Ist eigentlich nicht der passende Artikel, aber weil Sie es hier anbringen, werde ich mich mal zu Wien äußern. Es ist zwar noch ein bisschen früh dafür, weil noch nicht alle Infos vorliegen, aber mit den Infos, die derzeit durch die Nachrichten gehen, kann man schon etwas anfangen:
Wir haben zum jetzigen Zeitpunkt 4 Todesopfer + 1 toten Attentäter und 22 Verletzte, davon mehrere im kritischen Zustand. Einer davon ist ein Polizist, der beim Eingriff angeschossen und bereits mehrfach notoperiert worden ist.
Der Polizeipräsident von Wien erklärte in der PK heute morgen, dass der erschossene Täter „bereits 9 Minuten nach Alarmierung neutralisiert worden sei“.
In den TV Nachrichten (NTV oder N24) war zudem anhand eines Stadtplans dargestellt worden, dass in der City von Wien an etwa 7-8 auseinander liegenden Stellen Schüsse gefallen waren.
Ich kenne Wien nicht und kann die Entfernungen nicht einschätzen. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein einzelner Täter zu Fuß (es gibt Videoaufnahmen) innerhalb von 9 Minuten an 7-8 auseinander liegenden Stellen im Stadtgebiet 4 Tote und 22 Verletzte hinterlässt, ist gering. Es gibt dazu passende Aussagen von mehreren Zeugen, die wegen der Knallerei aus der Gefahrenzone weggerannt sind und sich so haben retten können.
Still stehengeblieben ist da außer einem Opfer, was laut Bild „geradezu hingerichtet worden ist“, wohl keiner. Nach jetzigem Stand scheint die Wiener Polizei deswegen vollkommen zu recht auch immer noch von mehreren flüchtigen Tätern auszugehen.
Der erschossene Täter war nach jetzigem Kenntnisstand bewaffnet mit einer vollautomatischen Langwaffe (also auch nach österreichischem Waffenrecht einem illegalen Sturmgewehr), einer scharfen Pistole, einer Machete und der Attrappe eine Sprengstoffgürtels.
Der Täter war wegen dschihadistischer Aktivitäten bereits im Vorfeld zu 22 Monaten Haft vorbestraft, wurde jedoch im Rahmen eines Deradikalisierungsprogramms vorzeitig entlassen, weil er sich während dessen angeblich vorbildlich verhalten hat.
Der IS hat sich mittlerweile zur Tat bekannt.
Daraus kann man bereits jetzt mehrere Dinge schlussfolgern:
Erstens:
Unsere Behörden in Europa tun sich schwer damit, diese Leute korrekt einzuschätzen, wirklich als Gefährder zu erkennen und dann auch langfristig aus dem Verkehr zu ziehen.
Mit Taqiya kann man die zuständigen Stellen in unserem Kulturkreis immer noch sehr einfach hinters Licht führen. In Deutschland ist das auch so.
Hier fehlt die Erkenntnis, dass diese Leute sich teils sehr gut verstellen können und eine Engelsgeduld mitbringen, um ihren Plan sogar unter staatlicher Beobachtung(!) dennoch durchzuziehen.
Hier braucht es dringend mehr Realismus bzgl. der eiskalten Verlogenheit dieser Leute.
Wir Europäer sind im Umgang mit Tätern aus diesem Kulturkreis viel zu leichtgläubig und zu naiv. Und ja, das gilt nicht nur für den Durchschnittsbürger, sondern besonders auch für die Politik und sogar auch für die Behörden, die direkt mit diesen Leute zu tun haben und diese professionell bewerten müssen.
Nochmals: Im islamischen Kulturkreis ist Taqiya (also die bewusste Täuschung des Gegenübers) teil der Sozialisierung und des gesellschaftlichen Systems. Die haben Übung da drin und dabei auch keinerlei schlechtes Gewissen. Bei Europäern ist das anders, bei uns ist die Lüge verpönt und wird deshalb nicht gleichermaßen professionell umgesetzt. Man darf hier also nicht von sich auf andere schließen.
