Kleiner Waffenschein: Sicherheitsgewinn

Die wachsende Zahl der „kleinen Waffenscheine“ (KWS) ist kein direktes Krisenzeichen, das sieht auch das Bundesinnenministerium so.

Seit dem Jahr 2014 habe sich die Zahl der „kleinen Waffenscheine“ in Deutschland bis Ende 2018 mehr als verdoppelt. Dies meldete das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, basierend auf einer Umfrage bei den Länder-Innenministerien. Nur über die Schlussfolgerungen aus diesem Anstieg gibt es unterschiedliche Interpretationen.

Während bei der Regierungs-Pressekonferenz am letzten Freitag fragende Journalisten den Anstieg „besorgniserregend“ fanden und die Gewerkschaft der Polizei vor „amerikanischen Verhältnissen“ warnte, sieht das zuständige Bundesministerium des Innern durchaus Positives. BMI-Sprecher Sören Schmidt:

„Sie müssen verstehen, dass die Erteilung eines Kleinen Waffenscheines und damit einer bestimmten Erlaubnis zum Führen von Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen aus behördlicher Sicht (…) mit einem #Sicherheitsgewinn einhergeht.

Denn die Personen, die diesen Waffenschein beantragen, werden darauf hingewiesen und erhalten Hinweise dazu, wie mit diesen Gegenständen umzugehen ist. (…)

Wir würden es eher so sehen, dass wir dadurch, dass viele Menschen diesen Waffenschein beantragen, eine bessere Verbreitung über das Wissen um den sicheren und den richtigen Umgang mit solchen Gegenständen, solchen Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen erreichen.

Insofern ist es durchaus in unserem Sinne, dass diese Erlaubnisse weiter verbreitet werden.

www.tinyurl.com/sicherheitsgewinn
Sicherheitsgewinn durch KWS

Obiger Text entstammt der Pressemeldung des VDB – Verband Deutscher Büchsenmacher & Waffenfachhändler vom 12.12.18.

Nutzen des KWS

Wir von der GRA vermuten, dass vor Silvester 2015/16 die meisten Besitzer und Träger von Schreckschusswaffen gar nicht wussten, dass sie einen KWS benötigen. Dieser wurde 2003 ohne viel Presse-Tamtam eingeführt. Erst der Presserummel um die Kölner Silvesternacht und die Debatte darum, mit welchen legalen Mitteln man sich überhaupt schützen könne, hat den KWS in die Öffentlichkeit gebracht.

Es wird vermutet, dass wir Deutschen mehr als 10 Millionen Schreckschusswaffen besitzen. Da sind 500.000 KWS ein Klacks. Der Sicherheit wegen müsste die Zahl auf 3 Millionen steigen.

Abschaffung des KWS?

Während der Debatte um das neue Waffengesetz 2002/2003 schrieb die Gewerkschaft der Polizei :

Durch den Wegfall der Registrierpflicht der deliktrelevanten Gas- und Alarmwaffen könne man sich auch den „Kleinen Waffenschein“ sparen, der lediglich einen erheblich kostenintensiven, jedoch wirkungslosen Vollzugsaufwand verspräche und als Alibi-Effekt diene. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Waffengesetz_(Deutschland)#Kritik_am_Gesetzesentwurf

Diese Kritik hatte sich in der Praxis als zutreffend erwiesen. Nach Einführung des KWS stiegen die „Verstöße gegen das Waffengesetz“ rapide an: bei Verkehrskontrollen und bei der Einreise werden die meisten Verstöße (Führen ohne KWS) entdeckt. Dies sind Situationen, die nicht zur Abwendung von Gefahren dienen.

Die Begründung für den KWS war, man können Waffen zur Abwendung von Gefahr konfiszieren, indem man Verdächtige vor einem Kiosk, Tankstelle oder Bankautomaten kontrollieren könne. Doch welcher Polizist steigt aus dem Auto und kontrolliert und wendet dadurch eine Gefahr ab?

Die Polizei kontrolliert das Vorhandensein eines KWS in der Praxis nur bei allgemeinen Kontrollen (Mausefallen) oder nachdem eine (vermeintliche) Gefahr abgewendet wurde.

Laut Pressemeldungen beschlagnahmt die Polizei viele Schreckschusswaffen mit Verweis auf das Fehlen eines KWS, auch wenn diese in der Wohnung gefunden und gar nicht geführt wurden. Leider liest man nachträglich nie mehr, wie die Verfahren ausgegangen sind.

Fazit

  • Trotz KWS laufen viele Leute ohne einen solchen mit Schreckschusswaffen herum, insbesondere diejenigen, die die Auflagen (weiße Weste bei der Polizei) eh nicht erfüllen können.
  • Diejenigen, die einen KWS besitzen, sind bereits rechtstreu und informieren sich zum sicheren Umgang. Dafür braucht es dieses Papiers nicht.
  • Der KWS trägt unseres Erachtens nicht signifikant zur Sicherheit bei, in keinstem Fall verringert er jedoch diese.

Da es im Nationalen Waffenregister (NWR) bereits Definitionen für Schreckschusswaffen, Druckluftwaffen u.a. „freie Waffen“ gibt, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Meldepflicht (Registrierung) höher als für eine Abschaffung des KWS.

Die jährlichen Panikmeldungen über die Zahlen der KWS-Besitzer, die vom „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ verteilt werden, welches via Umwege mit der SPD verbandelt ist, gehören zum „Nudging„, um eine allgemeine Registrierungspflicht einzuführen. Die Grünen fordern dies seit Jahren zu jeder sich bietenden Gelegenheit. Es liegt an euch, diesem Nudging zu widerstehen und euren Umkreis aufzuklären!

