Von Katja Triebel
Die Bundesregierung will das Waffenrecht für private Besitzer als Maßnahme gegen den Terror verschärfen, obwohl bekannt ist, dass sich die Terroristen in der EU seit 2010 zu 100% auf illegalen Wegen ihre Waffen beschaffen bzw. Allerweltsdinge wie Fahrzeuge, Macheten und Äxte benutzen.
Sammler und andere legale Waffenbesitzer werden von der EU und Bundesregierung ohne statistische Beweise als Quelle für Waffendiebstahl gebrandmarkt, wobei fast alle vollautomatischen und illegalen Waffen aus Armeebeständen kommen.
Attentate in Kopenhagen: Tatwaffe stammt aus Armeebeständen
Das Gewehr, das bei dem Anschlag auf ein Kulturcafé in der dänischen Hauptstadt verwendet wurde, ist aus Armeebeständen entwendet worden. Die Waffe sei bei einem Raubüberfall auf eine Kaserne im Osten der Insel Seeland erbeutet worden, teilte Staatsanwalt Stig Fleischer dem dänischen Fernsehsender DR1 mit. Die Waffe wurde zusammen mit 43 weiteren Exemplaren vor sechs Jahren geklaut. Das Gewehr sei einen Meter lang, 3,2 Kilogramm schwer und könne bis zu 900 Schuss pro Minute abfeuern, hieß es.
Zwei Drittel waren Kriegswaffen aus dem Balkan
Das sind die Waffen von staatlichen Arsenalen, die schlecht bewacht werden – und ein Einbruchsrisiko darstellen. Aber In der gesamten Region ist vermutlich ein große Menge in privaten Händen und in Kellern versteckt: als die Albaner ihre Regierung im Jahr 1997 stürzten, sind mindestens 500.000 Waffen während der Unruhen gestohlen worden, sowie mehr als 1,5 Milliarden Schuss Munition.
Ein Drittel waren illegal umgebaute Salutwaffen
Diese Waffen wurden vor vielen Jahren für den Einsatz bei Militär und Polizei hergestellt, aber später legal von Regierungen als Überschuss verkauft. Sie wurden dann auf Salutwaffen umgebaut, jedoch mit unzureichenden technischen Spezifikationen. Diese von der slowakischen Firma umgewandelten Salutwaffen konnten somit mit einfachen Techniken und Werkzeuge zurückgebaut werden, um echte Munition zu verschießen. Im Gegensatz zur Aussage der Polizeiführung in Brüssel, gehören diese Salutwaffen weiterhin zu den ‚Feuerwaffen‘ der Richtlinie und nicht zu deren Ausnahmen. Trotzdem wurden sie ohne Papiere verkauft und waren daher nicht mehr auffindbar.
Verluste von Waffen und Munition der Staatsbehörden
1000 Schuss Munition aus Wuppertaler JVA verschwunden
[I]m April [hat sich] eine Justizvollzugsbeamtin (30) das Leben genommen. Sie erschoss sich mit ihrer Dienstwaffe – angeblich aus Liebeskummer. Nach Informationen unserer Redaktion soll im Zuge dieser Ermittlungen der Fehlbestand in der Waffenkammer aufgefallen sein. Offenbar wurde zunächst auch überprüft, ob es sich womöglich nur um einen Zählfehler gehandelt haben könnte. Aber das bestätigte sich bislang nicht.
Leipziger Polizei verliert Maschinenpistole
Eine Streife wird zu der Tankstelle geschickt, um die Anzeige aufzunehmen und die Umgebung nach den Jugendlichen abzusuchen. Die Suche bleibt erfolglos. Nach dem Einsatz stellen die Beamten allerdings fest, dass ihnen ein wichtiger Ausrüstungsgegenstand fehlt: besagte Maschinenpistole. Keiner weiß, wo und wie die Waffe verschwand.
Die US-Armee ermittelt einen Waffendiebstahl aus einer Böblinger Panzerkaserne
Aus einer Waffenkammer waren im Juli mehrere Pistolen, ein Maschinengewehr und eine Schrotflinte gestohlen worden. Von den Tätern fehlte zunächst jede Spur. Keine Hinweise auf Angriff von außen.
Bundeswehr-Kiste mit Munition verschwunden
Bei einem Flug von Bundeswehr-Soldaten in das Einsatzgebiet im westafrikanischen Mali ist vor Kurzem eine Kiste mit scharfer Gefechtsmunition verschwunden.