Zweitens:
Die genannten 9 Minuten bis zur Neutralisierung eines Täters klingen im ersten Moment schnell. Bei genauer Betrachtung haben diese 9 Minuten (ich trinke länger an einer Tasse Kaffee) jedoch vollkommen ausgereicht, 4 unschuldige Menschen umzubringen und 22 teils schwer zu verletzen und zudem mutmaßlich anderen Tätern die Möglichkeit zur Flucht eröffnet.
Dass es zudem bisher „nur“ 4 Tote und 22 Verletzte zu beklagen gibt, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit an der offenen Stadtkulisse des Tatorts, die es den Wienern ermöglicht hat, in Deckung zu gehen und/oder zu fliehen.
Man vergleiche in diesem Zusammenhang die Tat des Anders Breivik mit 77 Toten auf der Insel Utoya im Jahr 2011 und besonders auch das Attentat im Bataclan in Paris im Jahre 2015 mit 130 Toten und nahezu 700 Verletzten. In beiden Fällen waren die Opfer durch die speziellen Gegebenheiten der jeweiligen Örtlichkeit an der Flucht gehindert.
Ich gehe davon aus, dass das eigentliche Massaker im Bataclan nicht im Ansatz 9 Minuten angedauert hat. Wer genug Kämpfer mit Kriegswaffen, Munition und Sprengstoffen geplant in eine bestimmte Situation bringt, der kann innerhalb von 9 Minuten hunderte von Menschen umbringen. 9 Minuten werden da zu einer Ewigkeit.
Und man muss dazu noch bedenken, die 9 Minuten greifen dann erst ab dem Zeitpunkt, wo jemand die Polizei anruft. Die Zeit bevor jemand zum Anrufen kommt, ist nochmals hinzu zu addieren und kann sich je nach Lage unbestimmt hinziehen.
Drittens:
Man halte sich nochmal vor Augen, dass hier ein Vorbestrafter Islamist nicht nur von den Behörden falsch eingeschätzt und einfach so entlassen worden ist, er war zudem auch noch ILLEGAL in den Besitz einer scharfen Pistole und einem vollautomatischen Sturmgewehr gelangt, mit denen er seine Tat vollzogen hat.
Der Staatsapparat hat hier versagt, das Waffenrecht hat NICHT gegriffen, denn ein vollautomatisches Sturmgewehr kann man selbst als gesetzestreuer Bürger in Österreich üblicherweise NICHT erwerben. Die Waffe muss also durch ILLEGALE Kanäle in den Besitz des Täters gelangt sein. Was umso erstaunlicher ist, als dass der Täter bereits vorbestraft war und deswegen unter Beobachtung der Behörden stand.
Fazit:
Man halte sich jetzt nochmals die EU Feuerwaffenrichtlinie bzw. besonders das deutsche Waffenrecht vor Augen, welche Attentate wie im Bataclan verhindern sollen.
Dazu einen schönen Gruß an die verantwortlichen Politiker:
Euer bürokratischer und weltfremder Käse scheint nicht zu funktionieren, oder? 😉
Der Vorfall in Wien bestätigt, was ich und andere auf dieser Website permanent sagen:
Die Interventionszeit der Eingriffskräfte ist für solche Vorfälle viel zu lang.
Das soll keine Kritik an der Polizei sein, sondern die Augen für ein Problem öffnen, was wir früher in Europa der Form nicht hatten und dem entgegengewirkt werden muss.
Was wir dringend brauchen, ist nicht die Verschärfung des Waffenrechts, diese greift einfach nicht(!!!), sondern eine Liberalisierung, damit sich potentielle Opfer die Täter bis zum Eintreffen der Polizei selbst vom Hals halten können.
Es spricht nicht nur nichts gegen die liberalere Vergabe von Waffenscheinen, es spricht alles dafür. Die Täter beschaffen sich ihre Waffen eh illegal. Wer den Opfern mittels immer schärfer werdender Waffengesetze den Zugriff auf Waffen mehr und mehr verwehrt und dann noch 9 Minuten braucht, um einen Täter unschädlich zu machen, der degradiert seine friedliebenden Bürger zu Kanonenfutter.