Zum Weiterlesen auf unseren Seiten:

#TV: Doku im MDR über Sicherheit und kleinen Waffenschein

#Selbstschutz: Der kleine Waffenschein und die Schreckschusswaffe

#Waffenrecht: 50% mehr “Kleine Waffenscheine” in Deutschland

#Mythbusters: Kleiner Waffenschein verhindert Missbrauch von Gaswaffen

#Selbstschutz: Waffenbehörde Wuppertal versucht die Vergabe von kleinen Waffenscheinen zu erschweren!

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39 Replies to “Kleiner Waffenschein: Sicherheitsgewinn”

  1. Update vom 21. 01. 2019 mdr:

    In Sachsen ist die Erteilung von Kleinen Waffenscheinen wieder rückläufig. Zwar warnt die GdP auch hier vor dem Führen von SRS-Waffen, zeigt jedoch Verständnis für das erhöhte Sicherheitsbedürfnis der Bürger. Im Gegensatz zu anderen Veröffentlichungen wird hier das Unsicherheitsgefühl nicht als Einbildung heruntergespielt sondern verstärkte Gewaltbereitschaft, Terrorismus und Extremismus klar als Ursachen benannt. Dem gegenüber fehlen durch Einsparungen jedoch 3.000 Polizisten in Sachsen; nur 1.000 neue Polizeistellen seien geplant.

    Der mdr gibt auch die Meinung von „prolegal“ wieder. Zum Schluss ein Link zu einer genauen Definition der Begriffe Waffenschein, Kleiner Waffenschein und Waffenbesitzkarten.

    Wenn ich auch von der objektiven Berichterstattung des mdr positiv überrascht bin, kann ich mich doch eines kleinen Seitenhiebes gegen die GdP nicht enthalten: „Der Polizist (Hagen Husgen, GdP) glaubt, dass sich viele dadurch auch in Situationen begeben, die sie unbewaffnet wahrscheinlich gemieden hätten.“ Ich hingegen finde, dass man seine Meinung nicht auf Glauben aufbauen sollte. Vielmehr sollte die GdP doch mal eine representative Umfrage oder Studie in Auftrag geben. Diese könnte beispielsweise durch die Rundfunkgebühren finanziert werden (LOL).

    https://www.mdr.de/sachsen/entwicklung-waffenerlaubnisse-sachsen-100.html

  2. Wer böses im Sinn hat dem werden schlicht alle Gesetze ikl. Erlaubnisse egal sein oder glaubt man wirklich das jemand der einen Panzerwagen überfällt sich zuvor eine Erlaubnis zumführen einer Panzerfaust einnehmen werde ?

    Diese ganzen Gesetze und Auflagen dienen doch einzig nur zur Entmündigung der Menschen. Was denn Bitte darfst du heute noch im Rahmen deiner angeblichen Freiheit tun ? Für fast alles musst du dies und das erfüllen und gerade wenn es um einfache DInge geht wie eine (Schreckschuß)Waffe musst du dies und das erfüllen damit du diese Waffe führen darfst und selbst wenn darfst du sie nicht überall usw. führen.

    Dann brechen die Debatten los anstatt die Ursachen des Übels zu erkennen und die liegen klar in der Politik. Warum lässt man sich eigentlich so entmündigen zum gläsernen Menschen machen uvm. ?

    1. Hallo @ all,

      ein sehr hitzig diskutiertes Thema. Wir Waffenbesitzer sind ja eigendlich immer die Bösen. Die Mehrheit sagt Waffen sind zum Töten da; dass man damit auch Spaß haben, Sport treiben und sie sammeln kann, sei mal dahingestellt…

      Ich bin aber damit recht zufrieden das das BMI die Zahl der KWS positiv beurteilt, weil sie sehen was solch ein Dokument wirklich bedeutet: Rechtstreue, polizeilich Weiße Weste und ich hoffe meist eine gewisse Sachkunde(Ausbildungs- und Trainingsmöglichkeiten für SRS-Waffen fände ich auch gut).

  3. Die Diskussion über den kleinen Waffenschein und die angeblichen Auswirkungen auf die innere Sicherheit erzeugen bei mir absolute Fassungslosigkeit. SSW konnten bei uns über Jahrzehnte hinweg ohne jede Registrierung bzw. ohne kleinen Waffenschein geführt werden. Und zwar ohne das dies irgendwelche nennenswerten Probleme verursacht hätte.
    Das war allerdings lange bevor Deutschland zum Einwanderungsland erklärt worden ist.
    Seit dies der Fall ist und Creti und Pleti meinen, Deutschland zu ihrer neuen Heimat erklären zu können, ohne sich dabei an unsere hiesigen Regeln halten zu müssen, geht es mit der Sicherheit natürlich den Bach runter. Die Zunahme von kleinen Waffenscheinen ist dafür nur ein Indikator und nicht das eigentliche Problem. Aber die etablierte Politik findet das natürlich überhaupt nicht schön, wenn man ihr ihre eigene Unfähigkeit und Verantwortungslosigkeit vor die Füße wirft.

  4. Ich versuche zu verstehen, wie Leute wie Frau Petra Küntzer denken. Bin beim Googeln dabei auf einen Leserbrief von ihr von 2005 gestoßen:

    http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/41106133

    Sie setzt sich darin mit der Auffassung des afrikanischen Ökonomen James Shikwati über Entwicklungshilfe auseinander. Seine Forderung:
    „Schluss mit der Entwicklungshilfe für Afrika“ erscheint ihr angesichts der verhungernden Kinder als „zynisch“. Das unterstütze nur die Lethargie derjenigen, die zu träge oder zu geizig sind zu spenden.