88 Bundeswehr-Waffen im Nordirak verschwunden
Der kurdischen Armee im Nordirak sind in den vergangenen eineinhalb Jahren 88 der 28 000 von der Bundeswehr gelieferten Schusswaffen abhanden gekommen. Das geht aus einem Bericht der kurdischen Regionalregierung an die Bundesregierung hervor, über die der Bundestag unterrichtet wurde. 17 Waffen wurden nachweislich verkauft oder getauscht. Bei 16 weiteren Waffen ist der Verbleib noch ungeklärt. Zehn Peschmerga-Soldaten wurden wegen der Waffenverkäufe inhaftiert. Weitere Verdächtige seien nach Europa geflüchtet. Die Untersuchungen dauern noch an.
Australien: Army weapons fuelling local guns black market
Diebstähle von Waffen der australischen Verteidigungskräfte sorgen für einen stetigen Strom von Waffen, die in die Hände von Kriminellen fallen. Das Verteidigungsministerium hält sich bedeckt über die Verluste von Handfeuerwaffen und Munition aus Armee und Marinestützpunkten in Australien. Aber die Daten von Gerichtsprozessen im letzten Jahrzehnt, die sich mit Waffen im Zusammenhang mit Strafdelikten beschäftigten, zeigen, daß australische Armeewaffen den Waffen-Schwarzmarkt versorgen.
Südafrika: Weapons Stolen from South African Naval Base
Kriminelle brachen in ein Waffenlager auf der Basis der South African Navy bei Simons Town ein und entwendeten „militärische Ausrüstung.“ Lokale Medien berichteten, dass vier Uzi Maschinenpistolen, 70 Handgranaten, verschiedene Munition und zwei 7,62-mm-Sturmgewehre gestohlen wurden.
Doch das sind Peanuts im Verhältnis zur USA
190.000 Waffen im Irak verschwunden
Die USA hatten die Waffen der irakischen Armee und Polizei 2004 und 2005 zur Verfügung gestellt. Auch kugelsichere Westen und Helme würden vermisst. In dem am Montag veröffentlichten Bericht wurden Befürchtungen laut, die Kalaschnikows und Handfeuerwaffen könnten in die Hände von Aufständischen gelangen.
Nach Recherchen der US-Kontrollbehörde Government Accountability Office (GAO) habe die US-Armee „keine vollständige Erklärung für den Verbleib von etwa 110.000 Gewehren des Typs AK-47, 80.000 Pistolen, 135.000 Schutzausrüstungen sowie 115.000 Helmen“.
Zehntausende Waffen in Afghanistan verschwunden
Seit dem Jahr 2004 seien mehr als 747.000 Waffen und Ausrüstungsgegenstände geliefert worden, heißt es in Sopkos Bericht. Darunter seien 465.000 Handfeuerwaffen wie Sturmgewehre, Pistolen, Granatwerfer und Maschinengewehre. Aus dem Bericht geht hervor, dass für 203.888 Waffen keine oder doppelte Einträge existieren. In den schlampig geführten Systemen sei dieselbe Seriennummer bisweilen bis zu drei Mal vergeben worden. Bei bis zu 60.000 Waffen fehle das Liefer- oder das Empfangsdatum.
100% der Schusswaffen der islamischen Terroristen stammten aus Staatsbeständen
Es ist dabei eigentlich unerheblich, ob der Staat seine Zentrallager nicht genügend bewacht, um Diebstahl zu verhindern oder ob er so gierig ist, seine ausgemusterten Armeebestände zum Teil an dubiose Händler zu veräußern oder ob er massenhaft Waffen im Auslandseinsatz verliert. Die sogenannten echten Sturmgewehre auf dem illegalen Markt stammen nicht von autorisierten Sammlern, die ihr Eigentum schützen, sondern vom Staat.
Die Waffen der islamischen Terroristen in der EU
Radio Eins vom RBB interviewte mich vor wenigen Wochen zum Thema illegale Waffen. Wer das Interview verpasst hatte, kann hier noch einmal reinhören:
Ich hoffe nur dass die EU nicht die gleichen Gesetze erfindet wie die USA, wo taeglich Menschen ermordet oder verletzt warden von Menschen die absolut keine Waffen besitzen sollten und alles laut USA Gesetz, i.e. ‚Amendment‘ das 200 Jahre alt ist, als die USA noch der ‚wilde Westen‘ war. Bessere Kontrolle von Polizei oder Militaer muss absolut geschehen – doch, bitte, keine Waffen an private Leute die weder jagen oder ’sportlich‘ anders Waffen benutzen – bitte, kein USA Vorbild fuer Europa!!!!