Waffenscheine in USA und Deutschland – ein kleiner Vergleich
In USA (328 Mio Einwohner) gibt es mittlerweile fast 20 Millionen Waffenscheine.
Im Schnitt haben 7,6% aller erwachsenen US-Bürger einen Waffenschein. Rechnet man die besonders restriktiven Staaten New York und Kalifornien heraus, dann kommt man auf 9,2%. Für die Staaten mit Constitutional Carry (s.u.) gibt es natürlich überhaupt keine Daten.
Quelle: Crime Prevention Research Center: New Concealed Carry Report For 2020: 19,48 Million Permit Holders, https://bit.ly/2HQhb72
DANEBEN gibt es 17 US-Staaten, in denen bereits die Landesverfassung das Führen von Waffen erlaubt (sog. constitutional carry). In solchen Staaten braucht man keinen Waffenschein. Jeder darf seine Waffe mitnehmen.
https://crimeresearch.org/2019/03/kentucky-becomes-17th-state-that-allows-concealed-carry-without-a-permit-in-all-or-virtually-all-the-state/
Würden wir es hierzulande machen wie in jenen US-Staaten, in denen die Behörden jedem rechtstreuen Bürger einen Waffenschein ausstellen müssen, wenn nichts gegen ihn vorliegt (sog. shall-issue), dann hätten wir hierzulande etwa 5 Millionen Waffenscheininhaber (USA 20 Mio bei 328 Mio Einwohnern, DE 5 Mio bei 83 Mio Einwohnern).
In Deutschland haben wir bekanntlich nur noch ca. 10.000 Bürger mit großem Waffenschein (vgl. https://kleineanfragen.de/bundestag/19/548-schusswaffen-in-der-bundesrepublik-deutschland), d.h., dass es etwa einen Waffenschein pro 8.000 Bürger gibt.
In USA hat also annähernd jeder zehnte volljährige Bürger einen Waffenschein bzw. darf die Waffe erlaubnisfrei tragen, in Deutschland jeder Achttausendste.
Die Daten aus USA besagen auch, dass Bürger mit Waffenschein mindestens so gesetzestreu sind wie Polizisten. Tendenziell werden sogar öfters Polizisten wegen Straftaten verurteilt als Bürger mit Waffenschein. Darüber habe ich hier schon einmal berichtet.
Das Misstrauen, das im deutschen Waffenrecht gegenüber rechtschaffenen und geistig gesunden Bürgern zum Ausdruck kommt, finde ich immer wieder – sagen wir – beeindruckend.
Es ist immer wieder interessant, die Aussagen amerikanischer Spitzenpolitiker mit denen ihrer deutschen Kollegen zu vergleichen.
Konfrontieren wir heute unsere Kanzlerin, die kürzlich eine erhebliche Verschärfung unseres bereits extrem restriktiven Waffengesetzes veranlasst hat, mit dem, was ihr amerikanischer Amtskollege Donald Trump zum Waffenrecht zu sagen hat.
Die Aussagen Trumps (er ist NRA-Mitglied!) stammen aus der aktuellen Ausgabe des American Rifleman (November 2020, S. 43 ff.). Der Rifleman, der mittlerweile fast 100 Jahre alt ist, ist quasi die ADAC-Motorwelt der NRA. Der Chefredakteur des Rifleman hatte kürzlich die rare Möglichkeit, mit Donald Trump ein Exklusiv-Interview zu führen. Ich bringe hier ein paar Auszüge. Wörtliche Zitate von Präsident Trump sind in Anführungszeichen:
– Beginn des Auszugs:
„Ich bin sehr stolz darauf, dass mich die NRA [im Wahlkampf] unterstützt. Das sind sehr, sehr gute Leute, und sie schützen das Second Amendment.“ …
„Ich werde niemals schwanken. Ich werde [Euch] niemals enttäuschen. Ich habe das Second Amendment immer geschützt und werde das weiterhin tun.“ …
Der Präsident hatte natürlich einen Waffenschein während er in New York City lebte. Er hat viele Male gesagt, dass er es für notwendig hält, bereit zu sein, sich selbst zu verteidigen. Er hat auch viele Male gesagt, dass er der Auffassung ist, dass alle gesetzestreuen Bürgern dasselbe grundlegende Menschenrecht haben. …