    „Wenn am Ende nur ein Kind einen Tag lang nicht hungrig bleiben muss, hat sich der Aufwand doch gelohnt.“ Pinnow (Meckl.-Vorp.) Petra Küntzer

    Die politischen und ökonomischen Zusammenhänge hinter Shikwatis Forderung erkennt sie nicht.

    „Das ganze Konzept der Entwicklungshilfe ist problematisch, denn es bringt Geschäft und Hilfe durcheinander. Die entwickelten Länder sagen Hilfe, wenn sie über Geld reden, mit dem sie ihre eigenen Interessen in Afrika verfolgen.“ James Shikwati

    https://www.deutschlandfunk.de/entwicklungshilfe-in-der-kritik-handel-statt-almosen-fuer.799.de.html?dram:article_id=415026

    Statt dessen unterstellt sie Shikwati unterschwellig, es sei ihm wohl egal, wenn Kinder verhungern, während sie gleichzeitig nicht einsehen will, dass ihre Spenden die Situation der Kinder nur verschlechtern. In den letzten 14 Jahren hat sich zwar die Einstellung zur Entwicklungshilfe im Sinne Shikwatis gewandelt, ihre eigene Haltung jedoch offensichtlich nicht.

  5. Moin Herr Buhn,
    und ein weitere Beispiel für Hetze, Fake-news und den Schwachsinn der in manchem Redakteurshirn existiert.
    Der hält diese Sachverhaltsdarstellung wahrscheinlich selbst für „wahr“ und tatsächlich interessiert die Differenzierung auch nicht, warum auch? Die Fehler kann der „vollumfänglich durch die Qualitätspresse informierte Bürger“eh nicht erkennen.
    Passt aber zur Qualität der Medienlandschaft, die ZONler hatten ja auch SRS zu den „Kleinwaffen“ gestellt; letztlich kommt es auf die intendierte Botschaft dieser Hetzer an!
    „Deutschland rüstet auf“, das soll vermittelt werden. So grenzdebil diese Behauptung auch ist im Zusammenhang mit SRS. Und natürlich kein sachliches Wort zu den möglichen Ursachen solcher gesellschaftlichen Entwicklungen.

    1. Hallo Herr Müller,
      Deutschland ist eine Nation und die Öffentlichkeit zeichnet ein Bild. An der gefühlten Unsicherheit sind nur die vielen Medienberichte schuld. Ich denke, Frau Peter Küntzer sollte bei der Wetterberichterstattung bleiben, da ist sie nämlich richtig gut.

      NDR 1 Radio MV – Forum aktuell – 08.01.2019 20:15 Uhr Autor/in: Küntzer, Petra
      Wir bereiten uns auf den nächsten Sturm vor, das nächste Hochwasser, in Bayern kämpfen die Menschen mit Schneemassen und Lawinengefahr.

      https://www.ndr.de/radiomv/Das-Forum-Die-Wetterkapriolen-im-Januar,audio473564.html

  6. Gestern, am 18. 01. 2019, veröffentlichte NDR.de den Artikel „Deutlich mehr Waffen und Waffenscheine in MV“ von Petra Küntzer, der auch im NDR 1 Radio MV bei den 6.00 Uhr-Nachrichten verlesen wurde.

    Die Kernaussage ist, dass Schreckschusswaffen Sicherheit nur vortäuschen und in Konfliktsituationen nur zur Eskalation beitrügen. Darauf brauche ich jetzt nicht noch einmal einzugehen. Was aber wirklich bemerkenswert an diesem Artikel ist, ist seine überragende journalistische Qualität.

    Die Autorin benutzt „Waffenscheine“ als Oberbegriff für Waffenbesitzkarten und Kleine Waffenscheine. So haben dann in Mecklenburg-Vorpommern immer mehr Menschen Waffenscheine. Kleine Waffenscheine erlauben „beispielsweise“ Schreckschusspistolen oder Pfefferspray [sic] zu tragen. Dabei sei Deutschland eine der sichersten „Nationen“ (Duden: Volk) der Welt. Durch Medien und „Öffentlichkeit“ würde oft ein anderes Bild gezeichnet. Die letzten Sätze muss ich einfach wörtlich zitieren:

    „Solange er die Waffe nur zu Hause aufbewahrt, muss sie nicht registriert [sic] werden. Erst wenn er die Waffe mit sich führen möchte, wird der Kleine Waffenschein benötigt.“

    Ja, das nenne ich Qualitätsjournalismus! Wer sich über den ganzen Artikel amüsieren möchte; hier ist der Link:

    https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Deutlich-mehr-Waffen-und-Waffenscheine-in-MV,waffen390.html

    1. Es ist immer wieder kaum zu glauben, dass es in Deutschland fast keine Journalisten gibt, die bei einem Artikel über Waffen auch nur über die grundlegendsten Kenntnisse verfügen. Wer den Unterschied zwischen Waffenschein und Waffenbesitzkarte nicht kennt, der ist völlig ahnungslos. Diese Unterscheidung ist nicht typisch deutsch, diese Unterscheidung enthält so gut wie jedes Waffengesetz weltweit! Wenn man hier schon patzt, dann ist es für einen Journalisten einfach nur noch superpeinlich. Im NDR-Artikel werden – wie immer – die grundlegendsten waffenrechtlichen Begriffe durcheinandergewürfelt. Die Autorin hat nicht die geringste Ahnung. Und sie hat keine Scham, das auch zu zeigen, denn sonst würde sie recherchieren, also erst denken und dann schreiben. Der miese Ruf der deutschen Mainstreammedien wird hier wieder einmal eindrücklich bestätigt.