Ein französisches Schützen Forum linkt jetzt zur GRA!
http://www.tirmaillyforum.com/mildot/portal.php
Bis vor kurzem war TirMaillyForum eher ’sportlich‘ orientiert, Selbstschutz mit Waffe war dort Tabu, und jetzt das hier! Es gibt noch Hoffnung 🙂
Hallo,
es ist mir unbegreiflich, dass alle die Waffen eingetragen haben ohne vorherige Anmeldung überprüft werden können und solche wo es einen Verdacht auf illegale Waffen gibt erst ein Durchsuchungsbefehl ausgestellt sein muss. Ich glaube nicht, dass jemand, der offiziell Waffen besitzt, etwas zu verbergen hat. Aber ich habe den Eindruck, dass alle die , welche offiziell Waffen besitzen als potentielle Gefahr eingestuft werden und somit auf eine Ebene mit den Terroristen oder Extremisten gestellt werden.
Es kann nicht die Lösung sein, dass Waffengesetz für legalen Waffenbesitz ständig zu verschärfen. Das ist doch nicht die Gefahrenquelle… diese kommt doch aus anderen Richtungen. Warum wird der deutschen oder Europäischen Bevölkerung einsuggeriert dass Jäger oder Sportschützen die Gefahr darstellen?
Hier ist Handlungsbedarf gefordert! Doch so wie ich es einschätze sind die Politiker zu feige entsprechende Gesetze zu erlassen um Menschen die in Deutschland / Europa leben und wissentlich aus Ländern kommen wo der sogenannte Westen verhasst ist, zu überprüfen ohne vorhergehende Anmeldung. —> Ach ja, das ist ja unpopulär oder rassistisch. Aber es geht um die Sicherheit aller in Europa lebenden Menschen da sollte solch eine Maßnahme der Polizei erlaubt sein. Ach ja, und jeder der Waffen offiziell besitzt und damit nicht ordnungsgemäß umgeht… sollte diese ebenfalls entzogen bekommen.
Also ich habe bald keinen Bock mehr auf mein Hobby. Vielen Dank drecks Politiker und vielen lieben Dank nach Brüssel.
Hätte ich das alles zu meiner Wehrdienstzeit gewusst hätte ich doch lieber Ärsche abgewischt. Der Rotz hier ist es eh nicht mehr wert verteidigt zu werden.
Sehr interessante Zusammenfassung.
Der Munitionsschwund in Wuppertal und die verloren gegangene Maschinenpistole in Leipzig sind mir auch sauer aufgestoßen. Dass es sich hierbei um ein größeres Problem zu handeln scheint, war mir aber nicht wirklich bewusst.
Man sollte so langsam mal die Frage stellen, inwiefern der Staat selbst charakterlich geeignet und zuverlässig genug ist, um Schusswaffen besitzen und führen zu dürfen.
Nicht nur, dass der Missbrauch von Schusswaffen durch Staaten zu Repressionszwecken ein altbekanntes Problem ist, es scheint auch an allen anderen Erfordernissen zu mangeln.
Wenn man die obige Zusammenstellung liest, zeigen sich gravierende Mängel bei sicherer Verwahrung, Handhabung und sogar Handel.
Der Staat wird genau den Anforderungen, die er über Gebühr an seine Bürger stellt, selbst nicht gerecht.
Wir brauchen keine Verschärfung der Waffengesetze für Zivilisten, sondern für den Staat.
So sehen das viele Bürger.
Sehr guter Kommentar. Spricht mir aus der Seele! Der Staat erfüllt nichtmal die Anforderungen die er an seine Bürger stellt. Sehr viele Polizisten sind schlechter ausgebildet im Umgang mit der Waffe als Jäger und Sportschützen. Von den Hilfspolizisten möchte ich schon garnicht sprechen. Hier sei nur erwähnt, dass z. B. ein Sportschütze erst nach einjähriger Vereinsmitgliedschaft und entsprechender Ausbildung das Recht zum Waffenbesitz erfüllt. Aber ein staatlicher Hilfspolizist erfüllt diese Voraussetzung bereits nach wenigen Wochen und nur wenigen Stunden! Da frage ich mich ob sich der Bürger beim Sportschützen oder beim Hilfssheriff besser aufgehoben fühlt???