„Wenn die Demokraten reinkommen [ins Weiße Haus], werden sie Euch die Waffen wegnehmen.“ … „Wenn Sie eine Frau oder sonst jemand sind und ein Krimineller bricht bei Ihnen ein, dann werden sie [die Kriminellen] immer noch eine Pistole haben – eine illegale Pistole –, aber Sie werden keine haben und sie [die Kriminellen] werden das wissen.“ …
„Ich war oft beim Schießen, aber meine Jungs sind großartige Schützen. Sie haben Weltklasse.“ Während er das sagt, greift er zu einem Exemplar der August-Ausgabe von Americas‘s First Freedom [eine andere Zeitung der NRA], die seinen Sohn Eric auf dem Cover zeigt. Er meint: „Nur in Amerika kann ich solche Kinder haben.“ …
Erfüllt von Stolz und Überzeugung meint er dann weiter:
„Wir brauchen das Second Amendment. Dieses wichtige amerikanische Freiheitsrecht wird unter meiner Führung nicht enden.“
– Ende des Auszugs
Mein Kurzkommentar:
Man stelle sich vor, Angela Merkel oder Horst Seehofer würden uns Sportschützen und Jäger als „sehr, sehr gute Leute“ bezeichnen. Eher würden sie sich die Zunge abbeißen!
Hier habe ich übrigens schon einmal im Kommentarbereich über Trump und das amerikanische Waffenrecht berichtet: https://german-rifle-association.de/degunban-drittes-waffenrechtsaenderungsgesetz-im-bundestag-am-11-12-und-12-12-19/)
Ergänzung:
Gerade als ich diesen Kommentar fertig hatte, kam eine Email herein, dass der Bericht aus dem Rifleman über das Interview jetzt auch für die Allgemeinheit bereitsteht: „President Trump Praises NRA Members in Exclusive Interview – A Critical Vote for Freedom“, https://bit.ly/2HrSDk9
@Ralf Pöhling, zu: „Jedes Machtvakuum wird alsbald gefüllt.“
Vollkommen richtig! Es gibt kein Vakuum, schon gar nicht bei der Macht. Den Missbrauch der Macht verhindert man am besten, indem man sie dezentralisiert, was bedeutet, dass man sie in möglichst viele Einheiten aufteilt. Darum haben die Schweizer eine Milizarmee und ein liberales Waffenrecht. Dieselbe Erkenntnis liegt auch dem zweiten Zusatz zur US-Verfassung zugrunde.
Lesen hier Juristen mit, die sich das 2A einmal gerne näher anschauen möchten?
Hier ist eine Liste mit Empfehlungen zum Second Amendment von Prof. David Kopel, die er vor einigen Jahren für Jurastudenten gemacht hat, die sich für eine Stelle am Supreme Court interessieren: http://davekopel.org/2A/Mags/10-on-the-Second.pdf
Es gibt noch einen anderen Bereich, bei dem es extrem wichtig ist, dass die Macht geteilt wird, und das ist das Geld. Die Normalbürger können sich überhaupt nicht vorstellen, welch unvorstellbare Macht Zentralbanken haben. Das Mindeste wäre, dass der Zentralbankchef vom Volk gewählt wird. Niemals darf er von der politischen Klasse ernannt werden. Roland Baader hat die Zentralbanker „Gottspieler“ genannt und das ist keine Übertreibung. Diese Leute sind zwar nicht Gott, aber sie sind fast so mächtig wie Gott. Es gibt keinen treffenderen Begriff. Wer wissen will, wie Wirtschaft und Geld wirklich funktionieren und sich kundig machen will, der wird mit Roland Baader sicher glücklich werden.
@ Schmied
Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier eine ganze Reihe Juristen mitlesen.
Genauer gesagt, ist das sogar Gewissheit. 😉
@Ralf Pöhling, Antwort auf das oben angesprochene Schikaneverbot
Je weiter eine Gesellschaft in die Niederungen des Sozialismus hinabsteigt, desto unfreier wird sie. Die Zahl der Ge- und Verbote nimmt dann immer mehr zu, nicht nur im Waffenrecht und wenn ein bestimmtes Maß an Kontrolle/Überwachung erreicht ist, so nennt man das Schikane. Die Libertäre Ayn Rand hat das für den Bereich der Wirtschaft einmal sehr schön formuliert:
„Geld ist das Barometer der Moral einer Gesellschaft.