      1. Aber werter SvK,
        das Grundlagenwissen ist doch gar nicht erwünscht und könnte auch nur beitragen das der eine oder andere Medienschaffende seine Schriftsätze auch inhaltlich überdenkt? Faktisch interessiert es doch nicht, vielmehr wird offenkundig ein Gewinn in der Nichtinformiertheit von Medien und Rezipienten gesehen?
        Das ist für eine Politik die sich auf mediale Deutungshoheit und Skandalisierung stützt und diese gerne mit tränenrührigen Bildern und relotiuslastigen Texten verwässert doch schon die Existenzsicherung!
        In den Medien wird natürlich vorwiegend faktenfrei fantasiert , die „Botschaft“ und die „Haltung“ zählen, nicht ob dazu wahrheitswidrig berichtet wurde. Weder die PKS noch die Kriminologie dahinter interessieren wirklich.
        Ein „Sportmordwaffenlügner“ hat es ja bis in die FAZ geschafft, nicht wegen der guten Story, den Unfug darin wird selbst ein totes Wollnashorn erkennen, sondern wegen der erwünschten Botschaft und des passenden Framings.
        Medien sollen das Weltbild des Kunden bestätigen, wer Information, gar Sachinformation will, sei auf die Universitätsbibliotheken verweisen. Neben dem „ÖR“ haben doch auch alle politischen Parteien ihre Medienkonzerne, die Verflechtungen z.B. der „SPD“ sind da legendär; andere Parteien stehen nur wenig nach.
        Die medialen Blockflöten wollen in diesem Fall doch nur wieder Stimmung machen, und eine „Bewaffnung der Bevölkerung“ aus dem Nichts ins Bild setzen. Schon die konsequente Nennung, oder gar Analyse, der möglichen Auslöser wird ja weitgehend ignoriert.
        Dazu kommt neben dem Willen „Haltung“ zur politischen Belehrung natürlich die Angst um den Arbeitsplatz, darf man fairerweise nicht vergessen.

  7. Moin SvK,
    mal abgesehen von dem polizeitaktisch fragwürdigen Verhalten und der offenkundig unangemessenen Durchsetzung der Maßnahme… Wobei die tatsächliche Grundlage der Nacheile auch immer zu berücksichtigen ist.
    Ansonsten gilt:
    Österreich ist nicht Deutschland! Und aus der Perspektive unserer Creme der unfehlbaren politischen Willensbildung ist es auch ein Skandal wenn der Bürger auch nur mental resilient wäre, von physischer gar physikalischer Resilienz nicht zu reden.
    Da passt das Konzept der Selbstverteidigung gar nicht dazu: „..es muss dem Bürger verboten sein sich zu bewehren“ fabulierte ein Staatssekretär in den 70ern, und der wurde weder kalt gestellt noch aus dem Dienst entfernt.
    Und das ist bis Heute die Generalrichtung aller politischen Parteien. Bildungsmäßig wehrlos, körperlich wehrlos, juristisch wehrlos und technisch physikalisch sowieso. Wer fühlt sich bei dieser Konstellation nicht an den genossen Stalin erinnert: „Wir erlauben unseren Bürgern keine Waffen zu besitzen, warum sollten wir ihnen selbstständige Gedanken erlauben?“
    Fast könnte man meinen die Parteien wären sich ihrer zweifelhaften Umtriebe und des fragilen Status bewusst der sie gegen den Bürger an der Macht hält? Und es werden ja schon medial Geschütze aller Kaliber bis zur Hetze, die natürlich nur bei den Bösen welche ist, aufgeboten um die Machtmittel wie ÖR, oder das Ausmanövrieren von Bundesrecht über die EU-Schiene beibehalten zu können.
    Für Hetze und Fake-news im Sinn der Guten Sache bekommt man ja auch im Westen wieder Preise! Menasses grenzdebiles Auftragsgeschreibsel gegen die böse Nation zugunsten der „guten“ Supernation mag da als Beispiel gelten.

    1. @ Karl Müller

      Aber aber, Herr Müller. Die Generalrichtung ALLER politischen Parteien?
      Nein, eine von gut 30000 unbeugsamen Deutschen bevölkerte neue politische Kraft hört nicht auf, den etablierten Altparteien hartnäckig Widerstand zu leisten und nicht nur jeder Form von Waffenrechtsverschärfung zu widerstehen, sondern den Zugang zu Waffen bzw. das Führen für gesetzestreue Bürger sogar zu erleichtern, damit diese ihre Rechte nötigenfalls selbst verteidigen können, wenn die Staatsmacht mal wieder abwesend ist.
      Und „die medialen Geschütze, die Machtmittel und das Ausmanövrieren von Bundesrecht über die EU-Schiene“ werden wir abstellen. Und falls es nötig werden sollte, stellen wir dafür sogar die gesamte EU ab.
      Die Altparteien haben genau das begriffen und mit der medial überaus wirksamen Verleumdung der AFD als „Prüffall“ durch den weisungsgebundenen 😉 Verfassungsschutz gekontert.
      In diesem Zusammenhang einen ganz lieben Gruß an den Horst und seine Mutti. 😀

      P.S.: Dazu gibt es bei uns zwar keine Statistiken, aber gefühlt hat bei uns jeder Dritte in der Partei eine WBK, möchte eine haben, oder arbeitet in Bereichen, wo das Führen von Waffen zum Alltag gehört.

      1. Hallo Herr Pöhling,
        stimmt das war unpräzise formuliert. Es hätte lauten müssen:“ ..alle bisher im BT vertretenen Altparteien“.
        Solche Programmatik ist natürlich nicht beliebt bei der Konkurrenz. Handeln Sie bitte mit der größtmöglichen Vorsicht.

