Amoklauf in Graz: Ein feiger Akt erschüttert Österreich

Am 10. Juni 2025 wurde die Stadt Graz von einem schrecklichen Amoklauf an einer Oberstufenschule erschüttert. Ein 21-jähriger ehemaliger Schüler betrat morgens das Schulgebäude, bewaffnet mit zwei legal erworbenen Schusswaffen – einer halbautomatischen Pistole und einer rechtswidrig abgesägten Schrotflinte. In einem feigen Akt eröffnete er das Feuer in zwei Klassenräumen, tötete zehn Menschen, darunter neun Schüler sowie eine Lehrerin, und verletzte elf weitere schwer. Danach nahm sich der Täter selbst das Leben, ein Akt der Feigheit, der die betroffenen Familien und die gesamte Gemeinschaft in tiefer Trauer zurückließ.

Die Tat löste in Österreich und darüber hinaus Entsetzen aus. Über 350 Schüler befanden sich zum Zeitpunkt des Angriffs im Gebäude. Die Polizei reagierte schnell, sicherte die Schule innerhalb von 17 Minuten und evakuierte die Schüler, während Kriseninterventionsteams sofort psychologische Unterstützung leisteten.

Dieser Vorfall wirft erneut Fragen zur Prävention solcher Gewalttaten auf. Erneut werden Waffenverbote für alle, für Kurzwaffen, für junge Erwachsene gefordert. Der Täter hatte das für den Erwerb einer Pistole erforderliche psychologisches Gutachten im März 2025 erhalten. Beim psychologischen Test zum Wehrdienst wurde er für wehruntauglich erklärt. Aus Datenschutzgründen erhielt die Waffenbehörde hiervon keine Kenntnis.

Wie ich bereits in einem Artikel über das Attentat in Hamburg 2023 betonte, kann die Verschärfung von Waffengesetzen solche Taten nicht verhindern. Prävention müsse früh ansetzen, durch Aufklärung, soziale Integration und psychologische Unterstützung, um potenzielle Täter frühzeitig zu identifizieren und zu unterstützen. Ebenso zeigt das Papier von Firearms United, dass restriktive Waffengesetze oft nur die legalen Besitzer einschränken, während entschlossene Täter andere Wege finden, um an Waffen zu gelangen.

Österreich trauert, doch der Ruf nach umfassenden Präventionsmaßnahmen, die über Gesetzesänderungen hinausgehen, wird lauter. Nur durch ein Zusammenspiel von Bildung, sozialer Verantwortung und gezielter Unterstützung kann solchen feigen Taten langfristig entgegengewirkt werden.

Zum Weiterlesen bei Katja Triebel:

  1. Können Waffenverbote und Waffenkontrollen Gewalt verhindern?
  2. Können Waffenverbote Amokläufe verhindern?
  3. Können Waffenkontrollen Gewalttaten verhindern?
  4. Hätten politische Forderungen die Amoktat verhindern können?
  5. Welchen Einfluss haben Medien und Öffentlichkeit?
  6. Waffengesetzreform per instrumentalisiertem Einzelfall

Zum Anschauen oder Zuhören bei Marc Schiefendecker:

YouTube Screenshot - Let's Shoot #145
Die Essenz von Amok – Von Marc Schieferdecker

Marc hat in diesem ernsterem Video das Phänomen Amoklauf noch einmal genauer betrachtet, insbesondere in Hinblick auf Täter und Tatwaffen. Das komplizierte Thema bietet statt einfachen Antworten genauere Erklärungsversuche und Rechercheergebnisse.

Warum begeht ein junger Mensch ein solches Verbrechen? Erklärungsversuche und Präventionsvorschläge…

Wenn man sich intensiv mit der Waffenrechtsdebatte beschäftigt, dann kommt irgendwann in der Diskussion immer das Thema Amokläufe auf. Nicht nur in den USA ist dies ein Problem, sondern auch bei uns in Deutschland und Europa.
Es gibt nun einige wissenschaftliche Betrachtung des Themas, insbesondere von Frau Prof. Dr. Britta Bannenberg. Diese möchte ich euch im Video näher bringen und auch mit einigen in meinen Augen zu einfach gefassten und falschen Annahmen aufräumen.

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