Wenn Sie sehen, dass Geschäfte nicht mehr freiwillig abgeschlossen werden, sondern unter Zwang;
wenn Sie, um etwas zu produzieren, die Erlaubnis von Leuten brauchen, die nichts produzieren;
wenn Sie sehen, dass das Geld an die fließt, die nicht mit Gütern handeln, sondern mit Gefälligkeiten;
wenn Sie sehen, dass Leute eher durch Bestechung und Beziehungen reich werden als durch Arbeit und ihre Gesetze nicht Sie vor diesen Leuten schützen, sondern diese Leute vor Ihnen;
und wenn Sie sehen, dass Korruption belohnt belohnt wird und Ehrlichkeit zum Opfer wird.
Dann wissen Sie, dass Ihre Gesellschaft vor dem Untergang steht.“
zitiert nach Markus Krall: Der Draghi-Crash, 4. Aufl., München: Finanzbuch-Verlag 2018, S. 85
@ Schmied
Rand war eine hochintelligente Frau. Und sie hat den Sowjetbolschewismus von innen gesehen.
Und sie hat ihn brillant analysiert. Was ihre Aussagen immer und immer wieder belegen.
Man sollte nicht meinen, dass die EU trotz vorgeblich liberaler und konservativer Kräfte an vielen Stellen des Machtapparates nicht in genau diesen Sowjetbolschewismus abdriften könnte.
Es sind Menschen, die die Politik machen. Und wenn man die Menschen in den Parteien auswechselt, wechselt mit ihnen auch die Politik. Das Erscheinungsbild der Parteien bzw. die Erwartungshaltung des Wählers an die selbigen, bleibt jedoch gleich. Er bekommt also eine Chimäre untergeschoben, die nicht mehr das ist, was sie nach außen darstellt.
Der Organismus mutiert so langsam durch den malignen Einfluss von in ihn einfließenden Interessen. Er wird quasi auf zellulärer umprogrammiert. Was wiederum die Fresszellen auf den Plan ruft.
Mich würde interessieren, was Krall für eine Reichweite und welchen Einfluss er hat.
Wir müssen die Kurve kriegen. Was hier läuft, geht vollends gegen unsere freiheitlich demokratische Grundordnung. Die Amerikaner kommen damit bisher deutlich besser klar, als wir in der EU. Was daran liegt, dass die amerikanische Verfassung auf solche Probleme mit dem 2nd Amendment viel besser vorbereitet ist, als die deutsche.
Und wenn ich daran denke, dass die EU sich hier Dinge anmaßt, die ihre rechtlich überhaupt nicht zustehen, muss man schon fast zu dem Schluss kommen, die EU erklärt ihren Mitglieder den Krieg. Was die Visegrad Staaten auch so wahrnehmen. Zu recht.
@Ralf Pöhling
Markus Krall hat auf Twitter 27.000 Follower. Zum Vergleich: Die GRA hat 2.700 Follower und Roland Tichy kommt auf 270.000. Fraglich ist, inwieweit Twitter ein allgemeiner Maßstab für Reichweite ist. Krall z.B. hat in den letzten drei Jahren zahllose Vorträge zur wirtschaftlichen Situation in Deutschland und der EU gehalten von denen sehr viele online verfügbar sind. Außerdem hat er Bücher geschrieben. Ich denke, dass ihn jeder kennt, der sich (a) alternativ informiert und der (b) ein Interesse für Wirtschaft hat.
Ich persönlich habe 2008/2009 angefangen, mich in die Österreichische Schule einzulesen, kann also das, was Krall sagt, ganz gut einschätzen. Ich beobachte ihn, seit er an die Öffentlichkeit gegangen ist, also seit ungefähr drei Jahren, intensiv und kann sagen, dass absolut alles, was er sagt, Hand und Fuß hat.