      2. @ Karl Müller

        Die Globalisierung bzw. EU Erweiterung hat eine ganze Menge Altlasten ans Licht gebracht, die nun voll durchschlagen. Insbesondere deutsche und auch französische Altlasten.
        Und als wenn das alles nicht schon schlimm genug wäre, haben wir uns dabei eine ordentliche Portion „London 1980“ eingefangen. Diesmal auf interkontinentalem Niveau (die USA sind auf ihrem eigenen Territorium betroffen), mit mehr beteiligten Playern.
        Während eine Hälfte der Bevölkerung davon noch gar nichts mitbekommen hat, leidet ein Viertel bereits massiv unter „Stockholm“, während das übrige Viertel gerade in der Scheune nach den Mistgabeln und den Fackeln sucht.
        Schwierige Situation. Das Volk geordnet und kontrolliert in Wehrbereitschaft zu versetzen, ohne dabei übermäßige Kollateralschäden zu verursachen oder etwas Größeres auszulösen, hat höchste Priorität. Dennoch muss gehandelt werden. Wir werden dies sonst bis in alle Ewigkeiten bereuen.
        Wenn in Europa dabei alles nach rechts drehen sollte, wäre dies allerdings weit weniger dramatisch, als von den Globalisten behauptet. Im Gegenteil, die Rechten in Europa ticken auf der selben Wellenlänge, sind vernetzt und werden sich nicht gegenseitig an den Hals gehen.
        Und das ein Sondereinsatzkommando nun mal martialischer daherkommt, als die Teletubbies, liegt in der Natur der Sache. Insofern müssen wir mit unserem schlechten Ruf wohl vorerst leben.

  8. Ich habe es oben schon angerissen. Hier zwei Fälle aus USA, in denen Waffenscheininhaber Polizisten das Leben gerettet haben:

    Am 16. Januar 2016 griff ein betrunkener Mann einen Hilfssheriff in der Nähe von Austin (Texas) an. Der Hilfssheriff erzählt, was passiert war: „Ich erinnere mich, wie mir durch den Kopf ging, dass ich in dem Kampf bleiben muss. Ich muss weiterkämpfen, einfach weiterkämpfen. Mach alles, was du machen kannst; bleib einfach am Leben. Du musst wieder nach Hause kommen.“ Am Ende wurde dem Hilfssheriff sogar die Waffe weggenommen. Glücklicherweise richtete ein Waffenscheininhaber seine Waffe auf den Angreifer und befahl ihm: „Stehenbleiben, keine Bewegung!“ „Ich bin heute noch am Leben, weil der Waffenscheininhaber da war“, sagte der Hilfssheriff. „Es gibt keine Worte, um das auszudrücken. Er ist ein so außergewöhnlicher Bürger.“
    Quelle: https://www.statesman.com/news/20160829/officials-gun-toting-veteran-saves-life-of-bastrop-deputy. Falls dieser Link nicht funktioniert, dann bitte hier klicken: https://www.policemag.com/356971/video-armed-veteran-saves-life-of-texas-deputy

    Am 5. Februar 2016 versuchte ein Polizeibeamter in Upper Darby (Pennsylvania) eine Rauferei zwischen zwei Teenagern zu beenden, die gerade aus der Schule kamen. Daraufhin sprangen den Beamten zwei weitere Schüler an. Eine Gruppe von 40 bis 50 Schülern schaute dem Kampf zu und alle fingen an, den Beamten zu umzingeln. An diesem Punkt schritt ein Waffenscheininhaber ein und sagte allen, sie sollten sich von dem Polizisten entfernen. Der Polizeihauptkommissar von Upper Darby, Michael Chitwood, beschrieb es so: „Er hatte die Waffe in der Hand, aber er richtete sie nicht auf die Kinder, er wies sie nur an, sich zurückzuziehen. Wenn dieser Mann nicht herausgekommen wäre, um dem Beamten zu helfen, dann hätte dieser Beamte ernste Probleme gehabt.“ „Glücklicherweise erlitt der Beamte nur einige schlimmere Verletzungen an der Hand.“ Der Waffenscheininhaber hielt den Mob in Schach bis andere Beamte eintrafen. Aber das war noch nicht das Ende der Geschichte. Sogar einer von den hinzugekommenen Beamten musste ins Krankenhaus eingeliefert werden, nachdem er eine „schwere Beinverletzung erlitten hatte“. http://www.philly.com/philly/news/20160210_Police__Gun_owner_saved_cop_from_attack_by_kids.html

    Hier noch die Quelle zur Zahl der Großen Waffenscheine in Deutschland. Diese ging von 18.587 im Jahr 2013 auf 10.500 im Jahr 2017 zurück. Die Behörden werden offenbar angewiesen, die gesetzlichen Anforderungen noch strenger auszulegen als bisher.
    https://kleineanfragen.de/bundestag/19/548-schusswaffen-in-der-bundesrepublik-deutschland (Seite 3)