In einem Interview mit Andre Lichtschlag, dem Herausgeber des libertären ef-Magazins, hat sich Krall letztes Jahr sogar zum Waffenrecht geäußert. Seine diesbezüglichen Aussagen möchte ich hier niemandem vorenthalten:
https://www.youtube.com/watch?v=hxOoRjgrcs0, ab ca. Stunde 1:25
@ Schmied
Ich komme aus der selben Ecke, irgendwo zwischen Rand und Hayek.
Insofern sehe ich das, was Krall propagiert, natürlich genauso als richtig an.
Was er da in dem Video sagt, dem kann ich eigentlich (ich hab es nicht ganz gesehen, darum die Einschränkung) vollumfänglich zustimmen.
Individuelle Freiheit muss aktiv herbeigeführt und aktiv erhalten werden. Von alleine stabilisiert sich da nichts und driftet in die Anarchie ab, was letztlich in die totalitäre Gegenwehr der Ordnungsfetischisten zurückschlägt. Was man 1848 ja auch beobachten konnte. Wenn man die individuelle Freiheit, also die Existenzgrundlage des Bürgertums, herstellen und erhalten möchte, dann muss man die Macht individualisieren, also auf das Volk bzw. die Bürger möglichst breit verteilen. Und genau das, haben die Schweizer mit ihrer Basisdemokratie und ihrem liberalen Waffenrecht getan.
Jedes Machtvakuum wird alsbald gefüllt. Ohne Macht geht es nicht.
Der Mensch tickt einfach so, damit muss man sich arrangieren.
Um totalitäre Auswüchse zentralisierter Macht zu verhindern, muss man sie folglich dezentralisieren, was das Waffenrecht und die Verteidigung natürlich als allererstes(!) voraussetzt.
Ob die Anzahl der Follower irgendetwas aussagt, stelle ich mal in Frage.
Ich selbst bin z.B. nicht bei Twitter und tauche deshalb in er Statistik gar nicht auf.
Auch dürfte entscheidend sein, auf wen man Einfluss nehmen und überzeugen kann.
Manche Teile der Gesellschaft haben mehr Breitenwirkung als andere.
Wir können mit „Klasse statt Masse“ sicherlich etliches in Gang bringen.
In weiten Teilen ist dies bereits gelungen.
@Schmied_von_Kochel: Herzlichen Dank für die Auskunft. Dein Name hier war der Grund, warum ich vor längerer Zeit nachgelesen habe wer das war 🙂
@ Arthur E.
Habe ich gerne genacht.
Bei modernen Kurzwaffen haben die Magazine in der Regel eine Kapazität von mehr als 10 Patronen. Wer nun eine oder mehrere Langwaffen hat, die diese Magazine aufnehmen können (was nicht besonders oft vorkommen dürfte), der muss wirklich aufpassen, dass er die Meldefrist zum 31.08.21 nicht versäumt. Es würde mich nicht wundern, wenn die Waffenbehörden nach Ablauf der Frist genau diese Waffenbesitzer per EDV herausfiltern um zu prüfen, ob sie ihre Kurzwaffenmagazine gemeldet haben. Haben sie das nicht, wird man zeitnah eine Waffenschau nach § 36 Abs. 3 WaffG machen. Werden dann die wegen der Langwaffe(n) verbotenen Kurzwaffenmagazine gefunden, dürfte es um die waffenrechtliche Zuverlässigkeit geschehen sein. Da wird es sicher wieder einige erwischen, vor allem jene, die im Schießsport nicht mehr aktiv sind und dementsprechend die Änderungen im Waffengesetz nicht mitbekommen haben.
Solche Regelungen bringen kein Mehr Sicherheit im Umgang mit Waffen. Dagegen machen sie das ohnehin kaum mehr verständliche deutsche Waffenrecht noch komplizierter und führen im Endeffekt zu immer mehr Rechtsunsicherheit, weil kaum mehr jemand den Überblick hat. Durch diese Regelung kann man aber wieder einige waffenrechtliche Erlaubnisse widerrufen, getreu der seit 1972 im Waffenrecht geltenden sachgrundfreien Regel, „möglichst vielen Bürgern verwehren sich zu bewehren“ (so damals der verantwortliche Regierungsdirektor Siegfried Schiller).