      1. Linz, Österreich – Zwei Polizistinnen verfolgen vier Syrer, weil diese kurz vorher eine Frau sexuell belästigt haben. Die Syrer schlagen die beiden Polizistinnen zusammen. Drei junge österreichische Männer greifen mit bloßen Händen ein und verhindern Schlimmeres. Der Journalist fragt die drei mutigen Männer berechtigterweise, ob sie keine Angst gehabt hätten, dass die Syrer Messer zücken. Dann hätte es schnell einen Toten unter den Helfern geben können. Ich gehe davon aus, dass keiner der drei Helfer nach österreichischem Recht (§ 22 II WaffG) einen Waffenpass (= Waffenschein) erhalten hätte. Hätten die Syrer Messer gezückt. wären die drei Helfer ohne Schusswaffe völlig schutzlos gewesen. Schwere Verletzungen oder ein Toter wären zu erwarten gewesen. Das Urteil für die Syrer: lächerliche zwei Monate Haft! Hier ist der Artikel: https://www.krone.at/1813595
        Immerhin hat Österreich ein deutlich liberaleres Waffenrecht als Deutschland. In Österreich gibt es zwar auch das Bedürfnisprinzip, doch ist hier im Gegensatz zu Deutschland der Waffenbesitz zur Selbstverteidigung als Bedürfnis anerkannt (vgl. §§ 21 I, 22 I Österr. Waffengesetz). In Deutschland ist Waffenbesitz zur Selbstverteidigung verboten, sonst wäre dieser Bedürfnisgrund in § 8 unseres Waffengesetzes auch genannt. Österreich ist auch deutlich liberaler, wenn es um die Ausstellung von Waffenscheinen geht. Allein in Wien gibt es (Stand 11/2017) 10.700 Waffenpässe (https://wien.orf.at/news/stories/2880855/), während es in ganz Deutschland wie oben dargestellt nur 10.500 dieser Erlaubnisse gibt.

  9. Immerhin stehen die wohl meisten der Kommentatoren des Zeit-Artikels den Behauptungen von Jelpke und Malchow zumindest kritisch gegenüber. Das lässt hoffen!

    Welche Wirkung 4 x 120 mg Pfefferkartuschen auf Menschen haben können, lässt sich hier eindrucksvoll beobachten:

    https://youtu.be/IC4cfZbeZSw

    Fazit: richtig eingesetzt, können SRS-Waffen durchaus eine mannstoppende Wirkung entfalten. Wegen des Feuerstrahls, dem Gasdruck und dem lauten Knall, sowie der besseren Handhabbarkeit sind sie, auf kurze Distanz, dem Pfefferspray wohl sogar überlegen.

  10. Und weil es so schön ist dazu aktuell auf ZON:

    „Jagdgewehre, Büchsen und Flinten“, den Stuss von Frau Jelpke und dem Kollegoiden Malchow kann man sich getrost sparen.

    Natürlich darf der wertvolle Begriff „Kleinwaffen“ dabei auch nicht fehlen, weiter mal werden alle Erwartungen an objektive Beschreibung des Sachverhaltes genau so erfüllt wie der ganze Schriftsatz die mentale Befindlichkeit der Redaktion zum Ausdruck bringt.

    Quelle: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-01/kleiner-waffenschein-deutsche-waffenbesitz

    1. Ebenso die FAZ, die seit Jahren in gleiche politische Horn gegen Legalbesitz stößt:

      https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/zahl-der-kleinen-waffenscheine-steigt-weiter-15989338.html
      Immerhin wird dort der Kleinwaffenschwachsinn vermieden, die SRS sind ja nicht mal „Kleinwaffen“ also eben keine Handwaffen wie ZON politisch korrekt wähnt, aber mit den älteren Artikeln auf der Seite der FAZ ist offenkundig wohin die redaktionelle Reise geht: Hetze und Fake News mit politischer Motivlage….
      Aber was ist auch zu erwarten von fachkenntnisfreien und sachgrundlosen Geschreibseln politisch verpflichteter Redakteure die irgendwie dem St. Relotius huldigen, immerfort.

  11. Um den sicheren Umgang mit SRS-Waffen zu erlernen, müssen für Nichtmitglieder von Schützen- oder Jagdvereinen Ausbildungs- und Trainingsmöglichkeiten geschaffen werden. Das Gesetz sieht aber bisher keine Schießstände für SRS-Waffen vor.

    Für den Einsatz im Selbstverteidigungsfall muss auch für Inhaber des KWS Combat-Training erlaubt werden.

    Es gibt viele Möglichkeiten, Konfrontationen aus dem Weg zu gehen und sich deeskalierend zu verhalten. Das muss trainiert werden. Ebenso muss man aber auch erkennen, wann der „point of no return“ erreicht ist. Die Waffe zu früh zu ziehen, ist ebenso fatal wie zu spät.

    Wer dem gesetzestreuen Bürger diese Ausbildung verwehrt, nimmt billigend in Kauf, dass er/sie durch Kriminelle und Geisteskranke verletzt, getötet oder vergewaltigt wird. Strafrechtlich dürfte es sich dabei um Eventualvorsatz handeln. Das gilt ebenso für Leute, die uns einzureden versuchen, wie sicher wir doch seien, und im Ernstfall brauche man doch nur zu rufen: „Halt! Bitte helfen Sie mir, ich bin in Gefahr!“

  12. Moin,
    die Tendenz zur Korruption durch Verführung zur Verantwortungsabgabe ist nicht zu leugnen. Was bei politischen Amtsträgern funktioniert, kann dem Bürger doch nur recht sein?

    An sich eine Tendenz die man eher in der geschlossenen Forensik erwarten würde….
    Irgendwie passt solches Herangehen aber zu Politik, Medien und Teilen der Gesellschaft.

    Übrigens dürfte es deutlich mehr Berechtigte nach § 20 SpengG als WS Inhaber geben?
    Da ist auch keine Deliktrelevanz vorhanden, obwohl die § 20 Menschen ein Schadenspotenzial haben dass selbst jemand mit einem bewilligen MG3 und ausreichend Munition kaum erreichen kann.

  13. Das Ganze hat doch nur ein einziges Ziel:
    Der Bevölkerung die letzte Möglichkeit der Eigenverantwortung und
    Selbstverantwortung zu nehmen. Die ganzen Maßnahmen dienen nur dazu den LWB (egal ob scharf oder srs) in eine Falle zu locken um ihn zu diskriminieren.
    Das zum Thema Demokratie, Gleichberechtigung und „wir haben uns alle lieb“…noch Fragen?

  14. Es ist interessant, wie die rasant gestiegenen Zahlen beim Kleinen Waffenschein (KWS) von verschiedenen gesellschaftlichen Seiten bewertet werden.

    Die Journalisten auf der Pressekonferenz finden es „besorgniseregend“. Das ist wenig überraschend. Die meisten Journalisten vertreten linke Ideen und hier hat es Tradition, privaten Waffenbesitz grundsätzlich schlecht zu machen. Argumente hat man zwar so gut wie keine, aber das macht nichts. Ideologie schlägt Argumente. Das ist in USA auch nicht anders. Dort dreschen die Medien, von denen die meisten links sind, auch erbarmungslos auf die Waffenbesitzer und das Second Amendment ein. Trump hatte absolut Recht als er sagte: „You are Fakenews!“

    Die Gewerkschaft der Polizei warnt vor „amerikanischen Verhältnissen“. Chef dieser Gewerkschaft ist Oliver Malchow. Malchow ist, das zeigt sein Eintrag bei Wikipedia, Mitglied der SPD. Damit ist auch klar, warum sich die GdP so äußert. Ich persönlich würde mir die „amerikanischen Verhältnisse“ sogar wünschen. Die USA sind im internationalen Vergleich ein sehr sicheres Land. Das zeigt auch die UNODC Homicide Statistics der Vereinten Nationen, die 192 Länder abbildet. Das kann man ganz einfach googeln. Fast alle der bevölkerungsreichen US-Bundesstaaten an der Ost- wie auch an der Westküste haben Waffenscheinpflicht. Das bedeutet, dass man auch in USA nur dann eine Waffe im öffentlichen Raum führen darf, wenn man die behördliche Erlaubnis hat. In USA MUSS diese aber erteilt werden, wenn gegen den Antragsteller nichts vorliegt (sog. shall issue). Das ist eine sehr vernünftige Regelung, sind doch die Erfahrungen in den USA mit den Inhabern von Waffenscheinen überaus positiv. So berichtet z.B. Aaron Bandler vom Daily Wire am 10.08.16: Concealed carry permit holders are the most law-abiding people In the country (übersetzt: Waffenscheininhaber sind die rechtstreuesten Bürger im Land). Nach diesem Artikel begehen Waffenscheininhaber noch weniger Straftaten als Polizisten! Und was sagt die US-Polizei selbst dazu? Nach einer Umfrage von z.B. PoliceOne (PoliceOne’s 2013 Gun Policy & Law Enforcement Survey) aus dem Jahr 2013 unter seinen 450.000 Mitgliedern haben 91% der Polizisten die Gesetze zum verdeckten Waffentragen UNTERSTÜTZT. Viele andere Polizeibefragungen zeigen ähnliche Ergebnisse (z.B. Police Magazine und National Association of Chiefs of Police). Es gibt in USA sogar Fälle, in denen Waffenscheininhaber mit ihrer Waffe in Not geratenen Polizisten das Leben gerettet haben.

    Darüber hinaus muss man sich immer wieder bewusst machen, dass Waffengesetze ihrem Wesen nach zur Bekämpfung von Kriminalität nur sehr eingeschränkt geeignet sind. Wer glaubt, dass Kriminelle das Waffenrecht beachten, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Waffengesetze haben massive „Nebenwirkungen“, die leider von den Rechtspolitikern konsequent ausgeblendet werden. Sie schließen vor allem diejenigen vom Waffenbesitz bzw. Waffenführen aus, die sich an die Gesetze halten und von denen niemand etwas zu befürchten hat, nämlich die rechtstreuen Bürger.

    Man darf also davon ausgehen, dass BMI-Sprecher Sören Schmidt mit seiner Äußerung die Lage richtig beurteilt, während Journalisten und GdP wieder einmal voll daneben liegen, weil sie sich von linken Ideologien statt Fakten leiten lassen.

    1. Hallo SvK.,
      ja wenn man die unterschiedlichen Würdigungen dieses an sich harmlosen Sachverhaltes betrachtet, wird klar welche Agenda und sehr beschränkte Vorstellungswelt da in vielen Köpfen vorherrscht. Die Journallaie ist wie üblich unreflektiert, undemokratisch und intellektuell wehrlos, warum dem Bürger da mehr zugestehen?
      Die parteipolitisch gebundene Einlassung der GdP dagegen ist schlicht skandalös, zumal der Kollege wissen müsste das er zum KWS wie auch zu den -undefinierten- „amerikanischen Verhältnissen“ offenkundigen Unfug verbreitet.

      Es geht diesen Freunden des autoritären Staates leider nur um Deutungshoheit und mal wieder um ein vermeintliches Macht-, nicht Gewaltmonopol! eine politische Tendenz zum absoluten Staat in den Köpfen die seit 1945 eigentlich Geschichte sein sollte und von tatsächlichen, aufgeklärten Linken jederzeit bekämpft, nicht gefördert werden sollte!
      Bemerkenswert wer so alles den auch physikalisch wehrhaften Bürger der verantwortungsvoll
      und rechts-treu handelt nicht wahrhaben will, wahrscheinlich schließen diese Kreise nur mal wieder von der eigenen seelischen Verfasstheit auf Dritte! Engels und Lassalle dürften angesichts solcher „Linker“ auch im Grab rotieren!