Interessanter Chat bei „Let’s Shoot“: https://youtu.be/kDnKdvfRvLc
Dabei neu für mich – in einem 0er-Tresor darf man nur 3 „verbotene Gegenstände“ aufbewahren.
D.h. man müsste als Neu-Altbesitzer mit A/B-Schrank und 5 Magazinen sich einen 1er-Tresor kaufen.
Das muss man sich mal vorstellen: Munition darf in einem Blechschrank lagern, aber leere Neu-Altbesitz Magazine im teuersten Tresor.
@Katja Triebel
Mit dem dritten Waffenrechtsänderungsgesetz haben die Waffenrechtsbürokraten wahrhaft ihr Meisterstück abgeliefert. Das deutsche Waffenrecht ist jetzt so undurchschaubar und knifflig wie nie zuvor.
Die Steuerrechtler aus dem Finanzministerium hierzulande durften bekanntlich bisher stolz darauf sein, dass sie das vermutlich komplizierteste Steuerrecht der Welt geschaffen haben.
Jetzt bekommen sie ernsthafte Konkurrenz aus dem Innenministerium. Ich wage zu behaupten, dass die Deutschen wahrscheinlich das weltweit komplizierteste Waffengesetz haben (und ein strengeres Waffengesetz gibt es wohl nur noch in Großbritannien, China und Nordkorea).
Wenn sogar die stets politisch korrekte ARD einmal den Begriff „Bürokratiemonster“ für unser Waffengesetz in den Mund nimmt, dann sollte man sich im Innenministerium fragen, ob man sich nicht völlig vergaloppiert hat.
@ Schmied
Wollen wir mal schauen, wie lang das noch so ist. 😉
Ich hatte gerade ein Gespräch mit einem Schützenkameraden mit einem Spezialfall, auf den ich keine rechtssichere Antwort wusste, vielleicht kannst und willst Du helfen:
Der Kamerad hat eine Beretta 92SF und eine Beretta Cx4 Storm. Jeweils mit einigen Magazinen die dazu passen, d.h. für die 92SF mit 15 Patronen Kapazität, die auch problemlos in die Cx4 passen, das ist ja vom Hersteller gewollt so.
Alles lange vor 2017 gekauft. Wie ist hier die aktuelle Rechtslage und wie geht man damit sinnvoll um?
@Arthur E.
Die GRA hat die Frage bereits beantwortet.
„Problem Dual Use: Sofern jemand eine Erlaubnis zum Besitz einer Langwaffe hat, in die auch Kurzwaffen-Magazine passen, sind umgehend diese im Besitz befindlichen Kurzwaffen-Magazine ‚verbotene Gegenstände‘, sofern sie mehr als 10 Schuss umfassen. Dadurch ändert sich laufend der Zustand ‚verbotenes Magazin‘ oder ‚erlaubtes Magazin‘ anhand der Besitzverhältnisse.
Ein Wechselmagazin, das sowohl in Kurz- als auch in Langwaffen verwendbar ist, gilt als Magazin für Kurzwaffen, wenn nicht der Besitzer gleichzeitig über eine Erlaubnis zum Besitz einer Langwaffe verfügt, in der das Magazin verwendet werden kann;
Waffengesetz (Anlage II Punkt 1.2.4.4
https://german-rifle-association.de/degunban-neues-zum-magazinverbot/
Das Forum Waffenrecht hat einen guten F&A-Katalog zum neuen Waffenrecht gemacht.
Zu Eurem Problem heißt es dort:
Frage: „Welche Grenze gilt für Magazine, die sowohl für Kurzwaffen, als auch für Langwaffen verwendbar sind?“
Antwort: „Magazine, die sowohl für Kurzwaffen, als auch für Langwaffen verwendbar sind, gelten als Kurzwaffenmagazine, sofern nicht der Besitzer auch im Besitz einer geeigneten Langwaffe ist – dann gilt die niedrigere Grenze für Langwaffenmagazine. Auch wenn der Besitzer eines solchen Magazins bislang nicht im Besitz einer passenden Langwaffe ist, kann kann aber schon – quasi „sicherheitshalber“ – das Magazin bei der Waffenbehörde anmelden, um gewappnet zu sein für den Fall, dass er später einmal eine solche Langwaffe erwirbt. Denn dann gilt auch die Altbesitzregelung.“
https://bit.ly/30d5AoS
Also müssen in Eurem Fall die Kurzwaffenmagazine angemeldet werden.
Wenn das so weitergeht, dann können nur noch Juristen Waffen rechtssicher handhaben.
@ Schmied
Zitat:“Wenn das so weitergeht, dann können nur noch Juristen Waffen rechtssicher handhaben.“
Das ist genau das Problem. Mir stellt sich die Frage, wie das zu rechtfertigen sein soll.
Mehr Sicherheit wird dadurch nicht erzeugt. Nur die Fallstricke werden mehr und größer.
Was den Anschein erweckt, dass genau darin die Absicht liegt.
Es sollen möglichst viele Leute in die gelegten Fallen tappen.
Und dazu fällt mir sofort eins ein: Das Schikaneverbot.
Guten Abend,
ist es ein Muss, die Herstellerangaben (Produktionsjahr) an den Magazinen zu haben? Ich meine bei Blechmagazinen fehlen die ja gänzlich.
Meine Frage bezieht sich auf meine von Hera und MagPul, welche ich lackiert habe und dazu die die Zahlen etc komplett entfernt habe. Alle wurden vor 2017 gekauft, wo ich glaube auch irgendwo noch eine Rechnung habe
Ist schon irgendwas bekannt wie z.B. Halbauto-Flinten mit festem 11-Schuss Röhrenmagazin zu behandeln sind?
Wo könnte man das nachlesen?
Da bin ich leider überfragt, aber passen in die Flinte wirklich 11 Patronen der Sorte ins Magazin (also: nicht 10+1), die in der WBK stehen, also z.B. 12/76 (wo dann mehr als die genannte Anzahl an daraus verschießbaren, aber kürzeren reinpassen würden?
Forum Waffenrecht zum 3. Waffenrechtsänderungsgesetz:
Frage: Sind Waffen für Randfeuerpatronen nicht betroffen?
Antwort: Nein. Das Verbot gilt nur für große Magazine, die für Zentralfeuerpatronen eingesetzt werden.
https://bit.ly/30d5AoS
Laut Aussage meines Waffenhändlers gilt die Gesetzesänderung bei der Magazinkapazität von 10 Schuss für Langwaffen auch für Langwaffen mit Randfeuermunition!
Ist das mehr so ein Bauchgefühl Deines Händlers oder hat er das irgendwie mit Gesetzen begründet?
Historisch: Wir haben es Vicky Ford zu verdanken, daß in der ganzen EU Feuerwaffenrichtlinie immer von Ladevorrichtungen (Magazinen) für Lang- oder Kurzwaffen die Rede ist, die Zentralfeuermunition verschießen. Das Argument seinerzeit war, daß analog zum Verbot von Vollautomaten für uns Pöbel nirgends bei Militär oder Polizei in der EU Randfeuerwaffen als Einsatzmittel verwendet werden, und diese daher ausgenommen werden sollen.
Hier
https://www.bundestag.de/resource/blob/683406/9abe53112ee868c88be73ad681f46e1a/WD-3-294-19-pdf-data.pdf
ist bei allen Ladevorrichtungen betreffenden Änderungen von Zentralfeuermunition die Rede. Das bedeutet nach meinem Verständnis – ich bin Naturwissenschaftler, kein Jurist – der Gesetzgeber hat sich die Mühe gemacht, jedesmal „für Zentralfeuermunition“ da hinzuschreiben, weil er eben nicht wollte daß die betreffenden Absätze für jede Art Feuerwaffen und deren Munition anzuwenden seien.
Nein, sie gilt nur für Zentralfeuermunition.
Der Waffenhändler soll mal seine Vorlieferanten anrufen, die wissen es besser und geben ihm Bescheid – oder das Gesetz lesen. Aber letzteres bringt den meisten Leuten nicht sehr viel, da es zu kompliziert geschrieben ist.