      1. Vollkommen richtig und man kann nicht oft genug darauf hinweisen, dass der Begriff des Gewaltmonopols nicht wörtlich zu nehmen ist. Das Gewaltmonopol ist ein reines Rechtsdurchsetzungsmonopol. Der Bürger verzichtet darauf, sein Recht selbst durchzusetzen und nimmt damit Abstand von der Selbstjustiz. Er überträgt die Rechtsdurchsetzung dem Staat, der das mittels seiner Gerichte erledigt, z.B. durch den Gerichtsvollzieher. Das Gewaltmonopol gibt dem Staat kein Waffenbesitzmonopol. Am schönsten sieht man es z.B. an der Schweiz und an den USA. Selbstverständlich gilt auch in diesen beiden Staaten das Gewaltmonopol, was aber nicht ausschließt, dass dort viele Bürger Waffen besitzen

    2. Ich kann, was SvK schreibt, bestätigen. Bei der Umfrage hatten 2013 15.000 Polizisten teilgenommen. Hier das Ergebnis auf Deutsch: http://waffenbesitzer.net/index.php/footer-politik/item/506-us-polizisten-halten-waffenverbote-fuer-sinnlos

      Und hier der Wandel des Polizeichefs von Detroit, der vom Waffengegner zum legalen Waffenbefürworter wurde:

      Ich kam aus Kalifornien (Craig war 28 Jahre bei der Polizei von Los Angeles), wo es sehr schwierig ist und sehr lange dauert bis man eine CCW – Genehmigung erhält. Dann kam ich nach Maine , wo es viele dieser Genehmigungen gibt. Auf meinem Tisch stapelten sich die Anträge, die ich alle ablehnte; so wie ich es gewohnt war.

      Ich änderte dann ziemlich schnell meine Einstellung. Maine ist einer der sichersten Orte in Amerika. Offensichtlich wissen Kriminelle, dass gute Amerikaner bewaffnet sind.

      http://waffenbesitzer.net/index.php/footer-politik/item/387-detroits-polizeichef-legale-waffenbesitzer-koennen-verbrechen-verhindern

  15. Bis zum 31. Januar 2019 gilt noch die dreimonatige Waffenverbotszone in der Berliner S-Bahn sowie in Regional- und Fernzügen und in den Bahnhöfen zwischen Zoo und Lichtenberg. Vom ersten Testlauf im Juni hatte ich noch rechtzeitig etwas mitbekommen; diesmal erfuhr ich davon erst vor dem Rückweg von einem Besuch. Nicht auszudenken, wenn es mich als Inhaber einer WBK und des kleinen Waffenscheins erwischt hätte. Ich wäre nicht nur diese sondern mit Sicherheit auch den Job losgeworden.

    Mag ja für die Bundespolizei gut sein, dass sie auf diese Weise ihre Erfolgsstatistik öffentlichkeitswirksam aufpolieren kann; für mich sind Waffenverbotszonen alles andere als gut. Außer der Bahnfahrt gibt es ja noch die Wege vor- und nachher und da ist man dann schutzlos. Auch in der Bahn und im Bahnhof ist man nicht sicherer sondern unsicherer. Erstens haben die Kontrollen ja bereits ergeben, dass, trotz des Verbots, massig gefährliche Gegenstände mitgeführt werden, und zweitens ist man immer noch der Gefahr durch aggressive Einzelpersonen und Gruppen ausgesetzt, wobei es sich in der Regel um junge starke Männer handelt. Schließlich ist die Bundespolizei nicht überall.

    Ich gehe mal davon aus, dass es die meisten Partygänger und Schläger nicht übermäßig juckt, wenn sie erwischt werden. Wen die Maßnahme wirklich trifft, das sind wieder einmal die gesetzestreuen Bürger, insbesondere diejenigen, die aufgrund ihres Alters, ihrer körperlichen Konstitution, ihres Gesundheitszustandes oder ihres Geschlechts auf eine Waffe zur Verteidigung ihres Rechts auf Leben, körperliche Unversehrtheit und Freiheit der Person (Art. 2 GG) angewiesen sind.

    Außerdem verstößt die Verhängung solcher Waffenverbotszonen gegen die Gleichbehandlung nach Art. 3 GG, da andere anderswo ja uneingeschränkt ihr Recht auf das Führen einer legalen Waffe ausüben dürfen.

    Waffenverbotszonen sind somit nicht nur sinnlos und gefährlich sondern vor allem auch verfassungswidrig.

    1. Stimmt, das ist genau das Problem. Diejenigen, die man mit waffenrechtlichen Regelungen treffen will, nämlich die Kriminellen, die streift man sozusagen nur. Wen man immer voll trifft, das sind die anständigen Leute, deren Verteidigungsmöglichkeiten man mit Waffengesetzen massiv beschränkt. Unter den Anständigen trifft es wiederum die körperlich Schwachen besonders hart, also Frauen, Kranke sowie Senioren. Die zuletzt genannte Gruppe hat gegen junge, starke und aggressive Männer überhaupt keine Chance. Nicht zu vergessen sind in diesem Zusammenhang auch die immer mehr zunehmenden Angriffe mit Messern, gegen die man sich allenfalls mit einer scharfen Waffe wehren kann. Waffenbesitz zur Selbstverteidigung ist – das ergibt sich aus § 8 WaffG, weil dort nicht als Bedürfnisgrund aufgeführt – in Deutschland verboten und einen Großen Waffenschein gibt es ohnehin nur für die oberen 10.000 (derzeit gibt es nur noch 10.000 Inhaber eines großem Waffenscheines).

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